31. Oktober 2015

Internationale Rassehundeausstellung Hannover 25.10.2015

 

Es war wieder einmal sehr lehrreich!


Anja und ich – Yeshi und Lisha – eingespieltes Team.


Ausstellungen alleine sind schon anstrengend für alle Beteiligten, aber eigentlich beginnt der Kampf bereits Tage vorher mit den Vorbereitungen. Jedenfalls bei uns bzw. bei mir. Vier Hunde hatte ich in den letzten 1 1/2 Wochen nach unserem Urlaub gebadet. Yeshi, Milka, Bya-ra und sogar Kar-mi, die eigentlich sonst von meiner Tochter selbst gepflegt wird. Durchaus nicht normal, aber manchmal kommt eben alles zusammen und ich war ohnehin gerade so schön in Übung. Alle waren absolut reif für die Wanne. Die vielen Wanderungen durch Heide und Wald sowie das Toben an Meer und Strand hatten Spuren hinterlassen. Soviel gebürstet und gekämmt habe ich lange nicht mehr. Zum Glück ist es kein Dauerzustand, dass man so oft die Hunde in der Wanne und auf dem Kämmtisch hat. Nun ging die ganze Prozedur bei Yeshi wieder von vorne los, da nun auch noch gerade die Ausstellung auf dem Terminplan stand. Es blieb keine Zeit zu verlieren. Ausnahmsweise habe ich sogar bei Yeshi am Donnerstag begonnen Vorarbeit zu leisten, einige Filzknötchen vorher gelöst und ihn gründlich durchgebürstet, um totes Fell zu entfernen, denn was nicht mehr vorhanden ist, muss auch nicht gebadet werden. Yeshi entwickelt gerade einen Yeti-Pelz, bedingt durch die Jahreszeit und die zwei Wochen, die wir im Norden verbracht haben. Ich kämme und kämme und kämme und ich weiß nicht, wo diese Wolle immer wieder herkommt. Er produziert ständig Nachschub. Es handelt sich jetzt um den jahreszeitlich bedingten Fellwechsel. Zweimal im Jahr muss man da durch und etwas mehr Zeit für die Pflege investieren. Am Freitag war anschließend Großkampftag bei mir, denn neben der üblichen Ausstellungsvorbereitung erwartete ich mit Anja und Lisha noch Schlafgäste. Freitagabend begann ich mit dem eigentlichen Baden von Yeshi und holte beim Föhnen und Bürsten und danach mit dem feinen Sprattkamm wieder einiges an Wolle raus. Am nächsten Tag setzte ich die Aktion fort, legte aber noch nach und er bekam noch einmal eine Unterbodenwäsche, denn das Fell wollte nicht so fallen, wie ich mir das gewünscht hätte. Zudem fehlte der Glanz und ich finde es zu trocken. Dafür sieht man aber eine deutliche Veränderung im Scheitelbereich. Das Haar ist hier jetzt richtig schön fest und – juhuu! – wir haben einen Scheitel! Dabei habe ich doch eigentlich nichts verändert. Mischung von Shampoo und Spülung wie immer. Am Scheitel den Conditioner gut ausgespült und im langen Fell an den Seiten pur eingearbeitet. Und trotzdem habe ich jedes Mal einen anderen Effekt.


Am Samstagabend traf Anja mit der ebenfalls frisch gebadeten Lisha recht spät bei mir ein, aber noch früh genug, dass Lisha erst mich und anschließend Yeshi ausgiebig und überfallartig begrüßen konnte, wobei Lisha vor Freude kaum zu bremsen war. Das war sogar Yeshi schon fast zu viel Begeisterung, zumal sie ihn davon abhielt Anja zu begrüßen. Die beiden tobten durch die Wohnung – Garten war für zwei gebadete Hunde verboten! – und es dauerte nicht lange, da hatte Lisha Yeshis Scheitel zerstört und er sah nicht mehr aus als hätte ich bereits tagelang im Schweiße meines Angesichts an seinem Fell gearbeitet. Anja und Lisha gingen bald schlafen während ich mit den Vorbereitungen in den letzten Zügen lag, noch das BARF für meine Mädchen für den nächsten Tag richtete, Herrchen noch einwies und die letzten Utensilien zusammenpackte. Seit ich meinen Buben selber im Ring vorführe, ist auch immer noch mein eigenes Styling zu bedenken, und die Kleidung immer schön passend zum Hund. Welch ein irrer Aufwand! Ich hatte mich entschieden Ton-in-Ton mit Yeshi zu laufen. Gabi in Black-and-tan sozusagen. Helle Hose, weißes Top, schwarzer Blazer, schwarze Schuhe. Die Fotos bestätigen, meine Wahl war gut. Viel besser als mein Outfit in Werl.


Samstag Viertel nach 5 Aufstehen! Wir hatten Glück, denn in dieser Nacht wurden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Außerdem war der Start der Tibet-Terrier erst für 11.45 Uhr geplant. Fahrtzeit nach Hannover ca. 3 Stunden. Das sollte passen!


Bis wir allerdings 1000 Dinge ins Auto geladen hatte und noch kurz mit unseren beiden Hübschen Gassi waren, war mehr Zeit vergangen, als wir vorausgesehen hatten. Und zu meinem Entsetzen fing es auf unserem kurzen Morgenspaziergang noch an zu regnen. Ich bekam die Krise! Regen! Bloß nicht! Yeshis Frisur zerstört! Hilfe! Schnell ins Auto. Aber auch auf der Fahrt verfolgte uns der Regen und meine wildesten Befürchtungen bestätigten sich als wir in Hannover an der Messehalle ankamen. Igitt! Richtig ekliger Nieselregen. Nicht genug der Katastrophen! Yeshis Fell hatte sich im Karabiner des Zwischengurtes, der an seinem Geschirr befestigt war, verfangen. Richtig umwickelt hatte das Haar den Karabiner und wir sahen auf dem Parkplatz keine Chance auf eine Lösung des Problems, so dass Yeshi mit dem Gurt zur Halle laufen musste, in der Hoffnung, dass wir in Ruhe auf dem Kämmtisch mehr Erfolg haben würden. Lisha kam dank des Regens nicht mehr mit weißen, sondern mit schwarzen Pfoten an der Halle an. Wir nahmen wirklich alles mit, was eine Ausstellung an Chaos zu bieten hat. Allein der Weg zur Halle wäre ohne diese Zwischenfälle schon stressig genug gewesen, denn Anja schob den großen Wagen (Ausstellungskäfig, Kämmtisch, Stühle, Taschen) und ich wurde von zwei verrückten Hunden durch die Gegend gezogen. Yeshi war zwar händelbar und achtete auf mich, aber Lisha hatte permanent Angst Frauchen Nr. 1 könnte verloren gehen und war sowieso etwas durch den Wind, denn es war ihre erste Ausstellung in einer großen Messehalle. So viele neue Eindrücke!


Endlich in der Halle am Ring für Tibet-Terrier angekommen, wo noch die Irish Setter an der Reihe waren. Wir hatten eigentlich noch genügend Zeit unsere Hunde zu stylen, aber sowohl Anja wie auch ich waren jetzt etwas genervt durch die kleinen Katastrophen, die uns heimgesucht hatten und die noch beseitigt werden mussten. Bei Yeshis total in den Karabiner verwickelten Haaren half tatsächlich nur ein kleiner Schnitt mit der Schere. Das Grauen nahm also seinen Lauf. Zum Glück hatte Anja die nötige Geduld, so dass Yeshi nur ein klein bisschen seiner Haarpracht einbüßen musste. Für Lishas schwarze Pfoten hatte ich ein Patentrezept dank meiner Erfahrungen auf Ausstellungen mit unserem Gesar. Damals waren wir in Lingen zur Ausstellung … Lang lang ist’s her … und auch das Problem mit nassem Boden auf dem Weg zur Halle. Gesar weigerte sich als „tibetischer Sagenheld“ und war nicht bereit sich im Ausstellungskäfig zur Halle fahren zu lassen. Stattdessen nahm Prinzessin Indra im Käfig Platz und ließ sich chauffieren, die allerdings gar nicht in den Ring musste. Wir waren damals noch unerfahren und ich bekam einen tüchtigen Schrecken als Gesars weiße Pfoten nass und schmutzig waren, als wir in der Halle ankamen. Damals half mir der Tipp erfahrener Aussteller und Talkum, das man im Fell eintrocknen lässt und dann ausbürstet. Die Pfoten werden wieder schön weiß. Talkum muss aber gar nicht sein, es funktioniert auch mit Baby-Puder. Das gehört inzwischen bei mir zur standardgemäßen Ausstattung.


Ich weiß gar nicht was an diesem Tag mit uns allen los war. Am Eingang hatten wir prompt vergessen uns einen Katalog mitzunehmen. Bei mir hatte sich eine Erkältung angekündigt und mir das Schlafen erschwert. Wieder einmal Schlafmangel. Ich war müde und unkonzentriert, auch weil bereits die Woche vollgepackt war mit Aktivitäten. Unter anderem war mir wichtig, dass Yeshi vor dem Ausstellungswochenende ausreichend Freilauf bekommen konnte und ausgelastet war. Daher bin ich mit ihm täglich weiter gelaufen als nur die normale Runde, im Anschluss daran jeweils noch mit Milka und Bya-ra.


Im Gegensatz zur Anja, Lisha und mir war Yeshi als einziger männlicher Vertreter unseres kleinen Teams auf der Ausstellung in Hannover die Ruhe selbst. Und das obwohl er die Tage vorher ein echter kleiner Pöbel-Fritze und Motzkopf war und schrecklich nörgelig und aufmüpfig und ich befürchtete er würde in Hannover alles und jeden dumm anmachen. Nichts dergleichen geschah. Yeshi war ein Lamm und obercool und überblickte in aller Seelenruhe von seinem Kämmtisch aus das Geschehen. Er ließ sich anstandslos im Liegen bürsten, wozu er sonst auf Ausstellungen oft zu aufgeregt ist. Ich musste aber schon des Öfteren bei ihm die Feststellung machen, dass er sich in den großen Messehallen wohler fühlt als auf den kleinen Ausstellungen, weil wir mehr Platz haben und er nicht so bedrängt wird.


Nach einer weiteren Kämm-Aktion sah Lisha schon wieder top aus während ich noch immer nicht mit Yeshis Fell zufrieden war. Es ist eben nicht mehr das traumhafte Puppy-Fell, das er mal hatte. Der Wechsel zum Erwachsenenfell zieht sich hin. Ein Trost dabei war, dass wir eine kleine hübsche Freundin von Yeshi trafen, gleich alt, die wir zu Zeiten der Jüngsten- und Jugendklasse in Butzbach kennengelernt hatten. Sie hatte damals ein noch tolleres Fell als Yeshi, weil es schon etwas fester war, aber auch wunderbar glänzte. Sie durchlebt gerade genau den gleichen Fellwechsel wie Yeshi, aber wie bei ihm bereits auch mit neuem gutem Haaransatz im Scheitelbereich. Hilft also nichts! Wir müssen da durch und versuchen mit guter Pflege und Ernährung nachzuhelfen. Yeshi war ihr Fell egal. Er fand das Mädel nach wie vor zum Anbeißen süß und hatte ernste Absichten.


Inzwischen war es Mittag. Wir hatten unsere Startnummern erhalten und in Kürze durften die ersten Tibet-Terrier den Ring betreten. Richter war Herr Jochen Eberhardt. Kaum war der erste Tibet-Terrier Rüde im Ring, ging es Schlag auf Schlag. Ich traute meinen Augen nicht. Einmal in der Runde laufen, gefühlte 2 Sek. auf dem Tisch, noch einmal diagonal hin und her laufen, vor dem Richtertisch aufbauen. Fertig! Der nächste bitte. Das nenn ich mal Richten im Akkord. Yeshi war als 4. (?) Rüde und alleine in seiner Klasse ruckzuck an der Reihe. Fliegender Wechsel am Eingang des Rings. Der Rüde der Championklasse noch nicht ganz draußen, wir schon halb drin. Das machte mich schon ganz hektisch. Nur gut, dass ich Mr. Obercool an der Leine hatte. Der Richter begrüßte Yeshi sehr freundlich und streichelte ihm über den Kopf. Ein Plus-Punkt. Einmal im Kreis laufen. Na, das können wir! Und hoppla hopp auf den Tisch. Fehlender Zahn kein Problem. Man sieht noch deutlich die Lücke und dass dort ein Zahn vorhanden war. Augen? Vorhanden! Vorne und hinten anpacken. Beide Glöckchen beim Bub vorhanden. Alles gut! Runter vom Tisch und einmal diagonal hin und her laufen. Wir waren zu schnell und mussten noch einmal laufen. Das klappte nicht ganz so gut, denn etwas am Ausgang irritierte Yeshi. Er war sichtlich unkonzentriert. Außerdem klebte ein gelber Zettel auf dem Boden und immer wenn Yeshi den erblickte, wollte er auf Spurensuche gehen. Zum Schluss erfuhr ich den Grund für diesen berüchtigten Zettel. Dort genau war der Punkt, wo ich Yeshi vor dem Richtertisch aufbauen sollte. Yeshi stand wie eine Eins. Minutenlang. Endlos lang, hatte ich das Gefühl. Und nun unterlief mir ein Fehler, der uns zum Glück aber nicht schadete – mangels Konkurrenz. Denn ich korrigierte nochmal seinen Stand und zog die Hinterbeine noch etwas nach hinten. Böser Fehler! Yeshi steht eigentlich von selbst perfekt und durch meine unnötige Korrektur habe ich seine schöne Pose verdorben, was mir aber erst später beim Betrachten der Fotos klar wurde. Wo hatte ich bloß meinen Kopf? In Werl war ich eindeutig konzentrierter im Ring. Yeshi erhielt trotz meines blöden Fehlers sein V1 und die Anwartschaft (Dt. Champ. VDH, CACIB Res. und CAC) Der Richter erklärte mir noch, was ihm an meinem Buben besonders gefallen hat, und zwar mag er den robusten Typ und sein Verhalten. Nun weiß ich seine genauen Worte nicht mehr, aber sinngemäß war es wohl Yeshis aufmerksames Wesen und dabei trotzdem eine gewisse Coolness. Endlich gab es mal wieder ein Schleifchen für uns. Das kleine Erfolgserlebnis haben wir dringend gebraucht.  


Richterbericht Yeshi:


Internationale Rassehundeausstellung Hannover 25.10.2015

Offene Klasse Rüden


Großer, aber typischer Rüde, der sich grundsätzlich korrekt bewegt

Insgesamt mit dem gewünschten rustikalen Gesamtbild

Korr. Gebiss

Dunkle Augen

Richtig entwickelter Hals und Rumpf

Läuft frei mit gutem Raumgriff

Dichtes, gepflegtes Haarkleid

Gutes und sicheres Verhalten


Formwertnote: V

Platz: 1

Anw. Dt. Ch. VDH

CAC

Res. CACIB


Name des Zuchtrichters: Eberhardt

 

Großer Rüde? Mit 40 cm??? Wie jetzt? Die Worte „gepflegtes Fell“ gingen natürlich runter wie Öl. Da hatte sich mein Kämm-Marathon doch tatsächlich gelohnt.


Gegen den Champion im Stechen um den besten Rüden konnte Yeshi leider nicht bestehen. Ausschlaggebend könnte das Fell oder auch die Größe gewesen sein. Der Konkurrent war etwas kleiner, hatte aber auch das schönere Fell.


Ich war glaube ich das erste Mal seit langem richtig happy und emotional ein bisschen aufgewühlt, als ich mit Yeshi aus dem Ring kam, und musste ihn erst einmal knuddeln, meinen Schatz. So durcheinander, dass ich im Gespräch mit der Konkurrenz und in meinem Freudentaumel Anjas und Lishas Auftritt nicht richtig beobachten konnte, weil mir von unserem Platz aus die Sicht teilweise versperrt war. Das war in Werl besser. Da hatte ich Logenplatz und konnte sogar filmen.


Damit sind wir bei Lishas Auftritt im Ring angekommen und somit darf Anja jetzt weiterschreiben.


Bericht von Anja:


Emotionen pur an diesem Tag, irre!


Pfoten wieder weiß, Lisha hatte sich nach einer halben Stunde einfach nur in Ruhe auf dem Käfig liegend und beobachtend akklimatisiert und war gut drauf, auch sonst war ich mit ihrem und meinem Erscheinungsbild zufrieden. Wir hatten eine Gegenerin, die normalerweise für den 1. Platz abonniert ist, somit wappnete ich mich für ein V2 im schlechtesten Fall, fand aber dass wir durchaus Chancen hätten. Wie Gabi irritierte allerdings auch mich die Hektik, und dann das erste Problemchen: am Eingang zum Ring begegneten wir Yeshi - und Lisha wollte umdrehen und mit ihrem Prinzen mitgehen. Zum Glück hatte ich flott ihre Aufmerksamkeit wieder, und alles lief gut. Nach dem gemeinsamen Lauf am Ende kam die Ansage: 1. Platz an die Konkurrenz, V2 an uns. V2? So hatte ich es verstanden, aber leider stand später SG2 auf der Tafel. Hm was war das nun?! Ich muss gestehen ich bin eigentlich schon überzeugt davon, dass Lisha ein „vorzügliches“ Tibet Apso-Kind ist und nicht nur ein „sehr gutes“. Geklärt haben es dann die Fotos und der Bericht: Lisha wächst ungleichmäßig und ist im Moment „überbaut“, also hinten höher als vorne. Dies als Grund zur Abstufung auf SG zu nehmen ist sehr streng, denn dieses ungleichmäßige Wachstum ist normal, zumal Lisha ja gerade erst zwei Tage vorher altermäßig in die Jugendklasse gewechselt hatte. Herr Eberhardt war übrigens auch der erste Richter, der sich nicht nach dem Alter erkundigt hat?! Jedenfalls ist es, wie es ist, und die Tendenz auf Ausstellungen geht im Moment ohnehin dahin, seltener die Höchstnote V zu vergeben.


Der Rest des Tages war durchaus auch noch interessant: Viele Interessenten bewunderten unsere beiden, und von einer kurzen Unterhaltung bis zu ausführlichem Kämmunterricht war ich bald richtig beschäftigt. Merke: Zum Glück hatte ich noch Visitenkarten im Geldbeutel, aber wir brauchen dringend bessere Werbematerialien. Ein wenig Shopping bei den Händlern, nette Unterhaltungen mit anderen Ausstellern, zwei vergebliche Versuche, Lisha dazu zu bewegen, sich auf dem zugegeben wirklich mittlerweile ekligen Löseplatz zu erleichtern – sie weigerte sich und behielt alles bei sich bis zu dem Moment, in dem wir aus dem Messetor traten…

 

Zum Abschluss noch Lishas Richterbericht:


Internationale Rassehundeausstellung Hannover 25.10.2015

Jugendklasse Hündinnen


Freundliche Junghündin mit guten Kopfebenen u. korrektem Ausdruck

Korr. Gebiss u. gute Augenfarbe

mittellanger Hals – s. g. modellierter Rumpf

schöne Knochen und Pfoten

Oberarm sollte etwas länger sein – Vorderhandbewegung noch nicht fest

s. schönes Haar

Absolut sicheres Verhalten


Formwertnote: SG

Platz: 2


Name des Zuchtrichters: Eberhardt

 

Ach ja und übrigens: Wir haben schon wieder gemeldet und greifen in Karlsruhe wieder an!

Yeshi mit Frauchen Gabi auf der CACIB in Hannover 2015
Yeshi mit Frauchen Gabi auf der CACIB in Hannover 2015
Lisha mit Frauchen Anja auf der CACIB Hannover 2015
Lisha mit Frauchen Anja auf der CACIB Hannover 2015

28. Oktober 2015

R.I.P. kleiner Ishu!


Eigentlich wollte ich heute freudestrahlend von Yeshis Erfolg auf der Ausstellung in Hannover berichten. Stattdessen ist mein Herz von Trauer und Schmerz erfüllt.


Yeshis erstgeborener Sohn, der kleine Ishu (Hugo), er war vor kurzem erst zu seiner neuen Familie gezogen, ist über die Regenbogenbrücke gegangen.


Wir sind alle fix und fertig. Er hat wohl etwas gefressen und ist daran erstickt. Für die Besitzerin ist die Welt zusammengebrochen, und wie sich Annette, die Züchterin, in diesen Moment fühlt, die diesen Welpen groß gezogen hat, das kann man sich kaum vorstellen.


Yeshis erstgeborener Sohn. So kurz war sein Leben. Er war von der ersten Sekunde an so lebendig und voller Lebensfreude. So beschreibt ihn seine Züchterin.


Gute Reise, kleiner hübscher Ishu! Mein Mr. Cool! Dort hinter der Regenbogenbrücke triffst du vielleicht deinen Ur-Ur-Opa Gesar und deine Ur-Ur-Oma Indra.


Es tut so weh! Warum musste das geschehen?


Mir laufen die Tränen. Ich kann mich gar nicht beruhigen. Die Buchstaben verschwimmen vor meinen Augen …

27. Oktober 2015

Herzlichen Glückwunsch zum Geburstag, Joshi!


Joshi aus unserem A-Wurf wird heute 14 Jahre alt und erfreut sich immer noch bester Gesundheit. Topfit ist er noch. Ein echter Indra-Sohn! Mittlerweile etwas ergraut.


Srinagar Danda Aljosha Bod-pa, geb. 27.10.2001

Joshi (14 Jahre alt) mit Familie
Joshi (14 Jahre alt) mit Familie


Unsere Jungs aus unserem A-Wurf:


Joshi (links) mit seinem Bruder Tabby (Srinagar Danda Amithaba Jang), der bereits über die Regenbogenbrücke ging. Unvergessen! Er wird immer in unseren Herzen bleiben.

Joshi und Tabby
Joshi und Tabby

20. Oktober 2015

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!


Unsere F-chen sind heute 2 Jahre alt geworden und nun tatsächlich richtig erwachsen. Auf dem Papier jedenfalls! Tibis werden in Wahrheit nie erwachsen. Sie bleiben immer Kuschelmonster, Knallfrösche ... wie mir heute jemand in Facebook schrieb. Treffend beschrieben!


Zur Feier des Tages einige aktuelle Fotos von Yeshi, seiner Familie und seinen Geschwistern:

v.l.: Yeshis Halbschwester Kar-mi, seine Oma Bya-ra, seine Mama Milka und der Kronprinz selbst
v.l.: Yeshis Halbschwester Kar-mi, seine Oma Bya-ra, seine Mama Milka und der Kronprinz selbst


Mon-sha


Urlaub in St. Peter-Ording


Mon-sha wie er leibt und lebt. Angst ist ein Fremdwort. Und ich glaube da habe ich etwas Seehund mit eingekreuzt.

Mon-sha - Noch trocken!
Mon-sha - Noch trocken!


Fiona


Geburtstagsbilder:


Yeshi war heute etwas indisponiert und motzig. Sehr selten bei ihm. Eigentlich ist er immer zu Scherzen aufgelegt. Ich glaube er war beleidigt, weil er nicht so einen tollen Geburtstagsteller bekommen hat wie seine Schwester in der Ferne.




17. Oktober 2015

Neuigkeiten und Nachträge - Neues und Altes


Beginnen wir mit den Nachträgen, dem Bericht von der Ausstellung Werl Tag 2, mit starker Verspätung, weil 3 Srinagar-Dandas-Tibis im Urlaub waren.

 

Werl Tag 2 - KTR-Spezialausstellung - 6.9.2015

 

Sonntag früh ging es wieder Richtung Werl. Dieses Mal waren die Tibet-Terrier als zweite Rasse gleich nach den Lhasa Apsos an der Reihe, so dass wir nicht allzu viel Zeit zum Stylen der Hunde hatten. Sehr angenehm war, dass wir das ganze Gepäck nicht wieder mitschleppen mussten, da Ausstellungskäfig und Stühle noch aufgebaut vom Vortag in der Halle an ihrem Platz standen. Das übliche Prozedere und auch mein übliches Ärgernis, dass Yeshis Haar immer noch nicht perfekt lag, obwohl meine nächtliche Aktion durchaus etwas bewirkt hatte, denn das Haar hing sehr schön lang und locker an den Seiten herunter. Nur der Scheitel, der machte mir wie immer Sorgen. Yeshi hatte aber an diesem zweiten Tag deutlich weniger Schwierigkeiten mit dem ganzen ungewohnten Drumherum, weil er die Halle nun schon kannte und sich halbwegs „zu Hause“ fühlte. Er war innerlich viel ruhiger und brauchte auch keine Bachblüten, was aber zur Folge hatte, dass er wesentlich aufgeweckter und temperamentvoller war als am Vortag, was mir besonders später im Ring auffiel. Auch ich selbst war dank unseres doch gelungenen Auftritts - trotz eines sg3 - selbstbewusster und sicherer geworden und entschied mich zusätzlich an meinem Outfit etwas zu ändern. Statt Shirt eine Bluse und statt Freizeitschuhen Pumps. Schuhe in denen man gut laufen kann sind wichtig. Und dazu die Farbe der Kleidung so gewählt, dass sie einen Kontrast zum Hund bildet. Ich hatte mich schließlich umgezogen und es dauerte nicht mehr lange bis die „Zwischenklasse Rüden“ aufgerufen wurde. Dieses Mal ein Konkurrent mehr. Die anderen beiden waren uns von Vortag bekannt. Und außerdem eine Richterin aus Schweden, Eva Nielsen. Vielleicht eine Chance für Yeshi, meinen „Frauenhund“? Ansonsten alles wie gehabt. Zuerst das Laufen aller Hunde im Ring im Kreis.

Mein Bub machte seine Sache gut. Es ging alles recht flott – oder ich empfand es so, denn langsam bekam ich Routine - und Yeshi durfte recht bald auf den Tisch. Erst mal ein bisschen Theater, als die Richterin zu uns kam und ihn anfassen wollte. Manchmal ist er echt albern und braucht eine klare Ansage. Die Richterin lachte zum Glück über meinen kleinen Spinner. Dank des fehlenden Schneidezahns durfte ich wieder meine berühmten Zettel und dazu noch meine Englischkenntnisse auspacken. Die Schriftstücke (Attest vom Tierarzt, Ahnentafel mit Eintragung „vollzahnig“ lt. Körbericht) wurden eingehend geprüft und damit war der fehlende Zahn offensichtlich kein Problem. Ansonsten schien Yeshi der Richterin durchaus zu gefallen. Ganz begeistert war sie von seinen Muskeln und wiederholte dies mehrmals. Ja, mein Bärchen, ein kleines Kraftpaket. Aber diese Muskeln haben alle meine F-chen! Wir erinnern uns an Fionas Körung. Herr Habig war ebenfalls total fasziniert von Fionas Muskulatur. Brüderchen Mon-sha steht dem übrigens nicht nach. Auch er ist richtig knackig. Ich musste mit Yeshi noch einzeln laufen und ihn zum Schluss vor dem Richtertisch aufbauen. Dabei spitzte ich die Ohren. Und was ich so mitbekam klang durchaus vielversprechend. Zurück auf dem Platz zwischen den Konkurrenten, die an diesem Tag etwas „durch den Wind“ waren und Yeshi schließlich durcheinander brachten, weil er sich ständig danach umdrehen wollte und auch anfing zu brummeln. Gerade in dem letzten wichtigen Moment, als die Richterin noch einmal alle 4 Kandidaten begutachtete, juckte es Yeshi und er musste sich kratzen. Vielleicht erging es den anderen genauso und sie waren deshalb so unruhig. Es war wieder nur der 3. Platz für uns. Immerhin nicht der letzte. Aber das wichtigste: Es war ein Vorzüglich und ein sehr ansehnlicher Bericht, der Yeshi exakt beschreibt. Ich war zufrieden, auch wenn ein V2 uns weiter und dem Titel näher gebracht hätte.


Richterbericht Yeshi:


KTR-Spezialausstellung Werl – 6.9.15


Zwischenklasse Rüden


masc. dog with masc. head

nice prop

well angul.

go. body

strong muscles

nice bone and feet

go. Tailset

I prefer much better coat texture


Formwertnote: V

Platz: 3

Zuchrichter: Eva Nielsen, S


Den Wunsch der Richterin nach einer besseren Haarstruktur kann ich gut nachvollziehen. Ansonsten kann sich der Bericht aber durchaus sehen lassen. Und das Fell wird wieder. Man kann beobachten wie es sich verändert und langsam zum festeren Erwachsenenfell reift.

 

Lisha war kurz danach an der Reihe und diesmal waren die Hündinnen Jüngstenklasse nur zu zweit. Zu erzählen wie es ihr erging ist nun Anjas Part.

 

Bericht von Anja:

 

Ja ich hatte ja nun über Nacht überlegt wie sich das Drama mit dem lauten Boden für Lisha entschärfen ließe. Erste Maßnahme: Sportschuhe mit weicher gedämpfter Sohle, dieses Mal einfach wichtiger als die Optik. Außerdem hatten wir Glück: wir waren so pünktlich da, dass ich mit einer mit Leckerli prallgefüllten Tasche noch vor Beginn des Richtens den Ring für mich alleine hatte. Also nichts wie rein und alleine mit ihr ein bisschen üben, verschiedene Tempi ausprobieren und sie jedes Mal belohnen wenn sie entspannt mit mir mitlief trotz Schrittgeräusch. Es ging recht gut, vor allem mit locker durchhängender Leine in ihrem Tempo. Mit war für diesen Tag am allerwichtigsten, dass sie mit einem positiven Erlebnis aus dem Ring geht – denn danach würde Ausstellungspause sein bis zur Jugendklasse Ende Oktober. So gerüstet gingen wir dann später ins Rennen.

 

Tatsächlich ging das soweit auch ganz prima. Leider hätte die Richterin uns gerne etwas flotter gesehen, Lishas Schritt kam wohl in ihrem eigenen gemäßigten Tempo - das ich ihr aus genannten Gründen ließ - nicht richtig zur Geltung. Ansonsten gefiel ihr unsere Süße sehr gut, was sie mir nach der Bewertung auch noch einmal persönlich bestätigte. Da unsere „Gegnerin“ auch nicht gerade von schlechten Eltern und zudem perfekt vorgeführt war, bekamen wir somit das vv2. Heute fand ich das total in Ordnung, denn ich hatte alle anderen Ziele außer dem vv1 erreicht: Peters Tipps zum Präsentieren wollte ich ausprobieren und Lisha sollte Spaß haben! Nun gehe ich davon aus, dass sie hoffentlich die nächste Ausstellung in Hannover unter einem positiven Vorzeichen starten wird.

 

Richterbericht Lisha:

 

Werl – KTR Spezialausstellung – 6.9.15

 

Jüngstenklasse Hündinnen

 

femin. bitch

lovely temperament

femin. head

nice eyes

needs to improve in foreface

enough angul. In front

well in back

go. Body

lots puppy coat

little flat tail

go. moves with little long steps

nice standing

 

Formwertnote: vv1

Platz: 2

Zuchtrichter: Frau Eva Nielsen, S

Der weitere Tag bzw. das obligatorische Warten auf die Richterberichte verliefen angenehm mit Gesprächen, einem Snack etc. Für mich war auch ein wenig Do Khyi-Tag, ich lernte einen der sanften Riesen und sein Frauchen näher kennen, einfach wunderschön die großen Tibeter. Besonders amüsant fand ich wie sie mir stolz berichtete, dass der Bursche erfolgreich abgenommen hatte – von 75 auf 72 Kilo. Das sind andere Dimensionen als die 9 – 12 Kilo um die sich unsere Tibis bewegen! Lisha findet die Riesen sehr bedrohlich und auch dies gehörte zum Programm: immer mal mit ihr zu üben dass man nicht gefressen wird wenn man sich da vorbeiwagt, und dass es dann tolle Leckerli gibt!

 

Schlusswort von Gabi:

 

Auch für mich war es wieder sehr interessant mich mit anderen Züchtern auszutauschen und hier und da einen kleinen Plausch zu halten und viele wunderschöne tibetische Hunde im Ring zu sehen. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch nach einem Prinzen für Fiona umgesehen und sind wahrscheinlich auch fündig geworden. Mehr wird vorerst nicht verraten!

 

Am Ende dieses langen anstrengenden Wochenendes konnten wir insgesamt ein positives Resümee ziehen, auch wenn die Pokale an uns vorbeigezogen sind und nicht alles so rund lief, wie wir es gehofft hatten. Trotzdem sind wir wieder um einige Erfahrungen reicher. Ausstellen ist eben doch „Learning by Doing“. Man kann die Gegebenheiten und Situationen, in die man unerwartet gerät, nicht üben.

 

Nach einer kleinen Ausstellungspause geht es im Oktober weiter!




Bya-ra, Milka und Yeshi zurück aus Dänemark

 

Seit einer Woche sind wir nun wieder im Lande. 2 Wochen Urlaub liegen hinter uns. Im Gepäck jede Menge Fotos und drei Fellmonster, die reif für die Wanne sind.


Einige Eindrücke vorab, bevor „irgendwann“ ein ausführlicher Reisebericht mit noch mehr Fotos fertiggestellt sein wird. Aber das kann dauern …

Yeshis Nachwuchs – Die Bande aus dem Schwarzwald


In der Zwischenzeit während ich im Urlaub weilte wurde ich mit neuen Fotos von Yeshis Welpen überschüttet. Die Wurfabnahme fand bereits statt – Die Zuchtwartin war sehr angetan von Yeshis und Sunyas gemeinsamem Nachwuchs – und die ersten sind nun in ihr neues Zuhause umgezogen.


Eine kleine Fotoauswahl der Welpen im Alter von 7 bzw. 8 Wochen: