29. August 2015

Neues von Yeshis Nachwuchs und von der sportlichen „Oma“ Milka


Während der Sohnemann Yeshi auf dem Karrieretrip ist, mit den Mädels fliret und tatkräftig dafür sorgt, dass die Rasse nicht ausstirbt, betätigt sich Mama Milka derweil sportlich:

 

Total verändert und nicht wiederzuerkennen, meine Zauber-Milka. Sie hat inzwischen wieder ihr altes Gewicht wie ein junges Mädel, knapp über 10 kg und ist so federleicht, dass sie förmlich über die Wiese schwebt. Sie zeigt Gang und Haltung, als wollte sie wie der Sohn auf Ausstellung gehen. Aber das Fell spielt uns einen Streich. Dank der Hormone und der Scheinschwangerschaft hat das Fell, das sich gerade so toll entwickelt hatte und so herrlich glänzte, wieder einen kleinen Knacks bekommen. Auf ein Neues also! Wenn sie nicht gerade im Geiste mit den nicht vorhandenen Welpen beschäftigt ist und sich im Körbchen räkelt, dann kann man sie durchaus motivieren. Sie hat sich verändert, aber wenn man sie genau beobachtet, kann man ihre typischen Charaktereigenschaften erkennen, obwohl sie jetzt sehr viel aufgeweckter und fast ein bisschen wild ist. Ihre innere Ruhe ist trotzdem noch zu spüren.


Aktuelle Fotos von Yeshis Nachwuchs in Villingen-Schwenningen:


Das Six-Pack ist jetzt etwas 2 ½ Wochen alt. Beim Beschriften der Fotos muss man sehr aufpassen. Dabei habe ich mich schon vertan, denn die Welpen sehen sich zum Teil schon sehr ähnlich. Wie Zwillinge! Genau genommen sind es dreimal Zwillinge! Die beiden Rüden, weiß mit etwas schwarz, das sind Indu (Pirat und Clown, immer lustig drauf) und Ishu (Mr. Cool, mit Punkten auf dem Rücken). Die beiden in black-and-tan mit wenig Weiß, Indus (der große Rüde, Big Boss an der Milchbar) und Insa (Hündin, eher gemütlich). Die beiden in black-and-tan mit viel Weiß, Ishan (Rüde, sehr fotogen, Model)und Indra (Hündin, die süße kleine).

Der Nachwuchs von Sunya und Yeshi im Alter von ca. 2 1/2 Wochen
Der Nachwuchs von Sunya und Yeshi im Alter von ca. 2 1/2 Wochen

25. August 2015

Der Nachwuchs von „Papa“ Yeshi und „Mama“ Sunya wächst und gedeiht!


Gut 2 Wochen sind sie nun schon alt, haben stattlich an Gewicht zugelegt, inzwischen die Äuglein geöffnet und blinzeln erwartungsvoll in die Welt.


Es gibt neue Einzelfotos vom Six-Pack und die Namen stehen jetzt auch fest.

An-Dha-Na - I -Wurf - 2 Wochen alt - Züchterin: Annette Hammans, Villingen-Schwenningen

Hündin - 2 Wochen alt - Die süße "Indra" winkt schon

Rüde - 2 Wochen alt - "Indu"

Rüde - 2 Wochen alt - "Indus"

Hündin - 2 Wochen alt - "Insa"

Rüde - 2 Wochen alt - "Ishan"

Rüde - 2 Wochen alt - Mr. Cool "Ishu"

24. August 2015

22.8.15 Freiluft-Ausstellung Eiken/Schweiz – Nationale Terrierschau


Der Schweizer Klub für Terrier SCFT hatte den CTA aus Anlass des 110-jährigen Bestehens dazu eingeladen.


Das Rudel (minus Fiona) in der Schweiz


Gabis Bericht:


Da wollte ich hin! Unbedingt! Zum einen weil open-air-Ausstellungen für die Hunde und damit auch für mich wesentlich stressfreier sind als in Hallen, in denen die Geräuschkulisse nicht für jedermann gleich erträglich ist. Freiluftveranstaltungen haben schon einen Hauch von Camping und machen natürlich viel mehr Spaß. Zum anderen weil es für mich nochmal eine gute Möglichkeit war mit Yeshi zu üben. Speziell aber für mich selbst, um mehr Sicherheit im Ring zu bekommen. Hilft ja alles nichts, wenn man den Hund nur im stillen Kämmerlein gut aufbauen kann. Das Laufen ist weniger unser Problem. Yeshi zeigt beim Laufen eigentlich immer was er drauf hat. Aber lange ruhig in Pose stehen ist schwierig, wenn man so ein Temperamentsbündel an der Leine hat, der nur Augen für die Damenwelt hat. Deshalb haben wir das auch während der letzten Spaziergänge in Wald, Feld und Flur geübt. Und ich denke es ist deutlich besser geworden.  Feinheiten fehlen noch und natürlich ertappt man sich im Nachhinein auch immer wieder selbst bei eigenen Fehlern, aber diese werden weniger. Bereits seit Wochen planten wir, d.h. Anja und ich diese Ausstellung in der Schweiz, kurz hinter der Grenze bei Basel, und gefühlte tausendmal haben wir unsere Pläne verworfen oder umgestaltet. Von „wir fahren alleine nur mit den beiden Vorzeige-Hunden Yeshi und Lisha“ oder es wird ein Familienausflug inkl. sämtlicher Hunden, unseren Göttergatten, Silke und dem gesamten Rudel. Dabei mussten wir bis kurz vor Abfahrt noch mit Hindernissen kämpfen und diese aus dem Weg räumen, aaaaaber ich wollte unbedingt in die Schweiz. 4 Stunden Fahrt! Einlass 8 – 9.15 Uhr. Beginn des Richtens 9.30 Uhr. Das bedeutete Aufstehen um 3 Uhr. Aaaaaber ich wollte trotzdem und immer noch dorthin! Und so geschah es! Wenn Gabi etwas will …


Planung letzter Stand vor der Abreise, am Ende in einer anderen Version, als in all den Vorbereitungen und Überlegungen mit in Erwägung gezogen:


Anja holt mit dem gerade noch auf den letzten Drücker von Andreas reparierten Auto (Das war echt lieb von Anjas Mann!) und Lisha im Gepäck Silke mit Mon-sha und Lha-Mo ab, während Wolfgang und ich mit unseren Dreien (Bya-ra, Milka, Yeshi) mit unserem Auto fahren und den Pavillon mitbringen. So sollte es funktionieren. Zwischendurch war uns nämlich auch die Idee gekommen, dass Wolfgang mich und Yeshi bis zu einem Treffpunkt an der Autobahn hätte bringen können und Anja mich dort eingesammelt hätte. Wir wollten aber gerne, dass auch Silke und die beiden Mo‘s mit dabei sein können. Außerdem brauchten wir sowohl einen Hundeflüsterer für das Rudel (und die hinter mir her schreiende Bya-ra) wie auch einen Fotografen, denn Anja und ich mussten kurz nacheinander in den Ring.


Start ab hier fast pünktlich wie geplant – 4.15 Uhr. Die Stimmung war gut. Bedenklich nur, dass Silke sich bei mir meldete, weil Anja verschollen war. Wir hatten trotz unseres Whatsapp-Kontaktes beide seit dem Vorabend kein Lebenszeichen mehr von Anja erhalten. Etwas bedenklich war das schon, denn normal gibt es immer ein „Guten Morgen“ und das hätte eigentlich gegen 3 Uhr zu lesen sein müssen. Also warten. Währenddessen waren Wolfgang und ich mit den Hunden schon Richtung Basel unterwegs. Es war recht ruhig auf der Autobahn und wir kamen gut voran. Von Anja immer noch keine Nachricht, obwohl sie um 5 Uhr bei Silke auf der Matte stehen wollte. Silkes Versuche sie telefonisch zu erreichen versiegten in der Mail-Box-Ansage. Inzwischen war klar, zum Beginn des Richtens würde Anja mit Lisha nicht mehr rechtzeitig in Eiken sein. Wir machten uns schon große Sorgen, denn dass sie sich so gar nicht meldet, war äußerst ungewöhnlich.


Ich denke, den Moment, als Silke sie endlich telefonisch erreicht, sollte Anja selbst beschreiben.


Anjas Bericht:


Tja was soll ich sagen, nicht Silke hat mich erreicht sondern ich sie – genau in dem Moment als ich aus dem Schlaf hochfuhr. Am Samstag konnte ich mir nicht erklären wie ich zwei Wecker überhören konnte, jetzt weiß ich es: der Alarm war auf Sonntag und nicht auf Samstag eingestellt vom letzten Wochenende also hat gar kein Wecker geklingelt. Was soll´s es galt das Beste daraus zu machen, nur was ist das Beste? Auf dem direkten Weg über die A5 nach Süden brausen dann hätte ich mit Lisha den Beginn des Richtens schaffen können. Aber Silke zurücklassen? Never! Also beschloss ich volles Risiko zu fahren und zu hoffen, dass das Alphabet zählt und die Tibet Terrier als eine der letzten Rassen gerichtet werden. Ich wollte alles, Silke und den Start mit Lisha! Also ab auf die A6 nach Süden, zum Glück war das Auto schon fertig gepackt so dass ich in Rekordtempo los konnte.


Silke war natürlich schon lange fertig, als ich um 7 Uhr ankam, sie war ja auch schon 3 Stunden wach die Arme und hatte noch Zeit ihren halben Haushalt zu erledigen. Mit Silke und den Mo´s an Bord ging es weiter, unterwegs machte ich noch 20 Minuten gut und Silke kämmte einmal gründlich Lisha durch – auf dem Schoss gar nicht so einfach. Punkt 9:30 Uhr waren wir am Gelände. Dann die erlösende Nachricht. Mein Plan ging auf, die Tibis kamen als letztes dran. Alles gut ich wollte alles und ich bekam alles, man muss auch einmal Glück haben. Im Endeffekt war es jetzt natürlich toll, ausgeruht nach 8 Stunden Schlaf am Start zu sein, das fanden Wolfgang, Gabi und Silke verständlicherweise aber nicht witzig.


Fortsetzung Gabi:


Ich fahre fort an dem Punkt, als Wolfgang und ich mit unserem Trio nach einer Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft zum Teil mit Blick auf den Rhein in Eiken an der Reitanlage „Haufgarten“ ankamen. Allein die Fahrt konnte ich schon genießen. Zu lange waren wir nicht mehr in südlichen Gefilden gewesen als eingefleischte Nordsee-Fans. Und dazu wurden wir noch mit angenehmen spätsommerlichen Temperaturen, blauem Himmel und Sonnenschein belohnt. Wenn Engel reisen …

An der Anlage wurden wir von einem netten Schweizer Parkwächter begrüßt und entsprechend angewiesen. Der Weg führte einen Hang hinunter, wo wir vor einer großen Wiese unter Bäumen im Schatten parken konnten und von dort aus unser Gepäck zu einem von mir mit Bedacht ausgewählten Platz bringen konnten, während die Hunde erst einmal im Auto warteten.

Die gewählte Stelle, die ich für unseren Pavillon auserkoren hatte, hätte geeigneter nicht sein können. Etwas zurückgesetzt, mit Blick auf den Ring Nr. 4, wo die Tibeter vorgeführt werden sollten, und im Hintergrund einen Baum, der uns mittags zusätzlich Schatten spenden würde, sowie einen Weg am Flüsschen entlang, d.h. auch gleich die Möglichkeit zum Lösen für die Hunde mit wenigen Schritten erreichbar. Genug selbst gelobt. Weiter geht’s mit dem Bericht. Nachdem Wolfgang und ich den Pavillon aufgebaut und er noch die restlichen Utensilien wie den Ausstellungskäfig aus dem Auto geholt hatte, durften auch endlich unsere drei  langsam ungeduldig werdenden Hundis mit auf den Platz. Natürlich erst mal große Aufregung und viel Geschnuffel. Man muss sich schließlich orientieren. Bya-ra ist für derartige Aktionen nicht wirklich geschaffen und war etwas durch den Wind. Vor allem durfte ich mich wieder einmal keine 2 Meter von ihr entfernen. Sie wich mir nicht von der Seite und stand immer und überall im Weg. Da besaß ich doch tatsächlich die Dreistigkeit und wagte mich Richtung Toilette und anschließend noch zur Meldestelle, um die Unterlagen für Yeshi und Lisha zu holen, nachdem ich noch das Meldegeld bezahlt hatte. Bei Ausstellern aus dem Ausland Barzahlung erwünscht. Es dauerte lange bis Bya-ra sich halbwegs beruhigte. Eigentlich gab es immer etwas worüber sie sich aufregen musste und vor allem unser Hab und Gut und später das gesamte Rudel vor ungebetenen Gästen beschützen. Dabei wickelte sie mit der Leine mehrfach alles ein und fesselte sich und andere auf diese Weise. Anfangs war sie am Ausstellungskäfig festgebunden, in dem Yeshi saß. Wir hatten schon die Befürchtung sie würde den Käfig früher oder später über die Anlage ziehen, nur um zu mir zu gelangen. Deshalb wurden Milka und Bya-ra, wie auch später noch Mon-sha und Lha-mo, an Anbindehaken festgebunden.


Es begann das Warten. Dem Katalog entnahm ich, dass unsere Tibeter als letzte Rasse an der Reihe sein würden. Also erst mittags. Wir hatten alle Zeit der Welt. Yeshis Fell allerdings nervte mich wieder total. Ich haderte bereits seit Tagen damit. Ein kleiner Rückblick:


Ich hatte Yeshi am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr gebadet. Die Prozedur – ohne Feinschliff – dauerte mit allem Drum und Dran etwa bis 21 Uhr. Ich bilde mir ein ich hatte genau die gleiche Mischung Pflegemittel verwendet und trotzdem fand ich die Haare einfach grauenhaft. Die Deckhaare in der Rückenmitte standen in die Luft! Wieso passieren solche Dinge immer, wenn man sie auf gar keinen Fall gebrauchen kann? Was war anders? Da ich sicher sein wollte, dass das Fell optimal sauber war, hatte ich 2 x mit ISB Purifying Shampoo gewaschen. Danach wie zuletzt die Maske von ISB einwirken lassen und ausgespült. Vielleicht hier dieses Mal nicht nur auf dem Rücken, sondern etwas weiter bis in die Spitzen der Haare. Und den Botanical Conditioner gemischt wie bisher 3 – 4 EL Condi und 1 TL Jojoba-Öl. Den Condi aber weniger ausgespült als bisher, womit ich mehr Schwere erzeugen wollte, was aber scheinbar seltsamerweise nicht funktioniert hat. Freitagabend habe ich den Herrn noch einmal vom Scheitel bis zur Sohle durchgekämmt und sah immerhin einen Fortschritt. Es ist einfach so, dass das Fell einige Tage braucht bis es sich nach dem Baden beruhigt hat, die Pflegemittel eingezogen sind und ihre Wirkung entfalten. Aber mehrere Tage vor der Ausstellung schon baden? Unmöglich! Bis dahin ist der Waldschrat wieder dreckig. Deshalb bin ich am Donnerstag noch einmal die ganz große Runde mit ihm im Wald gelaufen inkl. Abtauchen in einer Riesenpfütze. Und diesen Auslauf hat er auch gebraucht, denn ab da hieß es nur noch „Leine“.


So befand ich mich nun mit meinem hübschen Buben in Eiken inmitten diverser Terrier-Rassen, wartete auf Anja und Silke und auf Sandra mit Yeshis Halbgeschwistern Bhai-ra und Bhaskar aus der Schweiz und versuchte mich nicht verrückt zu machen. Gut, dass auf einer open-air-Ausstellung ohnehin alles etwas legerer zugeht. Ich wollte den Hund auch nicht mit Öl einkleistern, damit das Haar liegen bleibt. Die Richterin kannte ich nicht. Es war kurzfristig eine Richteränderung vorgenommen worden und ich hatte keine Ahnung welchen Typ Tibet-Terrier Frau Antoaneta Penkova aus Bulgarien bevorzugen würde. Es war alles offen. Yeshi und Lisha jeweils alleine in ihrer Klasse. Soviel konnte also gar nicht schief gehen.


Sandra hatte ich endlich entdeckt und begrüßte sie. Zur Info: Sie hatte sich damals meine F-chen zweimal angesehen und sich daraufhin für den gleichen Papa für ihren Wurf entschieden. Bhaskar und Bhai-ra sind etwas jünger als Yeshi und Geschwister. Besonders Bhaskar ähnelt Yeshi sehr, ist nur etwas kleiner und zarter, wie eine Mini-Ausgabe von Yeshi. Das Fell der beiden gleicht Yeshis sehr. Und auch die berühmte Rückenmitte ist ein Thema. Sandra brachte mich auf die Idee schon einmal zur Übung mit Yeshi in den Ring zu gehen solange das Richten noch nicht begonnen hatte. Zumindest beim Üben lief er schon mal toll und zeigte Begeisterung. Blieb zu hoffen, dass diese bis nach Mittag anhalten würde.


Inzwischen hatte das Richten begonnen und ich wollte mich gerade am Ring etwas umschauen, als ich Anja und Silke erblickte. Nein, stimmt nicht! Das erste was ich sah, war mein „Rückkehrer“ Mon-sha, der mich freudig begrüßte nebst Lisha, die mich vor Begeisterung halb zerfleischte. Sorry, Anja und Silke, euch gebührend zu begrüßen ist irgendwie untergegangen. Die Hunde hatten mich voll im Griff und ich konnte mich nicht wehren. Hilfe! Überfallkommando!


Ich denke es ist jetzt an der Zeit, dass Anja die Fortsetzung des Berichts übernimmt.


Anjas Text:


Was mir besonders gut gefiel an diesem Tag: Atmosphäre und Organisation der Ausstellung waren toll, ein Kompliment an den Terrier-Club der Schweiz!


Und wir waren ein super Team:


Gabi und ich studierten zunächst die Vorgehensweise der Richterin im Ring und Silke übernahm kurz entschlossen Gabis Fotoapparat und wurde unsere Paparazza des Tages. Folglich hütete Wolfgang jeweils an unserem Lagerplatz die Schreihälse die ihre Frauchen nicht weglassen wollten, vor allem Lha-Mo tat sich in dieser Beziehung lautstark hervor. Bis nachmittags hatte er dann ganz Hundeflüsterer die Lösung: man stelle sich vor den Schreihals und fange an zu essen, dann vergisst sie vor lauter anhimmeln und betteln ihr Frauchen zu vermissen. Unsere Tibi-Schätze sind halt alle bestechlich, schon die Hoffnung zieht!


Irgendwann war es dann soweit: Yeshi ging als dritter Tibi und Lisha als sechste in den Ring. Bis auf Kleinigkeiten war dies eine wirklich gelungene Präsentation von uns beiden mit toll kooperierenden Hunden - Vorsicht Eigenlob! Yeshi wollte auf dem Tisch kurz zurückzucken als die Richterin seine Zähne sehen wollte, fing sich aber sofort wieder. Er ließ sich schön stellen und zeigte wunderschönen Gang. Gabi und Yeshi bekamen daher auch völlig verdient das v1 und das CAC. Gabis Hoffnung war voll in Erfüllung gegangen: Nochmals den Ernstfall üben im Ring unter Echtbedingungen, möglichst mit diesem Ergebnis. Dann kann sie sich sicher sein, dass Yeshi auch in Werl hoffentlich bereit ist auch ohne Jutta zu zeigen was in ihm steckt! Mit Lishas und meiner Leistung war ich auch sehr zufrieden, unsere nun 7 Monate alte Maus braucht sich auch in der Jugendklasse später nicht zu verstecken. Die einzige Kleinigkeit geht auf meine Kappe, ich stellte ihre Hinterbeinchen zu weit aus. Von oben sieht das einfach anders aus als aus dem Publikum, man sieht es auf einem der Bilder deutlich. Aber auch hier das gewünschte Ergebnis: vv1 und die Qualifikation für den Ehrenring Jüngstenklasse, fein!

Danach erst einmal Gassi gehen, Pause machen, mit anderen Ausstellern plaudern, Proviant verzehren für Mensch und Tibi etc. Zum Glück. Immer wenn ich aus dem Ring komme schlägt der Hunger voll zu, ob das der Adrenalinpegel ist der dann absinkt? Zwischendurch probten Silke und ich auf meinem Kämmtisch nochmals das Stellen, nun weiß ich wie es von oben aussieht wenn die Winkelung der Hinterhand korrekt ist!

Dann begann das Warten auf Lishas Einsatz im Ehrenring. Wie sagte Gabi: wenn man mit Lisha auf Ausstellung geht kommt man nicht so schnell weg *zwinker Bald war es so weit: Die Babyklasse wurde aufgerufen, anschließend sollten die Jüngsten kommen. Das Ergebnis in der Babyklasse war schon sehr ermutigend: Platz 2 in einer richtig großen Konkurrenz aus vielen Terrier-Rassen für das kleine Tibimädchen. Auch bei uns war die Konkurrenz beträchtlich: Inkl. Lisha marschierten die Jüngstensieger aus 8 Rassen auf den Platz. Ich bin sehr stolz auf unser Mädele, sie hat das schon richtig konzentriert absolviert und stand sehr schön bis und nachdem sie dran war mit Laufen, während manch anderer Hund sich setzte, legte oder zappelte. Ist ja auch noch nicht selbstverständlich in dem Alter, und manche lernen es nie weil sie sich auf Ausstellungen einfach nicht wohl fühlen! Alle wurden von der Richterin Mrs. Colette Muldoon (IRL) einzeln nochmals beim Laufen begutachtet und dann die Durchsage, und jetzt wurde es richtig spannend: Platz 3 – nicht wir, Platz 2 – auch nicht, Hilfe alles oder nichts, Platz 1 etwa?!


Der Herr machte es furchtbar spannend, schaute extra woanders hin und dann endlich kam es: Platz 1 für den Tibet Terrier! Da war meine Freude wirklich riesig ich glaube ich bin sogar kurz gehüpft. Ab zum Siegerpodest, Gratulationen, Blitzlichtgewitter – hach daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Es ist so schön, wenn man findet dass man das weltschönste Hundle an der Leine hat und dies dann so bestätigt wird! Klein-Lisha gefiel es auch glaube ich, auf den Fotos sieht sie aus als ob sie strahlt. Und mit Leckerli zur Belohnung wurde selbstverständlich nicht gegeizt!


Anschließend schauten wir uns die restlichen Ehrenring-Entscheidungen an, und dann ging es schon ans Zusammenräumen. Wir beschlossen erst die Autos zu packen und dann wollten Silke und ich den Mo´s und Lisha noch ein Bad im seichten Fluss dort gönnen. Lisha hatte Belohnung verdient und die Mo´s waren ohnehin am darauffolgenden Tag mit Baden und Bürsten dran, da konnten wir ihnen das genehmigen. Mon-sha und Lisha tobten wie erwartet was das Zeug hält, aus dem eben noch schönsten Hundle der Jüngstenklasse wurde ratzfatz eine kleine tropfnasse Wasserratte. Lha-mo ganz Prinzessin benetzte sich immerhin die Pfoten! So abgekühlt fuhren wir los und beschlossen unterwegs, dass wir nach der Grenze wieder in Deutschland angekommen Lust auf Wurstsalat und Radler hatten. Gesagt getan, wir fanden einen netten Landgasthof, kehrten mit unseren drei ziemlich erledigten und daher lammfrommen Wuffels im Biergarten ein und ließen es uns noch ein wenig gutgehen, bevor wir die restliche Heimreise glücklich ohne Zwischenfälle hinter uns brachten.


Um 22 Uhr war ich Zuhause, und Fiona begrüßte mich und vor allem ihre Lisha stürmisch und schlief in dieser Nacht selig an meiner Seite! Obwohl sie bei Herrchen einen schönen Tag gehabt hatte, haben wir ihr doch gefehlt, denn Fiona hält ihr Rudel einfach gerne zusammen!


Gabis Bericht:


Bevor unser Bericht in einem Roman endet möchte ich zum Abschluss kommen, vorher aber noch kurz beschreiben, wie Yeshi und ich unsere Aufgabe im Ring gemeistert haben. Die Sonne, die es zur Mittagszeit besonders gut mit uns meinte, und in Sichtweite seine kleine Lisha, ließen Yeshi etwas ungeduldig werden, als wir am Ring auf unseren Einsatz warteten. Geduld ist nicht unbedingt seine Stärke. Dann endlich war es soweit, nachdem die Rüden der Jugendklasse den Ring verlassen hatten. Anja und ich hatten vorher bereits beobachtet, was die Richterin verlangte, wo man sich aufstellen sollte und ob erst laufen oder zuerst auf den Tisch, ob vor dem Richtertisch aufbauen oder nicht. Wir fanden allerdings kein Schema, so dass man wohl einfach auf die Ansage der Richterin warten musste. Andere hatten aber gleich beim Betreten des Rings ihre Hunde in der ersten Ecke aufgebaut und daran hielt ich mich ebenfalls. Mein Bub stand wie eine Eins. Ob ihr das nun schon genügt hatte kann ich nicht sagen. Jedenfalls kam sie auf uns zu und wir sollten als nächstes in der Runde und anschließend noch gerade von ihr weg und zu ihr zurück laufen. Das Laufen klappte prima, bis auf einen kleinen Augenblick, indem Yeshi die Nase im Gras hatte und das Gras später an der Nase. Open-air eben! Anschließend musste ich den jungen Mann auf dem Tisch aufbauen. Jetzt kam der unangenehme Teil, das Zähne zeigen. Bevor die Richterin über den fehlenden Schneidezahn stolpern konnte packte ich das Attest vom Tierarzt und meine aus Schulzeiten verbliebenen Englischkenntnisse aus und erklärte, dass Yeshi den Zahn im März dieses Jahres verloren hatte, aber ein Attest vom Tierarzt vorliegt. Das Attest wurde vom Schriftführer geprüft und der fehlende Zahn stellte somit kein Problem dar. Zähnezeigen müssen wir trotzdem üben. Yeshi mag es nicht, wenn ihm jemand im Mäulchen herumfummelt und Frau Penkova war sehr genau in ihrer Kontrolle. Ich lauschte natürlich schon nebenbei was sie diktierte und hörte eigentlich nur Gutes, zum Schluss sogar das Wort Excellent. V1 und CAC wurde an die Tafel geschrieben. Ich rechnete damit, dass wir nun noch gegen den nach mir startenden Rüden in der Championklasse laufen müssten, aber dies blieb uns erspart. Die Richterin hatte bereits entschieden, ohne dass wir noch einmal in den Ring mussten. Mit dem fertigen Fell eines älteren Rüden können wir (noch) nicht mithalten.


Zum Abschluss möchte auch ich die tolle Organisation loben, den freundlichen Empfang und die angenehme Atmosphäre. Wir würden gerne wiederkommen, falls unsere Rasse in den nächsten Jahren noch einmal eine Einladung zu einer Ausstellung erhält. Auf der Heimfahrt begleitete uns ein wundervoller Sonnenuntergang, der einen langen erfolgreichen Tag zu Ende gehen ließ.

 

Richterbericht Yeshi:


Zwischenklasse Rüden

22 months old

Bite with missing one tooth

With veterinarian certificate

Complete bite

Nice head

Corr. Angulations

Corr. Front

Strong bone

v.g. fore chest

good proportions of body

corr. Tail set

v.g. mover

excellent temperament and presentation

Qualifikation: vorzüglich 1

CAC SGK/SCS

Richter: Frau Antoaneta Penkova (BG)

Richterbericht Lisha:


Jüngstenklasse Hündinnen

7 months old

correct bite

full teeth

good head and proportion

corr. angulations

strong bone

good proportion of body

good tail set

v.g. movement

exc.temperament

exc.presentation and handling

Jüngstenklasse: vielversprechend 1

Spezielle Auszeichnung: Jüngstensieger

Richter: Frau Antoaneta Penkova (BG)


Lishas großer Auftritt:

Glückliche Sieger: Anja und Lisha
Glückliche Sieger: Anja und Lisha

Yeshis Vorbereitung und im Ring:

Yeshi in Warteposition
Yeshi in Warteposition

Die Zuschauer: Mon-sha und Lha-mo

Yeshis, Mon-shas und Fionas Halbgeschwister aus der Schweiz: Bhai-ra und Bhaskar

20. August 2015

Ein Wochenende mit vollem Programm – 7. bis 9.8.15


Bericht von Gabi:


Freitag 7.8.15


Beginnen wir beim Freitagnachmittag, als Anja mit Fiona und Lisha und Sack und Pack für einige Tage bei mir einzog. Es war wieder einer dieser heißen und schwülen Sommertage. Die Hitzeperiode schien kein Ende nehmen zu wollen. Die vom Wetterbericht vorhergesagten Gewitter machten inkl. Regen scheinbar systematisch einen großen Bogen um uns. Dem Garten sah man an, dass er unter der Trockenheit litt. Alles Grün war gelb und verdorrt. Zumindest hatte dies einen Vorteil, beim Toben und Spielen unserer Hunde konnten sie sich nicht allzu schmutzig machen. Fiona und Yeshi hatten in den kommenden Tagen noch so einiges vor sich und sollten glänzen. Lishas Fell ist zum Glück noch sehr unkompliziert. Praktisch selbstreinigend. Die Begrüßung unseres kleinen Rudels war wieder einmal wie gewohnt lautstark, aber auch etwas anders als erwartet. Milka, die mittlerweile ihre Läufigkeit überstanden hatte, war relativ cool und fand neben Wirbelwind Lisha und der beschwichtigenden Fiona sogar noch Zeit ganz flink Anja zu begrüßen. Yeshi wurde wieder recht laut vor Freude. Bya-ra dagegen, die zuletzt so unproblematisch war, hatte sich nicht so ganz unter Kontrolle und ging recht stürmisch mit Lisha um. Manchmal muss der kleine freche Fratz aber auch etwas zurechtgerückt zu werden. Der Respekt vor erwachsenen Tibis hält sich bei ihr stark in Grenzen. Anja richtete sich erst mal häuslich ein bevor wir mit Lisha und Fiona Richtung Frankfurt aufbrachen. Der Rest des Rudels blieb zu Hause in der Obhut meines Mannes und auch Lisha und Fiona wurden unterwegs beim Freund von Anjas Tochter geparkt. Der Besuch bei den Welpen von Anita Berger, den „Mainhattan Beauties of Tibet“ wäre sonst wenig entspannt gewesen. Hundemama Ki-kee hätte ständig auf ihre Welpen aufpassen müssen. Fremde Hunde sind von Hundemüttern verständlicherweise nicht allzu gerne gesehen. Der B-Wurf war bereits kurz vor der Abgabe und für Anja und mich höchste Zeit, wenn wir die niedliche Bande live zu erleben wollten bevor sie – bis auf die kleine Hündin Bhucari – das Haus verlassen würden. Wir wurden von Hündin Ki-kee und ihrem Kumpel Atze typisch in Tibi-Art begrüßt, nämlich sehr überschwänglich. Dann ging es in die untere Etage, den Wintergarten und auf die Terrasse. Ki-kee hüpfte über die Barriere zur Terrasse, die als Absperrung für die Welpen diente. Nur der arme Atze traute sich nicht. Welpengewusel ist doch für Rüden etwas ganz schreckliches. Es dauerte nicht lange, da hatten die Welpen Anja und mich geentert. Interessant, dass das einzige Mädel im Wurf sofort zu Anja ging während drei der Rüden sich über meinen Schuh und die Schnürsenkel hermachten. Ich könnte schwören sie haben noch einmal richtig dran gezogen, damit der Knoten auch schön fest war und ich später Mühe hatte ihn aufzulösen. Jungs eben! Und einige davon hatten es mir besonders angetan. Es war erstaunlich, dass man nach so kurzer Zeit, ca. 2 Stunden, die Charaktere der 8 Wochen alten Welpen bereits so gut einschätzen kann. Ein schwarz-weißer Rüde erinnerte mich sowohl vom Aussehen wie auch vom Wesen etwas an unseren Gesar. Der gleiche Jammerlappen, der in Selbstmitleid zerfließt. Absolut toll fand ich aber den kleinen Bhodi. Der kleine Kerl weiß jetzt schon was er will! Black-and-tan mit weißen Abzeichen. Viel Weiß und viel tanfarben, ähnlich wie Milkas E-Wurf-Kinder. Der dritte Rüde, der mich beeindruckte, war ein Typ wie Yeshi. Knuffig, moppelig und mit einem wunderschönen Köpfchen. Anitas süßer Bhucari kann man kaum widerstehen. Eine echte kleine Zuckerpuppe. So etwas kann man nicht hergeben! Irgendwann gingen die Welpen zur Ruhephase über und Anita und Joachim verwöhnten uns mit Kaffee und Kuchen, auch wenn die Uhrzeit vielleicht nicht mehr ganz passend war. Wir ließen es uns schmecken und bedanken uns auf diesem Wege noch für den netten Abend.


Mainhattan Beauties of Tibet

B-Wurf (6 Rüden/1 Hündin)

Vater: Adominos To-Jo's Apeel at DW

Mutter: Cho-oyu Hira Ki-Kee


Fotos:

Auf dem Heimweg sammelten Anja und ich Fiona und Lisha wieder ein und zu Hause durfte Yeshi noch mit den Mädels spielen und toben bevor wir zum Abendessen und im Anschluss daran zur großen Bürstaktion schritten. Fiona sollte am kommenden Tag in Breitenau angekört werden und Yeshi sich dort der eventuell interessierten Damenwelt natürlich auch nur von seiner besten Seite zeigen. Die Nacht wurde für mich recht unruhig. Damit hatte ich nicht gerechnet. Behauptete der junge Mann mitten in der Nacht er müsste dringend nach draußen und hatte im Garten nichts Besseres zu tun als vor der Terrassentüre so ein Theater zu veranstalten bis die im Erdgeschoss schlafenden Anja, Lisha und Fiona wach waren. Anja öffnete die Terrassentüre und hatte Yeshi gleich im Bett während Lisha und Fiona sich auf der Terrasse bei mir wiederfanden. Yeshi hatte offensichtlich vor eine Party zu feiern und bei den Mädels zu bleiben. Na, toll! Bin ich abgeschrieben? So ein Verräter! In dieser Nacht gelang es uns noch alle wieder zu ihren jeweiligen Frauchen zurück ins Bett zu beordern, aber irritiert hat uns dieses verräterische Verhalten schon!


Der nächste Tag war vor allem für Anja und Fiona sehr spannend. Die Körung ist ein besonderes Ereignis. Deshalb überlasse ich es gerne Anja diesen Tag aus ihrer Sicht zu beschreiben.

 

Bericht von Anja:


Samstag 8.8.15


Um 5:30 Uhr waren wir nach Yeshis Heimsuchung mitten in der Nacht bereits endgültig wieder wach, denn da ging nun doch noch mit Donnerschlägen ein Gewitter los, das aber eher ein Rohrkrepierer war – Abkühlung brachte es nämlich nicht! Dafür hatte ich Gelegenheit, mich an Fiona und Lisha zu erfreuen. Fiona ist wie ihre Mama sozusagen schussfest und verschlief das Spektakel einfach. Lisha findet Gewitter einfach toll und beobachtet zur Terrassentür hinaus  alles ganz genau! Ausführlich knuddeln stand als nächstes auf dem Programm. Nachdem wir nun ohnehin so früh wach waren, hatten wir keine große Mühe rechtzeitig alles zu bewerkstelligen. Wir konnten sogar noch gemütlich frühstücken, d.h. alle bis auf Yeshi. Er verweigerte sein Frühstück das kleine Sensibelchen, soviel Damenbesuch, selbst wenn es nur Schwesterchen und Klein-Lisha sind, lässt ihn wohl von Luft und Liebe leben. Hätten wir gewusst, wieviele Baustellen und niederländische Urlaubsrückkehrer uns auf der Fahrt in den Westerwald ausbremsen würden, wären wir etwas zeitiger aufgebrochen.


Zum Glück geht bei einer Körung in Breitenau alles etwas ruhiger zu. Dieses Mal war anders als bei Yeshis Körung letzten Oktober ein großer Ring auf der Wiese abgesteckt, und obwohl insgesamt um die 35 Hunde aller 4 Rassen zur Körung angemeldet waren, verteilte sich das prima auf dem großen Gelände. Wir suchten uns einen Baum und bauten unseren Ausstellungskäfig darunter am Rand des großen Outdoor-Ringes auf, um den Hunden auch einmal zwischendurch einen Rückzugsort bieten zu können oder ab und an die Hände frei zu haben. Soweit so gut wir waren bereit!


Als erstes stand der Wesenstest für die großen Tibeter, die Do Khyis an. Wunderbar, da wurden ohnehin Helfer benötigt, und so nutzte Gabi mit Lisha die Chance, unsere Kleine ein weiteres Mal mit den Großen vertraut zu machen. Mit vielen Leckerlis als Belohnung, wenn Lisha cool geblieben ist, hat Gabi damit an diesem Wochenende tatsächlich Lishas Angst vor großen Hunden ein gutes Stück in den Griff bekommen. Vielleicht hilft uns das ja irgendwann auch einmal wieder im Ehrenring zu bestehen, im Alltag ist es sehr wichtig dass sie noch mutiger wird!


Für Yeshi war solange Pause im Käfig angesagt, denn er hatte direkt nach der Ankunft schon viel zu viele Hündinnen in der Nase, da erging es ihm nicht besser als den anderen anwesenden Tibirüden. Arme Jungs! Nun hatte er Zeit etwas herunterzufahren und zu beobachten, denn ich war bereits damit beschäftigt, Fiona noch einmal kurz aufzuhübschen. Perfekt durchgekämmt war sie natürlich schon, aber man möchte ja gerne alles so schön wie möglich haben. Vergebliche Liebesmühe wie sich nachher herausstellte, der angenehme leichte Wind verwuschelte meine Süße sofort wieder - mit schwerem langem Haar können wir eben leider noch nicht dienen, das wäre bei Outdoor-Events schon nützlich. Abgesehen davon lief alles prima. Ich hatte mich vorher erkundigt, ob es erlaubt sei, Fiona das Sehen mit einem Haargummi zu ermöglichen. Freiwillig geht sie nämlich keinen Meter, wenn sie ihren dichten Vorhang vor den Augen hat, was uns bei Ausstellungen schon einiges an Nerven gekostet hat. Ich bekam den Tipp, am Anfang für das Laufen im Ring das Gummi in den Haaren zu lassen und Herrn Habig beim Heben auf den Tisch dann einfach zu fragen. Das war eine super Lösung für uns, und so kam es, dass Fiona tatsächlich fröhlich mit mir im Ring unterwegs war und ihr gar nicht erst auffiel, dass dies eine Ausstellungssituation war. So konnte sie auch Gang zeigen. Auf den Tisch vor Herrn Habig gehoben und auf seinen Wunsch hin des Gummis beraubt erkannte sie dann ihren Irrtum und machte sich erst einmal klein – pünktlich unter dem Körmaß, auch das eine prima Sache, denn ihre Größe war für mich auch so ein Bauchweh-Punkt. Heraus kamen 40,0 cm (zweimal nachgemessen!), alles gut für ihre Verhältnisse weil eindeutig und sauber im Standard. Die restliche Untersuchung war wie üblich auf Körungen natürlich sehr gründlich, Fiona entspannte sich und zeigte fein die Zähne. Ihre Kopfform gefiel Herrn Habig nicht optimal, aber wie alle Richter erfreute er sich an ihren wunderschönen Augen (ein Erbteil von Mama Milka) und ihrer tollen Pigmentierung, für die er sogar extra noch die Pfoten kontrollierte. Auch ihre Fellentwicklung war natürlich wieder Thema, die Maus braucht ewig dafür! Ansonsten war er sehr begeistert von ihren körperlichen Voraussetzungen, kompakt, muskulös, fit und fest nannte er sie und wünschte uns viel Spaß bei der Zucht mit ihr. Auch wenn man sich noch so oft sagt, dass ja nichts schiefgehen kann, war ich doch nervös gewesen und freute mich daher sehr über seine positive Beurteilung meiner allerliebsten Zuckermaus! Die Schwächen, die er benannt hat kannten wir schon, und ihre Stärken gefielen ihm – so soll es laufen.


Tja und nun haben wir es geschafft, wofür ich doch grade als Anfängerin einiges an Zeit, Geld, Mühe und Nerven in Form von Tierarztbesuchen, Ringtraining, Ausstellungen etc. investiert hatte: Fiona ist eine ordnungsgemäß angekörte Zuchthündin, die vor Gesundheit und freundlichem Wesen strotzt und sicher eine ganz feine Mama wird! Den Leitfaden zur Suche nach dem passenden Papa dazu haben wir von Herrn Habig in den Bemerkungen zum Körbericht auch noch bekommen, es kann losgehen.


Jetzt war es Zeit, uns zu stärken, wenn das Adrenalin nachlässt schlägt der Hunger zu. Außerdem wollten Yeshi und Lisha aus dem Käfig, Gabi hatte ja auch die Hände frei gebraucht zum Fotografieren. Außer Fiona war sie auch bei den weiteren Tibis fleißig, so dass sich einige Tibibesitzer in den darauffolgenden Tagen über tolle Photos freuen durften. Ich bin ja ohnehin sehr verwöhnt was das angeht und möchte Gabi an dieser Stelle auch einmal herzlich dafür danken. Das macht ganz schön viel Arbeit, denn nur mit „knipsen“ ist es ja nicht getan, alles möchte später noch abgespeichert, bearbeitet und weitergegeben werden, was alles Zeit kostet, die Gabi meist nachts investiert!


Der Tag ging nun ganz schnell vollends herum, endlich war auch noch Zeit ein paar (für mich neue) Menschen persönlich kennenzulernen und nette Gespräche zu führen, die anderen Hunde zu bewundern, zu fachsimpeln und zu erzählen.

Zwei weitere Höhepunkte gab es auch noch:


Ich durfte Herrn Halbig kurz noch unsere Kleine vorstellen und er hat mit dem Körmaß einen Zwischenstand ermittelt: 37,7 cm jetzt, ca. ein Zentimeter könnte noch kommen, der ihr seiner Meinung nach aber guttun wird. Auch sonst fand er sie sehr vielversprechend, da lacht das Herz natürlich!


Und Gabi bekam noch mit ihrem Herzbuben eine Fotostrecke mit Anke Peine, super!

Gegen 17 Uhr fuhren wir zu Jordans zurück und waren an diesem Abend alle glücklich, aber ganz schön platt! Und dann kam es: Yeshi auf Verräter-Mission an seinem Frauchen Teil 2. Dieses Mal wartete er schon, bis wir Anstalten machten uns aufs Bett vorbereiten, flitzte ins untere Zimmer, warf sich auf mein Bett und wollte nicht mehr weichen. Da musste Gabi doch ganz schön schlucken, da zieht man das Kind von der Welpenstube an groß, hegt und pflegt und liebt es, und da dreht er ihr einfach seinen wuscheligen Rücken zu. Ich vermute, dass seine große Anhänglichkeit an mich von seinem Kurzurlaub im Juli bei uns in Waibstadt herrührt, damals war ich ja sein Halt und Anker in fremder Umgebung. Kurz und gut mir wurde nicht kalt in dieser Nacht. Zweimal fand der Herr sich allerdings unsanft auf dem Fußboden wieder. Einmal meinte er mich okkupieren zu müssen, indem er sich quer über meine Oberkörper drapierte. Das geht zu weit mein Freund! Und das zweite Mal lag er bei mir und brummte die Mädchen an, als sie dazukommen wollten. So erst recht nicht wer nicht teilen kann hat gehabt! Er kann sich ohnehin glücklich schätzen dass Fiona ihr Frauchen so bereitwillig mit dem Herrn Größenwahn und Bruder teilt!


So ging irgendwann auch diese wiederum recht unruhige Nacht zu Ende, und ein neuer Morgen brach an – mit weiterem Programm! Hier übernimmt Gabi nun wieder:

 

Bericht von Gabi:


Anja hat den ersten Tag in Breitenau und auch die Untugenden meines geliebten Herzensbuben bestens beschrieben. Der junge Mann kann schon recht besitzergreifend sein und testet auch gerne mal was geht. Das Thema „Frauchen ist ganz meine“ hatten wir bereits in der ersten Rüpelphase ausdiskutiert. Da gab es Bettverbot! Das hat er schnell verstanden. Hier werden keine Mädchen weggedrängelt und auch kein Frauchen beschlagnahmt.


Auf die tollen Fotos, die Anke Peine von meinem Buben noch am Ende des ersten Tages gelungen waren, bin ich sehr stolz. Besonders auf diese:

Das beschriebene Gewitter der vorhergehenden Nacht war für uns in der oberen Etage allerdings weniger lustig und meine sonst unbeeindruckten Hunde fanden zwei laute Donnerschläge schon etwas bedenklich. Zum ersten Mal hatte ich plötzlich drei Hunde im Bett. Neben meinen beiden Dauer-Heizkissen Milka und Yeshi gesellte sich ganz unerwartet Bya-ra zu uns. Erstaunlich!


Sonntag 9.8.15


Tag 2 in Breitenau und damit die Züchterversammlung standen an. Wir mussten uns nicht zu sehr beeilen, denn der Beginn der Versammlung war erst für 11 Uhr angesetzt. Den Weg nach Breitenau kannten wir inzwischen (nachdem wir uns zweimal verfahren hatten) und hofften auf weniger Staus an einem Sonntag auf der Autobahn. Gleiches Team wie am Vortag: Anja und ich mit Yeshi, Fiona und Lisha. Als wir in Breitenau an der Grillhütte ankamen durften die Hunde sich erst einmal lösen und bekamen etwas Freilauf. Ich mag dieses kleine Fleckchen Erde im Westerwald. Die Veranstaltungen sind dort immer total easy und die Stimmung dementsprechend gut. Dazu passte auch das Wetter. Zwar war es etwas bedeckt, aber von den Temperaturen wesentlich erträglicher als bei uns im Frankfurter Raum. Den Käfig bauten wir diesmal nicht auf, sondern nahmen unsere drei mit zum Vortrag, der auf der überdachten Veranda vor der Grillhütte stattfand. Heike Schmidt eröffnete in Vertretung der Hauptzuchtwartin die Versammlung und eine Tierärztin hielt einen sehr interessanten Vortrag über „Erste Hilfe beim Hund“. Leider konnte ich nicht permanent dem Vortrag lauschen und war etwas unaufmerksam, denn zwischendurch musste ich meinen Macho zur Vernunft bringen, der sich von seinem Gegenüber mit Blicken provozieren ließ. Unsere drei zu unseren Füßen veranstalteten zuweilen ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel und man hatte auf diese Art immer mal einen anderen Hund unseres Trios an der Leine. Ruhig warten muss eben auch gelernt sein und am Ende des Vortrages hat man schon gemerkt, dass es für die jungen Hunde genug war. Ein Stückchen Laufen und sich Lösen war für Yeshi angesagt. Danach gab es allgemeines Toben und Spielen sämtlicher Vierbeiner auf der Wiese. Ein bisschen Rüdengebrummel war dabei. Drei Jungspunde und jede Menge begehrenswerte Damen. Aber zum Glück ließen sich die Herren der Schöpfung jederzeit abrufen bevor irgendetwas eskalieren konnte. Alles totale Angeber, die ihre Muckis zeigen wollten. Ich habe versucht die Jungs bei der Verfolgung ihrer Herzensdamen mit der Kamera festzuhalten:

Zum Abschluss des Tages gönnten Anja und ich uns noch ein leckeres Stück Kuchen. Und während Anja mit anderen Züchtern ins Gespräch vertieft war zückte ich die Kamera, um unser kleines Trio auf Bild zu verewigen.

Yeshi, Lisha und Fiona in Breitenau 2015
Yeshi, Lisha und Fiona in Breitenau 2015
Die Geschwister
Die Geschwister

Der Holztisch auf der Wiese wurde außerdem zweckentfremdet, um das Stehen in Pose unserer zwei Mädels zu üben. Bisher hatte ich auch noch nicht viel Gelegenheit Lisha zu stellen. Aber es reizte mich nachdem sich mein Bub so fotogen gezeigt hatte dies auch bei unserer Kleinsten zu probieren.

Anja hat ebenfalls mit Lisha geübt ...

... bis die kleine Maus keine richtige Lust mehr hatte.

Vielleicht möchte Anja ihre Eindrücke von der Züchterversammlung ebenfalls schildern und ein den Bericht mit einem Nachwort beenden?


Bericht von Anja:


Gabi hat den Sonntag eigentlich schon ganz fein wiedergegeben.


Interessant war für mich noch zu sehen, wie Fiona auf Yeshis Erfolg bei der Damenwelt reagiert hat. Es würde mich wirklich manchmal interessieren, was in so einem Hundeköpfchen vor sich geht. Irgendwie scheint sie sich für ihr Minirudel in dieser Zusammensetzung verantwortlich zu fühlen und es hüten zu wollen, denn es kam immer wieder einmal vor, dass sie einschreiten wollte wenn eine der anderen Damen zu heftig flirtete. Eigentlich seltsam, denn Anzeichen für amouröse Gefühle zwischen ihr und Yeshi gibt es seit zarten Jugendtagen gar nicht mehr, es kann also keine klassische Eifersucht sein. Ich hatte das schon früher einmal mit ihr, damals ging es um eine Hündin, die sich um Lisha bemühte. Will sie steuern mit wem Yeshi und Lisha wieviel Umgang haben sollen? Dann kann man wohl getrost davon ausgehen, dass sie jetzt eine erwachsene Hündin wird, mit der für andere Hündinnen nicht mehr grundsätzlich und unter allen Umständen gut Kirschen essen ist!


Kurz und gut, gerade als wir eigentlich schon zusammenpacken und heimfahren wollten kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung, die das Frauchen der anderen Hündin durch beherztes Herunterpflücken Fionas von ihrer Kleinen beendete. Wieder etwas gelernt, ein ganz neuer Wesenszug an meinem sanften und bisher zu jedem Hund freundlichen Fiönchen, der zukünftig von mir berücksichtigt wird so dass ich rechtzeitig stoppen kann.


Nun machten wir uns endgültig auf den Weg und kamen gut wieder zu Gabi nach Hause. Dort saßen wir noch ein wenig zusammen, waren aber beide ganz schön erledigt. Was für eine Masse an Eindrücken für ein einziges Wochenende! Dazu kam, dass die Spannung stieg in Bezug auf Sunya, die sich allmählich im fernen Schwarzwald auf die Geburt von Yeshis ersten Kindern vorbereitete. Wir hatten ja mittlerweile schon einige ausgefüllte Wochenenden zusammen, aber das war schon ein Marathon. Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit Fotobearbeitung, allmählichem Realisieren der Ereignisse und dem dringenden Wunsch nach Erholung, während der Alltag uns aber erbarmungslos wieder im Griff hatte. Daher freuen wir uns, dass dieser lange Bericht wenigstens gerade noch pünktlich vor dem nächsten Ereignis online geht: der Ausstellung in Eiken/Schweiz am kommenden Samstag, zu der wir Yeshi und Lisha gemeldet haben. Wir werden berichten!

16. August 2015

Die Yehis-Babys …


… gehen im Moment vor! Wir/ich sind/bin immer noch den Bericht von Breitenau schuldig. Brandaktuell sind aber jetzt gerade speziell für mich als frisch gebackene Hunde-Omi Yeshis erste Nachkommen. Und ich gehe davon aus, dass auch viele Stammleser sehr gespannt auf Fotos sind! Deshalb möchte ich die Geduld der Homepage-Besucher nicht länger strapazieren. Viele werden die Bilder des Six-Packs vielleicht schon auf Facebook bewundert haben.


An-Dha-Na-I-Wurf, geb. 10.8.15 (4R/2H)


Fotos der ersten Tage:

Tibetan terrier puppies An-Dha-Na-I-Litter
An-Dha-Na-I-Wurf (Züchterin: Annette Hammans, Villingen-Schwenningen)

12. August 2015

Ein Wochenende mit vollem Programm


Freitag Besuch bei den "Mainhattan Beautys of Tibet" zum Welpenknuddeln, Samstag in Breitenau Fionas Körung und Sonntag Züchterversammlung und automatisch damit verbunden unser kleines Rudeltreffen.


Yeshi ist Papa geworden!


Mit 21 Monaten noch grün hinter den Ohren, aber früh übt sich wer ein Meister werden will. Sunya brachte in der Nacht vom 10. auf 11.8.15 sechs Welpen zur Welt. 4 Rüden und 2 Hündinnen. Farblich sortiert: je ein Bub und ein Mädel in black-and-tan, das gleiche nochmal aber mit weißen Abzeichen, und desweiteren zwei weiße Rüden mit etwas Schwarz.


Wir wünschen Sunya, den Babys und dem Pflegepersonal alles Gute und sind gespannt auf die weitere Entwicklung der kleinen Yeshis.


Fiona wurde erfolgreich angekört


Sie darf sich jetzt offiziell Zuchthündin nennen und auf Männersuche gehen.


Bericht und weitere Fotos folgen.

3. August 2015

Yeshi, Bya-ra, Kar-mi, Lisha und Milka
Yeshi, Bya-ra, Kar-mi, Lisha und Milka

Lishas Kurzurlaub bei den Srinagar Dandas – 26. bis 29.7.15

 

Da hat sich unsere kleine Prinzessin doch stark gewundert, als sie sich nach der Ausstellung in Zirndorf mit Yeshi zusammen im Transportkäfig von Juttas Auto wiederfand. Aber an der Seite ihres Helden alles kein Problem.

 

Es war eine lange Fahrt bei hochsommerlichen Temperaturen, aber unser Traumpaar verhielt sich vorbildlich. Die beiden haben wohl die ganze Fahrt verschlafen, mit Ausnahme einer kleinen Rast und Trinkpause.

 

Bei mir zu Hause angekommen erwarteten uns Bya-ra und Milka. Wie vermutet bekam Lisha von Milka gleich erst einmal eine überdeutliche Ansage. Meiner Meinung nach etwas übertrieben, weshalb ich diese Art von Begrüßung auch abbrach. Ein bisschen mehr Souveränität von Milkas Seite wäre wünschenswert gewesen. Sicher war etwas Frust dabei, dass sie mit Bya-ra zu Hause bleiben musste während ich wieder mit dem Sohnemann unterwegs war. Deshalb ist auch das Agility für sie so wichtig. Bya-ra dagegen schien sich über Lishas Besuch zu freuen. Endlich ein Spielzeug für die Oma!  

 

Kaum angekommen, kurz im Garten gewesen, stand auch schon Füttern auf dem Plan. Lisha musste nun lernen, genau wie alle meine Hunde, brav auf ihr Futter und mein Okay zu warten. Das klappte relativ schnell. Ein intelligentes Mädchen. Alle müssen brav auf ihren Plätzen sitzen und warten bis jeder seine Schüssel vor der Nase hat, dürfen aber erst einzeln nach und nach auf Freigabe-Signal „Name“ und „Okay“ anfangen zu fressen. So ein hungriges Hundekind verschlingt alles und schaut gerne, ob die anderen vielleicht noch etwas übrig gelassen haben. Erlaubt ist der Tausch der Näpfe aber erst, wenn alle fertig sind. Strenge Regeln! Aber ab einer gewissen Anzahl von Hunden notwendig.

 

Schwieriger war am ersten Abend für Lisha das sich Lösen im Garten und was gar nicht funktionierte, der erste kleine Spaziergang mit mir. Sie lief nicht einmal bis zum Ende des Bürgersteigs an unserem Grundstück entlang. Dunkelheit und Regen erschwerten die Aktion bzw. machten sie unmöglich. Alles war ganz schrecklich gefährlich! Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass unser kleines Mädchen einen anstrengenden Tag hinter sich und viele neue Eindrücke gesammelt hatte. Ein bisschen Zeit sollte man ihr einfach lassen. Dass es trotz meiner Bemühungen ein kleines Malheur vor der Wohnungstüre gab können wir verzeihen.  Wir vertrauten auf den nächsten Tag!

 

Montag 27.7.15

 

In der Wohnung fühlte sich Lisha schnell wie zu Hause und versuchte die Couch zu erobern. Auch das musste sie erst lernen, dass Couch bei uns tabu für unsere Vierbeiner ist. Lisha fragte immer wieder nach und ich setzte sie mit einem „Nein“ jedes Mal wieder auf den Boden zurück. Irgendwann wurde ihr das Spiel zu dumm und sie gab auf. Vorübergehend. Der Punkt ging aber erst einmal an mich.

 

Die Nacht verlief ruhig. Alle schliefen wie die Murmeltiere und morgens wurde ich von Klein-Lisha stürmisch wachgeküsst. Kleiner Piranha! Immer noch viele Zähne mit ihm Spiel. Aber zum Glück keine spitzen mehr. Nun klappte auch das kleine und große Geschäft im Garten. Lisha war angekommen!

 

Als nächstes stand das Kennenlernen von Kar-mi auf dem Programm. Hoppla! Da war ja plötzlich noch ein weiterer Hund! Kar-mi ist sehr gut sozialisiert und in dieser Beziehung ein echter Vorzeigehund. Vorne und hinten schnuppern und Kontakt aufnehmen und alles ist gut.

 

Es hatte endlich aufgehört zu regnen und vormittags unternahm ich einen Spaziergang mit Yeshi und Lisha zu Yeshis Lieblingsbach. Obwohl Lisha eigentlich auch eine Wasserratte ist, sah sie Yeshi beim Planschen etwas ungläubig zu.

 

Lisha wurde mittlerweile im Haus immer sicherer und dreister. Das Thema Couch wurde wieder aktiviert. Nach der x-ten Ermahnung musste ich dann doch Klartext sprechen. Scheinbar wollte Lisha mich testen. Einmal Test zu viel und die kleine Dame wurde am Kragen geschnappt und auf den Boden gesetzt. Das kam für sie wohl sehr unerwartet. Sie antwortete mit Unterwürfigkeitsgesten, kroch schwanzwedelnd vor mir am Boden. Ab diesem Moment war das Thema erledigt.

 

Auch Milka fand Lisha inzwischen etwas zu wild und zu dreist und sah wohl beim Beobachten ihres Spiels mit einer Kleenexrolle einen Regelverstoß, so dass sie das Kind zurechtrückte.

 

Die Gruppenfütterung klappte immer besser, Lisha gehörte zum Rudel, als wäre sie schon immer hier gewesen und inzwischen konnte ich sie und Yeshi auch schon eine halbe Stunde alleine lassen, um mit Milka eine kleine Runde zu drehen.

 

Dienstag 28.7.15

 

Eine ruhige Nacht. Alle haben wunderbar durchgeschlafen. Lisha inzwischen mit Yeshi zusammen bei mir im Bett. Milka distanzierte sich derzeit nachts seit überstandener Läufigkeit.

 

Yeshi und Lisha spielten so toll zusammen. Die beiden hatten richtig Spaß! Bevorzugt Zerrspiele mit Stoffhanteln oder das gemeinsame Tragen von Stöckchen.

 

Ich unternahm einen kleinen Spaziergang mit Lisha alleine. Mittlerweile hatten wir etwas Bindung aufgebaut und sie vertraute mir jetzt und lief locker mit mir den Weg entlang. Ziel waren die Irischen Wolfshunde in unserer Nachbarschaft, denn bei großen Hunden ist sie noch etwas unsicher. So auch hier, als die beiden dummerweise zum Tor geprescht kamen. Im ersten Moment erschreckte sich Lisha. Gut, dass ich sie an der Leine hatte. Aus sicherer Entfernung schaute sie sich die beiden Riesenhunde aber doch an, während ich die großen Köpfe streichelte. Noch ein Leckerchen zwecks positiver Verknüpfung. Genug für heute.

 

Was wirklich sehr nervig war und was mir nicht vollends gelungen ist abzustellen, ist das Bellen, sobald bei uns jemand durch das Treppenhaus läuft. Verbote bringen wenig, denn die Ursache, die Unsicherheit, bleibt. Ich habe die Taktik geändert und mit einem Spieli abgelenkt. Mit Yeshi dabei klappte das immer besser.

 

Mittwoch 29.7.15

 

Milka, Yeshi und Lisha sind wirklich eine sehr interessante Konstellation und sie zu beoachten ist besser als Kino. Milka und Lisha haben scheinbar immer noch Klärungsbedarf und Yeshi steht oft hilflos daneben und schimpft. Er ist absolut kein Leader. Aber diese junge Dame hier, mit ihr wird es Milka schwer haben. Lisha meinte jedenfalls sie müsste das ein oder andere Mal eingreifen und zog zum Beispiel Milka am Ohr herbei, wenn sie kommen sollte, oder aber sie holte Yeshi zum Spielen, wenn er mit seiner Mama rangelte. Da wächst eine kleine Chefin heran! Das ging sogar soweit, dass Milka Lisha ihr Futter überlassen hat. Ob das nun auf Grund von Milkas Gutmütigkeit geschehen ist – Ressourcen waren ihr nie wichtig – oder ob es sich bereits um eine Rangordnungsangelegenheit handelt, kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht beurteilen.

 

Einen wunderschönen Abschluss-Spaziergang gönnte ich mir und den beiden Jüngsten. Lisha tut Yeshi unheimlich gut. Seit Montag hatte er keine Anzeichen von Ängsten mehr gezeigt, sondern ging als stolzer Rüde vorneweg und Lisha orientierte sich an ihm, ihrem Helden! Yeshi wirkt jetzt total ausgeglichen.

 

Und auch Lisha wurde langsam immer sicherer. Fand sie am Vortag noch die vielen Amseln in unserem Garten äußerst merkwürdig und beäugte sie aus sicherer Entfernung von der Terrasse aus, ihrem Wachposten, so traute sie sich jetzt schon alleine ohne Begleitschutz in den Garten.

 

Am Abend hieß es für Lisha Abschied nehmen. Ich sehe es mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Yeshi fehlt sie, die kleine Spielgefährtin. Andererseits ist so ein junger zusätzlicher Hund natürlich auch eine Herausforderung und mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.

 

Lisha darf und soll natürlich öfter Urlaub bei uns machen. Mein kleiner halber Hund ist hier immer willkommen!

 

Dreamteam - Yeshi und Lisha
Dreamteam - Yeshi und Lisha

1. August 2015

26.7.2015

KTR-Ausstellung in Zirndorf – Fränkisches Ausstellungswochenende Tag 2

 

Es war ein anstrengendes Wochenende mit Höhen und Tiefen und vielen Eindrücken, die wir erst einmal verdauen mussten, Zwei- genauso wie Vierbeiner.

 

Ich hatte mir viel vorgenommen, das wusste ich vorher, wollte aber nichts auslassen.

 

Samstagmorgen um halb 10 trat ich mit meiner derzeit sehr lethargischen Milka zum Agility-Training an. Yeshi wurde geschont und bekam eine Pause verordnet. Milka ist nach der Läufigkeit wieder in ihrer Phase, in der sie sich am liebsten nur im Körbchen lümmelt und schwer zu motivieren ist. Da musste ich wirklich den Affen machen, um sie in Gang zu bekommen. Deshalb wurden Sprünge auch nur reduziert verlangt. Steg, A-Wand – also Kontaktzonen – und Tunnel liebt Milka immer, stimmungsunabhängig.  Schade! Wir beide hatten letztes Jahr so einen Riesenspaß zusammen beim Agility. Nachdem es bei ihr „Klick“ gemacht hatte, war bei ihr der Zug da einen ganzen Parcours mit Freude zu laufen. Daran müssen wir erneut arbeiten. Sie lässt sich ganz schön hängen. Sie gefällt mir nicht richtig. Einerseits so müde und lustlos, andererseits aber so schnell aufgebracht. Und durch die zu früh eingetretene Läufigkeit ist jetzt auch das Fell wieder in schlechterem Zustand, gerade nachdem es sich so erholt hatte und täglich schöner und glänzender wurde. Aber etwas Gutes gibt es zu berichten: Die Schilddrüsenwerte sind endlich im Normbereich!

 

Nach dem Agility schnappte ich mir Yeshi zu einem kleinen Spaziergang. Ganz bewusst hatte ich die Badeprozedur auf Samstagmittag gelegt und hatte ihn nicht wie so oft bereits 2 Tage vor der Ausstellung gebadet. Ein Tag Leinenzwang und immer aufpassen, dass der Bub sich nicht dreckig macht, tun ihm eindeutig nicht gut. Also durfte er nochmal Gas geben und kreuz und quer durch den Wald rennen und ein Bad im Bach nehmen. Nachmittags so gegen 14.30 Uhr war es dann soweit, mein Bub musste in die Wanne. Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen, als ich die Pflegeutensilien herbeiholte. Trotzdem ließ er sich wie immer ohne Mucken und Murren baden und stand wie eine Statue in der Wanne. Für die Nachwelt zum Notieren: Ich habe wieder mit ISB Purifying Shampoo und Maske gebadet und den Conditioner von All Systems verwendet, 3 EL Botanical Cond. + knapp 1 TL Jojoba-Öl auf ½ Liter Wasser. Das Fell sah schon gleich nach Baden, Föhnen und Bürsten gut aus. Gegen Abend legten wir eine Pause ein und später ging ich zur Feinarbeit über. Immerhin haben wir jetzt einen Scheitel, um den wir uns nicht mehr so viel Sorgen machen müssen, weil das Haar inzwischen eine gewisse Länge und Schwere hat und von selbst fällt.

 

Sonntagmorgen war Frühaufstehen angesagt. Um 6 Uhr wurden Yeshi und ich von meiner Freundin und Trainerin Jutta abgeholt. Diesmal war sie wieder an der Reihe Yeshi im Ring vorzuführen. Ca. 3 Stunden Fahrtzeit bis nach Zirndorf in der Nähe von Fürth. Blieb zu hoffen, dass sich die ganze Strapaze auch lohnen würde. Mir steckte immer noch das Drama von Grasellenbach im Kopf, als wir zu spät gekommen waren und Yeshi total kirre im Ring war. Bloß nicht noch einmal solch ein Waterloo! Deshalb beäugte ich auch die Uhr und die Ankunftszeit, die das Navi ausspuckte, mit kritischem Blick und mulmigem Gefühl. Das Richten sollte um 10 Uhr beginnen und die Tibet-Terrier gleich nach den Tibet Spaniels an der Reihe sein. Es durfte nichts Unvorhergesehenes passieren, sonst hätte es eng werden können. Eng wurde es im Endeffekt auch, aber anders als ich erwartet hatte. Man ist vor Überraschungen nie sicher und muss mit allem rechnen. Aber vermutlich muss man dies alles unter „Erfahrungswerte“ abspeichern.

 

Wir kamen tatsächlich pünktlich gegen 9 Uhr an der Halle an, nachdem wir das Gebäude von der Straße aus bereits entdeckt, aber die Zufahrt nicht gefunden hatten. Über die Location kann man geteilter Meinung sein. Allein der Parkplatz auf dem Gelände des Kleintierzuchtvereins war nicht gerade der größte, aber dank einer netten Parkplatzanweiserin fand jedes Gefährt ein Plätzchen.  Falls jemand allerdings vorzeitig die Heimreise hätte antreten wollen, der hätte ein ernstes Problem gehabt. Inzwischen waren auch Anja und Andreas mit Fiona und Lisha eingetroffen. Der Hammer traf mich, als wir mit dem Käfig und Yeshi die kleine Halle betraten und praktisch am Eingang stecken blieben. Alles voll! Ausstellungskäfige und Kämmtische dicht an dicht. Die Halle war außerdem recht dunkel und wirkte absolut ungemütlich. Da es kein Durchkommen mehr gab mussten wir mit einem Platz im Eingangsbereich vorlieb nehmen. Wenigstens war so für uns der Fluchtweg gesichert. Dass sich jedoch ständig Leute mit kleinen und großen Hunden, Käfigen, Wagen usw. an uns vorbeidrängten, war auf Dauer etwas nervig. Beim Kämmen und Zurechtmachen von Yeshi hätte ich doch gerne etwas mehr Bewegungsfreiheit und Ruhe gehabt. Er war natürlich guckig und dass er einen Rüden direkt neben sich auf dem Kämmtisch hatte, der ihn fixierte, fand er auch nicht unbedingt lustig. Zwischendurch flüchteten wir mehrmals nach draußen, einmal um dem Gedränge zu entgehen, andererseits damit Yeshi sich lösen konnte. Yeshi benahm sich wie ein Hornochse an der Leine und hatte nur Mädels im Kopf … und in der Nase. Anja und Andreas hatten ihr Lager zwar in unserer Nähe ebenfalls im Eingangsbereich in Sichtweite aufgeschlagen, aber eben nicht in Reichweite von Yeshi. Das machte ihm schwer zu schaffen. Seine Mädels so nah und doch so fern. Nach seinem Kurzurlaub bei Anja freute er sich wie Bolle sie zu sehen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen.

 

Das Richten begann pünktlich und wurde durch den Richter Herrn Bjoernes aus Dänemark mit einigen netten Worten eröffnet. Erste Rasse im Ring waren die Tibet Spaniels. Danach waren die Tibis schon an der Reihe. Jutta befürchtete, dass es mit Yeshi schwierig werden würde. Er war alles andere als gelassen. Die vielen Hunde dicht gedrängt, der Duft der Hundedamen und der Rivalen, ließen ihn nicht kalt, zumal er vermutlich noch durch Milkas gerade überstandene Läufigkeit etwas von der Rolle war. Jutta gab ihr Bestes und anfangs präsentierte sich Yeshi, wie erhofft. Er stand perfekt in Pose, zeigte Gang … Bis er auf dem Tisch stand! Auf einmal fing er an sich umzuschauen. Was oder wen suchte er? Wo ist eigentlich Frauchen??? Frauchen hatte sich in Deckung begeben, um ihren Schatz nicht zu irritieren. Nicht gesehen werden und doch noch nebenbei fotografieren ist ein Unding, und zwar ganz besonders in dieser kleinen Halle. Egal wo ich mich befand und stand, mir klang nur permanent „Kann ich mal bitte durch?“ in den Ohren. Ich hätte ja gerne gesehen, was sich da im Ring so abspielte. So langsam sank auch mein Stimmungsbarometer. Dass Yeshi anfing auf dem Richtertisch an Haltung zu verlieren und beim anschließenden Laufen aus dem Ring drängte, gab mir den Rest. Trotzdem hatte Yeshi dem Richter gut gefallen. Er erhielt ein V2 und das Res.CAC KTR/VDH und einen Richterbericht vom Feinsten. Als ich meinen Buben wieder hatte, gab’s für uns beide nur noch eins: Nix wie raus hier! Yeshi erleichterte sich draußen erst einmal. Das ganze Spektakel hatte ihm nun auf den Darm geschlagen. Vielleicht war auch das der Grund, warum er auf einmal streikte. So ganz stabil ist er im Moment tatsächlich nicht. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich vor einigen Tagen die ganze Bande mit einer fälligen Wurmkur versorgt hatte. Als ich mit Yeshi notgedrungen nach einem kleinen Spaziergang die Halle wieder betrat, hatte ich Anjas und Lishas Auftritt in der Jüngstenklasse verpasst. Auch das noch! Unsere Kleine, gerade 6 Monate alt, erhielt ein VV1 in der Jüngstenklasse.

 

Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, dass Anja weiter erzählt ...

 

Ja was Gabi erzählt hat kann ich nur bestätigen – auch für uns war es zunächst alles andere als lustig hier zu bestehen. Es gab kein Plätzchen wo man ungestört wenigstens vor dem Ring auf seinen Auftritt hätte warten können, denn das war der einzige und enge Durchgangsbereich. Für mich hieß es einfach Nerven bewahren und Lisha trotz des Gedränges und der großen Hunde um sie herum Sicherheit zu geben, teilweise ging das nur auf dem Arm. Gut dass es bei ihr noch kein Fell gibt, das perfekt zu liegen hat, weil alles noch natürlich fällt. Anscheinend hat das geklappt mit der Ruhe, die ich versucht habe auszustrahlen, Lisha war einfach toll! Im Ring abgesetzt schaltete sie direkt auf Präsentation um und lief freudig mit mir los. Bis auf ein kleines Fehlerchen, das mir beim Stellen auf dem Tisch passierte, lief alles super. Und das Fehlerchen wurde vom Richter Herrn Bjoernes sehr nett korrigiert und ich bekam sogar noch eine Erklärung dazu. Ansonsten war er begeistert von unserer Kleinen. Das erste vv1 in der Jüngstenklasse und eine Medaille!

 

Raus aus dem Ring hieß erst einmal sich orientieren. Nanu keiner da? Gabi weg Andreas weg wo war mein Support? Und wann würde es weitergehen? Das ist ja immer so eine Sache mit den Ehrenring-Ausscheidungen und gibt einem vv1/v1 immer die besondere Würze!

 

Andreas wollte eigentlich gerne am Ring sein und fotografieren. Außerdem hatte er das Belohnungs-Schweinchen für Lisha dabei, sie hatte sich in Groß-Gerau so über ihren Preis gefreut und daran wollte ich gerne anknüpfen. Aber es kam alles anders als gedacht, denn genau wie Yeshi fand auch Fiona die Atmosphäre überhaupt nicht lustig. Bei der letzten Ausstellung in Neresheim-Stetten hatte sie geduldig im Käfig gewartet während Lishas Auftritt und ein kleines Nickerchen eingebaut. Dieses Mal war sie völlig von der Rolle und stimmte ein lautes Gejammer an, so dass auch Andreas nicht am Ring sein konnte, während Lisha und ich unsere Auftritte hatten. Stattdessen musste er mit Fiona raus und auch ihr passierte ein Malheur, so dass sie den Rest der Ausstellung mit nassem Popo herumlief – besser war es sie gleich gründlich zu waschen…

 

Hin- und hergerissen zwischen den Möglichkeiten, entweder Andreas mit Fiona zu helfen oder Herauszubekommen wann Lisha und ich wieder dran sein würden, entschied ich mich für den eigentlichen Zweck unseres Besuches hier – zum Glück! Denn anders als erwartet fanden die weiteren Ausscheidungen des KTR direkt im Anschluss und nicht erst am Nachmittag statt. Zu allem Überfluss war auch noch meine Startnummer zerrissen.

 

Also noch einmal konzentrieren: Auf die Rückseite von Yeshis Startnummer unsere gemalt und angeheftet, Lisha geschnappt und nochmal beruhigt und ab in den Ring zum Wettbewerb um die Beste der Jüngstenklasse – gegen eine wunderhübsche „kleine“ Do Khyi-Dame, oh Schreck. Weil Lisha ja oft ziemlichen Respekt vor großen Hunden hat, befürchtete ich, dass das evtl. nichts werden könnte. Aber auch hier hatte ich unser Mädchen unterschätzt – sie präsentierte sich auch dieses Mal super und trabte fröhlich hinter dem schönen großen Mädchen her. Und bevor ich wusste wie uns geschah gratulierte uns die Richterin Frau Garhöfer zum 1. Platz. Was für eine Freude!

 

Nun hieß es erst einmal den Adrenalinpegel herunterbringen, alle wieder sortieren und allmählich aufs obligatorische Warten auf den Richterbericht einstellen. Kaum wieder vereint, fanden Fiona und Lisha ihren Ausstellungskäfig doch ganz ok und machten erst einmal ein Nickerchen. So konnten wir die tolle Bewirtung in Anspruch nehmen und uns erst einmal stärken. Gabi hatte ihren Appetit noch nicht wiedergefunden, leistete Andreas und mir aber mit Jutta Gesellschaft. Anschließend stand der Entspannungsspaziergang auf dem Programm, aber auch dieser ging leider nicht reibungslos vonstatten – irgendwie war das nicht unser Tag! Auf einmal bogen Yeshi und Lisha, kaum dass sie von der Leine waren, um die Kurve und waren weg. Einzig Fiona kam auf mein Rufen zurück und führte uns hinter den beiden her, vorbildlich immer ein Stück vorlaufend und mich dann wieder abholend, feines Mädchen! So kamen wir recht schnell direkt zurück zur Halle, wohin Lisha ausgebüchst war! Und Yeshi hatte sie natürlich begleiten müssen, denn so ein kleines Mädchen kann man schließlich nicht alleine lassen – er hat wohl einfach gehofft, dass sein Frauchen das auch so sehen würde. Unterwegs kamen ihm dann aber doch Zweifel und er kam zurück zu uns. So fanden wir ein verdutztes kleines Hundekind bei der Platzanweiserin vor der Halle wieder, die sofort erkannt hatte dass da was nicht stimmt und die Kleine solange dabehalten hat.

 

Zum Glück gab es direkt danach die Berichte, und gebeutelt wie wir waren und mit einer jeweils recht langen Fahrstrecke vor uns packten wir auch gleich zusammen.


Wir hatten noch einiges vor uns: Fiona sollte mit uns direkt nach Oldenburg aufbrechen, wo an den folgenden drei Tage ein Familienereignis stattfinden würde. Und Lisha fand sich staunend bei Yeshi in der Auto-Box wieder, denn sie sollte solange ihren ersten Kurzurlaub bei Gabi und dem Srinagar-Danda-Rudel machen. Aber das ist eine neue Geschichte!

 

Richterberichte Yeshi und Lisha Zirndorf-Weinzierlein

 

Richterbericht Lisha

 

Esuki’s E’Leeh-Ci-Aah made of Dog‘s Wisdom

Jüngstenklasse Hündinnen

 

6 months, beautiful female, type and size, lovely head and expr., corr. eyes, strong underjaw, little high set ears, well set shoulder, v.g. topline, v.g. ribcage, v.g. tailset, and v.g. hindqu. and corr.  low hocks for this age and lovely movements

 

Formwertnote: vv

Platz: 1

Bester Jüngstenhund

 

Zuchtrichter: Herr Svein Erik Bjoernes, DK

 

Richterbericht Yeshi:

 

Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel

Zwischenklasse Rüden

 

Gebiss: Schere

 

22 mth., lovely type and size, head and expr. and muzzle, v.g. bite, strong underjaw, well set ears, g. neck, v.g. shoulder, v.g. front, g. ripcage, v.g. topline, g. tailset, strong hindquarters, very good movements, correct feet

 

Formwertnote: V

Platz: 2

Res.-Anw.Dt. Ch. VDH

Res. CAC

 

Zuchtrichter: Herr Svein Erik Bjoernes, DK

 

Fotos Mangelware! Aus oben beschriebenen Gründen. Leider!


Lisha und ihre Trophäen! Nachträgliches Siegerfoto: