25. Februar 2016

Unser C-Wurf wird 10 Jahre alt!

 

Fotos und Texte: Gabi

 

Happy Birthday meinen C-Wurf-Kindern:

Kar-mi, Lucky, Cha-ru, Chori, Chiara (gen. Luna) und Li-li

 

Alles Liebe zu eurem Geburtstag!

 

Eine turbulente Woche

 

Mal gibt es gar nichts zu berichten, dann wieder ereignet sich täglich etwas, worüber es sich lohnt hier zu erzählen und schon komme ich ins Schleudern mit meinen regelmäßigen Eintragungen im Tagebuch.

 

Milka beim Tierarzt

 

Am Donnerstag letzter Woche musste Milka noch einmal zum Tierarzt zur vereinbarten Blutuntersuchung. Die Schilddrüsenwerte sollten überprüft werden und außerdem hatte ich mich für ein Barf-Profil entschieden. Für Barfer ist es auf jeden Fall empfehlenswert von Zeit zu Zeit überprüfen zu lassen, ob die Ernährung ausgewogen ist und keine Mängel vorhanden sind. Für besagtes Barf-Profil wird sehr viel Blut benötigt. Aber Milka war die Geduld in Person, ließ alles ohne mit der Wimper zu zucken über sich ergehen und beobachtete wie das Blut in die Röhrchen floss. Dreimal musste die Tierärztin sie anzapfen, an drei Beinen. Milka war ein Vorzeigehund an diesem Tag und wurde von der Tierärztin als Engelchen bezeichnet. Ja, das kann sie sein, meine Zaubermaus. Sie war wirklich sehr mutig und zur Belohnung gab es natürlich Leckerchen von der Tierärztin. Milka wollte gar nicht nach Hause. Als ich am Empfang die Rechnung bezahlt hatte versuchte sie mich wieder ins Behandlungszimmer zu ziehen, denn dort stand doch noch die Dose mit den Leckerchen. Und die war noch voll! Milka hatte sich das gemerkt. Und schließlich soll man doch nichts umkommen lassen. Inzwischen haben wir die Ergebnisse der Blutuntersuchung erhalten. Gestern habe ich nun auch kurz entschlossen Bya-ra Blut abnehmen lassen und möchte erst einmal die Testergebnisse abwarten, die mir sicher beim Vergleich der Laborberichte beider Mädchen einen Gesamteindruck vermitteln und vielleicht ein stimmiges Bild abgeben werden. Daher möchte ich mich hierzu vorerst noch nicht äußern. Mein Text zu diesem Thema könnte etwas länger werden. Auf jeden Fall war Bya-ra bei der Blutabnahme genauso tough wie Tochter Milka letzte Woche und hat ebenfalls genau beobachtet wie ihr Blut in die einzelnen Röhrchen floss.

 

Der Winter gab noch einmal ein kurzes Gastspiel

 

Am Freitagmorgen blieb der Schnee tatsächlich liegen und ich wanderte mit Yeshi durch eine wunderbar verschneite Winterlandschaft.  Einfach herrlich war es. Der Schnee klebte nicht an Yeshis Pfoten, er war ganz locker und lag auch nicht gar so hoch, so dass man bequem laufen und den Winterausklang noch einmal genießen konnte. Mit Schnee waren wir in diesem Winter nicht gerade gesegnet gewesen – Manch einer wird froh darüber sein – Für unsere Tibis aber ist Schnee das höchste Glück und dieses monatelange Regenwetter ist ganz sicher nicht das was unsere Wuschels sich wünschen.

 

Fotos vom Winter-Wunderland:

Am Freitagnachmittag ging der Schneefall in Regen über und es taute. Vorbei war es schon wieder mit der weißen Pracht und alles andere als angenehm draußen. Heute endlich strahlendblauer Himmel und Sonnenschein, aber knackig kalt dabei. Inwischen ziehen die Kraniche über unser Haus hinweg Richtung Norden. Das lässt hoffen!

 

 

Schreck in der Morgenstunde

 

 

Der Samstag begann mit einem tüchtigen Schrecken. Wie immer am Wochenende startete Wolfgang nach dem Frühstück seine Gassirunde mit Bya-ra. Das ist Ritual! Ich gehe in der Regel erst etwas später mit Yeshi los, danach mit Milka. Seltener mit beiden. Nichts Böses ahnend warf ich mich in meine wind- und wetterfesten Klamotten, zog dem Buben das Geschirr an, Leckerlis waren auch eingepackt, so verließen wir das Haus, als plötzlich eine aufgewühlte Bya-ra mit einem „Hallo! Ich bin schon da!“-Blick vor dem Hoftor auftauchte. Weit und breit kein Herrchen in Sicht. Auf meine Frage, wo denn Herrchen sei, kam natürlich keine Antwort. Bya-ra war froh zu Hause zu sein. Nix wie rein ins Haus und in Sicherheit. Mir wurde ganz mulmig. Herrchen spurlos verschwunden und der Hund allein on tour. „Yeshi, wir müssen Herrchen suchen!“ Bya-ra war erst einmal in ihrem Leben weggelaufen. Damals aus Angst. Aber eigentlich gar nicht ihre Art. Ein dummes Gefühl beschlich mich, meinem Mann könnte etwas passiert sein. Bei den Witterungsverhältnissen, Schnee, Tauwetter usw. durchaus möglich, dass man da ins Rutschen gerät. Ich schaute die beiden Waldwege entlang, von wo ich ihn eigentlich erwartete. Nichts! So entschloss ich mich gerade mit Yeshi loszulaufen, als ich meinen Mann aus Richtung Ortschaft den Bürgersteig entlang in unsere Richtung kommen sah. Etwas abgehetzt! Und mit Leine ohne Hund, denn Madame Bya-ra lag bereits friedlich bei Milka im Haus. Was war geschehen? Ein schwarzes Monster war aus einer Menschentraube plötzlich auf Bya-ra zugeschossen, hatte sich auf sie gestürzt, sie hatte einen seltsames Quieken von sich gegeben und war in wilder Flucht quer über die Wiese abgehauen, das Monster hinter ihr her, hatte sie noch ein- oder zweimal erwischt und sich nochmals auf sie gestürzt bis ES nach mehrmaligem erfolglosen Rufen endlich zu seinen Besitzern zurückkehrte. Bya-ra hatte in dem Moment beschlossen: „Ich geh jetzt heim!“ Erst noch rennend, dann aber wohl in normalem Tempo. Bis sie vor unserem Hoftor stand, das aber verschlossen war. In dem Moment kamen weitere Spaziergänger mit Hunden aus dem Wald. Auf Hundebegegnungen hatte Bya-ra an dem Morgen verständlicherweise keine Lust mehr, so dass ihr nur der Ausweg in Richtung Ort und Hauptverkehrsstraße blieb. Das ist das, was keiner braucht! Wolfgang sah sie noch den Bürgersteig entlang laufen und nahm die Verfolgung auf, fand Bya-ra aber nirgends und kam so unverrichteter Dinge zurück, wo er mir dann die Geschichte erzählte, die sich zugetragen hatte. Wir vermuten, dass Bya-ra an der Hauptstraße in eine Seitenstraße (die nicht mal einen Bürgersteig hat) abgebogen und auf der Rückseite unseres Grundstücks über die Pferdekoppel zurückgelaufen war. Schlaues Mädchen! Man kennt sich halt aus! Ich darf bloß nicht an den Straßenverkehr denken … Zum Glück war es am Samstagmorgen noch relativ ruhig auf den Straßen. Das hätte böse enden können.

 

 

Ein Sonntag mit Lisha

 

 

Am Sonntagvormittag kam mein „halber Hund“ Lisha zu Besuch und verbrachte den Tag mit uns. Es war eine Spontanidee von Anja, da ihre Tochter ohnehin das Wochenende in Oberursel verbrachte, war die Gelegenheit günstig Lisha bei mir abzuliefern und sie abends wieder abzuholen. Lisha konnte einen Tag bei Frauchen 2 und dem geliebten Yeshi, ihrem zukünftigen Bräutigam, und den Mädels verbringen. Tatsächlich war Yeshi seltsamerweise gar nicht so wichtig für Lisha. Es war eindeutig „Girls-Day“. Die Begrüßung mit Yeshi fiel im Gegensatz zu früheren Besuchen eher sparsam aus. Stattdessen legte Lisha sehr viel Wert darauf Milka zu sehen und stand vor der Tür im Obergeschoss, wo sich Bya-ra und Milka aufhielten. Lisha vergöttert Milka. Genau wie beim letzten Besuch von Fiona war auch das Rudel mit Lisha zusammen Harmonie pur. Sogar Bya-ra freute sich total über den Besuch und war ganz offensichtlich im Oma-Modus. Das Wetter spielte wie üblich wieder nicht so ganz mit. Regenwetter! Am Vorabend hatte ich Yeshi gebadet, extra mit PSH, das ich in der Regel nur vor Ausstellungen verwende, praktisch als Test um auszuprobieren, ob sich das Fell verändert hat und wie ich es am besten style. Das Wetter brachte mein Programm durcheinander. Einen dreckigen Yeshi kann ich jetzt mal gerade gar nicht gebrauchen bevor ich nicht das letzte kleinste Knötchen entfernt habe und das Haar perfekt zum Liegen gebracht habe. Inkl. ordnungsgemäß gezogenem Scheitel. (Handy-Fotos siehe unten.) Die Hunde waren deshalb am Sonntag nicht im Regen auf matschigen Wegen unterwegs sondern nur im Garten. Und trotzdem war es ein anstrengender Tag und abends waren alle schachmatt vom vielen Spielen.

 

Lisha zu Besuch – 21.2.16

 

Yeshis Badetag (mit PSH) – 20.2.16

 

Yeshi beim Spaziergang – Typisch Waldschrat

Yeshi im Schneeregen
Yeshi im Schneeregen

 

Der Text hat nun tagelang im Rohbau-Zustand darauf gewartet, dass ich ihn noch ein bisschen frisiere und endlich ins Netz stelle. Geschafft!

 

Eine gute Nachricht habe ich aber noch zu vermelden:

 

Fiona ist nun läufig und der Hochzeit mit dem Wunschdeckrüden steht nichts mehr im Wege!!!

17. Februar 1016

Text und Fotos: Gabi

 

Schon wieder keine Zeit mehr …

 

… für das liebe Tagebuch. Ich war gerade so motiviert und kreativ, das Schreiben machte wieder Spaß wie in alten Zeiten. Bis einige Ereignisse meinen Alltag durcheinanderbrachten und keine Luft mehr für PC-Arbeiten ließen. Jetzt möchte ich versuchen trotzdem an die letzten Einträge anzuschließen.

 

Wir informieren uns weiter über Rangordnung und Verhalten

 

Spät abends nachdem ich die letzten Tagebuch-Eintragungen beendet hatte, nahm ich mir noch einmal das Buch vor, über das ich hier mehrfach berichtet habe. Ja, eigentlich hatte ich es mir gekauft, weil ich einen Tipp bekam, dass sich das Verhalten einer dominanten Hündin nach einer Kastration evtl. stark zum Negativen verändern könnte. Bei Milka steht die Frage an, ob kastrieren oder nicht und wenn ja, wann am besten. Nun sind die zum Teil neuen Ergebnisse von Studien so interessant, dass ich hier mehr darüber schreiben möchte. Immer vorausgesetzt meine Tagebuch-Leser interessiert dieses Thema genauso wie mich! Kaum hatte ich mir also das Buch „Kastration und Verhalten beim Hund“ praktisch als Lektüre vor dem Schlafengehen noch einmal vorgenommen bin ich prompt über einen weiteren interessanten Absatz gestolpert, dessen Inhalt ich direkt auf das Verhalten meiner Hunde in den letzten Tagen beziehen konnte.

 

Es geht dabei um Abbruchsignale:

 

Abbruchsignale sind Verhaltensweisen, die immer dann situativ eingesetzt werden, wenn ein Hund oder Wolf möchte, dass ein anderer mit irgendetwas aufhört, was er gerade tut. Dazu gehören Fixieren, Nase rümpfen, Knurren, ggfs. auch Scheinattacken oder Kopf vorstoßen oder auflegen, bis hin zum Anrempeln oder Pfote auflegen. Diese Abbruchsignale können sowohl bei Wölfen, wie auch bei Hunden sowohl von oben nach unten wie auch von unten nach oben gezeigt und befolgt werden.

 

Der letzte Satz, hier fett gedruckt, war für mich doch überraschend. Tatsächlich scheint es aus Hundesicht legitim zu sein, dass der Rangniedrigere seiner Meinung nach unerwünschtes Verhalten abbricht. Auch in diesem Punkt lernt man eben nie aus, auch nach über 20 Jahren Hundeerfahrung nicht. Und selbst Verhaltensforscher sind mit dem Erweitern ihres Wissens nie am Ende. Oben beschriebene Situationen kommen in unserem kleinen Rudel des Öfteren vor. So hat z.B. Milka (in dem Fall als Ranghöhere) letzte Woche versucht ihren Sohn zur Raison zu bringen, der wie ein Irrer durch die Wohnung geflitzt ist. Sie fand das nicht in Ordnung, hatte allerdings ihre liebe Not und Mühe den jungen Mann unter Kontrolle zu bringen, bis ich einschritt und dem wilden Treiben ein Ende bereitete, wofür sie ganz offensichtlich dankbar war und sich zurückzog. Bei Bya-ra hatte ich lange Zeit öfter den Fall, dass sie in Dinge eingegriffen hat, die sie nicht in Ordnung fand. Dass ich damals der Meinung war, dieses Recht stünde nur mir und nicht ihr als Rangniedere zu, war aber wie es scheint doch ein Irrtum. Wir Hundehalter sehen oft in kleinen Rangeleien gleich ein Drama, während die Hunde das alles weniger eng sehen.

 

Eine weitere Erkenntnis aus Studien ist, dass Hunde und Wölfe, die in dieser Weise gestoppt und unterbunden haben, keineswegs hinterher beleidigt oder sauer sind. In den meisten Fällen lässt sich sogar ein Weiterspielen oder Weitermachen beobachten. Hier muss man also auch als Mensch nicht Angst haben, das Vertrauen des Hundes aufs Spiel zu setzen, wenn man Abbruchsignale einsetzt – solange sie der Situation angemessen und klar kommuniziert sind.

 

Fortsetzung folgt …

 

Weiter bin ich leider mit dem Lesen des Buches nicht mehr gekommen, da Milka mir am Ende der Woche sämtliche Tagesplanungen durcheinander gebracht hat. Ich beobachte sie schon eine ganze Weile und finde ihr Verhalten zum Teil sehr ungewohnt. Am Freitagmorgen im Garten fiel mir auf, wie ihr ganzer Körper wie Espenlaub zitterte – vermutlich vor Kälte. Für einen Tibi durchaus ungewöhnlich. Futterverweigern und dass sie offensichtlich keinen Grund sah Urin abzusetzen waren weitere beunruhigende Symptome, genau wie auch ihre niedrige Körpertemperatur. Auf die Schnelle erreichte ich die Tierheilpraktikerin hier im Ort, die sich Milka anschaute und mit Akupunktur behandelte. Zuerst einmal stellte sie bei Milka die innerliche Heizung wieder an und außerdem löste sie eine Blockade. Am nächsten Morgen hatte Milka immer noch keinen Appetit und rümpfte angewidert die Nase, als ich ihr den Futternapf anbot. Das gefiel mir nicht. Die Symptome klangen verdächtig nach Nierenproblemen und damit ist nicht zu spaßen. Nierenversagen braucht keiner! Zudem war natürlich mal wieder Wochenende, so dass ich mich entschloss doch den Tierarzt aufzusuchen. Dort wurde Milka Blut abgezapft – Großes Blutbild – Alles okay, außer ein Hinweis auf eine gerade überstandene Infektion. Auch sonst war nichts auffällig. Milka wirkte auch nicht kränklich. Ganz im Gegenteil. Sie war gut drauf. Die etwas niedrige Körpertemperatur von 37,6 Grad scheint bei ihr Standard zu sein. Ein Thema allerdings wurde bei der Gelegenheit gleich mit angesprochen. Milka hat wieder ein Knötchen und zwar diesmal in der anderen Gesäugeleiste als beim letzten Mal. Nun hilft uns nichts mehr. Die Leisten müssen raus und zwar bald, denn auf Dauer spielen wir sonst mit dem Feuer. Gleichzeitig würde sie dann auch kastriert, egal was in meinem schlauen Buch über das Verhalten von dominanten Hündinnen nach der Kastration zu lesen ist. Ich hatte gehofft Milka blieben diese Horror-OPs erspart. Inzwischen ist sie wie ausgewechselt. Vielleicht weil die Sonne scheint oder weil sie ihren imaginären Wurf zur Welt gebracht hat und jetzt voll im Mama-Modus ist. Sie ist quietschfidel, läuft in stolzer Haltung und mit viel Grazie richtig flott durch den Wald, ist freundlich und aufgeschlossen nicht allen, aber doch vielen Hunden gegenüber. So zuckersüß kann sie sein. Im Wartezimmer beim Tierarzt hat sie ihren Charme spielen lassen, bis viele Hände sie gestreichelt hatten und ein netter Herr ihr sogar noch ein Kusshändchen zugeworfen hat. Das witzigste aber war ihr empörter Blick nachdem die Sprechstundenhilfe ins Behandlungszimmer kam, Milka streichelte und ohne ihr ein Leckerchen zu geben, den Raum wieder verließ. Und Milka weiß ganz genau, wo dort die Dose mit den Leckerchen steht. Der Service bei unserem Tierarzt ist schon außergewöhnlich. Eine Wohlfühl-Praxis. Schaut selbst:

 

Während wir auf das Ergebnis des Bluttests warteten durften wir es uns im Behandlungszimmer gemütlich machen.

Kaffee für Frauchen
Kaffee für Frauchen
Kuscheldecke und Wassernapf für die Patientin.
Kuscheldecke und Wassernapf für die Patientin.

 

Wilder Yeshi mit Turbo durch den Wald

 

 

Frühlingsgefühle! Morgens der erste Blick aus dem Fenster: Sonne!

 

 

Und Yeshi hat Macho-Allüren. Jetzt spielt er wieder den Kraftprotz und rennt mit seinem eroberten Stock und viel Gebrummel durch den Garten oder über die Wiese. Dieser Angeber! Er scharrt so doll mit den Hinterpfoten, dass mir der halbe Wald um die Ohren fliegt. Ein verrückter Kerl!

 

Handy-Fotos, daher von der Qualität nicht die besten. Auf der kleinen Kamera befinden sich noch jede Menge weitere Fotos in – so hoffe ich! – besserer Qualität. Diese werden in Kürze nachgereicht.

Yeshi auf der Wiese
Yeshi auf der Wiese
Yeshi hat wieder einen Ast erobert
Yeshi hat wieder einen Ast erobert

 

Drei Wachposten an der Terrassentüre. Wenn es noch mehr werden, dann müssen wir den zweiten Flügel auch noch öffnen. Ganz schön eng!

Bya-ra, Milka und Yeshi, das Wachpersonal
Bya-ra, Milka und Yeshi, das Wachpersonal

 

Milka nach dem leider unvermeidbaren Bad letzte Woche. Sie war so schmutzig, dass sich die Filzknötchen nicht mehr freiwillig lösen wollten. Ich fürchte fast sie hat sich dabei eine Erkältung geholt, denn inzwischen hustet sie. Halsschmerzen könnten also ein Grund für das Verweigern des Futters gewesen sein.  

 

Milka nach dem Bad
Milka nach dem Bad

 

Milka – warm eingepackt in Oma Indras Mäntelchen

 

Milka in Omas Mäntelchen
Milka in Omas Mäntelchen

10. Februar 2016

Text und Fotos: Gabi

 

Neue Erkenntnisse und Fortsetzung des Themas „Rangordnung und Verhalten“

 

Am letzten Freitag gleich morgens im Garten die erste Überraschung: Bya-ra markiert über Milka!!! Das ist völlig neu. Kar-mi wiederum markiert über Bya-ra und Milka. Yeshi ist im Moment außen vor. Als junger Rüde mit Macho-Allüren hinterlässt er seine Zeichen ohnehin überall und ständig, so dass ich hier kein klares Bild erkennen kann. Wie das Markieren werfe ich übrigens auch das Aufreiten aus Dominanzgründen mit in die Waagschale, um eine Rangordnung im Rudel erkennen zu können. Bya-ra und Kar-mi rammeln zurzeit sehr oft meinen Buben, was für mich bedeutet, dass er ihnen zu stark wird. Er ist auf dem Weg nach oben! Milka ist die einzige, bei der keiner aus diesen Gründen aufreitet. Ist sie nun so rangniedrig, dass es keinen Anlass dafür gibt oder doch an der Spitze des Rudels und somit unantastbar? Anja meint, der einzige Hund im Rudel, der dem Profil des Rudelführers am nächsten kommt, ist Milka. Oder zumindest war sie es. Wo steht sie jetzt?

 

Schauen wir doch mal, was unser schlaues Buch weiter dazu sagt!

 

Da geht es z.B. um Dominanz und Ressourcen.

 

Eine Vielzahl von Studien an Wölfen, verwilderten Haushunden und auch in Familien lebenden Hunden zeigt immer wieder, dass beim Futter eine ganz andere Beziehung gilt: Wer am lautesten und glaubwürdigsten „Ich habe Hunger“ schreit, der bekommt das Futter. Mit diesem motivations-/bedarfsabhängigen System ist es einem Wolfsrudel etc. jederzeit möglich schnell und ohne Diskussion über Rangpositionen eine vorhandene Nahrungsquelle zu nutzen. Und zwar so schnell, dass die Konkurrenz, z.B. aus dem Nachbarrevier, keine Chance hat.

 

Aha! Und wie sieht das bei uns in unserem kleinen Tibi-Rudel aus? Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass es auch bei Ressourcen eine Art Rangordnung gibt, praktisch einen „Herrscher über alle Ressourcen“. Dafür kämen auf jeden Fall Yeshi und Bya-ra in Frage. Den beiden sind Ressourcen sehr wichtig und besonders Yeshi konnte schon von Kleinauf alles gebrauchen. Milka dagegen hält sich im Zweifelsfalle vornehm zurück. Tatsächlich habe ich sie noch nie um Futter oder andere Dinge, wie Spielies, Kauartikel, Leckerchen rangeln sehen.

 

Situative und formale Dominanz

 

Die Probleme zwischen Hund und Mensch bestehen nicht aus dem Rangordnungsbestreben des Hundes. Sie entstehen aus zwei ganz anderen Situationen. Zum einen aus der sogenannten situativen Dominanz, zum anderen aus der Verwechslung zwischen Dominanz und Anführerschaft. Beide Konzepte werden zunehmend in der wissenschaftlichen Diskussion verwendet. Diese Unterscheidung ist für den Hundehalter durchaus wichtig.

 

Auf Details über Studien und Forschungen möchte ich jetzt nicht näher eingehen. Wichtig aber ist zu welchen Ergebnissen man zum Schluss gekommen ist:

 

Und zwar dass, nur wenige Körperhaltungen über Jahre und Monate hinweg die langzeitstabile Rangordnung widerspiegeln. Der in dieser Langzeitrangordnung Dominante zeigt eine aufrechte Körperhaltung mit gestreckten Gelenken und einer erhobenen Kopf- und Schwanzhaltung. Der Unterlegene in der Langzeitdominanz-Beziehung zeigt die sogenannte Low-Posture mit eher eingeknickten Gelenken, gesenktem Kopf und hängendem Schwanz. Alle anderen, auch die als typisch Dominanz anzeigend beschriebenen Verhaltensweisen von Kopfauflegen, Scheinattacken, über Pfotenauflegen bis zum Schnauzbiss sind eher der sogenannten situativen Kurzzeitdominanz zuzuordnen.  Die situatiive Dominanz ist nicht gekoppelt an die Langzeitrangordnung, sondern teilt dem Gegenüber lediglich mit, dass man sich in der jetzigen momentanen Situation gerne mit etwas durchsetzen möchte. Das kann der Zugang zu Futter oder einem Liegeplatz oder ein Abbruchsignal sein.

 

Na, da haben wir es doch schon! Zugang zum Liegeplatz! Und ich habe hier das beste Beispiel dafür, dass es sich bei uns fast ausschließlich um sogenannte situative Dominanz, also Momentaufnahmen handelt, und es keinen eindeutigen Chef im vierbeinigen Rudel gibt.

 

Milka, Chefin für einen Augenblick:

Wuff! Raus aus dem Körbchen, Mama!
Wuff! Raus aus dem Körbchen, Mama!

Dreist, meine kleine Zaubermaus! So schafft Milka es ihre Mama Bya-ra aus dem Körbchen zu vertreiben. Ich glaube sie hat sich jahrelang die Taktik unserer geliebten Indra, dem schlauen kleinen Ömchen, abgeschaut. Sitzen, beobachten und analysieren. Das war Milkas Hauptbeschäftigung als Junghun,. Und sie hat aus ihren Beobachtungen ihre Schlüsse gezogen und weiß heute wie man am besten durchs Leben kommt. Nur mit der Telekinese und unserem Essen auf dem Tisch will es einfach nicht klappen.

 

 

Regenwetter

 

Wir können nicht raus!

Yeshi und Bya-ra an der Terrassentüre
Yeshi und Bya-ra an der Terrassentüre

 

Yeshis Spaziergang im strömenden Regen:

 

Oma Bya-ra ist bereit zum Gassigehen:

Bya-ra schaut skeptisch. Ist das nicht Indras Mäntelchen?
Bya-ra schaut skeptisch. Ist das nicht Indras Mäntelchen?

 

Sintflut – und Yeshi und Frauchen haben trotzdem Spaß!

 

Es schüttet seit Tagen wie aus Kübeln, dazu am Montag noch starke Windböen. Aber gestern entschied ich mich dazu trotzdem mit Yeshi die große Runde zu laufen. Getreu dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung. Der Bub muss raus! Schließlich sind wir keine Weicheier! „Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen …“  Die Nordsee ist weit und die Sehnsucht groß. Der Wald steht zum Teil unter Wasser, eine kleine Seenlandschaft wie in Finnland. Das hat doch was! Yeshis geliebter Bach mutiert zum reißenden Strom. Dank Gummistiefeln konnte ich ihn über die überschwemmten Trittsteine passieren, aber selbst Wasserhund Yeshi war das heute nicht geheuer und er zögerte einen Moment sich in die Fluten zu stürzen und mir zu folgen. Ich war richtig gut drauf und hüpfte mit meinem Buben lustig durch die Pfützen. Ein Hauch von Urlaub und Freiheit und eine enge Bindung zu meinem Buben. Mein Yeshi und ich. Das Wasser und wir! Wir lieben es! Als wir zu Hause ankamen dann die Überraschung. Meine Jeans so nass, dass ich sie hätte auswringen können. Und mein kleiner Schwarzer? Trotz einer Stunde im strömenden Regen waren mal gerade Deckhaar, Beine und Bauch nass. Die Haut und Unterwolle trocken. Sein dichtes Haar hält alles ab, genau wie früher bei seinem Ur-Opa Gesar. Mein Bub ist imprägniert!

 

Mag aber sein, dass es daran liegt, dass ich am Sonntag ein anderes Shampoo (Wuscheltiger) verwendet habe und außerdem ein Kämmspray selbstgebastelt nach Tipp von Petra Maaz. Speziell geeignet wenn das Fell sehr wollig ist und das ist unser Problem seit wir permanent mit Regenwetter leben müssen.

 

Wuscheltiger und Kämmspray gibt es hier: Maaz-arts

 

Yeshi nach dem Bad auf dem Kämmtisch:

Schon wieder gebadet! Alles für die Schönheit!
Schon wieder gebadet! Alles für die Schönheit!

Die Finish-Fotos sind leider nicht vorzeigefähig. Schwarzer Hund, schlechte Beleuchtung, unschöner Hintergrund  

 

9. Februar 2016

Text und Fotos: Anja

 

Lange vorbereitet – nun ist es offiziell: Wir züchten zusammen weiter!

 

Seit November 2014 habe ich einige Seminare des KTR und des vdh besucht, und nun war es letzten Samstag soweit: Meine Erstzüchter-Prüfung stand an.

 

Die Seminare hatten die folgenden Inhalte gehabt:

 

  • Kynologisches Symposium vdh Franken 2014:
    • Grundlagen der Hundezucht – vom Deckakt bis zur Abgabe der Welpen
  • KTR-Züchterversammlung 2015
    • mit Vortrag zum Thema „Erste Hilfe am Hund“
  • Vdh-Akademie Dortmund September 2015 (2 Tage)
    • Kynologischer Basiskurs mit Grundkursen:
      • Grundkenntnisse der Genetik
      • Haltungsbedingungen für Hunde u. weitergehende Empfehlungen des vdh
      • Rechte und Pflichten von Hundehaltern und –züchtern/Haftungsfragen
      • Grundkenntnisse der Anatomie und Bewegung
      • Der vdh in der Öffentlichkeit
    • Grundkurs Hundezucht
      • Grundlagen der vdh-Zucht-Ordnung u. Durchführungsbestimmungen
      • Zuchtzulassung
      • Zuchtstrategien und Zuchtprogramme
    • Grundkurs Zuchtpraxis:
      • Deckakt und Geburt
      • Welpenaufzucht
      • Abgabe der Welpen/Welpenkäufer
  • 35. Kynologische Arbeitstagung 2015 vdh Baden-Württemberg:
    • Zuchttauglichkeit des Rüden
    • Genitalerkrankungen des Rüden
    • Vorgaben zur korrekten Anwendung von Antibiotika beim Hund
    • Fahrlässige Handhabung von Antibiotika in der Hundezucht

 

Unnötig zu erwähnen das dies schon einiges zu stemmen war neben den vielen Ausstellungen die wir 2015 besucht haben. Immerhin haben wir ja noch 2014 und 2015 je einen Tibiwelpen in Waibstadt großgezogen ;-) Aber es hat sich gelohnt!

 

Besonders spannend und auch für interessierte Laien empfehlenswert fand ich die Genetik und die Anatomie und Bewegung des Hundes, beides vorgetragen von Frau Dr. Eichelberg in Dortmund. Außerdem die Kynologische Fachtagung vdh Baden-Württemberg. Diese werde ich sicher immer wieder besuchen, der KTR erwartet ja von seinen Züchtern dass sie auf dem Laufenden bleiben! Und Leonberg ist gut erreichbar für mich.

 

Vor stark 14 Tagen stand dann der Termin für mein Interview, zu dem mir die Fragen zum Glück schon Vorlagen – 33 an der Zahl. Nun bin ich ja keine 20 mehr und auch keine 30 und schaufle nicht mehr in der Nacht vor einer Prüfung den Lernstoff schnell mal ins Kurzzeitgedächtnis wie zu Unizeiten. Also entschied ich mich zu lernen und verwendete meine Abende dafür, dass ich erst die „Technik der Hundezucht“ durcharbeitete und dann wie in alten Zeiten Karteikarten schrieb und lernte. So gerüstet fuhr ich am Samstag in den Raum Darmstadt zur Zuchtwartin des KTR, Irene Haß.

 

Es wurde ein sehr netter Tag, herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!

 

Eine Mischung aus Besuch, Spielen mit Chandana - Irenes süßer Hündin und Lishas Freundin bei den Ausstellungen -, Prüfung und das Weitergeben von vielen tollen Praxistipps. Wir waren immerhin 6 Stunden im Gespräch, bis Irenes Mann sich erkundigte ob Irene mich ausquetschen wolle wie eine Zitrone. Am Ende jedoch war auch Irene zufrieden mit meinen Kenntnissen und ich um viele Tipps reicher. Und ich durfte unsere Zwingerschutzkarte gleich mitnehmen, bestätigt von der FCI dass der Zwinger Srinagar Danda nun zwei Züchterinnen hat.

 

Nun geht es in die heiße Phase der Vorbereitungen.

 

Wir suchen dringend noch Biberbettlaken, bei den früheren Würfen gab es einiges an Materialverschleiß und es sind nicht mehr genug Laken vorhanden. Immerhin läuft während der Aufzucht eines Wurfes ununterbrochen die Waschmaschine!

 

Spenden von unseren Tagebuchlesern sind herzlich willkommen, vielleicht schlummert noch etwas Älteres in Ihren Schränken? Das Design ist unseren Welpen nämlich total egal, das Material aber sehr gut für kleine Welpenpfötchen.

 

Außerdem haben wir uns nun doch entschieden, eine Wurfkiste zu verwenden.

 

Wurfkisten-Beauftragter ist mein Mann Andreas, er hat dann am Sonntag gleich einmal geplant und gerechnet, überlegt und mit mir zusammen recherchiert. Erstes Ergebnis: Statt fast 300,- € für das Grundmaterial auszugeben, wird eine kaum gebrauchte Wurfkiste ersteigert. Gesagt getan und am Montagnachmittag gleich (wieder bei Darmstadt) abgeholt und zusammengebaut, wartet sie jetzt auf Verbesserungen und anschließende Inneneinrichtung. Und auf Fiona, deren erste Inspektion wir auf Bildern festhalten konnten und die schon mal einverstanden scheint. Wir werden die fertige Wurfkiste dann hier aufgebaut lassen und mit Leckerli etc. schon einmal positiv für Fiona besetzen!

 

4. Februar 2016

Text und Fotos: Gabi J.

 

Interessante Beobachtungen und Gedanken

 

 

Mega-Aufregung im Garten

 

 

Dienstagmorgen der erste Gang in den Garten nachdem die Bande ihr Frühstück eingenommen hatte. Frauchen hat getrickst und Thunfisch unter das Rind gemogelt, so dass sich sogar Frau Königin Milka trotz angeblicher morgendlicher Scheinschwangerschaftsübelkeit dazu herab ließ zaghaft zu futtern. Im Moment muss ich ihr den Napf mit ins Körbchen stellen. Königin eben! Plötzlich helle Aufregung im Garten, direkt an der Trockenmauer unserer erhöht liegenden Terrasse, aber hinter der noch aus Welpenzeiten bestehenden und sich als praktisch erwiesenen Absperrung zum Vorgarten. Milka hatte etwas entdeckt und wurde hinter dem Gitter fast verrückt. Ich konnte aber zwischen Farnen & Co. nichts entdecken. Bya-ra begann ihre Nase einzusetzen – Da zeigt sich jetzt dass wir vor Jahren an einem Fährtenkurs teilgenommen haben – und verfolgte die Spur entlang der Trockenmauer, die sich dann aber hinter dem Gitter verlor. Yeshi drehte völlig am Rad und das recht lautstark. Aber da war nichts! Ich konnte absolut nichts erkennen und entschloss mich zur Beruhigung meiner Mannschaft, die nun versuchte neben dem Gitter einen Durchschlupf zu finden, den Vorgarten zu inspizieren. Alleine natürlich. Ohne Begleitschutz. Ich suchte unter dem großen Farn. Aber dort war absolut nichts und niemand. Yeshi veranstaltete währenddessen ein ziemliches Theater hinter der Absperrung. Ich brauchte Unterstützung, aber bitte von einem Hund, der seine sieben Sinne noch beisammen hatte und innerlich ruhig und gelassen war. Yeshi kam nicht in Frage. Milka als Jägerin auch nicht. Bya-ra durfte die Spur aufnehmen und zeigte mir deutlich wo das mysteriöse Etwas verschwunden war. Ich weiß nicht, ob wir jemals erfahren werden, was ES war. Vögel, Katzen und Eichhörnchen können wir ausschließen, denn da hätte Milka sich anders aufgeführt. Amseln, Katzen und Eichhörnchen haben nämlich nach Milkas Regularien Gartenverbot. Vermutlich war es lediglich eine Maus. Oder evtl. ein Igel, denn bei diesen ungewöhnlich milden Temperaturen – 12 Grad, Wind und Regen – ist womöglich der Winterschlaf unterbrochen.

 

 

Milka ist nicht sie selbst

 

 

Das Verhalten von Milka wird immer mysteriöser. Ihr Thron scheint zu wackeln. Dass sogar die Reihenfolge des Markierens sämtlicher Rudelmitglieder auf den Kopf gestellt ist verwirrt mich nun doch sehr. Besonders weil meine Beurteilung dieser Beobachtungen nicht unbedingt mit dem restlichen Geschehen übereinstimmt. Milka kommandiert Bya-ra mit einem kurzen brummeligen „Wuff!“ weiterhin von ihren Decken und Kissen weg und diese trollt sich sofort und ohne Widerspruch. Andererseits aber markiert Milka beim letzten Gang durch den Garten abends vor dem Schlafengehen nicht mehr über Bya-ras Pfütze, sondern sucht sich einen freien Platz auf dem Rasen. Wir behalten die Hunde dann gezielt im Auge, damit wir wissen, dass sich auch wirklich jeder gelöst hat, so dass uns jede Veränderung sofort auffällt. Auch Kar-mi markiert zurzeit als letzte über die anderen Mädchen drüber. Bis jetzt habe ich es immer so interpretiert, dass der Ranghöhere jeweils über den Schwächeren markiert, was auch mit dem sonstigen Verhalten ein einheitliches Bild ergeben hat.  Draußen wirkt Milka manchmal etwas ängstlich, wenn sie etwas in der Ferne sieht, was sie nicht definieren kann. Insbesondere große Hunde scheinen sie zunehmend zu verunsichern. Wie auch Hunde, die sie nicht kennt. Das allerdings ist nichts neues, lediglich etwas ausgeprägter. Und es ist für mich nicht mit Problemen der Rangordnung zu erklären, denn sie hat mit Hunden, die sie kennt, kein Problem, egal ob weiblich oder männlich, groß oder klein, Tibi oder kein Tibi. Bei kastrierten Rüden bin ich allerdings mit meiner Einschätzung etwas vorsichtig. Zumindest vor und während der Läufigkeit sind diese ein rotes Tuch. Milkas Beziehung zu Sohnemann Yeshi ist ebenfalls etwas fragwürdig. Sie kuscheln, aber sie zoffen auch. Noch bin ich mir nicht im Klaren, wer von beiden der Auslöser ist, denn oft bemerkt man die Vorboten gar nicht, wenn man nicht genau hinschaut. Da genügt ein schiefer Blick, den der andere Kandidat krumm nimmt. Yeshi ärgert seine Mama manchmal. Vielleicht will er Kräfte messen und seine Grenzen testen und Milka scheint etwas zu schwächeln und geht nur dagegen, wenn sie Unterstützung von Bya-ra hat. Das zumindest ist meine Interpretation. Wenn Milka sich überfordert fühlt und gegen den kleinen Kraftprotz nicht mehr ankommt, weil sie einfach inzwischen kräftemäßig unterlegen ist, flüchtet sie zu mir und sucht Schutz. Schwierig für mich in dieser Situation richtig zu handeln. Normal gewähre ich ihr diesen Schutz. Lieber wäre es mir aber ich könnte das Gerangel einfach laufen lassen, damit die beiden es abklären können, was sie in der Regel auch tun ohne dass es richtig böse wird. Sollte Milka nämlich die Übeltäterin sein, die Yeshi klammheimlich provoziert, dann wäre es in meinen Augen falsch sie gegen ihn abzuschirmen. Milka befindet sich ja eigentlich rein rechnerisch in der Phase der Scheinschwangerschaft, in der ich sie sonst viel weniger aktiv und viel eher etwas tranig in Erinnerung habe. Aber sie ist topfit und sogar bei Regenwetter bereit mit mir große Runden zu drehen. So als wüsste sie, dass sie nun in Rente ist und das Thema Babys für sie zu den Akten gelegt wurde.

 

 

Chefin oder nicht?

 

 

Nun weiß ich wohl, dass es eigentlich in den wenigsten Hunderudeln einen „Big-Boss“ gibt, sondern besser ausgedrückt verschiedene Rollen und somit eher mehrere „Abteilungsleiter“. In meinem Buch über Kastration, das ich gerade lese, habe ich eine interessante Beschreibung u.a. über „Situative Dominanz“ gefunden. Der Begriff „Dominanz“ wird oft falsch verstanden.

 

 

Es handelt sich nicht um eine Charaktereigenschaft, sondern um das Zusammenspiel des Verhaltens von mindestens zwei beteiligen Tieren, schreiben die Autoren Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer des Buches „Kastration und Verhalten beim Hund". Eine Dominanzbeziehung liegt dann vor, wenn einer der beiden Beteiligten regelmäßig und vorhersagbar seine Interessen gegen den anderen durchsetzen kann, ohne dafür direkt körperliche Gewalt einsetzen zu müssen.

 

 

Das ist interessant und ich überlege nicht zum ersten Mal, wie diese Aussage auf mein kleines Rudel übertragbar ist.

 

 

Die Dominanzbeziehung wird also durch Anerkennung seitens des Dominierten, Rangniederen bestätigt und gefestigt. Der Ranghöhere kann zwar entscheiden, wann er die Privilegien einfordern und seine Dominanzansprüche einfordern möchte, er kann aber auch darauf verzichten.

 

 

Wenn ich so darüber nachdenke, dann hat Milka noch nie ihre Ansprüche hier im Rudel durch Gewalt durchgesetzt. Meist ruht sie in sich selbst. Soweit ich auf die letzten 8 Jahre zurückblicke, kann ich mich nur an ein oder zwei Situationen erinnern, in denen Milka massiv wurde. Und das war nur dann, wenn sie solange von einem Rudelmitglied genervt wurde, bis sie Zeichen setzen musste. Selbst als sie ihre beiden jugendlichen Söhne Yeshi  und Mon-sha trennte, als Mon-sha letztes Jahr nach Monaten das erste Mal wieder heimischen Boden betrat, erreichte sie dies ohne grobe Gewalteinwirkung, allerdings schon mit viel Gebrummel.

 

 

Wie jede soziale Beziehung wird auch eine Dominanzbeziehung durch eine langwierige Aufsummierung von Verhaltensweisen über Raum und Zeit zwischen den beteiligten Tieren festgestellt. Nur nach einer entsprechenden Vorgeschichte und Vorerfahrung der beiden kann es zu einer Dominanzbeziehung kommen. Und letztendlich sind Dominanzbeziehungen auch abhängig von einer ganzen Reihe von Randfaktoren. Die Summe aller Dominanzbeziehungen einer Gruppe kann (muss aber nicht) eine Rangordnung ergeben.

 

 

Dies sind nun einige Absätze aus dem oben genannten Buch, die ich als Grundinformation ausgewählt habe und die zum Nachdenken anregen, ohne jetzt zur sehr ins Detail gehen zu wollen. Wichtig ist aber noch dieser nachstehende Absatz:  

 

 

Um eine Rangordnung zu bestimmen und die Dominanzposition der einzelnen Mitglieder dieser Gruppe zu errechnen, bedarf es neben der längeren Beobachtung meistens einiger komplizierterer Formeln.

 

Bei nahezu all diesen Berechnungsverfahren kommt am Ende derjenige als Chef heraus, der nie eine Auseinandersetzung beginnt, aber jede gewinnt, in die er von jemand anderem verwickelt wurde.

 

 

Kleine Stänkerer also sind alles andere als Führungspersönlichkeiten!

 

 

Sie landen im günstigsten Fall auf der mittleren Rangposition, wenn sie viele von den von ihnen selbst vom Zaun gebrochenen Auseinandersetzungen auch tatsächlich gewinnen. Viel häufiger würden sie diese Auseinandersetzungen verlieren, wenn sie nicht von Frauchen oder Herrchen gerettet würden. Dann nämlich wären sie ganz unten auf der Rangordnung.

 

 

An dieser Stelle möchte ich meine kleine „Doktorarbeit“ unterbrechen und uns und unseren Lesern Zeit zum Nachdenken geben bevor ich meinen Text zum diesem Thema fortsetze. Besonders der Unterschied zwischen Formaler und Situativer Dominanz ist spannend.

 

 

Regenwetter

 

 

Eines habe ich heute wieder festgestellt: Die nettesten Leute und tollsten Hunde trifft man, wenn es so richtig aus allen Kübeln schüttet, denn dann sind nur 100%ige Hundemenschen unterwegs, die bei jedem Wetter mit ihren Vierbeinern spazieren gehen. Dies scheint auch zu verbinden. Gleichgesinnte! Ansprechbar und trotz Nässe und Kälte gut gelaunt, Wind und Wetter trotzend. Yeshi konnte es heute wieder nicht lassen, war noch nicht nass genug und musste noch einen Satz in den Bach machen. Lustig war eine Begegnung mit einem kleinen kastrierten Rüden, wovon ich hier erzählen möchte. Dies auch zum Thema „freundliche aufgeschlossene Hundehalter“. Der kleine Rüde, offensichtlich ein Mischling, von Farbe, Fell und Kopf einem Langhaardackel ähnelnd, aber etwa so groß wie Yeshi, war nicht gerade der Mutigste und auch die aufmunternden Worte seines Frauchens überzeugten ihn nicht. Yeshi war es aber auch nicht geheuer, dass sein Gegenüber sich flach in Startposition auf den Boden legte, so dass er es vorzog mit zarten fiependen Tönen sicherheitshalber einen Bogen zu laufen, um sich dann vorsichtig von hinten dem Unbekannten zu nähern. Es war witzig zu beobachten und wir mussten unwillkürlich über die beiden „Helden“ lachen. Schließlich Kontaktaufnahme,  Beschnuppern … Alles gut! Yeshi machte sogar Spielaufforderung, aber der andere Bube traute sich nicht und zog es vor mit seinem Frauchen weiter zu gehen.

 

 

Milka war gut drauf und hatte trotz Regen ihren Spaß daran mit mir zu laufen. Und – ja! – Sie hat es wieder getan. Im strömenden Regen schleppte sie dieses schwere Holz durch den Wald bis nach Hause. Danach eine pitschenasse Milka eingewickelt ins Badetuch zum Trocknen. (Handy-Fotos)

 

The same procedure as every day
The same procedure as every day

3. Februar 2016

Bericht von Anja:

 

29.-30. Januar

 

Zwei intensive Planungstage für den G-Wurf

 

Am Freitag fuhren Fiona und ich zum lange geplanten Termin mit der Tierheilpraktikerin nach Oberursel. Sie lernte unsere Maus und zukünftige Mama des G-Wurfes kennen und es standen Themen wie Ernährung, Ausleitung mit Unterstützung der Leber, Konstitutionstyp u.a. auf dem Plan.


Bewährt hat sich schon früher, dass Fiona am Abend unserer Ankunft nur mit Yeshi zusammentraf, die Zusammenführung der Damen sparten wir uns für den nächsten Morgen auf.

 

Wir hatten nämlich noch viel mehr auf dem Plan: Eine Liste was alles gebraucht und davon vom letzten Wurf noch vorhanden war gingen wir durch, Rechtliches und Finanzielles will besprochen sein wenn man eine Züchtergemeinschaft gründet, und ich wurde in die Handhabung der Homepage eingewiesen.

 

Daneben hatten wir es auch noch schön mit den Hunden, ich habe festgestellt dass ich wenn ich mehr als zwei Tibis Zuhause hätte zu nichts kommen würde. So viele Bäuche die gekrault werden wollen!

 

Es ist jedes Mal neu sehr spannend das Rudel zu beobachten, zumal dieses Mal Lisha nicht dabei sein konnte, weil sich ihr Prinz sonst ein bisschen zu sehr gefreut hätte: sie war just am Samstag/Sonntag auf dem Höhepunkt ihrer ersten Läufigkeit.

 

Eine Episode hat uns dabei total erstaunt:


Fiona hält sich normalerweise heraus im Srinagar Danda Rudel. Sie war bis vor einem halben Jahr zumindest ganz klar in der Rangordnung unter ferner liefen, und wenn es ihr zu viel wird legt sie sich auch gerne einmal abseits und beobachtet nur. Bei Stress sowieso. Da geht sie eigene Wege.


Am Samstag  wurde Yeshis Macho-Gehabe den Damen zwischendurch zu viel und er bekam von Mama und Oma den Frack voll und lag schnell mit allen vieren zappelnd auf dem Rücken. Alles nichts Ernstes. Manchmal fordert er es direkt heraus. Milka kann da bis heute schon durchgreifen und Bya-ra sorgt dann für den nötigen Nachdruck. Die Rangelei spitzte sich zwischen Mutter und Sohn etwas zu. So sah es jedenfalls Fiona. Sie tänzelte zuerst eine Weile um das Geschehen herum, machte wie gewohnt nicht mit. Plötzlich jedoch ging sie dazwischen, richtig körperlich trennte sie die Widersacher. Dabei war sie aber total freundlich, leckte ihrer Mama die Lefzen und beschwichtigte sie nach allen Regeln der Kunst. Als ob sie ihr erklärt hätte dass der Bub jetzt genug bestraft und alles wieder gut ist. Wir hielten die Luft an und dachten: jetzt ist die Tochter fällig. Weit gefehlt! Milka und Bya-ra akzeptierten den Schlichterspruch, drehten ab und legten sich zurück auf ihre Polster!


Ein wenig gerätselt haben wir schon, denn dass Milka ihre klare und eindeutige Führungsposition freiwillig aufgibt können wir uns nicht vorstellen, auch wenn sie durch die Scheinschwangerschaft zurzeit eher milde gestimmt ist. Könnte es sein, dass Fiona sie schlicht und ergreifend überzeugt hat? Interpretieren wir zu viel hinein? Wir müssen das unbedingt weiter beobachten!

 

Eigentlich hatten wir auch eine größere Tour geplant, Yeshi hätte seiner Schwester sicher gerne seinen Wald gezeigt. Stattdessen mussten wir mit der Wiese nebenan vorlieb nehmen, weil es ununterbrochen in Strömen regnete. Und das wo Milka und Fiona nur unter Protest nasses Gras betreten! Dieses Mal blieb ihnen wirklich nichts anderes übrig…

 

Doch nun zu den Fotos, die von zwei Kameras und dem Smartphone zusammenzusuchen Gabis Job war:

 

Kuscheln und Schmusen! Harmonie pur!

 

Die Geschwister auf der Wiese:

1. Februar 2016

Tibi-Alltag

 

Wieder mit Verspätung heute einige kleine Begebenheiten der letzten Woche rund um unsere kleine Truppe.

 

 

Neues von den Taunus-Tibis:

 

 

So ein kleiner Macho

 

 

Ist er doch sonst eher ein Charmeur, mein Yeshi, aber seiner Mama gegenüber benimmt er sich manchmal immer noch wie ein pubertierender Jüngling, mit allen Facetten eines Machos. Milka und Sohnemann Yeshi haben eben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Einerseits Mutter und Sohn, aber der Sohn ist eben inzwischen ein ganzer Mann mit allem Drum und Dran. Wenn er sehr rammelig ist und Mama so verführerisch ist – auch außerhalb der Läufigkeiten – dann wird schon mal versucht zu rammeln. Wehrt Milka das ab greift Yeshi zu ungewohnter Taktik, die er sich bei anderen angebeteten Hündinnen nie erlauben würde. Er beginnt Milka am Nacken- oder Rückenfell zu ziehen. Nach dem Motto „Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt“. Was sind denn das für Manieren? Sonst eher Charmeur mit allen Tricks wie Öhrchen putzen drangsaliert er seine Mama manchmal, dass es mir zu dumm wird und ich eingreife. Er kneift ihr ins Hinterbein – Nie böse! Nie so dass es weh tut und Milka schreit! – Aber eben sehr frech. Und Milka nimmt ihn sich in der gleichen Art und Weise vor wie früher als er noch ein Welpe war. Am Ende bekomme ich auch fast das gleiche Bild. Yeshi liegt Mama zu Füßen und mault so vor sich hin.

 

 

Wird’s wieder Winter?

 

 

Ich habe das Gefühl Milka und ich gehen nur noch zum Holzholen in den Wald. Milka gehört eher zu den Hunden, die gerne trödeln und ständig am Wegesrand Zeitung lesen möchten. Im Gegensatz zum Power-Yeshi, der es immer sehr eilig hat und dem unsere Touren gar nicht ausgedehnt genug sein können, nimmt Milka sich gerne Zeit ihre Umwelt bis ins Detail zu erkunden. Immerhin trabt sie aber brav in angemessenem Tempo neben mir her. Allerdings nur bis sie endlich ein ihrer Meinung nach perfektes Stück Holz im Wald gefunden hat. Sofort dreht sie auf dem Absatz um und es gilt nur noch ein Gedanke: „Dieses Holz muss so schnell wie möglich nach Hause. Koste es was es wolle.“ In dem Fall muss ich die dickköpfige Dame zum Weitergehen überreden. Ansonsten fallen die Spaziergänge stark verkürzt aus.

 

Milka beim Holzsammeln
Milka beim Holzsammeln

Die Rasse mit dem Wildschwein-Gen

 

Das wäre ein weiteres interessantes Thema für eine neue Galerien-Seite. Yeshi, mein Schlammspringer lässt keine Pfütze und keinen Bach aus.

 

Warum guckst du so, Frauchen? Wieso findest du, dass ich komisch aussehe???

Ich kann auch anders! Ich bin nämlich ein schmucker Bursche!

Tibet-Terrier Deckrüde Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel - 2 Jahre alt - Januar 2016
Tibet-Terrier Deckrüde Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel - 2 Jahre alt - Januar 2016

 

Die Damen mäkeln wieder

 

Milka benimmt sich nach der Läufigkeit etwas schwanger, ruht in sich selbst, geht Konflikten aus dem Weg, was sehr angenehm ist. Der Nachteil ist die Futtermäkelei. Rind z.B. geht gerade gar nicht. Und Bya-ra erklärt sich solidarisch. Bevor sie frisst schaut sie erst was Yeshi macht. Wenn er das schreckliche Futter überlebt und nicht tot umfällt, dann ist es offensichtlich genießbar.

 

Bitte, Frauchen, nimm das Essen weg! Ich seh es nicht! Es sieht mich nicht!

Am besten das Futter einfach ignorieren. Vielleicht nimmt es dann endlich einer weg.
Am besten das Futter einfach ignorieren. Vielleicht nimmt es dann endlich einer weg.

Hey, Yeshi! Kann man das essen?

Vorsicht! Es könnte vergiftet sein.
Vorsicht! Es könnte vergiftet sein.

Noch ein Foto von einer schicken mit Iv San Bernard frisch gebadeten Oma Bya-ra:

Tibet-Terrier-Hündin Srinagar Danda Bya-ra - 12 Jahre alt - Februar 2016
Tibet-Terrier-Hündin Srinagar Danda Bya-ra - 12 Jahre alt - Februar 2016

 

Und was gibt’s neues von Lisha und Fiona?

 

Anja hat etwas zu berichten:

 

Andreas - ein sehnlicher Wunsch geht in Erfüllung!

 

Ein Jahr lang Gutscheine zu Geburtstag und Weihnachten gewünscht und gespart, nun war es soweit: Eine Canon EOS 70D ist in Waibstadt eingezogen und endlich macht das Fotografieren richtig Spaß! Und was würde sich besser eignen um die Kamera zu testen? Richtig - Bewegungsbilder von den Tibis!

 

Wir freuen uns auf viele schöne Fotos, hier eine erste Kostprobe:

Lisha - Esuki's E'Leeh-Ci-Aah made of Dog's Wisdom - 1 Jahr alt - Januar 2016
Lisha - Esuki's E'Leeh-Ci-Aah made of Dog's Wisdom - 1 Jahr alt - Januar 2016
Lisha und Fiona beim Toben im Garten
Lisha und Fiona beim Toben im Garten