29. Juni 2014

Zurück aus Gudensberg

 

Yeshi erhielt heute auf der open-air-Ausstellung in Gudensberg in der Jüngstenklasse sein drittes VV1.

 

Wir sind stolz auf unseren kleinen Charmeur. Mehr über Gudensberg in den nächsten Tagen. Frauchen ist sooo müde. Es war ein anstrengender Tag für 2- und 4-beiner. Bereits gestern war ich schon sehr eingespannt. Mittags Agility mit Milka (Sie lief zum ersten Mal einen ganzen Parcours! Frauchen und Hund waren happy) und abends habe ich noch Yeshi gebadet. Inzwischen ist bei ihm auch schon ein bisschen mehr zu bürsten. 1 ½ Stunden muss ich jetzt einplanen für eine Yeshi-Bade-Aktion mit allem Drum und Dran.

 

Vor einigen Tagen hatte ich begonnen einen Text für das Tagebuch zu verfassen. Insbesondere ging es um Yeshis Verhalten und die Beziehung zu mir. Tatsächlich sieht es aber heute schon wieder ganz anders aus. Seit zwei Tagen ist er irgendwie „durch den Wind“. Läuft einerseits beim Spaziergang recht weit voraus, ist aber auf der anderen Seite ein Hasenfuß und sieht überall Gespenster. Meine Trainerin nennt diese Phase „Spooky period“. Alles wird neu bewertet. Er möchte gern und traut sich nicht und plötzlich erscheinen ganz normale Dinge gefährlich. Mit 4 Monaten hatten wir schon einmal eine ähnliche Phase. Man darf jetzt aber nicht alles überbewerten. Heute auf der Ausstellung war er auch etwas sehr daneben und wir dachten schon er benimmt sich nicht im Ring. Na, es ist nochmal gut gegangen und sogar Petrus hatte ein Einsehen und stoppte den Regen bis auf kurze Schauer vorübergehend.

 

Damit ich den Text vor einigen Tagen nicht ganz umsonst geschrieben habe reiche ich ihn hier noch nach:

 

25.6.14

 

Es könnte kaum besser laufen

 

Was läuft denn da für ein wunderschöner kleiner Hund durch meinen Garten??? So ein kleiner Rüde ist eine echte Bereicherung für mein Rudel. Das war es, was mir die letzten Jahre gefehlt hat. Und er tut meinen Mädchen und mir soooo gut. Besonders Bya-ra, die ohnehin recht fit ist – Sie wird auch schon 11 im November – lebt richtig auf, rennt ihre Runden und spielt mit unserem Junior. Und so langsam scheint er seinen Platz im Rudel zu finden, die Bindung zu mir wird immer mehr gefestigt, morgens nach dem Aufwachen wird geschmust, beim Spaziergang ist er absolut traumhaft. Auch die Reibereien – oder wie man es ausdrücken soll – mit seiner Mama Milka haben sich verändert. Yeshis Pöbeleien konnte ich bisher nicht durchgehen lassen, weil Milka sich nicht entsprechend gewehrt hat. Ob sie nicht wollte oder nicht konnte, war nicht sicher zu erkennen. Gestern gab es noch einmal eine deutliche Ansage, denn der kleine Kerl ließ nicht locker – trotz Maßregeln meinerseits. Ohren auf Durchzug. Sobald ich den Raum verlassen hatte, fing er wieder an Mama zu traktieren. Ausnahmsweise habe ich schließlich zu einer Maßnahme gegriffen, die ich bei Yeshi eigentlich nicht einsetzen wollte. Vorsicht bei geräuschempfindlichen schreckhaften Hunden!!! Es flog die Rappeldose und ab diesem Moment war es vorbei mit der Pöbelei! Der Zweck heiligt eben doch manchmal die Mittel.

 

Bei Milka scheint es aufwärts zu gehen. Sie hat heute zum ersten Mal wieder mit den anderen ihre Runden im Garten gedreht. Die Kraft kehrt zurück! Und siehe da, die Beziehung zwischen Mutter und Sohn scheint sich gleichzeitig automatisch zu verändern. Vielleicht weil sie anfängt sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. Heute Abend jedenfalls fand ich Yeshi dicht an seine Mama gekuschelt und dieses Bild bot sich mir lange nicht mehr.

 

Harmonie im Rudel, das ist es was ich mir wünsche. Das ganze Geheimnis der Erziehung ist: Ruhig und Bestimmt bleiben und sofort (ruhig) loben, wenn der Hund das erwünschte Verhalten zeigt. Auf das Timing kommt es an. So jedenfalls habe ich es geschafft endlich ohne Gezappel meinem Buben die Haare über den Augen mit der Haarspange zu befestigen, damit er freie Sicht hat. Ja, deshalb hat mich der kleine Verbrecher auch an jenem Morgen nicht ernst genommen, als er seine Mami nervte und ich ihn ohne jeglichen Erfolg versucht habe zu ermahnen indem ich ihn mehrmals auf den Rücken gedreht habe. Es war wohl für mich noch zu früh am Morgen. Er hat mich ja regelrecht ausgelacht: „Und ich mach’s doch! Ätsch!“

 

Ur-Omas Akku wurde gestern übrigens mit Hilfe von Akupunktur auch nochmal aufgeladen. Sie war etwas kraftlos. Aber heute marschierte sie wieder gute 2 Stunden durch den Garten, mit der Nase am Boden schnüffelnd und freudig wedelnd, wenn sie etwas Interessantes gefunden hatte. Markierte Stellen von Yeshi begeistern sie total. Ja, dieser kleine Rüde tut sogar der Ur-Oma gut! Der Mann an ihrer Seite, der hat vor allem ihr gefehlt seit Gesar, ihr Beschützer, über die Regenbogenbrücke gegangen war.

 

Fortsetzung und Fotos folgen …

 

21. Juni 2014

Die „Srinagar Dandas“ schwimmen auf der Erfolgswelle

 

Das war heute ein Super-Tag! Schon das Agility-Training hat heute ganz besonders viel Spaß gemacht, da die Gruppe nicht vollzählig war und man in dem Fall natürlich wenig Auszeiten hat. Wir waren nur zu dritt, kein einziger Border-Collie dabei, und daher eine himmlische Ruhe auf dem Platz. Man konnte konzentriert arbeiten. Milka war motiviert und machte ihre Sache richtig gut. Sogar beim Springen über 3 Hindernisse, die sie nacheinander überwinden musste, was ihr noch immer schwer fällt, da sie noch zu sehr auf meine Führhand achtet und dann am zweiten Hindernis oft vorbeiläuft. Sie liebt den Steg. Da ist sie Spitze! Und ich muss aufpassen, wenn wir am Steg vorbeilaufen, denn sonst ist sie – schwupp – drauf. Beim Laufen durch den Übungs-Slalom, also durch die Gasse, die nach und nach immer enger gestellt wird, hat Milka noch ein Problem, wenn ich sie nicht direkt an der ersten Stange, sondern ein Stück davon entfernt absetze. Sie ist dann schon mal geneigt an den Stangen vorbei zu laufen. Mit dem Futterbeutel am anderen Ende als Motivation, um den Trieb zu steigern, der beim Agility das A und O ist, damit der Hund irgendwann den Parcours mehr oder weniger automatisch läuft, klappt aber fast alles!

 

Das Highlight aber heute ist meine kleine Femi, Yeshis Schwester, die in Norwegen lebt und dort heute auf Ausstellung in Kristiansand sehr erfolgreich war. Beste der Rasse und dazu noch ein rosa (?) Schleifchen, was in Norwegen so viel bedeutet wie „Championqualität“, vergleichbar mit unserem vv1 in der Jüngstenklasse. Ich bin so stolz auf mein kleines Mädchen und natürlich auch auf ihr Frauchen. Bianca und Stella (Femi), das habt ihr toll gemacht!

 

Ich bin hin und weg! So hübsch ist sie geworden, meine Kleine.

Stella (Srinagar Danda Fatu-la Femi Princess of Beauty
Stella (Srinagar Danda Fatu-la Femi Princess of Beauty

Fotos von Femi, die jetzt Stella heißt, im Ring:

20. Juni 2014

Mutter und Sohn frisch gebadet

 

Und dabei ein neues Shampoo und Maske getestet: PSH + Biotin!

 

Yeshi – beim Baden und Föhnen ein Traum von Hund, so lieb, so geduldig, so absolut unproblematisch … Und heute Morgen? Echt unerträglich! X-mal musste ich ihn von seiner Mama runterpflücken, weil er sie nur genervt hat mit seinem Gepöbel. Irgendwie war er heute extrem „beratungsresistent“. Ich hatte das dumme Gefühl es prallte alles an ihm ab. Er nahm mich gar nicht Ernst. Ihm ein Spängchen ins Haar zu machen, damit er nicht blind durch die Gegend läuft, war ein einziger Kampf, bei dem ich scheinbar der Sieger war. Jedenfalls schien es am Ende so und die Spange befand sich schließlich im Haar. Ein ähnliches Theater veranstaltet er im Moment auch vor dem Gassigehen, wenn ich ihm Halsband und Geschirr anlegen will. Dann rollt er albern auf dem Boden rum. So eine Phase hatte er als Welpe schon mal. Braucht kein Mensch. Ich habe ihn dann auch schon ignoriert und wir waren dann eben erst später gassi, so nach dem Motto „Wer nicht will, der hat schon!“ Denke aber, dass das nicht der richtige Weg ist, denn damit hätte er ja sein Ziel im Prinzip erreicht und den kleinen tibetischen Dickkopf durchgesetzt. Zumindest was Halsband und Geschirr angeht, mit dem er aber im Grunde genommen gar kein Problem hat. Und natürlich freut er sich eigentlich aufs Gassigehen und gerade da scheint irgendwo der Grund für seinen Affentanz zu liegen. Vielleicht eine gewisse Vorfreude und Unsicherheit?

 

Der junge Mann hat ganz gewaltige Chef-Allüren, greift auch sofort ein, wenn die Mädels ein Kommando nicht befolgen. Z.B. sind sie wieder auf die Fensterbank gesprungen und haben etwas Verdächtiges gesichtet und verbellt. Fast gleichzeitig mit meinem Kommando „Runter!“ griff der junge Mann ins Geschehen ein. Es ist okay, wenn er die Spitze des Rudels übernimmt, falls er das Zeug dazu hat. Ein Rüde, der diesen Weiberhaufen in Schach hält, ist sicher erstrebenswert. Aber nur solange er mich nicht zu seinen Damen dazu zählt. Ich möchte doch gerne noch weiter das Sagen haben.

 

Heute Nachmittag nach dem Ringtraining mit Yeshi in der Hundeschule (Fotos siehe unten) der Oberhammer! Mein Bub hat den Teich im Garten entdeckt. Keiner dachte nicht mal im Traum daran, dass er so aus dem Nichts heraus den gespannten Hasendraht überwindet und platsch! – Weg war der Yeshi! Ganz die Mama. Mit dem Unterschied, dass sie den Zaun respektiert hat, den wir damals gezogen haben, weil sie sich im heißen Sommer einen Knacks im Teich geholt hatte – sprich: Durchfall – weil das Wasser umgekippt war. Heute schafft mich der kleine Kerl! Meine Nerven!

 

Und … ach ja! Noch etwas zu meinem kleinen Nörgelpeter! Er ist zwar einerseits auf Konfrontation aus, dafür hat sich aber die Bellerei gelegt. Entweder weil ich mir den jungen Mann nach etlichen Ermahnungen nochmal vorgeknöpft habe und zwar unmissverständlich! Oder aber weil Monsieur seit einigen Tagen Haarspange trägt und nicht mehr blind durchs Leben läuft. Haargummis haben keine Chance. Die störenden Dinger werden durch mehrmaliges heftiges Kratzen entfernt und verschwinden auf Nimmerwiedersehen.

 

Milka hat mir gestern mal wieder gezeigt, dass sie immer noch ein Problem hat und entweder nach dem Wurf und der anschließenden erneuten Läufigkeit und Scheinschwangerschaft noch geschwächt ist oder der Grund ist im Zusammenhang mit den beiden Rüden im Haus und Bya-ras Verhalten zu suchen, die immer noch steif und fest behauptet, dass der Australien Shepherd Rüde nicht ins Rudel gehört, weil er gefährlich ist. Meine kleine Rassistin! Sie verunsichert damit vor allem Yeshi, aber auch Milka und Kar-mi. Milka zeigt viel Angst! Von wegen Souveränität und Selbstbewußtsein! Nichts mehr ist davon vorhanden und ich frage mich, ob es jemals da war. Sie hat schon immer kleinere und schwächere Hunde gerne gemobbt und dabei ihr eigenes Ego gepuscht. Größeren Hunden scheint sie nicht zu trauen. Da hatte ich gestern ein Schlüsselerlebnis mit einem Schäferhund, der Hündinnen gegenüber sonst unproblematisch ist. Als er während des Spaziergangs mit einem Hüpfer auf sie zusprang schrie sie wie am Spieß! Sie ist verunsichert, nimmt sich sehr zurück und ist bei Hundebegegnungen für mich derzeit leicht händelbar. Kein Tobsuchtsanfall bei Begegnungen mit Erzfeinden. Nur dreimal „Wauwauwau“ und ich kann sie sofort stoppen. Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, ob ich mich darüber freuen soll, denn es könnte schlimmstenfalls gesundheitliche Gründe haben – oder Yeshi ist die Ursache.

 

Bya-ra hatte mit einer langwierigen Bindehautentzündung zu kämpfen, die sich über Wochen hartnäckig hielt und sämtliche von Tierärzten und Heilpraktikern empfohlenen Augentropfen, Globuli & Co. wirkungslos blieben. Die Augen gerötet und ständig gelbgrüner Schleim. So langsam hatte ich die gesamte Palette an Mittelchen durch. Vor ein paar Tagen kam mir dann wohl der Zufall zu Hilfe. Bya-ras rechtes Auge schien nun richtig in Mitleidenschaft gezogen, stark gerötet und zugeklebt, so als hätte sie einen Fremdkörper ins Auge bekommen, vielleicht beim Spielen und Toben im Garten mit den anderen Hunden, z.B. Grassamen, ein Zweig oder vielleicht auch eine Kralle. Lt. Dr. Wolff gibt man bei Verletzungen der Cornea 4 x täglich Mercurius subl. corr. D6. Gesagt – getan. Zusätzlich habe ich die Therapie mit Euphrasia-Augentropfen unterstützt. Es dauerte genau einen Tag und der Spuk war verschwunden. Nachdem sich Bya-ra wochenlang mit geröteten Augen herumschlagen musste war von jetzt auf gleich keine Spur mehr davon zu sehen. Nur die gelbgrünen schleimigen Absonderungen waren immer noch vorhanden. Einen Tag lang Pulsatilla D4 (3 x 5 Globuli) und ich konnte es kaum glauben, auch hier hatten wir endlich Erfolg!

 

Fotos von Yeshis Ringtraining mit Jutta in der Hundeschule DogFidence heute: 

Und die Mami schaut zu:

Milka - Juni 2014
Milka - Juni 2014

Und so sieht es aus, wenn Yeshi seine Mama ärgert, was ich übrigens NICHT durchgehen lasse, aber mich schon frage warum er sich seine Mutter als Opfer ausgesucht hat während er die anderen vierbeinigen Rudelmitglieder verschont.

 

An dieser Stelle sollte nun eigentlich ein Video von Milka und Yeshi zu sehen sein, aber es ist bei my-video noch nicht hochgeladen. Ich werde es an dieser Stelle so schnell wie möglich nachtragen.

 

17. Juni 2014

Allerlei

 

Ur-Oma Indra …

 

… schwächelt derzeit etwas. Die sommerlichen Temperaturen haben ihr nun doch zugesetzt und sie hat zuweilen Probleme aufzustehen, liegt dann platt wie eine Flunder auf dem Boden, weil in den Beinen die Kraft fehlt. Ihr Futter nimmt sie, besonders wenn sie ihre kleinen Rundgänge durch den Garten hinter sich hat, im Liegen ein. Aber die Hauptsache ist, dass ihr Appetit ungebrochen ist und die wichtigen Organe noch funktionieren, so dass man immer noch von einer gewissen Lebensqualität reden kann. Auch wenn sie nicht mehr im Sturmschritt den Garten durchquert, sondern langsam im Wackelschritt, und auch nicht mehr unbedingt in imposanter Haltung. Vorgestern ist sie – wohl mehr aus Versehen – durch den Agilitytunnel gelaufen. Ich glaube sie hat das gar nicht gemerkt.

 

Yeshi

 

Am Samstag superlieb – am Sonntag nörgelig und nur am Stänkern – und gestern wieder ein Vorzeigehund. Und heute? Kaum zu ertragen. Ohren auf Durchzug, sogar zum Teil beim Spaziergang, und ständig dabei Mama zu ärgern. Und ich frage mich woran es liegt, dass mein pubertierender Jüngling so schwankend in seinen Launen bzw. im Gehorsam ist. Ich bilde mir ein, dass er meist sonntags so doll am Pöbeln ist. Passt aber nicht, denn heute ist nicht Sonntag. Ständig traktiert er seine arme Mami. Nicht so richtig böse, aber schrecklich rammelig, so als wüsste er nicht wohin mit seinen überschüssigen Kräften. Er zwickt sie dann schon mal von hinten ins Bein oder schubst sie. Oder er zerrt an ihrem Nackenfell oder vergräbt sich im Fell ihres Halses. Sie ist dort schon total verfilzt und am Nacken ist das Haar ganz dünn geworden. Schwer zu beschreiben wie Yeshi sich verhält. Man müsste es filmen. Eben Jungs-Art. Alles etwas rüpelig, aber nie aggressiv. Ich bin dabei nur sehr unsicher, ob ich hier einschreiten sollte oder nicht und wann. Einerseits müssen Mutter und Sohn die Rangordnung untereinander selber klären. Andererseits scheint Milka dem Möchte-Gern-Macho nicht gewachsen zu sein und sie scheint nicht zu verstehen warum ihr „Baby“ sich so verhält. Sie lässt ihn oft gewähren und wehrt sich nur, wenn er gar zu grob wird. Vermutlich sieht sie in ihm noch den Welpen, aber tatsächlich wächst hier Konkurrenz heran. Aber nicht nur das, sondern auch ein stattlicher potenter Rüde. Mutter und Sohn, das ist schon eine besondere Beziehung. Hat auch nicht jeder und tut sich auch nicht jeder an.

 

Ausgesprochen lieb ist Yeshi normalerweise bei unseren Spaziergängen, wenn er frei läuft. Er ist mit dem Kopf immer bei mir, entfernt sich nie zu weit. Wenn er am Wegesrand schnüffelt und ich vorausgehe, dann kommt er hinter mir her gespurtet. So freilaufend beim Gassigehen gab es noch keinen einzigen Hund, mit dem er von seiner Seite aus Probleme bekommen hätte. Er ist nach wie vor kein Hund, der auf andere zuschießt, aber er ist auch nicht ängstlich. Er nähert sich langsam, wie es sich gehört. Gebrummel hatte ich aber schon an der kurzen Leine auf Ausstellungen beim direkten Anblick seines Gegenüber, dem Rivalen. Oder in der Hundeschule beim Spielen mit gleichaltrigen und gleichgroßen Rüden. Und aufpassen muss ich, dass er nicht anfängt andere zu maßregeln, wenn sie ihrem Besitzer oder mir nicht gehorchen. Hier deutet sich, wenn man genau hinschaut, etwas an. Drum wehret den Anfängen … Einen Hunde, der maßregelt, wenn er es für richtig hält, auch wenn ich anderer Meinung bin, habe ich hier schon in Form von Bya-ra und es kostet einige Mühe es ihr wieder auszutreiben.

 

Seit es nachts so warm in den Zimmern war wollte Yeshi nicht mehr in seiner Kuschelecke schlafen, so dass ich ihm jetzt nachts mehr Freiraum in der Wohnung gewähre. Mit dem Erfolg, dass ich morgens in aller Frühe eine Gratiswäsche bekomme. Ohrenwaschen findet Yeshi besonders wichtig. Er legt sich zwar danach wieder hin, meist auf die kühlen Fliesen, aber ich bin dann erst mal so richtig schön wach. Das zweite und endgültige Wecken fällt bei ihm schon etwas deutlicher aus. Ein Sprung ins Bett, ein bisschen waschen, ein bisschen kuscheln in meinem Arm, aber das hält nicht allzu lange an. Immerhin fängt er seit kurzem tatsächlich an zu schmusen, wenn auch noch nicht mit der nötigen Ausdauer. Er hat zumindest dabei nicht mehr gleich meinen ganzen Arm in seinem Mäulchen und ich muss auch nicht befürchten, dass mir am Ende meine Nase fehlt, weil der kleine Halbstarke im Rausche der Gefühle etwas übertrieben hat.

 

Grundgehorsam

 

Nadine, die Besitzerin von Milkas Papa Chin und Milkas kleiner Halbschwester Lika, hat bei Facebook ein tolles Video vom Hundetraining zu Hause mit ihrem 7-köpfigen Rudel eingestellt. Das hat mich motiviert und ich werde wieder etwas mehr Wert auf Grundgehorsam und Arbeiten mit dem gesamten Rudel legen. Ich hoffe es klappt, das Video hier einzustellen. Schaut mal! Ist das nicht beneidenswert?

 

Powernasen-Rudel-Training:

 

Vormittags finden bei uns die großen Spaziergänge statt. Mittags ist meist Spielen im Garten oder auch auf der benachbarten Wiese angesagt. Hier habe ich nun ein tägliches Training von ca. einer halben Stunde eingebaut mit dem gesamten Rudel (Ömchen ausgenommen) eingebaut. Und siehe da, es sieht schon am zweiten Tag richtig gut aus. Ich kann tatsächlich – vorerst noch aus kurzer Entfernung – jeden einzeln abrufen ohne dass gleich alle angeprescht kommen. Natürlich ist es mit Yeshi noch etwas schwierig. Warten ist nicht sein Ding! Aber heute klappte es bereits erstaunlich gut.

 

Bagger, Bagger, Bagger …

 

Eine nervliche Zerreißprobe sind die Arbeiten der Stadtwerke in unserer Straße. Hier geht seit Wochen wegen Wasser- und Kanalarbeiten nichts mehr. Und täglich müssen wir die Lärmbelästigung ertragen. Natürlich dauert alles viel länger als geplant und wenn die Vorarbeiten abgeschlossen sind kommen auf uns noch die eigentlichen Arbeiten zu. Dann wird es mit der Zufahrt noch schwieriger und Parken ist ohnehin schon kaum noch möglich seit Beginn der Aktion. Zwischendurch gibt’s dann mal tagsüber kein fließendes Wasser … Nur gut, dass ich im Moment keine Welpen habe!!! Aber ich will hier jetzt gar nicht meckern und jammern. Wir müssen da jetzt notgedrungen durch. Ich wollte meine Hunde an dieser Stelle noch einmal loben, weil sie mit dem ganzen Lärm und Getöse und den Baggern vor unserem Haus und im Vorgarten gar keine Probleme haben. Yeshi ist dabei richtig klasse, denn er bleibt generell bei den Arbeitern und den lauten Geräten stehen, begutachtet alles genauestens, während mir bei dem Krach fast die Ohren runterfallen. Besonders die Bagger interessieren ihn und die tiefen Löcher in der Straße, genau wie jedes Werkzeug, das neu auf dem Bürgersteig liegt. Kabeltrommeln, Kanister usw. findet er ungemein spannend. Ein echter Bub! Er fand schon als Welpe die Tretautos der Nachbarkinder so interessant. Alle unsere Tibis sind absolut schmerzfrei, was laute Geräusche angeht. Schon Gesar lag dicht neben der Schlagbohrmaschine, wenn mein Mann sich im Haus handwerklich betätigt hat.

 

Bya-ra

 

„Je oller – je doller“ kann man da nur sagen. Gut, dass wenigstens die 10 1/2 Jahre alte Bya-ra sich um unseren Jungspund kümmert und mit ihm durch den Garten tobt. Die beiden veranstalten regelrechte Jagdspiele und verstehen sich blendend. Milka fängt jetzt langsam an sich ebenfalls wieder an den Rennspielen zu beteiligen. Manchmal beobachte ich, dass sie Bya-ra dabei blockt. Dann wieder knöpft sie sich mit Bya-ra zusammen den kleinen Mann vor. Kar-mi hält sich zur Zeit vornehm zurück, obwohl sie eigentlich so eine richtige Rennmaus ist und die Schnellste von allen. Sie kann Haken schlagen wie ein Hase.

 

Milka

 

Nachdem wir vor zwei Wochen das erste Mal ein Agility-Training erlebt haben, von dem ich mehr gefrustet als glücklich nach Hause kam, weil Milka eine Dackeldame niedermachen wollte und auch die anderen Hunde an dem Tag irgendwie komisch drauf waren, und das Training am Samstag darauf wegen der großen Hitze ausgefallen war, hat es letzten Samstag wieder so richtig Spaß gemacht. Milka war klasse! Sie war freudig dabei und auch motiviert und bereit Gas zu geben. Slalom fehlerlos! Wobei sie bis jetzt nur durch die Gasse läuft und noch nicht durch die einzelnen Stangen. Beim Springen über die Hindernisse in Kombination mit dem Laufen durch den Tunnel lag der Fehler bei mir, so dass sie anfangs nicht über das zweite Hindernis springen wollte, weil ich selbst einen Bogen zum Hindernis gelaufen bin, anstatt einfach geradeaus weiter zu laufen, am Hindernis vorbei. Sie schaut noch sehr nach meiner Führhand und folgt ihr. Ich habe zwei Möglichkeiten. Entweder bleibe ich in ihrer Nähe, wenn sie durch den Tunnel läuft, damit sie mich hört, lobe sie und schicke sie dann über das nächste Hindernis, in dem ich nebenher am Hindernis vorbei laufe. Oder aber ich lasse sie alleine durch den Tunnel laufen und versuche vor ihr am nächsten Hindernis vorbei zu sein, um sie dort (hinter dem Hindernis) abzurufen. Ganz super lief sie zum ersten Mal über den Steg. Ohne jegliche Unsicherheit und auch am Ende blieb sie mit allen Vieren auf dem Steg stehen, wie es verlangt wird. Dort nimmt sie ihr Leckerchen mit dem Signal „Touch!“ und auf „Lauf!“ rennt sie weiter zu mir.

 

Mon-sha

 

Nach wie vor ist keine Entscheidung um den Verbleib von Yeshis Bruder Mon-sha gefallen. Man gibt die Hoffnung nicht auf, aber es gibt immer wieder kleine Warnsignale, auf die man vielleicht hören sollte, auch wenn es noch so weh tut. Er kann so ein lieber Schatz sein, aber wenn er einen schlechten Tag hat und völlig unter Strom steht, dann ist er mit Vorsicht zu genießen. Das Rätselraten geht weiter, denn bis jetzt haben wir den Grund noch nicht gefunden, warum er manchmal so überdreht ist. Auch an Tagen, an denen in der Familie augenscheinlich Harmonie und Ruhe herrscht und die Ursache dort nicht zu suchen ist. Sind allein die Hormone dafür verantwortlich? Wie wird er sich nach der Pubertät verhalten? Vor allem gegenüber den Kindern. Wird das Risiko zu groß? Ich hoffe, dass das Schicksal uns zu Hilfe eilt und sich die Probleme entweder in Luft auflösen oder aber durch Zufall Mon-sha durch dieses Tagebuch und meine Homepage ein neues Zuhause findet, dass perfekt zu ihm passt. Er hat am Ende dieser Woche noch einen zweiten Termin bei einer Osteopathin. Mal sehen, ob es danach neue Erkenntnisse gibt. Noch zögere ich gezielt und mit Nachdruck eine neue Familie für ihn zu suchen, aber je älter er wird umso schwieriger wird es Fehlverhalten zu korrigieren. Ich möchte aber auch nicht versäumen ihn gründlich untersuchen zu lassen, damit gesundheitliche Gründe ausgeschlossen werden können. Auch würde ich mir gerne selbst ein Bild von ihm machen, ihn aber nicht zu uns nach Hause zurückholen, solange noch Hoffnung besteht. Das Treffen mit seiner vierbeinigen Familie würde ihn vielleicht völlig durcheinanderbringen. Mal davon abgesehen, dass Yeshi bestimmt „not amused“ wäre, wenn sein Bruder hier auftauchen und wieder einziehen würde. Ich könnte mir gut ein Ehepaar mit Hundeerfahrung und einem älteren gefestigten Hund vorstellen, an dem Mon-sha sich orientieren könnte. Größere ruhigere Kinder wären sicher auch okay, denn im Prinzip liebt Mon-sha Kinder. Er ist so ein hübscher Rüde mit so viel Charme, aber er braucht eine konsequente Erziehung. Und vielleicht noch ein bisschen mehr.

 

 

12. Juni 2014

Mon-sha – Wird nun doch noch alles gut?

 

Gestern hatte ich schweren Herzens offiziell die Suche nach einem neuen Zuhause für Yeshis Bruder Mon-sha gestartet. Vorerst nur hier auf meiner Seite, denn ganz im Stillen haben seine Familie und ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das Blatt noch zum Guten wendet. Vielleicht hat aber gerade die knallharte Entscheidung zu Gunsten des Hundes einen Hallo-wach-Effekt hervorgerufen. Letzten Freitag bekam Mon-sha eine Behandlung bei einer Osteopathin, die sehr viel Ruhe vermittelt, heute konnte sein Frauchen ihn zum ersten Mal ohne Probleme kämmen und sogar eine Filzstelle über dem Auge entfernen, was sicher nicht angenehm war. Die Kombination von konsequenter Erziehung und entschlossenem Durchgreifen und der Behandlung scheint erste Früchte zu tragen. Er hat heute sogar ganz entspannt mit der Tochter gekuschelt. Hier flossen viele Tränen, denn die Familie gibt den Hund nicht leichtfertig ab nur weil eine Kleinigkeit schief läuft. Ein pubertierender Junghund ist eine Herausforderung und oft genug sind Hundeanfänger überrascht was da auf sie zukommt. Es kostet ohne Frage viel Kraft. Bis jetzt haben es alle meine Welpenkäufer geschafft und nicht aufgegeben, auch wenn sie zeitweise nahe dran waren das Handtuch zu werfen. Durchhalten lohnt sich! Und ich hätte der jungen Familie, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, diesen Hund nicht vermittelt, wenn ich nicht felsenfest davon überzeugt gewesen wäre – und immer noch bin - das sie es schaffen können, weil sie sich diesen Hund so sehr gewünscht haben und eben nicht so ohne Weiteres die Flinte ins Korn werfen.

 

Bitte drückt alle die Daumen, dass noch alles gut wird und Mon-sha bei seiner Familie bleiben kann. Und wer helfen will, der kann hier gerne (Bitte e-mail an mich!) seine Geschichte schildern, wie schwer die Anfangszeit mit dem Welpen bzw. Junghund war und wie sie die Sache gemeistert haben. Ich erinnere mich da an so einige Hilferufe … Ich glaube es würde der Familie sehr helfen.

 

Yeshi, die Wasserratte!

 

So langsam wachsen meinem Buben Kiemen, wenn es so weitergeht. Er ist schon richtig wassersüchtig! Der verrückte Kerl! Das hat er übrigens nicht nur mit Mama Milka, sondern auch mit Bruder Mon-sha gemeinsam. Heute hat Yeshi wieder im Bach geplanscht, der nach dem ausgiebigen Regen gestern gut gefüllt war. Und danach ab in die Wiesen, hüpfend wie ein Känguru, schön im hohen Gras. Das Ergebnis: In jedem Auge, im Hals und überall Grannen, Grannen, Grannen. Ein verstörter Hund, weil das natürlich unangenehm war, und ein Frauchen, das trotzdem auf dem Heimweg ordentliches Fuß-gehen forderte. Ich bin ohnehin kein Freund davon, dass Hunde während die Rehe Nachwuchs haben, sich im hohen Gras tummeln. Aber der Besitzer der Wiese erlaubt es seltsamerweise. Ich seit heute garantiert nicht mehr!

 

Fortsetzung: Fotos von Yeshis Wasserschlacht

 

Zweilen erinnert er irgendwie an ein Krokodil.

11. Juni 2014

Badespaß bei sommerlichen Temperaturen

 

Unser Yeshi mutiert zum tibetischen Wasserhund. Inzwischen taucht er wie Mama Milka mit Begeisterung im Bach ab und nach anfänglichem Zögern hat er seine Leidenschaft für Wasserspiele im Planschbecken entdeckt.

 

Spaziergang zum Bach:

Der erste Kontakt mit dem Planschbecken. Man ist noch etwas zögerlich!

Yeshi im Juni 2014
Yeshi im Juni 2014

Aber dann, als der Bann gebrochen war, gab's kein Halten mehr:

Und danach?

 

Ein triefender Hund, pitschenass!

In der Sonne wird man schnell wieder trocken:

Yeshi nach dem Bad im Planschbecken
Yeshi nach dem Bad im Planschbecken

10. Juni 2014

Neues von Fiona aus dem F-Wurf

 

Yeshis Schwester Fiona hat sich toll entwickelt. Heute bekam ich neue Fotos und einen ausführlichen Bericht. Ich bin echt sehr angenehm überrascht, denn Fiona war hier schon zeitweise als Welpe eine ganz schöne Granate, so dass ich schon Bedenken hatte, ob ich die richtigen Leute für sie finde. Aber wie man sieht ist sie eine richtige kleine Schönheit geworden und super erzogen, was aber auch einiges an Konsequenz erfordert hat.

 

Frau Thom schreibt:

 

Neues von Fiona

 

Sie ist so toll und wir sind der Meinung, dass es einfach Schicksal war, dass wir sie an Heiligabend entdeckt haben. Nochmal danke für diesen wunderbaren Hund!

 

Ihre wichtigsten Eigenschaften:

 

Unheimlich schnell und sportlich, sie lernt sehr schnell, sie ist so anhänglich, dass sie leider nur ungern überhaupt alleine bleibt, also ist sie eigentlich immer mit Herrchen unterwegs. Sie ist klug und schaut sich Neues interessiert und mit etwas Abstand an, ohne jemals ängstlich zu sein. Sie ist die reine pure Liebe, morgens schmust sie mich wach und abends schmust sie zum Einschlafen, geht dann aber nach ein paar Minuten von selbst wieder auf ihren Platz zum Schlafen, denn sie weiß auch genau was sie will.

 

Sie ist wunderschön, im Moment ist ihr Haar so beschaffen: Am Ansatz 1 cm fast weiß, dann ca. 5-6 cm cremefarben, dann nochmal etwa dieselbe Länge helles Grau. Um die Schnauze, an den Ohren und an der Schwanzspitze hat sie die schwarze Zeichnung behalten, dadurch ist sie unheimlich hübsch und sieht gar nicht langweilig aus. Das Frauchen eines TT-Rüden hier im Ort ist so begeistert von ihr, dass sie überlegt, ihrem bisher immer geschorenen TT mal das Fell wachsen zu lassen. Ich habe ihr die Seite "Zeit für Fellness" empfohlen.

 

Fiona ist übrigens das erste Mal läufig und wir hüten sie wie unseren Augapfel. Solange sie läufig ist bleiben wir leider auch ihrem Höhepunkt der Woche, der Hundeschule fern. Probleme mit der Läufigkeit hat sie keine, sie ist nur etwas weniger aktiv als sonst und evtl. noch verschmuster falls das möglich ist.

 

Ansonsten ist alles prima, sie ist 38 cm groß, wiegt 8 kg und frisst mit Begeisterung Terra Pura Rind, Pute oder Wild. Als Leckerli hat sie Seelachsstückchen, Rinderherzstückchen, Wolfsblut Grey Peak TF und Pansenwürfelchen.

 

Fotos von der hübschen Fiona.

Ich bin froh und glücklich, dass Fiona sich so toll entwickelt hat. Auch Femi hat in Norwegen ihr perfektes Zuhause gefunden. Neue Fotos folgen! Nur Brüderchen Mon-sha macht mir Sorgen …

 

Ich plane in Kürze ein kleines F-Wurf-Treffen zwecks Erfahrungsaustausch!!!

4. Juni 2014

Nachträge zu den Themen

 

„Mein E-Wurf wird 4 Jahre alt“ vom 2.5.14 und

„Yeshi in Groß-Gerau“ vom 1.6.2014

 

Nachdem ich zum Anlass des 4. Geburtstages aktuelle Fotos von Bommel, Murphy und Enya aus unserem E-Wurf erhalten hatte fehlten mir lediglich noch Bilder von Milkas Tochter Emma, genannt Rübe. Und nun ist das Quartett vollzählig. Die süße Emma ist ganz Mama Milka mit dem gleichen frechen Grinsen, aber Fell, Haarfarbe und die tolle Knochenstärke und die dicken Pfoten sind von Papa Jeff. Emma ist perfekt! Sie ist genau das, was ich mir von einer Verbindung zwischen Jeff und Milka damals erhofft hatte.

 

Schaut selbst:

Dank Bommels Herrchen gibt es noch weitere und diesmal richtig tolle Fotos von der Ausstellung am letzten Wochenende in Groß-Gerau. Vielen Dank, Herr Neß! Die Bilder sind super! Am besten begleiten Sie uns jetzt immer zu Ausstellungen!

 

Kleines Familientreffen in Groß-Gerau

 

Wie bereits berichtet besuchten uns Milkas Sohn Bommel und ihre Schwester Sally (Minnie) auf dem Ausstellungsgelände. Bommels Herrchen hielt das Treffen auf Bildern fest:

Bommel, Sally und Yeshi mit Zweibeinern
Bommel, Sally und Yeshi mit Zweibeinern

Vor zwei Jahren standen wir alle an gleicher Stelle im strömenden Regen. Diesmal war Petrus gnädig. Wie sieht‘s aus? Vielleicht finden im nächsten Jahr noch weitere Hunde aus meiner Zucht den Weg nach Groß-Gerau?

 

Nach den guten Nachrichten jetzt eine traurige, die mich sehr beschäftigt und mir schlaflose Nächte bereitet:

 

Wir werden wohl für Yeshis Bruder Mon-sha ein neues Zuhause suchen müssen.

 

Nun passiert mir das, was ich sonst nur aus Erzählungen von anderen Züchtern kenne und warum viele keine Welpen an Familien mit kleinen Kindern abgeben. Das war ursprünglich auch meine Einstellung. Keine Welpen an Leute mit Kindern unter 8 Jahren. Bis ich vor mittlerweile schon 6 Jahren mit Milkas Bruder Dusty (genannt Wanja) eine Ausnahme machte, weil ich überzeugt war, dass er in einer Familie mit damals 4 – inzwischen 6 - Kindern ein gutes Zuhause finden würde und auch gefunden hat. Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch weiter Welpen in Familien mit kleinen Kindern vermittelt – mit Erfolg! Jetzt scheint mich aber meine Menschenkenntnis verlassen zu haben oder ich habe auf das leise Klingeln einer Alarmglocke nicht hören wollen, weil die Familie so nett ist, weil wir uns so super verstehen, weil Mon-sha der Traumhund vor allem des Mannes war (und ist!) und weil er als Welpe so super mit den Kindern gespielt hat. Umso schwerer fällt es der Familie sich von dem hübschen 7 Monate alten Rüden zu trennen, und eben das ist auch der Grund warum sie die Entscheidung solange hinausgezögert haben, sich immer wieder bemüht haben mit Hilfe von diversen Hundetrainern und all meinen Tricks und Tipps den kleinen aufmüpfigen Kerl in den Griff zu bekommen. Die junge Familie ist schlichtweg mit drei Kindern und einem Junghund überfordert. Ich möchte jetzt gar nicht weiter auf Einzelheiten eingehen, warum, wieso, weshalb es nun scheinbar doch schief gelaufen ist und die Familie sich schweren Herzens von Mon-sha trennen wird. Nicht von heute auf morgen, denn er darf dort bleiben bis er ein neues Zuhause gefunden hat. Ich möchte ihn nicht hier bei mir „zwischenlagern“, um einen weiteren Umzug zu vermeiden, auch wenn ich mir gerne ein genaueres Bild davon machen würde, worin die Probleme bestehen. Es haben sehr viele Faktoren mit eine Rolle gespielt, warum es keine Zukunft für Mon-sha in dieser Familie gibt, und es wäre jetzt nicht fair Hund und Menschen gegenüber diese hier alle auszubreiten. Erst einmal schau ich mir den kleinen Gangster bei nächster Gelegenheit live und vor Ort oder bei einem Besuch bei uns an. Eventuelle Interessenten können sich vorab bei mir ganz unverbindlich melden. Wir werden nichts überstürzen, denn diesmal müssen Menschen und Hund 100%ig zusammen passen! Vorerst mache ich es auch noch nicht auf anderen Seiten publik, da einiges vorher noch abgeklärt werden muss. Die Info ist bis jetzt nur für meine Tagebuchleser gedacht, in der stillen Hoffnung, dass sich vielleicht geeignete Interessenten melden, die es mit einem pubertierenden kleinen Macho aufnehmen möchten bzw. es sich zutauen!

 

Mon-sha im Alter von 5 Monaten
Mon-sha im Alter von 5 Monaten

1. Juni 2014

Yeshi bekommt sein zweites VV1

 

Heute war wieder Großkampftag! Ich hatte Yeshi für die open-air-Ausstellung in Groß-Gerau gemeldet. Es war genau wie vor einer Woche in Grasellenbach nur eine kleine Ausstellung, aber diesmal im Freien und daher gut zum Üben. Und mit dem Unterschied, dass in Grasellenbach nur Tibetische Hunderassen teilgenommen haben während heute verschiedene Kleinhunderassen vertreten waren.

 

Wir waren bereits informiert worden, dass die Tibet-Terrier als letzte Rasse starten würden, so dass wir vor 12 Uhr mittags gar nicht auf dem Platz erscheinen mussten. Und selbst da hatten wir noch lange Wartezeit vor uns, wie ich feststellen musste. Eine wahre Geduldsprobe für Frauchen und den vierbeinigen Junior.

 

Mein Mann lud mich am Rande eines Feldweges in der Nähe des Hundeplatzes in Groß-Gerau mit samt Hundekind, Ausstellungskäfig, Klappstuhl, Rucksack, Pflegetasche und weiteren Utensilien ab, während er mit Bya-ra und Milka im Auto zurückblieb und sich einen gemütlichen Tag mit vielen Spaziergängen in den Feldern machte.

 

Ich kämpfte mich den Feldweg entlang und zerrte den Ausstellungskäfig mit den kleinen nicht geländegängigen Rädern klappernd und rappelnd hier mir her. Erst einmal schlupfte mir Yeshi aus dem Halsband. Kurz entschlossen hatte ich nämlich heute früh noch schnell das schmale Welpenhalsband gegen ein stabileres ausgetauscht. Ich habe ja nun doch schon einen recht kompakten Jungspund. Seltsamerweise zog Monsieur beim Schnüffeln am Feldrand den Kopf aus dem Halsband, obwohl ich vorher die Weite getestet hatte. Nachdem mir beinah noch der Klappstuhl vom Käfig gestürzt wäre, packte ich meinen Jüngsten mit den Käfig und zog alles hinter mir her. Schwerstarbeit!

 

Auf dem Platz angekommen suchte ich mir ein schattiges Eckchen und erhielt die Ausstellungsmappe mit der Startnummer. Außer den beiden Damen Christiane und Sabine, die für die Organisation verantwortlich waren (Sonderleitung, Meldestelle usw.) kannte ich anfangs niemanden. Aber ich blieb nicht lange alleine, denn Familie Jacob mit Milkas Schwester Sally (Minnie) besuchte uns und Yeshi war sehr angetan von seiner Tante Sally. Später kam auch noch Milkas Sohn Bommel aus unserem E-Wurf mit Herrchen und Frauchen Neß dazu. Genau wie Anita, die mich während Milkas letzter Schwangerschaft oft besucht hat und auch bei der Geburt des F-Wurfes zu anwesend war. Inzwischen hat ihre Ki-kee selbst ihren ersten Wurf. Und auch Corinna traf ich wieder, die sich damals vor 4 Jahren für eines meiner E-Wurf-Kinder interessiert hatte. Nur leider hatte ich mehr Anfragen als Hündinnen im Wurf, was ich noch heute sehr bedauere.

 

Der Nachmittag zog sich in die Länge und ich hatte Mühe meinen kleinen Unruhegeist bei Laune zu halten. Später als geplant durften wir dann endlich endlich in den Ring. Meine Nerven waren schon gehörig strapaziert. Ob sich das wohl jemals ändert? Vielleicht wenn das Drumherum irgendwann mal Routine wird … Das Lampenfieber vor unserem Auftritt wird aber immer bleiben. Und je größer die Chance auf vordere Plätze umso schlimmer scheint es zu sein.

 

Ich glaube wir zwei haben unsere Sache heute ganz ordentlich gemacht. Laufen ist weniger das Problem, als das Stillstehen auf dem Tisch, wenn es rundherum soviel zu schauen gibt und mein Bub noch nicht die nötige innere Ruhe hat. (Und ich auch nicht.) Anita hat mit meiner Kamera Fotos von Yeshi und mir gemacht. Danke, Anita! Gut, dass du da warst! Auch Bommels Herrchen hat fotografiert. Ich hoffe auch diese Fotos sind gelungen, wovon ich aber ausgehe.

 

Richterbericht:

 

7 Monate alt, vielverspr. Körper, mask. Kopf, sg Hals, gute Front, gute Brust, fester Rücken, gut gewinkelt, typ. Bewegung

 

Formwertnote: VV1

 

Name des Zuchtrichters: Istvan Csìk

 

Zur Wahl des Besten Jüngstenhundes mussten wir diesmal am Ende der Veranstaltung gegen mehrere Kleinhunde anderer Rassen antreten und gingen leider leer aus.

 

Ich glaube der schönste Moment heute war, als Yeshi seinen Preis erhielt. Diesmal kein Pokal, sondern ein Stoff-Spielzeug. Er war außer Rand und Band und soooo süß! Hat das vielleicht jemand auf Bild gebannt?

 

Fotos von Yeshi und mir in Groß-Gerau:

Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel - VV1 in Groß-Gerau
Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel - VV1 in Groß-Gerau