23. September 2015

Yeshis und Sunyas Kinder - Die Bande aus dem Schwarzwald


Am Montag wurden sie 6 Wochen alt. Bald muss man schon an den Abschied denken.

22. September 2015

Jetzt endlich! Der Bericht von Werl Tag 1


Yeshi und Lisha in Werl


KTR-Klubschau und Spezialschau Werl 5. und 6.9.15


Es war das erste Mal, dass wir uns an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ins Getümmel gestürzt haben. Nicht nur für Anja als Neuling auf Ausstellungen, sondern auch für mich. Keiner meiner Hunde war bisher so intensiv ins Rampenlicht gerückt wie Yeshi jetzt. Selbst sein Ur-Opa Gesar nicht, der sicher noch oft auf den vorderen Plätzen gelandet wäre, hätten wir uns damals etwas weiter gewagt, wie z.B. ins Ausland. Ich war nicht sicher, wie Yeshi zwei Tage Ausstellungsrummel verkraften würde. Am Ende muss ich sagen, dass ich angenehm überrascht war, denn am zweiten Tag entfiel die nervige Eingewöhnungsphase. Er braucht immer ein Stündchen bis er sich an die Halle und den Tumult gewöhnt hat und innerlich ruhig wird. Da ich derzeit mit Yeshis Fell hadere bin ich drauf angewiesen, dass ich ihn noch einmal ausreichend durchbürsten kann – praktisch von Kopf bis Fuß und auf links gedreht – bevor wir den Ring betreten.


Thema Fell war auch genau das, was mich bereits am Donnerstagabend verrückt machte. Bzw. besser ausgedrückt weswegen ICH MICH verrückt machte. Wieder stellte ich mir die Frage, mit welcher Pflegeserie und welcher Mischung die Haare in der Rückenmitte zu bändigen sind. Und wann am besten baden? 2 Tage vorher, damit sich das Haar noch legen kann, oder direkt vor der Ausstellung, damit es schön frisch ist? Es lief schließlich auf beides raus. Am Donnerstagabend habe ich ihn gebadet, um genug Zeit zu haben auch das letzte Filzknötchen zu lösen, und damit ich mich in Ruhe dem Feinschliff widmen konnte. Am Samstagabend nach der Klubschau musste ich Yeshi allerdings in einer Nacht- und Nebelaktion noch einmal einer Unterbodenwäsche unterziehen. Für die Nachwelt die Notiz welche Produkte und Mischungen ich verwendet habe. Im Prinzip wie zuletzt, auch wieder mit Purifying Shampoo von ISB (Technik Linie), das ich pur verwende. Danach allerdings habe ich ein nach Apfel duftendes feuchtigkeitsspendendes Shampoo von ISB (Atami Linie) verwendet. Risikospiel! Conditioner ebenfalls wie immer, Botanical von All Systems, 3 EL auf ½ Liter Wasser, aber diesmal etwas mehr Jojoba-Öl (2 TL). Den Conditioner habe ich auf dem Rücken mehr ausgespült als beim letzten Baden, so dass das meiste in die Haarspitzen fließen sollte. Das Ergebnis schien zumindest im ersten Moment halbwegs ansehnlich zu sein. Der Scheitel wollte aber auch dieses Mal nicht richtig liegen. Ich möchte gleich vorweg nehmen, dass ich mir in Werl noch einmal Rat holte und bei der Unterbodenwäsche am Samstagabend Conditioner pur in das lange Fell bis in die Spitzen einarbeitete. Rücken und Scheitel ausgenommen. Scheinbar braucht das Haar im Moment tatsächlich diese Menge um Schwere zu bekommen, solange es noch zu weich ist, zumindest teilweise.


Am Freitag war ein kurzer Spaziergang im Feld angesagt. Eigentlich gefiel mir mein Bub, wie er sich präsentierte und sein Haar im Wind wehte. Das allerdings ist auf Ausstellungen nicht erwünscht, auch wenn wir diesen Anblick lieben. Im Ring muss das Haar perfekt liegen, aber trotzdem sollte es noch beim Laufen mitschwingen. Ja, das ist eine Kunst, es so zu stylen, dass es den Richtern gefällt.


Freitagabend bei der letzten kleinen Runde mit Yeshi traf er natürlich prompt eine nette Berger des Pyrenées Hündin, aber ich konnte ihn unmöglich von der Leine lassen zum Spielen. Zu dumm! Wir treffen so selten neue passende Spielgefährten. Zu Hause ging es dann zum Endspurt und ich bearbeitete das Fell ein weiteres Mal. Nun begann der Feinschliff und die letzten Flusenknötchen wurden entfernt. Regen hatte der Wetterbericht gemeldet. Bloß nicht! Also auch den Fön besser noch mit einpacken, sonst können WIR einpacken.


Wie immer, wenn wir zu Ausstellungen von uns aus Richtung Norden fahren müssen, kommt Anja entweder ganz früh morgens zu mir oder übernachtet bei mir und wir fahren von hier aus gemeinsam. Na ja, sie fährt und ich bin nur der Beifahrer. Dafür bin ich für die Verpflegung zuständig. Inzwischen sind wir ein eingespieltes Team.


Da mein Mann am Samstag, dem ersten Ausstellungstag in Werl, ausnahmsweise selbst etwas vorhatte und daher nicht wie sonst Bya-ra und Milka hüten konnte, opferte sich Anjas Mann die beiden und natürlich Fiona den Tag über bei mir zu Hause zu beaufsichtigen. Das war nun eine ganz neue Situation und wir vertrauten darauf, dass Andreas mit den drei Damen klar kommen würde. Erschwerend kam hinzu, dass Fiona läufig war und Milka in der Scheinschwangerschaft. Eine tolle Kombination. Keiner konnte voraussehen, wie die Damen sich verhalten würden. Dazu noch das Problem, dass Yeshi seiner Schwester Fiona möglichst nicht begegnen sollte. Ich hatte alles vorbereitet, eine Liste für Andreas und ein voller Kühlschrank für alle, die zu Hause bleiben mussten. Samstag früh um 7.15 Uhr erwartete ich Anja und Andreas mit Fiona und Lisha. Und nein, diesmal hatte Anja nicht verschlafen …


Bericht von Anja:


Ja tatsächlich hatte alles wunderbar geklappt. Man ist ja an manchen Tagen sortierter als an anderen, aber dieses Mal lief alles wie am Schnürchen. Im Gegensatz zu Yeshi muss man bei Lisha noch keine tagelangen kosmetischen Vorbereitungen treffen. Es ist eher eine Herausforderung, den kleinen Wirbelwind auszupowern und dann sauber zu halten. Also volles Programm: Als ich freitags von der Arbeit kam, habe ich Lisha ins Auto gepackt und bin zum Junghundetraining gefahren. Kopfarbeit war angesagt bei einem Besuch im Baumarkt. Lisha ist immer mal ziemlich ängstlich und dem möchte ich entgegenwirken. Auch größere Rassen sind immer noch nicht ihr Ding, und meine Hoffnung, dass sie dort gute Erfahrungen machen kann, ging voll auf. Ein neuer Freund zum Spielen war da: Knut der schneeweiße Golden Retriever, der zu allem Überfluss am selben Tag geboren ist wie Lisha! Die beiden durften nach dem Training im Welpenbereich des Trainingsplatzes toben. Anfangs hat Lisha den „Kleinen“ weggeschnappt, aber dann: ein Planschbecken, Lishas größtes Glück! Über der Wasserschlacht vergaß sie glatt Knuts Größe und sie wurden nun ganz schnell Kumpels. So setzte ich gegen 20 Uhr einen tropfnassen Spatz ins Auto und packte sie zuhause gut vorgeweicht direkt in die Badewanne, es hatte im Planschbecken nur das Shampoo gefehlt. Das erste Mal benutzte ich mit PSH Arganöl Shampoo und Conditioner etwas besonders pflegendes, nachdem sie bisher immer mit möglichst natürlichen Produkten gebadet wurde. Danach war Föhnen und Bürsten angesagt, und das Ergebnis machte mir Hoffnung. Die PSH-Produkte machen das Haar weich und das war bei Lisha ein voller Erfolg. Anschließend war Auto packen angesagt, und wir schafften es sogar früh ins Bett zu kommen. Drei Wecker gestellt auf 4:30 Uhr, alles top.


Nach pünktlichem Aufstehen und reibungsloser Fahrt zu Gabi hatten wir dann ein bizarres Tänzchen aufzuführen, zum Glück hat Gabis Haus mehrere Eingänge: Fiona mit Andreas über den Garten rein, Yeshi vorne raus direkt zu Lisha ins Auto. Führung für Andreas und letzte Einweisung, so vieles ist zu bedenken wie z.B. die verschiedenen Futteransprüche und Milkas Schilddrüsentablette, die pünktlich gegeben werden muss. Gabi hatte alles super vorbereitet. Milka und Bya-ra begannen gleich mal das heiße Fiönchen zu decken, irgendetwas haben sie da falsch verstanden. Andreas berichtete aber später, dass sich das schnell beruhigt hat.


Gabi und ich brachen auf, und auch diese Strecke fuhren wir ohne Zwischenfälle, und so kamen wir pünktlich 1 ½ Stunden vor Beginn des Richtens in Werl auf dem Parkplatz an.


Fortsetzung Gabi:


Ich möchte mich nicht mit einer detaillierten Beschreibung der Ankunft aufhalten, sondern gleich zu den Vorbereitungen in der Schützenhalle von Werl-Westönnen übergehen.


Ich bin doch immer sehr angespannt vor unserem Auftritt. Besonders wenn das Fell nicht liegt, sich Yeshi vielleicht kurz vorher beim letzten Gassigang noch schnell die Schleppe etwas verkleckert hat, das Haar nicht liegt, wie ich mir das vorstelle. Am besten spricht man mich in diesem Moment gar nicht an. Inzwischen habe ich aber erkannt, dass es sich um reines Lampenfieber handelt und dass Bachblüten zur Beruhigung ein Fehler sind, denn nur wenn ich vorher aufgeregt bin führe ich den Hund gut vor, weil ich hellwach, aufmerksam und konzentriert bin. Yeshi bekam allerdings doch ein paar Tröpfchen. Er war mir auf dem Tisch beim Vorbereiten zu zappelig und wollte jederzeit alles im Blick haben. Besonders die Damenwelt. So kann man nun mal schlecht bürsten und an den Feinheiten, sprich „Scheitel“ arbeiten. Mit dem Scheitel haben wir gerade wieder Kampf. Obwohl das Fell im Nackenbereich und am Rückenende sehr schön fest und glänzend ist und inzwischen auch in der Rückenmitte ca. 2 cm gutes Erwachsenenfell nachgewachsen ist, wollte der Scheitel nicht liegen bleiben. Einmal geschüttelt – alles vorbei! Und das alte noch flusige Haar stand ab in alle Himmelsrichtungen. Eine Katastrophe! Habe ich dies auch schon mit Mengen von Jojoba-Öl in den Griff bekommen, wollte ich Yeshi dieses Mal nicht schon wieder einölen. Immerhin zeigte Yeshi beim kurzen Probelaufen, was er kann. Das beruhigte mich etwas. Dann war es soweit. Die Warterei hatte ein Ende. Mit uns noch zwei Konkurrenten im Ring. Aufbauen und im Kreis mit den anderen laufen. Ich war erst einmal mit Yeshi und mir zufrieden. Bis ich Yeshi auf den Tisch stellte und er in dem Moment, als der Richter dazu kam und ihn anfassen wollte, etwas hibbelig wurde, und – fast wie damals Milka auf ihrer ersten Ausstellung in Österreich – sich an mich drücken wollte. Der Richter ließ mich daher zuerst mit Yeshi im Kreis und einzeln hin und her laufen. Mehrmals, weil er sich irgendwie unschlüssig war. Yeshi lief super, wie mir hinterher von vielen Seiten bestätigt wurde. Was der irische Richter sah und suchte, weiß ich nicht. Yeshi zurück auf den Tisch und ich packte wieder wie üblich meine berühmten Zettel in Sachen „Fehlender Zahn“ aus. Das ist echt lästig, aber ich nehme gerne den Richtern vorab den Wind aus den Segeln, bevor jemand denkt, ich wollte etwas vertuschen. Mein Sprüchlein in Englisch. Die Kontrolle des Attests durch die Sonderleiterin. Die Zahn-Story interessierte Mr. McCrum nicht sonderlich und er winkte ab. Er zählte auch nicht jeden einzelnen Zahn des Gebisses wie die Richterin vor kurzem in der Schweiz. Gut für Yeshi, denn er mag es nicht sonderlich, wenn jemand fast bis in seinen Magen schauen möchte. Noch einmal vor dem Richtertisch aufbauen, während der Richter seinen Bericht diktierte und man leider nichts davon hören konnte – trotz Ohren spitzen. Yeshi stand brav und ich sehe, mein Bub hat gelernt und er wird erwachsen. Inzwischen kann ich ihn sogar unter dem Kopf mit der Hand halten, damit er seinen Hals mehr zeigt, wobei er das auch kann, wenn ich die Leine nach oben ziehe und vor ihm stehe. Jetzt bloß nicht aus der Übung kommen! Gleich nachdem auch der letzte der Konkurrenten an der Reihe gewesen war, wurde es spannend. Ein letzter Blick des Richters auf unsere drei Jungs und die Entscheidung war gefallen. Dass er mir zuletzt gratulierte, bedeutete Platz 3 von dreien. Noch vor einem Jahr hätte Yeshi die anderen beiden vermutlich locker hinter sich gelassen. Der Fellwechsel kostet uns derzeit die gute Bewertung. Geduld ist gefragt. Nur ein sg3. Wie ich später erfahren habe ging es dem Konkurrenten auf Platz 2 nicht viel besser und wir beide sind eigentlich v-verwöhnt. Generell scheint dieser Richter aber strenger bewertet zu haben und ein v bedeutet nun mal vorzüglich und damit einen fast perfekten Hund inkl. vorzüglichem Fell, was wir im Moment nur zum Teil vorweisen können. Ich kann also mit diesem sg3 durchaus leben, wenn der Bericht dementsprechend ausfällt. Ja, wenn … An diesem Tag empfand ich aber einiges als etwas merkwürdig, so auch den Bericht. Wie ich im Nachhinein erfahren habe werden in einigen Ländern wie auch England, gar keine Berichte geschrieben, und so scheint dies für einen irischen Richter sicher etwas ungewohnt. Für mich ist sonst der Richterbericht sehr wichtig und ausschlaggebend und in der Regel decken sich die Beschreibungen über Yeshi fast immer. Die Meinungen gingen an diesem Tag sehr auseinander, wie das manchmal auf Ausstellungen der Fall ist. Wir verbuchen es unter „neue Erfahrungen gesammelt“. Mir genügte es erst einmal, dass mein Bube so toll mit mir lief und sich anständig im Ring benahm. Das bedeutet mir schon sehr viel. Immer Schritt für Schritt. So kommen wir auch irgendwann zum Ziel und auch zum nächsten Titel.


Bericht Yeshi Tag 1 KTR-Klubschau


Zwischenklasse Rüden


22 mon. old male

go. pigment + go. shaped eye

square in outline

ellbow place could be better

rear movement better than front

Formwertnote: sg

Platz: 3

Richter: Herr Wesley CcCrum IRL


Fotos von Yeshi Tag 1 Klubschau:


Sorry, die Bildqualität ist nicht die beste, da die Lichtverhältnisse nicht mehr zuließen. Insbesondere mein Oberteil war nicht wirklich fotogen. Danke, Peter, für die Fotos! So habe ich doch wenigstens eine Erinnerung an diesen Tag.

Nach der Mittagspause wurde es Ernst für Anja und Lisha. Noch ein bisschen Kämmen und Stylen vorher und es war soweit. Yeshi saß oben auf dem Kämmtisch und beobachtete SEIN Mädchen im Ring seeeeehr genau. Lisha hatte etwas Probleme mit dem ungewohnten Boden, der mitschwang und lief nicht so flott wie sonst. Außerdem vermuten wir, dass sie bald zum ersten Mal läufig wird und man weiß nicht inwieweit die Hormone auf ihr Verhalten Einfluss haben. Wie es ihr im Ring erging kann Anja am besten selbst beschreiben.

 

Lisha im Ring (Bericht von Anja):

 

Tja das war so eine Sache. Schon beim ersten Laufen im Kreis hatte ich große Probleme, denn Lisha erschrak bei jedem Schritt und strebte von mir weg, so dass wir ganz gegen unsere Gewohnheit eine straff gespannte Leine zwischen uns hatten. Oh Schreck was ist los dachte ich? Normalerweise schwebt die Süße im Ring stolz neben mir her, es gibt schon einige Fotos in trautem Gleichschritt von uns? Während wir darauf warteten, dass Lisha auf den Tisch sollte, ratterte es in meinem Kopf. Gleichzeitig nahm ich wahr, dass unsere Zuschauer sprich Gabi und Lishas Züchter Peter, der das erste Mal da war wenn Lisha und ich liefen, auch nicht verstanden was los war. Peter machte mir Zeichen, aber da ich das nicht auch noch auffassen konnte konzentrierte ich mich nach vorne und auf den Richter und die Sonderleitung. Mir dämmerte schon dass es der Schwingboden und hier vor allem das dadurch entstehende laute Schrittgeräusch war, das Lisha so verunsicherte. Dennoch entschied ich mich beim darauffolgenden Laufen, das Tempo beizubehalten, versuchte aber leise aufzutreten. Auch bei uns ließ der Richter mehrmals zusätzlich auf und ab gehen, ich weiß nicht genau was er sehen wollte, aber dass es nicht gut lief war klar. Ohne nennenswerten Erfolg, nachdem wir bisher immer vv1 bekommen und zweimal die Jüngstenklasse gewonnen hatten war dies nicht unser Tag und wir landeten glatt auf dem 4. Platz, bekamen aber immerhin noch ein „vv“ für „vielversprechend“. Ich muss gestehen ich habe schon einen Moment daran geknabbert, beschloss dann aber das Beste aus dem Tag zu machen und zu versuchen, für den nächsten Tag eine andere Strategie zu entwickeln. Dabei halfen mir auch das private Ringtraining und die Nachbesprechung im Nebenraum sehr, die Peter uns angedeihen ließ. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und um richtig gutes Showhandling zu erlernen braucht es mehr als ein paar Ausstellungen. Mit mehr Erfahrung hätte ich die Situation sicher schneller in den Griff bekommen, und ich lernte noch einiges dazu, wie speziell Lishas Vorzüge besser herausgestrichen werden können!


Richterbericht Lisha Tag 1 KTR-Klubschau


Jüngstenklasse Hündinnen


7 mon. old puppy

nice expression

go. Shape to skull

go dentation + pigmentation

go topline + tailset

rear movement better than front

a little upright in shoulder

Formwertnote: vv

Platz: 4

Richter: Herr Wesley McCrum IRL


Fotos von Lisha Tag 1 Klubschau:


Der Rest des Tages verlief angenehm, allmählich kenne ich doch einige Leute und es gibt hier und dort ein nettes Pläuschchen und lauter schöne Tibeter zu bewundern, das macht einfach Spaß! Wenn ich denke wie das vor einem Jahr als Gast in Werl war, da kannte ich drei Personen und die ganze Atmosphäre war völlig neu für mich!

Die Heimfahrt traten wir mit weniger Gepäck an, denn wir konnten Käfig etc. alles aufgebaut lassen, noch ein angenehmer Nebeneffekt wenn man zwei Tage meldet. Gegen 20 Uhr waren wir wieder bei Gabi Zuhause, wo Lisha und ich übernachten sollten. Viel Zeit zum abendlichen Plaudern blieb nicht. Dadurch dass zwischen Oberursel und Werl 240 km liegen, mussten wir früh ins Bett – ich jedenfalls, die Fahrerei ist schon anstrengend, wir müssen schauen ob wir zukünftig bei solchen Entfernungen nicht doch vor Ort übernachten und wie das mit den Zuhause verbleibenden Hunden machbar ist. Was Gabi zu einer Nachtschicht bewog erzählt sie selber.


Gabis Bericht:


Viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht, da ich bereits am Anfang unseres Berichts die Prozedur der Unterbodenwäsche zu vorgerückter Stunde ewähnt hatte. Diese war nötig, da der Bub „untenherum“ nach 2 Tagen nicht mehr frisch war und das Haar verklebt. So sind sie halt, die Jungs! Außerdem gelang es mir durch das Einarbeiten von Conditioner pur in die Haarspitzen noch mehr Schwere und damit Länge zu erzeugen, und damit fiel das Haar an den Seiten lockerer und länger.


Meine Nacht wurde daher mit nur 4 Stunden Schlaf doch sehr kurz. So ein Ausstellungs-Wochenende kann schon anstrengend sein.

20. September 2015

Es reißt bei uns nicht ab …


Wir hatten schon bessere Tage … wir speziell im Hause „Srinagar Danda“ mit dem Quartett „Bya-ra, Kar-mi, Milka und Yeshi“.


Milkas OP zieht unangenehme Dinge nach sich. Zum einen ist damit die Entscheidung gefallen und Milka wird wohl keine Babys mehr bekommen. Ich hatte sie zwar noch nicht kastrieren lassen und bin auch froh darum, denn alleine dieser eine Schnitt bereitet schon Probleme genug. Da der ganze Komplex mit samt der untersten Zitze entfernt wurde, wäre es zwar nicht unmöglich mit den verbliebenen Zitzen einen Wurf zu ernähren. Nur handelt es sich ausgerechnet um einen der beiden unteren Komplexe, die den Welpen die meiste Milch bieten. Zudem scheint Milka doch recht empfindlich zu sein und obwohl die Blutwerte behaupten die Schilddrüse sei perfekt eingestellt, bin ich skeptisch. Einige Tage nach der OP baute bei Milka der Kreislauf ab und sie hatte Untertemperatur (37,2), was nicht ungefährlich ist. Denn die Folge davon wäre Organ- bzw. Nierenversagen. Mit meinen Effortil-Tropfen und der Tierheilpraktikerin am Telefon habe ich Milka wieder hochgepäppelt. Das hätte auch eng werden können. Am Morgen darauf standen wir wieder beim Tierarzt in der Praxis zur Kontrolle. Test der Schleimhäute okay und Temperatur lag bei 38 Grad. Nicht genug damit, ist vor zwei Tagen noch ein Stück der Naht aufgegangen, wahrscheinlich weil Madame beim Markieren am Laternenpfahl das Bein höher halten musste als jeder Rüde. Gestern früh also zum wiederholten Male der Besuch beim Tierarzt, der es kaum glauben wollte … Schon wieder Milka! Zum Glück musste die Stelle nicht genäht werden. Keine Narkose! Das hätte mir noch gefehlt. Ich glaube da hätte ich langsam gestreikt. Und Milka fand es auch nicht lustig, schaute wieder von Tierarzt zu mir und von mir zum Tierarzt und fragte sich „Was reden die da schon wieder über mich?“ Ein entsetzter Blick und Milka beschloss diese Stätte schleunigst zu verlassen. Frauchen im Schlepptau. Zur Sicherheit gab es aber jetzt doch Antibiotika und eine tolle Salbe „Manuka Lind“ (mit Manuka-Honig aus Neuseeland). Wenn man denkt es ist nun Ruhe - Mal abgesehen davon dass sie mit Kragen und OP-Body filzt ohne Ende – rückt gleich das nächste Problem nach. Jetzt nämlich juckt Milkas rechtes Ohr, ist zum Teil gerötet und man findet dunkle Krümel, weil sie darüber das Antibiotikum entgiftet. Wir erinnern uns? Linkes Ohr ist zuständig für die Hormone, rechtes für den Darm. Die süße Milka wird ihrer Oma Indra immer ähnlicher. Im Body erinnert sich mich total an die Wusel-Omi und genauso benimmt sich Milka zur Zeit. Irgendwie hibbelig. Sie läuft wie ihre Omi. Der gleiche Gang und durch das Abnehmen ist sie nun auch wieder federleicht und daher auch sehr quirlig. Die Art wie sie ihre Kissen umgräbt und vor Freude jauchzend darin buddelt ist Indra live. Jetzt hat Milka sogar Indras Melden übernommen und rennt neuerdings bellend zur Türe, was wirklich nicht nötig gewesen wäre auch diesen Wesenszug mit zu übernehmen.


Bya-ra kämpft derweil mit ihren eigenen gesundheitlichen Problemen und stellt uns vor ein Rätsel. Seit ca. 2 Wochen hat sie einen mysteriösen Ausschlag auf dem Rücken, im Scheitelbereich, am Hals und am Kopf. Außerdem sind die Haare allgemein sehr dünn geworden. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl es hätte sich eine Besserung eingestellt. Plötzlich habe ich aber abends beim Bürsten wieder eine frische Stelle gefunden. Ich bin nicht mal sicher, ob es sich um eine oder mehrere Krankheiten handelt. Es ist praktisch fast alles möglich. Bya-ra hatte sich vor zwei Wochen auf einer Wiese gewälzt, könnte sich also dort etwas gefangen haben. Oder sie hat sich gewälzt, weil es bereits juckte, es mir aber nicht aufgefallen war? Oder der Auslöser war die Schäferhündin, die sich nun schon zum zweiten Mal auf Bya-ra gestürzt hat, die schreiend am Boden auf dem Rücken lag. Ein Schreck kann sicher auch Auslöser für einen Ausschlag sein. Zuerst hatte ich schon die Befürchtung, es könnte sich um Fuchsräude handeln, aber die Symptome passen nicht wirklich. Die Tierheilpraktikerin vermutet einen Malassezienausbruch. Malassezien sind Hefepilze, die völlig normal sind, solange sie sich nicht zu stark vermehren. Übrigens auch nicht ansteckend. Die Beschreibung im Internet über die Symptome ist allerdings unterschiedlich. Ich folge dem Rat der THP und versuche mit natürlichen Mitteln das Hautmilieu wieder zu verbessern. Das geschieht u.a. mit dem Mischen von Brottrunk und/oder Aloe Vera Saft unters Futter. Äußerlich bin ich am testen, was am besten hilft. Kurzzeitig hatte der Ausschlag, der übrigens bei Berührung an einen Streuselkuchen erinnert, sich etwas beruhigt. Als erstes hatte ich Bya-ra gebadet, sowohl mit einem Aloe Vera Shampoo wie auch mit dem Antiparasiten-Shampoo auf Andiroba-Basis von psh und auch den Argan-Öl-Condi von psh verwendet. Danach ließ vorübergehend das Kratzen nach. Weil nicht ganz auszuschließen war, dass sogar die dummen Grasmilben ein Grund für den Ausschlag hätten sein können, habe ich zuerst versucht die Pickel und Pusteln mit Essigwasser zu betupfen, weiter mit Sulfur-Puder, Brottrunk, Rescue Salbe, Propolis-Salbe … Dazu muss ich noch erklären, dass es zwei Stellen am Hals gab, die etwas anders aussahen. Eher rot und fleckig. Ich hatte schon das Halsband in Verdacht. Seitdem läuft Bya-ra nur noch mit Geschirr. Im Moment habe ich zumindest das Gefühl es ist eine deutliche Besserung in Sicht. Was von alldem nun geholfen hat ist weiter unklar. Theoretisch ist sogar eine Futtermittelallergie nicht auszuschließen, denn seit kurzem füttere ich Pferd statt Rind, weil Bya-ra das Rindfleisch meistens ablehnt und Pferdefleisch sogar noch besser Muskulatur aufbaut und zudem weniger Fett enthält. Aber dass der Grund für den Ausschlag auf dem Rücken das Futter sein soll ist doch eher unwahrscheinlich. Diese Reaktion zeigt sich normalerweise an den Pfoten oder Ohren. Ich hoffe jedenfalls dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass Bya-ras Haare auch wieder nachwachsen.


Etwas brennt mir auf der Seele. Die nachfolgenden Worte richten sich in erster Linie an die Besitzer von Hunden aus meiner Zucht, da ich die Kontakte zurzeit … Das muss ich leider zugeben … etwas vernachlässige, was mir sehr leid tut. Ich stoße mit meinen Aktivitäten rund um meine Hunde derzeit ans Limit und einiges kommt zu kurz. Gestern zum Beispiel bin ich direkt nach dem Tierarztbesuch mit Yeshi zum Agility-Training gefahren. Ich denke trotzdem oft an meine Hundekinder und habe mit Anja überlegt, dass wir versuchen möchten, den Kontakt zu allen aufzufrischen, und zu vielleicht zumindest all die, von denen wir so selten etwas hören und sehen, zu besuchen. Bis jetzt ist allerdings noch unklar, wie dies umgesetzt werden kann. Evtl. durch Mieten eines Wohnmobils. Für Anregungen und Ideen wären wir sehr dankbar.


Meine lieben Leser warten immer noch auf den Bericht aus Werl. Kommt bald! Allerdings als eine Art „Fortsetzungs-Roman“.

16. September 2015

Neues von Yeshis Nachwuchs


Die Welpen von Sunya und Yeshi in Villingen-Schwenningen bei Annette Hammans sind nun schon 5 Wochen alt. Endlich gibt es Fotos vom Six-Pack im Garten!

13. September 2015

Milka musste unters Messer


Heute haben die Hunde Schlaftag. Es regnet. Wir haben nur eine kleine Runde gedreht, als es noch trocken war, mit viel Schnüffeln und Leckerchen im Wald suchen, Milka wollte gar nicht laufen, sondern gleich wieder nach Hause, nachdem sie sich gelöst hatte.


Während sich Anja heute in Dortmund auf einem Züchterseminar befindet und sich weiterbildet, pflege ich meine kleine Patientin. Ganz spontan hatte ich mich dazu entschlossen ein Knötchen in Milkas Gesäuge herausoperieren zu lassen. Eigentlich hatte ich letzten Mittwoch lediglich einen Tierarzttermin um die Schilddrüsenwerte kontrollieren zu lassen. Die sind jetzt top in Ordnung. T4 liegt mit 2,0 in der Norm. Normal wäre 1,1 – 4,0. Endlich hat Milka auch ihr altes Wohlfühlgewicht wieder, das so zwischen 10,2 und 10,4 kg pendelt. Die Flitze-Milka. Schnell ist sie wieder! Bei der Gelegenheit bat ich den Tierarzt sich Milkas Gesäuge anzusehen bzw. zu fühlen. Sie hat immer mal wieder kleine Hormonknötchen während der Scheinschwangerschaft, die sich aber danach immer wieder zurückbilden. Übrigens nie während einer echten Schwangerschaft. Eines ist jetzt leider etwas gewachsen. Von stecknadelkopf- auf linsengroß. Und wir waren uns einig, dass dieses Knötchen besser entfernt werden sollte. Und zwar noch vor unserem Urlaub. Zu einer zusätzlichen Kastration konnte ich mich aber trotzdem noch nicht hinreißen lassen. Auch wenn dies später noch einmal eine Narkose bedeutet. Milkas Mimik während ich mich mit dem Tierarzt beriet und noch unschlüssig war, ob der große Schritt – in dem Fall „Schnitt“ nicht doch sinnvoll wäre, war bilderbuchreif. Sie schaute uns abwechselnd an und spürt wohl meine Unschlüssigkeit. Fast könnte man glauben sie hätte verstanden, dass es um sie ging. Am Freitag um 10 Uhr war es dann soweit. Ich trat mit einer nüchternen Milka den Weg zum Schafott an. Die Narkose-Spritze wirkte schnell und sofort schlief Milka auf einem Deckchen ein. Zeit für mich zu gehen. Gegen 12 Uhr sollte ich mich telefonisch melden. Das tat ich dann auch und konnte gleich darauf ins Auto steigen und meine Maus wieder abholen. Da kam sie mir auf dem Gang schon entgegen. Ganz bewusst verzichtet der TA darauf, dass die Besitzer in der Aufwachphase dabei sind, da man selbst geneigt ist vor Freude zu überschwänglich zu reagieren und den Hund zuzutexten, was wiederum, den Hund in diesem Moment überfordert. Milka, meine kleine Mimose, war auch noch sichtlich neben sich. Ihr Tunnelblick sagte alles. Böse Menschen! Böse Welt! Alle sind schuld! Sie kann stinkebeleidigt sein und sehr wehleidig. Die Bilder, die sich von ihr am ersten Tag zu Hause boten, sagen alles. Zudem hatte sie nachts Probleme und wohl die Narkose noch nicht ganz verdaut. Als wir nämlich zu Bett gegangen waren und ich das Licht gelöscht hatte hörte ich eine wimmernde Milka unter meinem Schreibtisch. Bevor ich die Lampe wieder einschalten konnte hatte Milka versucht mein Bett zu erklimmen, war abgestürzt und zitterte nun am ganzen Leibe. Die erste Nacht nach der OP verbrachte ich daher mit meiner kleinen schutzsuchenden Mimose im Arm, die sich ganz dicht an mich kuschelte. Gestern war sie dagegen schon wieder recht fit und wäre am liebsten mit Yeshi und Bya-ra durch den Garten gerannt. Deshalb Leinenpflicht und man trägt OP-Anzug und Thorni-Kragen. Alles abgesichert. Bei der Nachkontrolle gestern war der TA sehr zufrieden und fand Milka im Dog-Fashion-OP-Anzug „Très chic!“


Bericht und Fotos von der Ausstellung in Werl lassen auf sich warten und das Schreiben dieses Berichts wird für mich von Tag zu Tag schwieriger, weil die Erinnerungen mehr und mehr verblassen. Das ist auch nicht mein alter Tagebuch-Stil, diese Berichte mit Verspätung, denen die Emotionen fehlen, weil man die Atmosphäre nicht mehr spürt. Ich hoffe Anja und ich bekommen es trotzdem noch hin. Aber so ist das, wenn sich die Ereignisse selbst überholen und man mit dem Schreiben und Fotos bearbeiten nicht mehr nachkommt.

7. September 2015

Neue Fotos von Yeshis Nachwuchs


Ganz auf die Schnelle – denn wir haben ein langes und anstrengendes Ausstellungs-Wochenende in Werl hinter uns – die neuesten Fotos von Sunyas und Yeshis Welpen, inzwischen 4 Wochen alt. Jetzt werden sie aktiv! Die Namen der Black-and-tan-Fraktion ohne Gewähr. Sie sehen sich doch auf den Fotos manchmal zum Verwechseln ähnlich.

 

Yeshi frisch gebadet am Tag vor der Ausstellung im Feld, wo er sich nicht schmutzig machen konnte. Den Wald sollte man mit ihm meiden, wenn er schon im Smoking ist.

Vorab zum Thema „Werl“ sei gesagt, dass wir unser Bestes gegeben haben und ich mit mir persönlich zufrieden bin. Aber es waren zwei sehr unterschiedliche Tage. So auch die Ergebnisse.  Yeshis Fellwechsel-Phase hat mich bereits im Vorfeld verrückt gemacht. Das Styling war bei ungünstigen Wetterverhältnissen wie Regen und Wind eine echte Herausforderung. Am Ende brachte uns das teilweise derzeit flusige Fell in der Rückenmitte um die Plätze ganz vorne. Ich kann damit leben, denn zumindest am 2. Tag erhielten Yeshi und Lisha beide einen tollen Richterbericht und eine gute Platzierung. Yeshi ein V3 und Lisha ein VV2.


Ausführlicher Bericht und Fotos von Werl folgen.