28. November 2012

Frettchen-Duft, Sheltie-Mädchen und Omas Verjüngungskur

 

Frettchen und Nachbars Sheltie, das sind die Dinge, denen Milka nicht wieder stehen kann und bei denen sie halb durchdreht vor Begeisterung. Montag Abend hatte meine Tochter Besuch von einer Kollegin, die mehrere Frettchen besitzt, was Milkas Nase nicht entgangen war. Sie war überhaupt nicht mehr zu bremsen. Der Duft von Frettchen ist einfach unschlagbar! Genauso fasziniert ist Milka derzeit von Nachbars Sheltie-Hündin, die läufig ist und wohl kurz vor den Stehtagen. Milka ist im Normalzustand schon total verrückt nach dieser kleinen Hündin, aber jetzt kennt die Begeisterung keine Grenzen und am Gartenzaun wird Zuneigung groß geschrieben.

 

Omas großer Tag. Indras Zähnen – besser dem Zahnstein – sollte es heute an den Kragen gehen. Bya-ra und Milka waren auch mit von der Partie und wurden ebenfalls der Tierheilpraktikerin zum kurzen Durchchecken vorgestellt. Es gab nur einige Kleinigkeiten zu untersuchen, und auch eben nur, weil wir ohnehin vor Ort waren und ich die sich bietende Gelegenheit nutzen wollte.

 

Nach gut einer Stunde Fahrt kamen wir in der Praxis an. Bei Milka ließ ich nur die Zitzen nachschauen - Sie hat schon wieder Milch! - und wies auf das vermehrte Jucken und Kratzen hin. Für beides dürfte der Grund die Scheinschwangerschaft sein, was auch durch Milkas ständiges Plüschtiere-Schleppen noch bestätigt wird. Inzwischen fängt sie an hinter der Couch ihr Nest zu bauen und zu scharren. Der Zeitpunkt passt ins Bild. Wäre alles nach Wunsch gelaufen hätten wir jetzt gerade Welpen. Milka bekommt ab jetzt 10 Tage Pulsatilla D30 (3 x 3 Globuli täglich). Dann sollte der Spuk vorbei sein. Ich hoffe sie ist dann auch etwas ausgeglichener und ich habe meine „coole“ Milka wieder.

 

Bya-ra hat immer noch etwas Probleme mit dem linken Auge, das noch leicht gerötet ist. Außerdem scheint es auch zu jucken, denn besonders morgens versucht sie mit den Pfoten zu reiben. Und immer ein bisschen zuviel Tränenfluss, aber nicht gefährlich eintrig, grün oder gelb. Sie hat jetzt Nano-Opthal-Augentropfen bekommen und außerdem – für alle, die sich für Homöopathie interessieren - wurde ihr Acidum formicicum (Ameisensäure) gespritzt, ein „Umstimmungsmittel zur Wende zum Besseren“, das bei Entzündungen eingesetzt wird. Bya-ras ständiges Geplapper fiel der Heilpraktikerin auf. Bya-ra ist generell sehr gesprächig. Sie „unterhielt“ uns während der halben Autofahrt. Spätestens wenn man von der Autobahn abfährt geht es los. Sie spricht und mault und erzählt und kann es nicht erwarten am Ziel anzukommen. Madame Ungeduld. Ihre Eifersucht, ihre Abneigung gegen das Tragen ihres Geschirrs, all das lässt auf den Konstitutionstyp „Lachesis“ schließen, wie auch das entzündete linke Auge. Also gibt es jetzt einmal im Monat Lachesis-D200-Globuli. Vielleicht wird sie dann etwas ruhiger und geduldiger. Abwarten ist wahrlich nicht ihre Stärke. Auch wenn sich ihr Geplapper witzig anhört, kann es irgendwann nerven. Besonders auf Autofahrten, wenn man sich verfahren hat und sie meint ihren Senf dazu geben zu müssen. Immerhin fand ich ihre Anhänglichkeit heute nicht ganz so extrem wie sonst, so dass ich davon ausgehen kann, dass es doch etwas geholfen hat, dass mein Mann durch die Spaziergänge alleine mit Bya-ra seit einiger Zeit mehr und mehr Bindung zu ihr aufgebaut hat. Und sicher macht sich nun auch das Training bezahlt. Bya-ra klettete heute bedeutend weniger an mir und konnte sich durchaus benehmen. Es war mir tatsächlich möglich mich einige Meter zu entfernen ohne dass sie gleich in Hysterie ausgebrochen wäre. Dafür hatte Milka heute mehr Probleme sich vom Rudel zu trennen, und das obwohl sie ja täglich mit mir alleine unterwegs ist und daran gewöhnt ist.

 

Hauptpatient war aber heute unser wildes Ömchen. Sie bekommt schon seit ca. 2 Wochen diverse Medikamente, wie z.B. etwas zur Stärkung der Leber. Einiges davon konnten wir bereits reduzieren. Vor der Behandlung der Zähne gab es erst einmal Traumeel gegen die Schmerzen und Rescue-Tropfen zur Beruhigung. Alles war weniger tragisch, als ich befürchtet hatte. Vielleicht auch weil ich 10 Tage lang das Zahnfleisch bereits mit Ney-Paradent betupft hatte und so keine Entzündungen vorhanden waren. Aber die Überraschung war für mich, dass lediglich bei den hinteren Backenzähnen eine starke Zahnsteinbildung zu finden war. Die Zähne an sich sind aber alle in bestem Zustand!!! Ist das nicht einfach super? Mein altes Mädchen! Was ich aber befürchtet hatte, trat ein. Die früher so tapfere Oma, die beim Tierarzt immer alles ohne Mucken und Murren hatte über sich ergehen lassen, ist im Alter unsicher und ein bisschen stur geworden. Probleme habe ich auch beim Kämmen und Krallen schneiden, und hauptsächlich im Gesichtsbereich ist sie sehr empfindlich. Obwohl mein Mann Indra festhielt, brach die Heilpraktikerin die Behandlung nach der Hälfte ab, da sich Indra sehr aufregte und sofort anfing zu husten. Wir wollten nicht riskieren, dass sie Probleme mit dem Herzen bekommt, da eine Herzklappe nicht mehr so ganz funktionstüchtig ist. Stattdessen gab uns die Heilpraktikerin ein Mittel mit, mit dem der Zahnstein sich innerhalb der nächsten Monate zurückbilden müsste. Außerdem bekommt sie seit heute Calcium Phosphoricum. Gut für Zähne, Knochen, Schleimhäute und passt perfekt zum Bild von Indra, dem schlanken Hund. Bald ist die Oma wieder wie neu! Wenn sie schon so lange durchhält, dann soll es ihr dabei auch gut gehen! Nachdem wir nach Hause gekommen waren schlief die Oma erst mal ausgiebig, um danach wieder vergnügt durch den Garten zu springen.

 

 

 

 

25. November 2012

Soviel zu erzählen

 

Ich geb’s zu! Ich hinke hinter her mit meinen Eintragungen. Zuweilen entdecke ich aber, dass es neben Homepage, Facebook, Tibi-Forum doch noch ein paar andere wichtige Dinge im Leben gibt.

 

Von Milkas Geburtstagsfeier vor 2 Tagen – im Kreise ihrer kleinen vierbeinigen Familie nebst Herrchen und Frauchen – gibt es einige Erinnerungsfotos, die ich in einer kleinen Foto-Story zusammengefasst habe. Um die Fotos zu betrachten bitte auf das folgende Foto klicken oder direkt unter „Foto-Stories“ und „Milka wird 5 Jahre alt“ nachschauen:

Milkas 5. Geburtstag
Milkas 5. Geburtstag

Unheimliche Begegnung in den Abendstunden:

 

Da habe ich doch nicht schlecht gestaunt. Weniger über den stachligen Weggefährten in unserem Garten, der uns im Dunkeln überraschenderweise über den Weg lief, als vielmehr über Bya-ras Reaktion. Besser gesagt, dass sie so gut wie gar nicht reagierte. Sie nahm ihn zur Kenntnis und setzte sich neben ihn, so als würde es sich um unsere Landschildkröte handeln, die im Sommer immer von Bya-ra gehütet wird. Erst als Milka bemerkte, dass hier etwas im Gange war und beim Anblick des Igels anfing zu quietschen, stimmte Bya-ra mit ein und begann den kleinen Kerl anzubellen, ließ sich aber sofort von mir mit Abbruchsignal „Schluss!“ und Kommando „Sitz“ wieder stoppen und saß absolut cool neben dem kleinen Gartenbesucher. Da scheint doch etwas von Papa Gesar abgefärbt zu haben, der mit all dem Getier nie Probleme hatte und immer der ruhende Pol war. Ich habe heute noch das Bild im Kopf, als Gesar im Urlaub in Dänemark im Gras mal benah auf einen Fasan getreten wäre, der dann erschreckt davonflog. Gesars Blick „Na, was regt der sich denn so auf?“ werde ich nie vergessen.

 

Dienstag – Hundetraining mit Milka:

 

Das Training am letzten Dienstag beinhaltete zuerst einmal: Einfach Spazierengehen inkl. einiger Grundgehorsamkeitsübungen.

 

Wirklich ruhig und ausgeglichen waren wir Dienstagmorgen wohl beide nicht, weder Frauchen noch Hund, woran auch die Anwesenheit der Trainerin nichts ändern konnte. Gleich auf den ersten Metern eine Hundebegegnung, eine Frau mit drei Hunden, alle an der Leine, und mir nicht unbekannt. Eigentlich harmlos, denn diese drei sind inzwischen auch im Seniorenalter und jenseits von Gut und Böse. Auch hier wieder das gleiche Problem, das mir auch bei den letzten Hundebegegnungen mit Milka aufgefallen war, als wir alleine unterwegs waren. Gut, dass die Trainerin es hier nun live miterleben konnte. Milka fährt noch mal rum und bellt oder knurrt, wenn ich mich im Glauben wähne, wir hätten die anderen Hunde schon längst passiert und das Thema wäre abgehakt. Es liegt vor allem an meinem Timing, dass wir immer noch nicht jedes Mal heil und ohne Affentheater an anderen Hunden vorbeikommen. Ich muss ihr vorher ein klares Signal geben und nicht erst wenn sie sich schon wie verrückt gebärdet. Zwar lässt sie sich schnell wieder stoppen und regt sich auch gleich wieder ab, aber das genügt mir natürlich nicht. Dass es hormonell bedingt ist und ich auch im Rudel Ansätze zu Dominanz-Verhalten beobachte, ist zwar eine Erklärung, aber keine Entschuldigung. Milka hat auch immer noch die Nase zu weit vorne beim Laufen, wenn sie eigentlich „bei-Fuß“ gehen soll. Immer so einen Hauch vor meinem Knie. Für Hundebegegnungen wäre es besser, ich könnte sie noch mehr hinter mir halten. Im Zweifelsfall mit meinem Bein blocken, in dem ich es vor sie schiebe. Sie mag es gar nicht, wenn sie hinter mit laufen soll und nicht sieht was auf sie zukommt. Ist das eine Frage des Vertrauens?

 

Nachdem die nächste Hundebegegnung auch nicht allzu viel besser verlief, man bei der dritten immerhin einen Fortschritt sehen konnte, auch wenn Milka just in dem Moment als ich sie loben wollte doch noch mal vor sich hin brummelte, dachte sich die Trainerin eine Übung aus, um Timing und Abbruchsignal noch einmal zu üben und zu festigen. Sie legte ein Stückchen Geflügelfleischwurst mitten auf den Weg, und zwar so, dass es nicht zu übersehen war. Ich sollte mit Milka an der Leine daran dicht vorbeilaufen und sie mit dem Signal „Schluss!“ davon abhalten, sich das Objekt der Begierde zu schnappen. Leichte Aufgabe, dachte ich. Aber wieder mal war ich zu langsam und es wurde echt knapp. Mein Fehler war, dass ich das Signal ständig als „Verbot“ und nicht als „Info“ betrachtet hatte, denn genau wie bei den bisherigen Übungen mit Leckerchen, die zum Konditionieren des Wortes dienten, ging es auch hier lediglich darum, Milka im voraus bereits die Information zu geben, dass sie erst gar nicht im Traum daran denken braucht sich diese Fleischwurst einzuverleiben. Nach dem gleichen Prinzip sollte ich bei Hundebegegnungen verfahren. Klare Ansage BEVOR Milka agiert. Aha! Die Übung mit der Fleischwurst klappte danach sofort. Auf die nächste Begegnung mit einem fremden Hund warten wir noch. Werktags ist oft alles wie ausgestorben und oft kein Hund in Sichtweite. Vielleicht liegt’s auch nur am typischen Novemberwetter.

 

Schließlich hatte die Trainerin noch ein kleines Suchspiel für uns vorbereitet, damit Milkas Köpfchen ausgelastet wurde und damit auch automatisch Entspannung eintrat. Die Trainerin versteckte den Futter-Dummy mit Leckerchen gefüllt im Wald und Milka dufte sich bei der Suche danach austoben und bekam zur Belohnung ein dickes Lob und natürlich das versteckte Super-Leckerchen. Danach waren wir alle beide – Hund und Frauchen – sehr entspannt. Allerdings waren auch inzwischen zwei Stunden vergangen. Die Trainerin empfahl mir übrigens diese Suchspiele an den Anfang der Spaziergänge zu legen, was ich mir auch zu Herzen genommen und in die Tat umgesetzt habe. Heute habe ich mir beim Spaziergang im Wald ein etwas abgelegenes Eckchen gesucht, von wo aus ich zwar die Hauptgehwege im Auge behalten konnte, andererseits aber Milka die Möglichkeit zum Suchen zwischen Wurzeln, Baumstümpfen, Moos, Laub und Unterholz geben konnte. Sie hat von Tag zu Tag mehr Spaß an dieser Suchaktion – und besonders daran mir das Futtermäppchen zu bringen auf dass ich es öffne und ihr den Jackpot überreiche.

 

Zu dumm! Ich glaube irgendetwas wollte ich noch erzählen. Hab’s leider vergessen!

 

 

23. November 2012

Milka hat Geburtstag

 

Mein D-Wurf wird 5 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

 

Meinen D-Wurf-Kindern wünsche ich alles Liebe und Gute zum Geburtstag.

Und natürlich gratuliert auch Milka ihren Geschwistern Diego, Dusty (Wanja), Sally und Minnie (Sally) recht herzlich!

"Srinagar Danda"-D-Wurf

Leider spielt das Wetter heute gar nicht mit. Es ist absolut kein Geburtstagswetter, sondern wieder alles grau in grau und neblig trübe. Ich hoffe dass die Geburtstagkinder heute trotzdem einen tollen Tag haben und mit Leckerchen und Streicheleinheiten verwöhnt werden.

 

Milka heute früh auf ihrem Wachposten:

Geburtstagkind Milka

Berichte der letzten Tage folgen. So langsam müsste ich die Geschehnisse aufschreiben, bevor ich die Einzelheiten vergesse und die Bilder in meinem Kopf unscharf werden.

 

 

 

 

19. November 2012

Novemberstimmung

 

Etwas Platz raubend heute, der Tagebuch-Eintrag. Also Vorsicht! Laaaaaaaaang!

 

Das Wetter schlägt uns aufs Gemüt, wie mir scheint. Vielleicht auch in erster Linie nur mir und meine Hunde passen sich lediglich an. Grau in Grau, neblig, Nieselregen, schlammige Wege …Und kein Strand zum Muschelnsuchen in der Nähe, sonst wäre das ja alles zu ertragen.

 

Dazu eine mal wieder etwas bellfreudige Bya-ra, zumindest auf dem eigenen Grundstück, vor allem wenn es düster und trübe ist. Sie sieht Gespenster. Aber wenigstens verhält sie sich bei den Spaziergängen mit meinem Mann recht friedlich.

 

Dagegen ist Milka in einer sehr fragwürdigen Phase. Und auch wenn ich sicher mit meiner eigenen Stimmung etwas dazu beitrage – zumindest beim Verhalten auf Spaziergängen – scheint auch hormonell etwas vorzugehen, dessen Grund sich mir nicht ganz erschließt. Eine normale Scheinschwangerschaft bei Milka geht normal nicht mit diesen halbherzigen Symptomen einher. Ein bisschen Plüschtiere schleppen, ein bisschen im Hundekörbchen graben und ein bisschen das Ömchen besteigen … Kleinere Ausraster bei Begegnungen mit fremden Hunden (Hündinnen) im eigenen Revier, zu dem natürlich nach Milkas Ansicht der halbe Ort zählt, aber zumindest Wege, die von unserem Haus aus in den Wald führen, wie auch der Bürgersteig in unserer Straße. Alles nur so „ein bisschen“, so wie sie vielleicht auch nur „ein bisschen“ läufig war? Am 15.11. wäre der errechnete Wurftermin gewesen. Ja, es arbeitet immer noch in mir, auch wenn ich versuche es zu verdrängen. Die Zeit bis zur nächsten Läufigkeit in ca. 4 Monaten zieht sich wie Kaugummi. So richtig scheinschwanger ist Milka aber eben nicht, wie es sonst meist der Fall war. Ganz normal verhält sie sich andererseits aber auch nicht gerade. Wieso sie ständig Indra anbaggert und bei ihr aufreiten will, dabei etwas quietschig ist, aber keineswegs irgendwie aggressiv, ist mir außerdem ein Rätsel. Ob es dabei um Rangordnung geht? Auf jeden Fall wird es von mir sofort unterbunden, auch wenn es den Anschein hat, dass es völlig harmlos ist. Milka verhält sich ihrer Oma gegenüber zeitweise fast so, als wäre Indra ihr Kind. Dann wird die Oma betüttelt, es werden die Ohren gewaschen, sie wird gehütet, aber eben auch berammelt. Zumindest versucht Milka aufzusteigen – oder sogar mit soviel Schwung hinten aufzuspringen, dass es dem Ömchen glatt die Hinterbeine wegzieht. Trotz allem haben Oma und Enkelin kein Problem miteinander, sind ein Team und mögen sich wie eh und je.

 

Die Oma

 

Letzte Woche musste ich eine Entscheidung treffen bezüglich Indras Gesundheit. Unsere immer noch so flippige und lebensfrohe Indra litt zusehends immer öfter unter Paradontitis und mittlerweile wurden die Zeiten zwischen den Antibiotika-Gaben immer kürzer, was mir überhaupt nicht gefiel. Inzwischen waren auch ihre Augen entzündet, sonderten leicht grünlichen Schleim ab, die Augensalbe (Floxal oder Polyspectran) half nur noch begrenzt, falls überhaupt. Ich hatte mich vor knapp einem Jahr nach einem langen Gespräch mit unserem Tierarzt dazu entschlossen, Indra in ihrem hohen Alter keine OP (Zahnreinigung) unter Narkose mehr zuzumuten, sondern zu versuchen dies zu umgehen und Indra stattdessen mit gezielten Antibiotika-Gaben (Suanatem), speziell für den Kieferbereich, über Wasser zu halten. Dabei war aber der ursprüngliche Gedanke und die Hoffnung, dass die Wirkung des Antibiotikums möglichst lange anhält und so in Indras Lebensabend nur wenige Gaben notwendig wären. Nun haben wir aber ein unverwüstliches tapferes Ömchen, das uns immer noch soviel Freude macht und noch gerne lange bei uns bleiben möchte. Und wo weiterhin viel Lebensqualität vorhanden ist - wären da nicht diese dummen Entzündungen im Kieferbereich - sollte man auch nichts unversucht lassen, die Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten. In der letzten Zeit häuften sich die Antibiotika-Gaben, die Abstände – anfangs Monate, jetzt Wochen - wurden immer kürzer. Die zusätzliche Augenentzündung war überhaupt nicht mehr in den Griff zu bekommen. Das war der Moment, der mich veranlasste, einen Schritt in eine andere Richtung zu wagen. Mehr und mehr hatte ich den starken Verdacht, dass die Gründe für die ständigen Augenentzündungen nicht im Bereich Wetter oder Zugluft zu suchen waren, sondern von innen kommen mussten. Medikamente wie auch Bakterien über einen längeren Zeitraum konnten von den Organen nicht mehr entgiftet werden. Mein Verdacht bestätigte sich, als ich Indra von unserer Tierheilpraktikerin testen ließ. Die Leber hat massive Probleme. Neben all den altersbedingten Krankheiten, mit denen Indra aber gut klar kommt und die sie locker wegsteckt, gilt es nun die Organe wieder aufzubauen und zu unterstützen und endlich etwas gegen den Zahnstein und die dadurch immer wieder auftretenden Entzündungen zu unternehmen. Indra wird seit einigen Tagen mit etlichen verschiedenen homöopathischen Mittelchen behandelt, die aber nach und nach wieder reduziert werden können. Und sie hat in der kommenden Woche einen Termin bei unserer Tierärztin/Tierheilpraktikerin, die die Möglichkeit hat den Zahnstein ohne Narkose zu sprengen. Uns bleibt keine Wahl. Allein wenn man in den letzten Wochen in Indras Augen geblickt hat, wurde klar, dass es ihr nicht gut ging und dass die Entzündungen sie sehr belasteten. Daher sehe ich diesen Weg als einzig richtigen an.

 

Srinagar-Danda-Kalender 2013

 

Auch zu diesem Weihnachtsfest gibt es wieder einen Srinagar-Danda-Kalender, der Fotos unseres kleinen Rudels enthält, alle aus dem Jahr 2012, das sich so langsam dem Ende zuneigt. Einige Bekannte oder Verwandte haben diesen Kalender so gut wie „abonniert“ und erhalten ihn jedes Jahr. Wer nicht auf unserer Liste steht, sich aber dafür interessiert, darf sich gerne bei mir melden. Es ist möglich weitere Exemplare nachzubestellen, da die Daten beim Anbieter gespeichert sind.

 

Ein kleiner Einblick für Neugierige:

Die nachfolgenden Fotos dokumentieren, was wir in der letzten Woche bzw. den letzten Tagen so getrieben haben.

 

Milka beim posieren einen Tag nach dem Bad mit „Isle of Dogs“, allerdings auch nach dem Spaziergang im Wald. Daher hat die Schönheit der Pfoten schon wieder gelitten.

Milka in Pose auf dem Kämmtisch
Milka in Pose auf dem Kämmtisch
Milka nach dem Spaziergang
Milka nach dem Spaziergang

Mädels-Treff am Gartenzaun:

Begrüßung am Gartenzaun
Begrüßung am Gartenzaun

Die Chefin hat alles im Blick:

Milka
Milka

Aufforderung zum Tanz:

Kar-mi und Bya-ra
Kar-mi und Bya-ra

Das Wort zum Sonntag:

Milka und Bya-ra
Milka und Bya-ra

Geschwisterkuscheln:

Kar-mi und Milka
Kar-mi und Milka

Das Trio:

Milka, Kar-mi und Bya-ra
Milka, Kar-mi und Bya-ra

 

Nein, wir sind nicht arrogant.

 

Und wir tragen auch nicht die Nasen so hoch, dass es reinregnen könnte.

 

Nee, nee!

Sportliche Betätigung:

Bya-ra kaum zu bremsen
Bya-ra kaum zu bremsen

Eine schummelt:

Milka macht sich's leicht
Milka macht sich's leicht

Milkas Spaziergang heute:

Was guckst du?
Was guckst du?

Meine frisch gebadete Prinzessin. Au weia! Wielange wird die Pracht wohl halten?

Milka im Herbstwald
Milka im Herbstwald

12. November 2012

Novembertage

 

Heute hatten wir kurzen Funkenflug im Garten. Wer die kleine Episode vom Tagebuch-Eintrag am 9.11. gelesen hat oder sich auch die Bilder der Foto-Story zum Thema „Wer hat denn hier die Hosen an?“ intensiv betrachtet hat und sich für meine Analyse und weitere erziehungstechnische Maßnahmen interessiert, der darf hier gerne weiterlesen, ansonsten bitte den nächsten Absatz einfach ignorieren und überspringen.

 

Spielen mit Kar-mi, so wie sie es von ihrem Herrchen kennt, scheint Bya-ra nicht zu verstehen oder falsch zu interpretieren. Jedenfalls nicht, wenn ich anfange mit Kar-mi auf diese Art und Weise zu spielen, indem ich sie durch in die Händeklatschen ein bisschen durch den Garten oder über die Wiese jage. Sie findet das lustig und rennt dann eine Runde, kommt zu mir zurück, wirft sich auf den Boden und fordert weiter zum Spiel auf usw. usw. Bya-ra meint dabei sie müsste mich unterstützen, wenn ich in ihren Augen Kar-mi in die Flucht schlage. Ich vermute sie sieht eine Bedrohung, einen Konflikt, was auch immer, oder sie reagiert vielleicht aus Eifersucht so, was ich aber weniger glaube. Eher hat es für mich den Anschein, als wollte sie das Attackieren übernehmen und mir dabei helfen. Und es geschah dabei auch heute wieder, dass Milka Kar-mi vor Bya-ra schützen wollte und dazwischen ging, und zwar mit heftigem Rempeln, ganz so wie es in Hundebüchern beschrieben wird. Bya-ra gab sich aber diesmal nicht geschlagen und trat nicht wie sonst den Rückzug an, sondern wehrte sich und plötzlich hatten sich Milka und Bya-ra in der Wolle. Nur wenige Sekundenbruchteile, denn es war für mich der Zeitpunkt gekommen selbst rasch in Aktion zu treten. Ein kurzes „Schluss!“ und ein Griff nach Bya-ra genügten, um die beiden zu trennen. Da Bya-ra endlich kapieren muss, dass es nicht ihre, sondern MEINE Aufgabe ist, Hunde wegzuscheuchen, egal ob spielerisch oder in einer ernsten und brenzligen Situation, provozierte ich das ganze noch etwas und fuhr mit dem Spiel fort. Allerdings benutzte ich jetzt Schnalztöne und ließ das scheinbar gefährlich klingende Klatschen weg. Dabei wies ich Bya-ra jedesmal in ihre Schranken und blockte sie, sobald sie losschießen wollte und wiederholte diese Übung solange bis Bya-ra ruhig, gesittet, völlig gelassen und ohne Verteidigungsgedanken meinem Spiel mit Kar-mi zuschaute. Na, also! Geht doch!

 

Unser Ömchen! Kaum geht es Indra besser – obwohl das eine Auge immer noch leicht gerötet ist – schon düst sie wieder voller Lebensfreude durch den Garten. Und sie spielt sogar die Aufpasserin. Hatte ich mich doch heute gefragt, warum die Oma im Wohnzimmer schon wieder bellt – ohne Grund. Von wegen „ohne Grund“! Die Oma ist eine kleine Petze und hatte Milka und Bya-ra im Visier, die auf der Fensterbank lagen. Ausnahmsweise hatte ich ihnen das erlaubt, was aber Indra nicht okay fand und sie deshalb ausschimpfte.

 

Fotos von Milkas Sonntags-Spaziergang:

Milka im Wald auf ihrem Thron
Milka im Wald auf ihrem Thron
Tibet-Terrier-Hündin Milka im November
Voll den Überblick: Milka

9. November 2012

Wer hat denn hier die Hosen an?

 

Es ist wirklich äußerst interessant, das Treiben meines kleinen Damen-Rudels im Garten zu beobachten. Milka, die sofort Bya-ra blockt, wenn sie nach Kar-mis Aufforderung anfängt diese zu anzubellen und zu jagen. Milka stellt sich schützend vor Kar-mi und weist Bya-ra in ihre Schranken. Bya-ra lässt daraufhin sofort von Kar-mi ab und verdünnisiert sich. Solange Bya-ra Milkas Eingreifen sofort akzeptiert und Milka in der Lage ist ohne Raufereien das Rudel im Griff zu haben, ist es für mich okay. Sie hat eine gehörige Portion Selbstbewusstsein, meine Kleine. Ich hoffe nur, sie lebt jetzt nicht im Glauben, dass sie morgen die Weltherrschaft übernehmen kann.

 

Richtig süß anzuschauen ist übrigens, wenn Milka anfängt das Ömchen zu hüten. Z.B. wenn ich meine Damen zusammentrommele, um in den Garten zu gehen, und Indra noch mit einem Fragezeichen im Gesicht in der Wohnung wie angewurzelt steht. In einer ganz rührenden Art und Weise, praktisch mit einem Lächeln im Gesicht, läuft Milka zur Oma hin, gibt ihr einen kleinen Schubs Nase an Nase, animiert sie und fordert sie so zum Mitkommen auf. Die Oma steht unter Milkas Schutz und fühlt sich in Milkas Gegenwart sicher, was auch deutlich wird, wenn ich die beiden alleine zu Hause lasse. Die sonst oft in Feldwebelmanier kläffende und nach Hilfe rufende Oma bleibt ganz cool in Milkas Gegenwart. Die innere Ruhe meiner kleinen Chefin überträgt sich scheinbar.

 

In den letzten Tagen habe ich vermehrt Fotos von Spielen und kleinen Rangeleien meiner Damen gemacht. Ein Hundepsychologe hätte vermutlich seine Freude daran an Hand von Mimik und Verhalten das ganze zu analysieren. Für mich ist es nicht unbedingt eindeutig, was sich so abgespielt hat und warum, aber für eine kleine Foto-Story dürfte es ausreichen.

 

Hier nur vorab ein kleines Beispiel wie Milka Regie führt. So sieht eine klare Ansage aus:

Milka spricht deutliche Worte
Milka spricht deutliche Worte

Mehr Fotos zum Thema „Wer hat denn hier die Hosen an?“ sind unter „Foto-Stories“ zu finden.

 

Kar-mi außer Rand und Band

 

Mit einem solch ehrgeizigen und arbeitswütigen Hund zu trainieren macht unheimlich Spaß. Nicht dass die anderen nicht auch gerne für die entsprechende Belohnung oder auch einfach nur um zu gefallen gerne mit mir üben. Aber Kar-mi scheint es sehr zu genießen jetzt mehr Beachtung zu finden und präsentiert sich wie eine kleine Königin. Der federnde Gang, die Aufmerksamkeit, der ständige Blickkontakt, einfach dieses „Schau her, wie toll ich bin!“, da steckt weit mehr drin als der Feld-, Wald-, Wiesenhund. Dabei war mir heute bereits als ich das Haus mit ihr zur kleinen Runde verließ aufgefallen, dass sie so gut wie gar nicht bellte. Wer Kar-mi kennt, der weiß, sie kann manchmal ihr Mäulchen nicht halten, spielt den Wachhund, warum auch immer, ob aus Unsicherheit oder Redebedürfnis, ich weiß es nicht genau. Sie fing bereits sehr früh an sich überall mitteilen zu müssen und alles zu kommentieren, selbst den singenden Vogel im Baum. Anscheinend habe ich sie aber heute so beschäftigt, dass sie gar keine Zeit hatte auf andere Dinge zu achten und das Bellen total vergessen hat. Ganz nach dem Schema, nach dem ich auch mit Bya-ra und Milka verfahre, habe ich auch mit Kar-mi das Haus verlassen. Absitzen und warten bis ich die Haustüre geöffnet und die Lage gecheckt habe, erst dann darf auch der Hund nach draußen, aber auf der obersten Stufe der Treppe absitzen und warten bis ich die Türe geschlossen habe. Weiter geht’s entweder „bei Fuß“ die Treppe hinunter – ohne dass ich an der Leine hinterher fliege – oder der Hund muss warten und wird erst abgerufen, wenn ich bereits am Hoftor angekommen bin. Mit „bei Fuß gehen“ und „Abruf“-Übungen habe ich Kar-mi die ganze Zeit beschäftigt. Das klappte wunderbar und sie hatte mächtig Spaß, drehte wie eine Verrückte ihre Ehrenrunden auf der Wiese, bis … ja, bis sie ein Grasbüschel mit einem Klumpen Erde entdeckte und ab da total abdrehte. Das kenne ich noch von ihr aus früheren Zeiten, als sie noch Junghund war und die Wildschweine die halbe Wiese verwüstet hatten. Wenn Kar-mi ein solches Bündel erwischt, gibt’s kein Halten mehr. Wenn sie anfängt Erdklumpen totzuschütteln und zu rennen und Haken zu schlagen wie der schwarze Blitz, dann ist sie nicht mehr abrufbar und so in einem Rausch, als wäre sie nicht mehr ganz bei Sinnen. Echt filmreif! Keine meiner Hündinnen wird so schnell wie Kar-mi!

 

 

 

8. November 2012

Nur mal so

 

Ein kleiner Überblick über den „Stand der Dinge“ und das allgemeine Befinden meiner Damen-Truppe.

 

Zuerst einmal aber möchte sich Bya-ra für die lieben Glückwünsche zu ihrem Geburtstag bedanken. Die meisten davon kamen über Facebook oder das Tibi-Forum. Und natürlich auch noch ein Dankeschön für die e-mail von Schwester Lunchen bzw. – besser gesagt - Lunchens Besitzerin. Noch können unsere Tibis nicht selber schreiben. Aber des Lesens sind sie durchaus schon mächtig, wie man bei meinen Buchempfehlungen unter der Rubrik „Lesestoff“ deutlich sehen kann.

 

Milka liest das Buch zweier Tibet-Terrier: „Ihr und wir“

Milka liest "Wir und ihr"
Milka liest "Wir und ihr"

 

Bya-ra sagt „Danke“!

Tibet-Terrier-Hündin Bya-ra 9 Jahre alt
Bya-ras Geburtstagsfoto

Warum sie so traurig schaut, weiß ich allerdings nicht. Sie war auch nicht begeistert von meiner Idee anlässlich ihres Geburtstages sie per Bild festzuhalten. Ich hoffe sie hat kein Problem mit dem Älterwerden und steckt jetzt nicht in einer „Midlife crisis“. 9 Jahre ist für einen Tibi schließlich noch kein Alter!

 

Bya-ra hat seit etwa einer Woche ein tränendes Auge. Anfangs sah es so aus, als hätte sie dort eine Fussel drin, die gerieben hat. Ich habe alles schön gesäubert mit einer Kochsalzlösung, die mir von der Fachtierärztin für Augenheilkunde zum Spülen der Augen vor Jahren bereits empfohlen worden war. Zusätzlich habe ich die Tierheilpraktikerin, die Oma Indra mit Akupunktur versorgt, einen Blick in Bya-ras Auge werfen lassen. Auch für sie ergab sich der Eindruck, als wäre ein nicht mehr auffindbarer Fremdkörper der Grund dafür, dass Bya-ras linkes Auge übermäßig tränt. Zwischenzeitlich hatte ich im Laufe dieser Woche das Gefühl es wäre Besserung in Sicht. Heute Abend gefällt mir die ganze Geschichte aber wieder weniger und ich frage mich, ob ich sie nicht doch dem Tierarzt vorstelle, evtl. auch gleich Milka für die jährliche Augenuntersuchung mit einpacke, denn diese läuft Ende des Monats aus und müsste vor dem nächsten Decken ohnehin in Angriff genommen und auf den aktuellen Stand gebracht werden.

 

Milka schleppt seit einigen Tagen vermehrt Plüschtiere, nagt sie an, knuddelt sie, reißt ihnen die Haare vom Schopf und ganz besonders ihr altes ausgefranstes nasenloses Wildschein muss immer mit in den Garten, auch nur fürs kurze kleine Geschäft. Manchmal finde ich das arme Schweinchen allerdings irgendwo ausgesetzt im Blumenbeet, was für mich nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Wir steuern auf den vermeintlichen Wurftermin zu, und zwar mit Riesenschritten. Also doch wieder eine normale Scheinschwangerschaft à la Milka? Gestern fiel mir auch beim Spaziergang das vermehrte Markieren auf, auch das passt sowohl zur Vorbereitung eines Wurfes wie aber auch zu einer bevorstehenden Läufigkeit, von der ich aber nicht ausgehe. Nicht dass hier nun alles aus dem Rhythmus und völlig durcheinander geraten ist. Trotz allem ist Milka aber gut drauf, superlieb, fröhlich und in Spiellaune, wie man auf den beiden nachfolgenden Bildern deutlich sehen kann:

 

Milka in Spiellaune:

Tibet-Terrier-Hündin Milka beim Spielen
Milka in Spiellaune
Tibet-Terrier-Hündin Milka beim Spielen
Spielaufforderung vom Feinsten

Allerdings war Milka heute nicht nur in Spiellaune, sondern auch in erhöhter Wachbereitschaft und besonders, als die Schäferhündin aus der Nachbarschaft zweimal an unserem Haus vorbeilief, in Höchstform, was Bellen und Verteidigen anging. So einen Ausflipper habe ich lange nicht mehr bei ihr erlebt, was aber auch wunderbar in das Bild passt, dass sie sich einbildet in Kürze Mutter zu werden. Es fehlt eigentlich nur noch das Nestbauverhalten und der Milcheinschuss.

 

Indra hatte, wie berichtet, einen kleinen Durchhänger, bei dem man erst nicht wusste, ob Herz, Darm oder Rücken als Auslöser in Frage kommen könnten. Nichts dergleichen war der Fall, wie sich am Morgen des darauf folgenden Tages feststellte. Stattdessen ein ganz böses Siff-Auge, total verklebt, anders als bei Bya-ra, bei der es sich nur um klare Tränenflüssigkeit handelt. Vermutlich hatte Indra sich am Tag vorher dank des ungemütlichen Schmuddel-Herbstwetters beim Spaziergang mit Herrchen irgendwo einen Zug geholt. Ich hatte erst einen Moment überlegt die Sache vielleicht homöopathisch anzugehen, da Indra doch des Öfteren Probleme mit den Augen hat, entschloss mich dann aber doch zur herkömmlichen Methode der Schulmedizin und begann eine Behandlung mit „Polyspectran-Salbe“. Das Ömchen litt sehr, obwohl sie doch so hart im Nehmen ist und sich sonst nichts anmerken lässt, das entzündete Auge setzte sie schachmatt. Zum Glück ist Indra auf dem Weg der Besserung und flitzt schon wieder wie ein kleiner Wildfang voller Lebensfreude durch den Garten.

 

Da Kar-mi zur Zeit wieder mehr hier als bei meiner Tochter zu Hause ist – jobbedingt – habe ich mir überlegt mich meinem „Tagespflegekind“ auch wieder mehr zu widmen, d.h. auch mit ihr täglich ein bisschen zu üben, damit sie nicht zu kurz kommt. Und vor allem auch, damit ich selbst etwas mehr Einfluss auf sie habe. Dabei musste ich mal wieder feststellen, dass sie eine kleine Streberin ist. Sobald man alleine mit ihr anfängt zu arbeiten benimmt sie sich wie ein kleiner Soldat und versucht absolut perfekt zu sein. Ihr Ehrgeiz kennt keine Grenzen und sie möchte glänzen und gelobt werden, wenn möglich darf das Lob auch essbar sein. Dann läuft sie zu absoluter Hochform auf. Eine verrückte Nudel!

 

 

 

6. November 2012

Geburtstagskinder

 

Happy Birthday unserem B-Wurf, der heute 9 Jahre alt wird.

Zu Ehren unseres B-Wurfes habe ich einige Fotos aus Kindertagen hervorgekramt und ein bisschen aufgepeppt:

Inzwischen sind die ersten Glückwünsche eingetrudelt. Es gibt neue Fotos von Bya-ras Bruder Bhayani und seiner Lebensgefährtin Monya:

Monya und Bhayani
Monya und Bhayani
Bhayani und Monya
Bhayani und Monya

Bhayani und Monya im Park
Bhayani und Monya im Park
Bhayani
Bhayani

Die lieben Zeilen zum Geburtstag, die ich von Bhayanis Besitzern erhalten habe, haben mich sehr gerührt. Es erfüllt mich mit Freude, wenn ich höre und lese, dass es meinem Nachwuchs gut geht und ich wünsche meinen Hundekindern und ihren Besitzern noch viele gemeinsame glückliche Jahre.

 

Aus der e-mail:

 

Zuerst einmal tut es mir ebenfalls sehr Leid, dass es mit Nachwuchs bei Milka nicht geklappt hat. Aber man weiss nie, wofür es gut war. In einigen Monaten ist es wieder soweit und jeder Neuanfang ist spannend.

 

Um so stolzer können Sie auf Ihre vergangenen Würfe sein. Der B-Wurf wird nun schon 9 Jahre. Wir und Bhayani gratulieren seiner Schwester Bya-ra und Ihnen recht herzlich dazu. Unserem Yani geht es bestens und seine Lebensgefährtin Monya hält ihn jung (siehe Fotos).

 

Es ist eine Freude mit ihnen zu reisen. Sie machen alles ohne Probleme mit, Dabeisein ist alles. Unsere Tibis lieben das trockene Klima in Meran und die Südtiroler Berge. Dort sind sie schon stadtbekannt, und die Italiener fotografieren sie laufend, wenn sie vor dem Pastaladen zusammen sitzen und auf uns warten, wie auf dem Foto im Park.

 

Ich hoffe sehr, dass unser Bhayani die guten Gene seiner Eltern geerbt hat und ebenfalls so ein hohes Alter erreichen wird. Ein Leben ohne unsere beiden Tibis können wir uns gar nicht mehr vorstellen.

 

Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und dem gesamten Srinagar Danda Klan noch ein schönes und gesundes Restjahr.

 

Dieses Schreiben spiegelt mit jedem Wort die Liebe zu diesen Hunden und dieser wunderbaren Rasse wieder. Ich bedanke mich auch im Namen meiner Familie und natürlich auch im Namen von Geburtstagkind Bya-ra!

 

 

 

Und ebenfalls gratulieren wir hier nochmals nachträglich

 

Joshi aus dem A-Wurf

 

der am 27. Oktober 11 Jahre alt wurde.

 

Von ihm bekam ich gestern Abend die Rückmeldung, dass er sich bester Gesundheit erfreut. Wir hoffen und wünschen ihm und seinen Besitzern, dass er ein bisschen was vom Durchhaltevermögen seiner Mama Indra geerbt hat, sich noch lange seines Lebens erfreut, dabei fit und gesund bleibt. Sein Bruder Tabby, der bereits viel zu früh über die Regenbogenbrücke ging, bleibt unvergessen und für immer in unseren Herzen.

 

Erinnerungen an Tabby als Junghund:

Tabby als Junghund
Tabby als Junghund

 

Das aktuellste Foto von Joshi (aufgenommen vor 3 Jahren):

Joshi im Alter von 8 Jahren
Joshi im Alter von 8 Jahren

 

Und jetzt lasst uns diesen Tag feiern!!!

4. November 2012

Kleine Zuckerpuppe Milka

 

Ich weiß nicht in welchem hormonellen Stadium sich Milka gerade befindet, aber so wie es aussieht und was ich ihrem Verhalten entnehmen kann, liegt sie gerade mitten zwischen zwei Läufigkeiten. Sie ist einfach zuckersüß, lieb, nett, freundlich, leicht zu führen und totaaaaaal spielsüchtig. Und schon fängt sie wieder an und versucht ihren Freund Lolle, den Labrador-Rüden verrückt zu machen. Spielaufforderungen vom Feinsten! Freude pur! Jetzt ist sie wieder mein kleiner Sonnenschein!

 

Nur gut, dass wir am Freitag Vormittag noch die letzten Stunden des schönen Wetters zum Gassigehen genutzt hatten, denn bereits am frühen Nachmittag wurde es düster draußen, der Wind stärker und schließlich endete das ganze im Dauerregen, der auch gestern und heute fast ohne größere Pausen anhielt. Recht ungemütliches Wetter. Man könnte sich glatt verkrümeln. Milka befindet sich seitdem auch wieder in einer Art „Tiefschlafphase“ und wir mussten uns mit Mini-Gassi-Runden begnügen.

 

Am agilsten wirkt dabei fast noch die kleine Oma. Je oller, je doller! Sie marschiert oder flitzt trotz des Regens wie ein kleiner Wildfang durch den Garten. Mitten durch die Laubberge, die ich mühsam zusammengefegt habe. Auf Kleinigkeiten kann so eine Oma eben keine Rücksicht nehmen. So tippelt sie durch die Lande und wirkt äußerst agil. Nur das „Zeitunglesen“ dauert bei ihr, wie bei allen älteren Personen, doch schon etwas länger. Obwohl das Seh- und Hörvermögen für so eine alte Dame noch recht erstaunlich ist. Heute Abend allerdings gefällt sie mir nicht so gut. Wenn sie nicht wie gewohnt bereits eine Stunde vor der üblichen Fütterungszeit auf ihr abendliches Menü drängt, werde ich misstrauisch. Sie wirkt etwas teilnahmslos und steht zeitweise wie zur Salzsäule erstarrt im Raum. Ich werde sie im Auge behalten. Seltsam! Heute Mittag beim Spaziergang mit Herrchen noch so fit und jetzt so was! Allerdings fiel mir ihre Unruhe im Laufe des heutigen Nachmittags schon auf, als sie ständig die Liegeplätze wechselte und keine richtige Ruhe fand. Später schlief sie so fest ein, dass sie selbst das Geklapper der Näpfe und Dosen nicht wecken konnte. Immerhin hat sie aber ihre Portion ordentlich gefressen und ihre Schüssel geleert.

 

 

 

1. November 2012

Trainingserfolge?

 

Da war ich aber baff gestern auf dem Spaziergang mit meiner Milka-Maus. Sie war schon auf den ersten Metern recht leicht zu führen und lief super locker an der Leine, ohne ständig abgelenkt zu sein. Als uns auf einer engen Straßen drei Frauen mit drei Jagd- oder Schweißhunden entgegenkamen – zum Glück alle an der Leine! – dachte ich kurz „Na, ob das wohl gut geht?“. Da die Straße keine Bürgersteige besitzt und gerade ein Auto angebraust kam, ließ ich Milka absitzen. Sie sah die drei Hunde näher kommen, blieb dabei relativ ruhig und scheinbar stimmte ausnahmsweise mal mein Timing. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, kam von mir das Abbruchsignal „Schluss!“, gerade in dem Moment als die zwei- und vierbeinige Truppe uns passierte. Und wie reagierte Milka? Sie beobachtete in aller Ruhe ohne jegliche Aggression, wie die Damen mit den Hunden weitergingen. Ich war hin und weg und echt überrascht. Dafür gab’s ein großes Lob, auch eines in Form von Leckerchen. Ich hoffe das war nun keine Eintagsfliege, sondern das Ergebnis fleißigen Übens.

 

Für den heutigen Tag hatte ich mir das Schleppleinentraining vorgenommen, genau, wie es mir die Trainerin gezeigt hatte. Aber Theorie und Praxis liegen doch manchmal weit auseinander. Üben unter Ablenkung war die Planung. Aber auch wenn sonst, immer gerade wenn ich es nicht gebrauchen kann, Störungen an der Tagesordnung sind, war heute alles wie ausgestorben, kein Hund, kein nichts und niemand. Und da meiner schlauen Milka auch nicht verborgen geblieben war, dass Frauchen eine Tüte mit Fleischwurststückchen eingepackt hatte, war das Üben eigentlich sowieso für die Katz. Denn natürlich kann so eine kleine Tibi-Hündin zu Höchstleistungen auflaufen, wenn der Lohn stimmt. Logisch, dass sie bei jedem Abrufen sofort in Windeseile zu mir gerannt kam. Lange hielt ich auch dieses Training heute nicht durch, denn der Wind war eiskalt und meine Hände mochten irgendwann die nasse Schleppleine nicht mehr halten, die vorher durchs Gras gezogen worden war. Nachmittags fing es schließlich auch noch an zu regnen, so dass wir den ursprünglich zweiten geplanten Spaziergang ausfallen ließen. Lediglich Bya-ra drehte noch die kleine Runde in der Dämmerung bei leichtem Nieselregen mit Herrchen. Sie besteht auf ihre festen Gewohnheiten. Die tägliche Abendrunde mit Herrchen gehört inzwischen zum Ritual.