Urlaub Blåvand/Ho 2013

Am ausführlichen Reisebericht wird noch fleißig gearbeitet.

 

Hier vorab ein Kurzbericht (Text und Bilder aus dem Tagebuch):

Unser Urlaub im Fischerhäuschen

Das kleine Fischerhaus an der Ho-Bucht
Das kleine Fischerhaus an der Ho-Bucht
Rückseite des Hauses mit Terrasse
Rückseite des Hauses mit Terrasse

Die erste Frage, die uns meist gestellt wird, wie das Wetter war, möchte ich auch als erstes beantworten. Wir hatten zwei Wochen lang fast nur Sonne, teils strahlendblauer Himmel, vor allem am Anfang und Ende des Urlaubs, auch oft mit Wolken, aber nur selten eine dichte Wolkendecke. Regen nur zweimal, und zwar gegen Abend oder nachts. Es war dabei allerdings besonders in den klaren Nächten erfrischend kühl, sogar bis – 1° und Frost. Tagsüber meist um die 9° bis ca. 13° zu Beginn und in den letzten Tagen des Urlaubs. Zum Laufen und besonders für unsere kleine Oma Indra waren die Temperaturen allerdings optimal und hätten gar nicht perfekter sein können. Nicht so kalt, dass man mit Erkältungen hätte rechnen müssen, aber auch nicht so warm, dass es für ihren Organismus belastend gewesen wäre. Von daher einfach spitzenmäßig!

Der zweite in meinen Augen immer wichtige Punkt ist das Haus. Es ist sehr entscheidend, dass ich mich wohl und „zuhause“ fühle, dass das Haus einen gewissen Charme hat, etwas eigenwillig ist und der Besitzer sich mit der Ausstattung Mühe gegeben hat und ich nicht in einer Null-Acht-Fünfzehn-Bude lande. Dabei geht es mir nicht um Luxus, sondern um den Stil. Unser kleines Häuschen im Ortsteil Ho von Blåvand mit Blick auf die Ho-Bucht (von Balkon, Terrasse und Wohnzimmer aus) hat durchaus eine besondere Ausstrahlung, denn es handelt sich um ein altes Fischerhäuschen, das im letzten Jahr erst renoviert wurde. Die Räume sind mit viel Liebe dekoriert und besonders im Dachgeschoss ist es urgemütlich. Nach drei Tagen mit Blick auf das ruhige Wasser der Ho-Bucht, die übrigens zum Nationalpark Wattenmeer gehört – Es gibt hier richtig Ebbe und Flut – waren wir bereits total entspannt. Man kann besonders im Frühling das Treiben der Vogelwelt vom Haus aus beobachten, auch mit Fernglas, und natürlich entstanden eine Menge Fotos, weil man immer wieder das Gefühl hatte, die Eindrücke festhalten zu müssen.

Abendstimmung über der Bucht
Abendstimmung über der Bucht
Milka auf Wachposten
Milka auf Wachposten

Ausflüge zu Stränden, Spaziergänge durch Klitplantagen (Dünenwälder) und Vogelbeobachtungen waren die Hauptbeschäftigung, wenn wir unterwegs waren. Unsere Fahrten mit dem Auto dehnten wir Richtung Norden bis zum Ringkøbing Fjord aus. Das kleine Städtchen Blåvand ist ein typischer Touristenort, am Wochenende sehr überlaufen und besonders bei Hundehaltern sehr beliebt. Werktags in der Vor- und Nachsaison ist es aber sehr ruhig und man hat sogar den riesigen traumhaften Strand fast für sich alleine. Negativ aufgefallen sind mir in diesem Urlaub die vielen Tretminen auf den Wegen durch die Wälder, was bei mir auf völliges Unverständnis trifft. Auch sind mir – trotz des strengen und arg umstrittenen dänischen Hundegesetzes - recht viele frei laufende Hunde aufgefallen, auch ohne Halter. Hunde, die völlig alleine gassi gingen und ganz sicher keinen Kotbeutel dabei hatten!!! Trotzdem würde ich jederzeit wieder dorthin fahren, denn alleine für den leckeren Kuchen in der Bäckerei und das Fischrestaurant würde sich ein Trip schon lohnen.

Leckereien aus der "Bageri": Rhabarber-Himbeer-Kuchen
Leckereien aus der "Bageri": Rhabarber-Himbeer-Kuchen
Unsere drei Damen in der Klitplantage am Blaabjerg
Unsere drei Damen in der Klitplantage am Blaabjerg
Es duftet nach Kiefern und Heide ...
Es duftet nach Kiefern und Heide ...
Der Strand von Blåvand
Der Strand von Blåvand
Das Trio am Strand
Das Trio am Strand

Welcher unserer Hunde den Urlaub wohl am meisten genossen hat, da bin ich mir unschlüssig. Bya-ra ganz sicher nicht. Auch wenn sie nicht so überempfindlich reagiert hat wie im Herbst-Urlaub 2011, hat sie doch wieder extrem an mir geklettet und immer die Befürchtung gehabt ich könnte verloren gehen und damit auch die Hungersnot ausbrechen. So interpretiere ich jedenfalls ihr Verhalten. Mein Kontroll-Junkie! Außerdem plapperte sie permanent wie ein Buch und textete uns zu. Es hört sich schon fast an, als wollte sie Worte formen. Am heftigsten war dieses Verhalten, wenn wir – egal ob per Auto oder zu Fuß – uns Gedanken über den weiteren Weg machten und die Straßen- bzw. Wanderkarte studierten. Sie glaubte wohl jedes Mal wir hätten uns hoffnungslos verirrt. Milka liebt an sich das Erkunden neuer Umgebungen, war aber durch ihre Scheinschwangerschaft nicht ganz mit dem Kopf bei der Sache und fand natürlich den Leinenzwang wie immer doof. Ich musste sie leider oft ermahnen, damit sich nicht plötzlich wieder alte dumme Gewohnheiten einnisten. Im Großen und Ganzen war sie aber relativ unkompliziert und der Urlaub hat ihr gut getan. Leider das Nachhausekommen nicht, denn jetzt ist sie richtig in der Scheinschwangerschaft mit allen Symptomen, die man sich nur vorstellen kann. Gestern habe ich sie erst einmal gebadet, neben Filz und Staub war dafür auch die Zeckenplage der Grund. In diesem Gewusel von Fell war nichts mehr zu finden. Ja, auch in Dänemark gibt es Zecken. Und leider geht der Spuk hier gerade weiter! Ömchen  Indra hat den Urlaub gut verkraftet und ist tapfer mit uns durch Wälder, Dünen und an den Stränden gelaufen, wo es soooo viel zu schnüffeln gibt. Nur das Lesen der Bild-Zeitung geht bei ihr nicht mehr ganz so flott. Natürlich haben wir die Laufstrecken der Oma angepasst, aber bis zu einer Stunde, das schafft sie auch in ihrem biblischen Alter von mittlerweile 18 Jahren noch. Im Auto konnte sie auf den Fahrten bis zum nächsten Stopp schlafen, wobei wir meistens nach einem längeren Spaziergang nur noch Punkte angefahren haben, an denen Fotografieren an erster Stelle stand und die Oma getrost im Auto weiter schlafen konnte. Das einzige Problem, das sie hatte, war sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, genauer gesagt im noch fremden Revier ihr kleines Geschäft zu verrichten. Das war manchmal besonders abends vor dem Schlafengehen eine Geduldsprobe für Herrchen und Frauchen.

 

Oma Indras Geburtstagsfotos:

Wild verwegen am Filsø
Wild verwegen am Filsø
Indra, Milka und Bya-ra
Indra, Milka und Bya-ra
Ömchen am Strand
Ömchen am Strand
Indra - 18 Jahre alt
Indra - 18 Jahre alt