25. April 2021

 

Die erste Lebenswoche der L-chen

 

Bei diesem Wurf, der ja Han-nas erster Wurf ist, ist wirklich rundherum alles chic. Sie ist eine unglaublich tolle, ausgeglichene und fürsorgliche Mama. Die Milchmenge war von Anfang an prima, die Zunahmen vom ersten Tag an bei allen fünf Kindern fein. Von Mäkelei ist dabei natürlich keine Rede mehr, Han-na freut sich auf die Mahlzeiten. Da sie nach der Geburt direkt auf 9 kg gesunken ist (ihr Wolfühlgewicht liegt bei 9,5 kg), haben wir die Futtermenge bereits erneut erhöht, sie soll auf keinen Fall weiter abnehmen. Ohnehin haben wir uns ja wie im Trächtigkeitskalender geschrieben professionelle Unterstützung eingekauft, um unsere BARF-Pläne nochmals zu optimieren.Dabei sind wirklich interessante Anpassungen herausgekommen. So wurde z.B. der Vitamin D-Haushalt schon während der Trächtigkeit optimal eingestellt, denn vom Vitamin D hängt es wohl ab, wie das Calcium aus der Nahrung aufgenommen wird. Die Gefahr einer Eklampsie ist damit vollends gebannt, ohne dass wir Calcium in Form von Frubiase dem Trinkwasser von Han-na zusetzen müssen. Das mag sie interessanterweise auch nicht, während die anderen Mädels es bei vorherigen Würfen inhaliert haben. Unsere Hunde wissen, sofern sie gut ernährt werden, was gut für sie ist!

 

Ich hatte Urlaub und genoss die Zeit mit den Hunden sehr, im Wechsel mit Qualitätszeit für Fiona, Lisha und Kah-ra, die im Welpenzimmer leider noch unerwünscht sind. Hier die Bilder und ein Filmchen der ersten Woche:

18. April 2021

 

Unsere L-chen sind sicher gelandet!

 

Eigentlich hätten wir ja noch zwei bis drei Tage Zeit gehabt alles vorzubereiten, doch Cham-bas und Han-nas Babys hatten es eiliger als errechnet. Der Plan war, am Wochenende 17./18. April die letzte Baby-Wäsche zu waschen und in den Schrank im Welpenzimmer zu räumen, nochmal einen kleinen Ausflug mit den Großen ins Grüne zu machen, größere Mengen Futter vorzubereiten und in Tagesportionen einzufrieren, schön gekennzeichnet individuell für jeden Hund. Und ein wenig zu entspannen bevor es anstrengend wird.

Statt dessen war bereits die Nacht ziemlich durchwachsen, weil Han-na unter unserem Bett herumkroch, um in dieser geschützten Höhle zu schlafen. Das hat sie von Mama Lisha geerbt, auch sie hat diesen Platz bei beiden Trächtigkeiten als Rückzugsort für die letzten Nächte gewählt. Bereits mit ihr ins Welpenzimmer umzuziehen ging leider nicht, weil dann die anderen drei alleine hätten schlafen müssen. Denn der Herr Züchter hatte Nachtdienst und fiel als Gesellschaft aus.

Am Samstag Vormittag schien mir Han-na bereits ziemlich ruhelos. Es hätten aber auch Vorwehen sein können, denn laut Röntgenbild Freitag Vormittag war noch ganz schön Abstand zwischen dem Kopf des Welpen in der Pole Position und dem mütterlichen Becken. Andererseits wies Gabriele darauf hin, dass Milka ihren ersten Wurf an Tag 61 geboren hatte. Han-na hat sehr viel von ihrer Oma, und auch ihr Verhalten stimmte exakt mit dem überein was Gabriele beim E-Wurf zu Milka beschrieben hatte. Das sind die Situationen in denen man die Tagebücher echt zu schätzen weiß!

Jedenfalls hatte ich ein ungutes Gefühl, und sobald Andreas da war und die Arbeit mit den Großen übernehmen konnte legten Alina und ich los. Metzger, Gemüseladen, Lidl, Rewe, dm. Einkauf erledigt, dann erst einmal das Hanneli auf den Kämmtisch. Eigentlich hatte ich sie Sonntag nochmal baden wollen vor der Geburt, das fiel nun aus. Viel zu stressig für sie, sie hatte nun wirklich Wehen! Zitzen freischneiden und Unterbodenwäsche, das musste reichen. Ordnung schaffen, alles für die Geburt vorbereiten, während das Hanneli im gesamten oberen Stockwerk überall buddelte und scharrte. Irgendwann machte ich die Schlafzimmertür zu, nicht dass sie sich wieder unters große Bett verkriecht und dort ihre Kinder bekommt dachte ich!

Nachdem alles bereit war, war es schon gegen 18 Uhr. Das ist unsere Zeit fürs Abendessen und Futter mischen, füttern und danach in den Garten gehen . Da Alina gekocht und ich das Futter gerichtet habe, konnten wir das alles noch zusammen erledigen. Han-na war die Tage davor bei gutem Appetit gewesen, nun wollte sie partout nichts haben. Gegen 20:30 Uhr wollte sie dann unbedingt zur Wohnungstür hinaus, und ich dachte sie möchte nochmal in den Garten. Aber nein, ins Welpenzimmer sollte es gehen. Aber nur sie und ich, keine anderen Hündinnen bitte! Nun war ich endgültig sicher, dass wir in der Geburt stecken.

Den restlichen Abend vertrieb ich mir mit Bildbearbeitung am Laptop, während Han-na abwechselnd weiterbuddelte und ruhte. Gegen 23 Uhr waren Andreas mit Lisha und Kha-ra und Alina mit Fiona und Mihu Nachtgassi gewesen, die Mädchen im Schlafzimmer mit Andreas und der Mihu in seinem Körbchen in Alinas Zimmer deponiert, vermutlich träumte er bereits süß von seiner Prinzessin Chandana. Denn es störte ihn überhaupt nicht im Schlaf, dass Alina kurz vor Mitternacht oben ihr Amt als Zweithebamme antrat!

Geboren sind die Kleinen wie schon Kha-ra in der Wanne, die mit Laken und Krankenunterlagen ausgelegt wird und zwischen uns auf dem ebenfalls abgedeckten Bett steht. So muss die Züchterin mit ihrem dank Corona unoperierten Meniskus nicht auf dem Boden herumkriechen, man wird nicht jünger! Um 00:05 Uhr war es soweit: eine kleine dunkle Hündin mit großen weißen Flecken kam zur Welt, noch komplett eingepackt in die Fruchtblase mit dem Kopf voraus. Sonntagskind! Fertig ausgepackt und abgenabelt legten wir sie direkt an eine schöne Zitze an, und Han-na genoß ihr Baby. Sie wusste genau was zu tun war, so instinktsicher dieser Hund! Dafür blieben ihr genau 19 Minuten! Während dessen waren Gabriele und Papas Frauchen Manuela über Whatsapp sozusagen live dabei und fieberten mit.

00:05 Uhr: Han-na bekommt ihre erstgeborene Tochter ♥
00:05 Uhr: Han-na bekommt ihre erstgeborene Tochter ♥

 

Die beiden nächsten Mädchen kamen nämlich Schlag auf Schlag innerhalt von 5 Minuten genauso glücklich um 00:24 und um 00:29 Uhr zur Welt, ebenfalls mit tollen Gewichten über 200g. Beide erst einmal einfach dunkel, erst wenn sie trocken sind kann man dunkles Zobel von schwarz richtig gut unterscheiden.

Anschließend hatten wir eine halbe Stunde Zeit, betteten Han-na frisch, gaben ihr etwas zu trinken, während ihre drei Kleinen wieder an die Zitzen durften. Die Vormilch ist so wichtig, sie enthält mütterliche Immunstoffe in Hülle und Fülle.

 

Außerdem fördert das Saugen der bereits geborenen Welpen die Wehentätigkeit, und dies war auch nötig: um 1:03 Uhr kam der einzige Rüde des Wurfes zur Welt, mit einem stolzen Gewicht von 222g wie sich das für einen zukünftigen stattlichen Tibeter gehört. Wie schon beim ersten Welpen war dies schwer für Han-na, zum Glück hatte sie es nun fast geschafft. Die Erstversorgung machte dieses Mal seine zukünftige Patentante Alina ☺

1:03 Uhr: der vierte Welpe und einzige Rüde
1:03 Uhr: der vierte Welpe und einzige Rüde

 

Denn direkt hinterher flutschte um 00:11 Uhr noch ein kleines schwarzes Mädchen mit einem weißen Stern im Nacken, 40g leichter als die anderen, doch immer noch mit einem guten Gewicht von 174g. Da das Röntgenbild nicht ganz eindeutig war ob 5 oder 6 Welpen kommen sollten, warteten wir noch ein wenig mit aufräumen, doch Han-na signalisierte deutlich dass sie sich entspannen wollte mit den Kindern an der Brust. So machten wir gegen 2 Uhr doch alles frisch, wuschen die kleine Mama, packten die Welpen anschließend zu ihr in die Wurfbox so dass alle es behaglich hatten und fütterten Mülleimer und Waschmaschine. Gegen 2:30 Uhr waren alle im Bett oder in der Wurfbox gut aufgehoben, und so bekamen wir tatsächlich das erste Mal in einer Geburtsnacht sogar noch 5 Stunden Schlaf. Froh und dankbar weil auch dieses Mal Mutter und Kinder kräftig, gesund und wohlauf waren, wir keinen Riesenwurf, aber auch keine Verluste hatten und alles perfekt war so wie es war.

01:30 Uhr: alle fünf sind glücklich gelandet, kommt noch ein sechstes?
01:30 Uhr: alle fünf sind glücklich gelandet, kommt noch ein sechstes?

14./16. April 2021

 

Der Mihu hatte Damenbesuch!

 

Seit unser Linchen 2018 nach Luxemburg/Belgien ins Rudel des damals frisch gegründeten Zwingers "Arundhati" gezogen ist, um dort die erste Zuchthündin passend zum wunderschönen Rüden Bodhi zu werden, sind Eliane und ich in regelmäßigem freundschaftlichen Telefonkontakt und haben uns zuletzt Ende 2019 in Karlsruhe getroffen, wo sie ihre mittlerweile drei schönen Tibis mit meiner Hilfe perfekt ausgestellt hat. Letztes Jahr hat das Linchen dann nach Bodhi ihren ersten wunderschönen Wurf gezogen, und währenddessen ist Elianes jüngere Hündin Chandana vollends herangewachsen. 2021 nun sollte mit Chandana der zweite Wurf des Zwingers fallen.

Und wie wir das immer mal machen, haben wir uns intensiv man muss wirklich sagen über "Europas Deckrüden" unterhalten, um einen tollen Prinzen für Chandana auszusuchen. Dabei kamen wir immer wieder auf Rüden zu sprechen, die direkt mit den niederländischen Lamlehs der Linie Sumanshu, speziell dem Rüden "Sumanshu Leader of the Pack - Diesel" verwandt sind. Ihn hatten wir ja 2016 als Papa für Fionas ersten Wurf, den G-Wurf, und irgendwann plötzlich fiel bei uns beiden quasi zeitgleich der Groschen: warum in die Ferne schweifen, wenn Diesels Sohn Mihu liegt so nah? Schließlich ist er mit fast 5 Jahren mittlerweile ein gestandenes Mannsbild, mit Schönheit, Gesundheit und Eleganz, aber vor allem mit einem ganz besonders tollen Charakter gesegnet. Und obwohl er bisher noch nicht gedeckt hatte, kennt er sich mit Tibi-Frauen hervorragend aus, denn er lebt ja hier in Waibstadt im mütterlichen Rudel mit Dreien zusammen und zeigt ihren Zyklus immer ganz präzise an.

Und so kam es, dass Eliane nach reiflicher Überlegung und genauer Recherche (auch bezüglich der Möglichkeiten und Zwänge in Zeiten von Corona) beschloss, Chandana unserem Mihu zuzuführen.

Es wurde erst einmal aufregend, denn Dana wurde eine Woche vor Ostern läufig, und über Ostern waren weder die Tierärztin für eine Deckzeitbestimmunng noch die Labore für Corona-Tests verfügbar. Doch alles fügte sich, Chandanas Werte stiegen sehr langsam an, und so starteten wir am 14. den ersten Versuch. Alle Anzeichen sprachen jedoch dafür, dass zwar beide Hunde wussten was zu tun ist und auch Lust aufeinander hatten, es aber noch zu früh war. Und so stand dann der 16. ganz unter dem Motto "Tibis seid fruchtbar und mehret Euch!": Han-na war vormittags beim Röntgen, denn mittlerweile stand ja die Geburt unserer L-chen kurz bevor. Und am Nachmittag freute sich der Mihu sehr, dass seine Prinzessin wieder da war. Er wusste schon Bescheid als die Züchterin ihm erneut wie zwei Tage zuvor plötzlich ihre Aufmerksamkeit zuwandte und ihn einer Unterbodenwäsche samt Föhnen und Zöpfchen binden unterzog. Wie schon bei Cham-ba und Han-na im Februar war auch dieses Mal der große Garten die perfekte "Spielwiese", und nun passte es wunderbar und die beiden wurden sich schnell einig! Mihu ist ein zielsicherer und zärtlicher Liebhaber, und während die Züchterinnen noch spekulierten ob "es" wohl klappt waren die beiden Hunde schon fest verbunden. Eliane trug das Mädel anschließend zu uns nach Hause, denn Hündinnen sollen sich zwei Stunden ausruhen bevor sie wieder auf die Reise gehen, und wir saßen bei Kaffee und Kuchen solange gemütlich zusammen.

Ganz besonders freut mich, dass Eliane auch nach zwei Nachmittagen mit Mihu begeistert von ihm ist und sich auch selbst ein wenig in ihn verliebt hat. So muss das sein mit unseren "Schwiegersöhnen mit Fell"!

Gut wieder Zuhause angekommen beginnt nun auch dort die Warterei ob "es gefruchtet" hat. Wir drücken alle Daumen und Pfötchen die wir haben, bitte mitdrücken!

 

Der Bräutigam an seinem 4. Geburtag im Mai 2020
Der Bräutigam an seinem 4. Geburtag im Mai 2020
April 2021: warten auf Prinzessin Chandana
April 2021: warten auf Prinzessin Chandana
Die Braut: Mainhattan Beauties of Tibet Chandana
Die Braut: Mainhattan Beauties of Tibet Chandana
Chandana im Februar 2021
Chandana im Februar 2021
Bitte nicht stören!
Bitte nicht stören!

Ostern 2021

 

Arbeiten, Vorbereiten, Han-na verwöhnen!

 

Da uns der Lockdown aufgrund der 3. Corona-Welle noch immer fest im Griff hat, sieht unser Programm eigentlich immer gleich aus. Wir erfreuen uns Zuhause an unseren Tibis, gehen mit ihnen in die Natur, sehen so wenig Menschen wie möglich, während die Kommunikation über WhatsApp, Telefon und Facebook rege ist. So geht es ja vielen im Moment, nur dass wir unsere Hunde haben, die uns fordern und glücklich machen. Wir arbeiten, Andreas in einer Außerwohngruppe um ihn vor Ansteckung zu schützen, ich überwiegend im Homeoffice. Wie immer in der ersten Monatshälfte ist mein Programm straff, doch dank freier Zeiteinteilung super mit den Schätzen vereinbar.

Ostern fiel dieses Jahr ja für uns alle weitestgehend aus, doch einen Besuch (coronakonform im großen Garten oder mit Schutz) haben wir uns gegönnt und wurden mit gutem Wetter belohnt: nach über einem halben Jahr Pause waren endlich mal wieder der Herr Santi mit Frauchen Daniela und Herrchen Frank zu Besuch. Dieses Mal war es nicht Schwesterchen Han-na, sondern das wilde Cousinchen Kha-ra, das den Buben zum Toben und Spielen herausgefordert hat. So ein Spaß! Der Nachmittag verging wie immer wie im Flug mit netten Gesprächen und fachsimpeln über die schönste Nebensache der Welt: Tibet Apsos! Danke, dass ihr da wart, es ist immer eine besondere Freude diesen süßen und wunderschönen Buben da zu haben! Das Bildchen ist nicht perfekt, aber immerhin sind alle drauf:

 

von li. nach re.: Kha-ra, Fiona, Lisha, Santi und Han-na
von li. nach re.: Kha-ra, Fiona, Lisha, Santi und Han-na