27. Februar 2014

Tagebuch weiter auf Sparflamme ...

 

... aber hier trotzdem die letzten Tage in Kurzform

 

Am Samstag waren wir (Milka, Yeshi und ich) in der Hundeschule DogFidence und waren hauptsächlich draußen unterwegs, um neue Eindrücke zu sammeln. Yeshi hat nun auch Hühner kennengelernt und war dabei recht cool. Mama Milka allerdings lief wohl das Wasser im Mäulchen zusammen, denn sie wedelte die Hühner erst an, fing kurz an zu bellen und hätte sich gerne ein Mittagessen organisiert. Kleine Jägerin. Geübt wurde während des Spaziergangs hauptsächlich der Blickkontakt und das Absitzen, wieder auflösen des Kommandos und weitergehen.

 

Der Sonntag wird mir noch lange im Gedächtnis haften bleiben, denn Yeshi ist uns beim Spaziergang unterwegs abgehauen. Ab nach Hause! Und Frauchen hatte einen halben Herzkasper. Wir zwei, mein Bub und ich, gehen gerade durch eine harte Schule, um die Bindung aufzubauen.

 

Das kommt davon, wenn man jahrelang die Erziehung schludern lässt. Dann hat man alle Hände voll zu tun, wenn ein neues Familienmitglied nicht verdorben werden soll. Yeshi, so super er auch vom Charakter her ist, hat sich schon einiges von den Großen abgeschaut und leider nicht nur Gutes. Noch ist er klein und man ist geneigt alles nicht so eng zu sehen, aber diesen Fehler habe ich damals bei Bya-ra gemacht und heute ist sie hier der Unruheherd im Rudel und erschwert mir meine Aufgabe. Ich darf ihr nichts, aber auch gar nichts durchgehen lassen und muss 100%ig konsequent sein. Sie neigt dazu alles selbst in die Hand zu nehmen und die anderen Hunde zu maßregeln, auch wenn gar kein Grund vorhanden ist, weil sie auch in harmlosen Situationen gleich einen Konflikt sieht, aber gar kein Leader-Typ ist und mit der Sache total überfordert. Im Prinzip war das aber schon immer meine Einschätzung, auch als sie noch klein war und die Welpenschule besuchte. Andere Hunderassen – außer sie hatten einen Vorhang vor den Augen – waren ihr von Kleinauf suspekt. Sie muss nun viel lernen, denn wir haben neben meinem Yeshi noch zusätzlich einen um 6 Wochen älteren Australien Shepherd, der meinem Schwiegersohn und meiner Tochter gehört, im Rudel. Auf dass das Haus voll werde! Bya-ra meint immer sie müsste ihr Enkelkind beschützen, was völliger Unsinn ist, denn die beiden Jungs verstehen sich blendend. Nur Yeshi ist leicht verunsichert, wenn Oma Bya-ra daneben steht und schimpft. Deshalb muss sie jetzt lernen, dass das Spiel der Jungs völlig ungefährlich ist und sie nicht eingreifen braucht. Außerdem ist es nicht ihre Aufgabe, sondern die von uns Zweibeinern.

 

Meine Spaziergänge mit dem freilaufenden Yeshi werden von Tag zu Tag entspannter, weil er jetzt lernt immer mehr auf mich zu achten. Heute bekommt er von mir in Betragen ein 2+! Er war wirklich super, drehte sich nach wenigen Metern, wenn er etwas vorgelaufen war, schon nach mir um. Und kam, wenn er irgendwo am Wegrand geschnüffelt hatte und ich weiter gegangen war, im Spurt hinter mir her. Fast jedes Kommando „Sitz“ unterwegs setzte er sofort um. Es gab viel Lob! Zwischendurch drehte ich manchmal um und wechselte die Richtung, wenn Yeshi vorgelaufen war, oder ich ging einige Meter in den Wald hinein. Er war IMMER sofort zur Stelle. Aber Kunststück! Es war ein neuer ihm unbekannter Weg.

 

Was ich bei Milka damals versäumt hatte, ihr genug Hundekontakte zu bieten, um Sozialverhalten im Umgang mit anderen Hunden außerhalb des eigenen Rudels zu erlangen, soll bei Yeshi jetzt anders werden. Ca. 30 Hunde kennt er nun schon. Eine ganz beachtliche Anzahl in seinem jungen Leben. 18 Wochen alt ist er jetzt, fast 19, mein kleiner Mann! Es ist aber manchmal gar nicht so einfach auf den Spaziergängen Hunde zu finden. Das Problem hatte ich damals bei Milka schon, bin aber sicher nicht hartnäckig genug gewesen. Natürlich bin ich auch gezielt dort unterwegs gewesen, wo sich viele Hunde tummeln, also auf den im Ort bekannten Hunde-Gassi-Strecken. Den größten Fehler habe ich aber damals gemacht, als ich dachte Milka wäre mit ca. 1 ½ Jahren soweit gereift und souverän genug, dass sie sich vom Verhalten ihrer Mutter Bya-ra nicht beeinflussen lassen würde. Bya-ra hat meiner eigentlich recht mutigen und selten bellenden Milka damals eingeredet, dass sie mit keinem anderen Hund spielen dürfte, weil alle böse wären. Das wird mir jetzt bei Yeshi nicht passieren. Er ist anderen Hunden gegenüber wirklich sehr aufgeschlossen und ich werde ihn garantiert nicht mit Bya-ra zusammen zum Spaziergang mitnehmen, solange sich an ihrem Verhalten nichts geändert hat. Wir arbeiten daran!

 

Nun muss ich mein Geschreibsel für heute beenden. Ich habe ohnehin schon wieder mehr geschrieben als die Zeit erlaubt. Ich kann eben doch ohne mein Tagebuch nicht leben. Ich möchte auf jeden Fall noch die aktuellen Bilder von unseren Spaziergängen und dem Rudel im Garten im Sonnenschein mit dem Titel „Frühling im Februar“ zeigen. Heute klappt es nicht mehr, denn ich habe noch nicht alle bearbeitet. Denke aber, dass ich morgen damit fertig sein werde.

 

 

 

25. Februar 2014

Auszeit!

 

Das Tagebuch nimmt sich jetzt eine kleine Auszeit. Ich muss Prioritäten setzen. Anders geht es im Moment nicht. Ich bin sehr viel mit den Hunden unterwegs. Yeshis Erziehung geht vor! Alles andere muss hinten anstehen, denn was jetzt falsch läuft ist nicht mehr oder nur schwer zu reparieren. Nach 4 Monaten Welpenaufzucht - wenn man bedenkt dass drei von vier länger hier geblieben sind - dann kann man sich vorstellen, was im Haushalt so alles liegen geblieben ist. Vor allem der Papierkrieg stapelt sich. An Putzen, Waschen, Bügeln denke ich dabei erst gar nicht. Ich hoffe ich kann mir alles merken, was wir in den letzten Tagen erlebt haben und es irgendwann nachtragen. Auf jeden Fall möchte ich aber weiter aktuelle Fotos hier einstellen. Außerdem habe ich viele neue Ideen für meine Homepage. Nur wann ich sie umsetzen kann, das steht in den Sternen.

 

Bei all dem Trubel möchte ich nicht vergessen meinem C-Wurf zum Geburtstag zu gratulieren. Karmi und ihre Geschwister Lucky, Li-li, Chori, Chiara und Cha-ru werden heute schon 8 Jahre alt.

 

Herzlichen Glückwunsch, liebe C-Wurf-Kinder!

Und da war doch noch etwas? Das heutige Datum erinnert mich leider auch daran, dass heute vor 3 Jahren unser geliebter Gesar über die Regenbogenbrücke ging.

Tun-Huang Gesar - 11.7.1994 - 25.2.2011
Tun-Huang Gesar - 11.7.1994 - 25.2.2011

22. Februar 2014

Unruhige Nächte

 

Nach zwei Nächten mit „ohne-Schlaf“ gehe ich mittlerweile etwas auf dem Zahnfleisch und bin morgens beim Aufstehen etwas angekratzt.

 

Ich weiß nicht welcher Teufel meinen kleinen Schwarzen gerade reitet, ob er mich austesten will oder ob etwas anderes im Busch ist. Jedenfalls hat er mich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag kaum schlafen lassen, immer wieder gequietscht und mich geweckt, so etwa im 1 – 2 Stunden Rhythmus, aber im Garten nichts gemacht, Fehlanzeige. Ich habe auch draußen nicht ewig gewartet, dass sich etwas bewegt, denn wenn es dringend ist, dann ist er durchaus in der Lage sich sofort zu lösen. Er wurde unverrichteter Dinge sofort wieder in sein Bettchen gepackt – bis zum nächsten Versuch mich zu traktieren. Die letzte mehr oder weniger schlaflose Nacht von gestern auf heute geht nicht alleine auf seine Kosten, denn da hat Milka auch noch dazu beigetragen. Immerhin war sein Wecken nicht unbegründet und es hatte ihn tatsächlich so gegen halb 3 ein großes Geschäft gedrückt. Eine Stunde später Milka das gleiche Spiel. Das kenne ich gar nicht von ihr. Und immer wenn ich gerade wieder in Tiefschlaf gefallen war fiel wieder einem der Vierbeiner ein sich auf irgendeine Art bemerkbar zu machen. Gegen Morgen würgte Yeshi schließlich noch den halben Garten hervor und irgendwann meinte das Ömchen wir hätten nun lange genug geschlafen und verlangte ihr Frühstück.

 

An dieser Stelle wollte ich eigentlich ein wenig vom gestrigen Waldspaziergang mit Yeshi berichten, bei dem er eine 11 Jahre alte Dalmatiner-Hündin kennenlernte und ich ihm recht viel Freilauf gewähren konnte, weil er sehr brav war. Außerdem trafen wir uns wieder im Garten mit dem Australien Shepherd Rüden meines Schwiegersohnes. Und heute volles Programm inkl. Hundeschule. Das vorübergehend frühlingshafte Wetter mit etwas Sonne hat sich leider schon wieder verflüchtigt. Wie gehabt plagen wir uns mit Matsch, Schlamm, Pfützen, Wind und Regen herum.

 

Einige wenige Fotos von gestern in der Sonne:

So langsam kann ich einen Holzhandel eröffnen. Milka war wieder fleißig.

Heute geht bei mir nicht mehr viel. Ich muss dringend Schlaf nachholen.

 

 

 

 

20. Februar 2014

Das läuft ja wie am Schnürchen!

 

So langsam haben wir einen täglichen Rhythmus, der passt und somit funktioniert auch die Stubenreinheit bei unserem kleinen Mann perfekt. Ich brauche auch nicht mehr unbedingt jedes Mal eine halbe Wanderung über die benachbarte Wiese zu unternehmen, denn Yeshi hat verstanden, dass man seine Geschäfte entweder auf den Spaziergängen erledigt – oder wenn es schnell gehen soll, auch mal im Garten, d.h. morgens gleich nach dem Wachwerden und abends zu vorgerückter Stunde vor dem Schlafengehen. Er hat scheinbar einen Wecker eingebaut, der mich pünktlich um 7 Uhr in der Frühe mit einem Quietschton aus dem Schlaf reißt, denn dann drückt Yeshis Blase. Beim nächsten kurzen Gang in den Garten ca. 1 Stunde später sind dann alle mit dabei, außer vielleicht Milka, die ich nicht aus dem Bett bekomme, die kleine Langschläferin. Nach der morgendlichen Fütterung gehen sicherheitshalber alle noch einmal mit nach draußen, Yeshi auf jeden Fall. Die Zeit danach sollte Frauchen gehören, wird aber meist durch ein übermütiges ausgeschlafenes über die Couch springendes freches Hundekind, das sich gerade als King aufführt, und andere Nebensächlichkeiten wie den Postboten unterbrochen. Die Zeiten, als ich in Ruhe frühstücken konnte, sind vorerst vorbei. Halbwegs gestärkt starte ich zu den Gassigängen. Auch hier klappt es jetzt mit Yeshi und seiner Verdauung immer besser. Es spielt sich eben alles ein. Man muss nur etwas Geduld haben. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und der Bub muss nun auch lernen – mit Hilfe eines Milchziemers oder Kauschuhs aus Büffelhaut für kurze Zeit alleine zu bleiben, und zwar immer nach der morgendlichen Runde mit ihm, wenn ihn nichts mehr drückt und er auch brav gelaufen ist. Dann ist Mama Milka dran! Ich bin froh, dass sie überhaupt keine Ansätze zeigt eifersüchtig auf ihren Sohn zu reagieren, denn sie musste wirklich viel zurückstecken in letzter Zeit.

 

Milka ist so eine coole Socke

 

Ich habe gestern im Garten mal wieder festgestellt, was für eine coole Socke Milka doch ist. Die ganze Bande hat im Garten gespielt bzw. Yeshi und der fast gleichaltrige Australien Shepherd Rüde meines Schwiegersohnes sind noch dabei die Rangordnung klar zu stellen. Es wird immer besser und sie liegen auch schon mal zusammen im Körbchen und man kann sie beim Schnauzenknabbern beobachten. Nur Bya-ra ist der Unruheherd und verunsichert Yeshi immer wieder, weil sie behauptet, der Aussie wäre ein böser Hund. Und was macht Milka? Sie sitzt in aller Seelenruhe oben auf der Terrasse und schaut sich das ganze Spektakel von ihrem Logenplatz aus an. Geht dann runter zu Yeshi, motzt ihn kurz an und sagt ihm, dass er sich nicht so anstellen soll. Und falls Yeshi sich zu ihr auf die Terrasse retten will bringt sie ihn wieder in den Garten zurück.

 

Außerdem habe ich eine äußerst interessante Feststellung gemacht, wie man Milka am Bellen hindern kann, wenn sich auf Spaziergängen ein feindlicher Hund nähert. Heute nämlich fand sie unterwegs – mal wieder – ein ganz besonders schönes Stück Holz, das unbedingt und so schnell wie möglich nach Hause transportiert werden musste. Ich konnte Milka aber überreden trotzdem noch die große Runde zu drehen und nicht gerade auf dem Absatz kehrt zu machen. Sie lief mit ihrer Beute stolz neben mir her, wie eine Königin. Ich glaube seit ihrer Mutterschaft ist sie nochmal einen Meter gewachsen und wirkt äußerst souverän zurzeit. Uns entgegen kam eine Dame mit einer Hündin, die wir schon sehr lange kennen und ich weiß, dass Milka sie nicht unbedingt liebt, sondern sich meistens bei der Begegnung aufregt. Tja … aber mit vollem Mund spricht sich’s so schlecht. Nichts passierte. Milka blieb völlig ruhig und schaute der Rivalin nur zu wie sie an uns vorbei lief. Kein Aufplustern, kein Vibrieren vor Ärger, nichts!

 

Was übrigens wunderbar funktioniert, wenn Milka – oder auch Yeshi – an der Leine ins Ziehen kommen, weil sie voraus laufen, ist das leichte Blocken mit der flachen Hand und einem ganz leisen feinen Zischlaut, der nicht zu vergleichen ist mit dem Zischen, das klingt wie „Schschtttttt“, mit dem man z.B. einen gefährlichen Hund blocken möchte, der plötzlich attackiert. Es handelt sich hier lediglich um einen ganz leises langgezogenes „Schschschsch…“. Eine Idee unserer Hundetrainerin hier aus dem Ort. Das ursprünglich gebräuchliche Kommando „Laaaaangsam“ hat nie so richtig gegriffen.

 

Lustige Beobachtung heute:

 

Lustig! Mein kleiner Mann Yeshi schrubbt auch schon nach dem Fressen mit dem Bart übers Hundekissen oder tobt durch sein Körbchen. Da stecken wohl doch ganz gewaltig die Gene der Vorfahren drin. Das Schrubben übers Kissen kenne ich von Ur-Opa Gesar, das Toben durchs Körbchen von Ur-Oma Indra. Mama Milka putzt sich dagegen immer den Bart an unserer Couch ab.

 

Yeshi ist ein kleiner Schelm und mit allen Wassern gewaschen. Er beobachtet alles ganz genau und spielt dann seine Karten aus. Eine Sekunde nicht aufgepasst, hat er mir heute Mittag mein Brötchen vom Tisch stibitzt. Na ja … ein bisschen Schwund ist eben immer. Gut, dass ich drüber lachen kann. Aber natürlich ist das eigentlich nicht in Ordnung. Nur konnte ich mir das Lachen einfach nicht verkneifen, als ich ihn voller Stolz mit seiner Beute habe entschwinden sehen.

 

Yeshi heute:

 

18. Februar 2014

Ein gaaaaanz normaler Morgen mit Yeshi

 

4.14 Uhr

 

Yeshi quietscht, ich lasse ihn ganz schnell nach draußen auf den Balkon, damit es schnell geht und er macht brav sein Häuflein, danach geht’s wieder in seine private Schlafecke neben meinem Bett. Er rollt sich zusammen und schläft gleich wieder ein. Braves Bubi!

 

7.00 Uhr

 

Yeshi gibt kurz einen Bell-Laut von sich. Hört sich schon leicht nach Kommando an. Ich zieh mich flink an, trage den jungen Mann die Treppen runter und lasse ihn in Begleitung von Oma Bya-ra in den Garten, wo er erst einmal ein Hölzchen ergattert, dann aber doch brav sein Pippi macht, mit Beinchen heben, wie es sich gehört. Als wir die Wohnung wieder betreten hat er sowas wie einen Höhenflug, hüpft auf Bett und Couch und nervt seine noch schlafende Mama, die ihm dazu gehörig die Meinung sagt, und zwar mit viel Gebrummel. Dann entdeckt er die Fernbedienung vom Fernsehapparat neben meinem Bett. Nein, Yeshi, das ist nichts für kleine Hunde. Okay, Frauchens duftende Stiefelsocken sind auch nicht übel. Nehmen wir doch die! Und schon wurden meinen Socken getötet.

 

7.56 Uhr

 

Wenn Frauchen am PC sitzt und nicht aufpasst … Dann ist die Gelegenheit für kleine Jungs günstig. Yeshi hat die Rolle mit den Gebetsfahnen geklaut. Er ist eben doch ein echter Tibeter.

 

8.00 Uhr

 

Eine Pfütze auf den Fliesen. Soviel zum Zwei-Stunden-Rhythmus, der beim Spielen und Toben eben nicht mehr passt. Spielen mit Mama. Es geht wieder über Couch und Bett und Milka faltet den aufmüpfigen kleinen Kerl jetzt doch gehörig zusammen.

 

8.05 Uhr

 

Ich muss meine Strickjacke retten, die über dem Stuhl hängt … Verzeihung: Hing!

 

Ich habe das unbestimmte Gefühl Yeshi muss noch mal raus. Packe ihn kurz auf den Balkon, damit nichts daneben geht während ich Stiefel und Jacke anziehe. Dann schleppe ich ihn die Treppe runter und lasse ihn nochmal schnell in den Garten. Milka, die jetzt endlich ausgeschlafen hat, und Bya-ra sind mit dabei.

Draußen fängt Yeshi an zu würgen und zum Vorschein kommt der halbe Garten, Gras, Holz, Tannenzapfen & Co. War‘s das jetzt oder kommt noch was?

 

8.16 Uhr

 

Wir sind wieder oben in der Wohnung. Es geht rund. Da stehen doch noch meine Hausschuhe leichtsinnigerweise im Weg herum. Und weg sind sie, zumindest einer davon hat Beine bekommen. Danach kehrt plötzlich Ruhe ein. Müde getobt. Yeshi hat sich auf sein Kissen gelegt.

 

So, kleine Schreibpause. Fütterzeit!

 

Das Fütter-Ritual:

 

Das Füttern von 5 Hunden klappt inzwischen reibungslos, ja sogar vorbildlich. Alle außer Ur-Oma Indra, die ihr Futter separat serviert bekommt, müssen in einer Reihe in der Diele – also auf Abstand zu mir - nebeneinander sitzen und warten während ich in der Küche die Näpfe fülle. Dann stelle ich die Näpfe in kurzer Entfernung vor die Hunde auf den Boden. Ebenfalls in einer Reihe. Immer noch gilt das Kommando „Bleib!“ Keiner rührt sich. Auch mein Yeshi nicht. Bis ich jeden Napf mit Namen des jeweiligen Hundes nacheinander freigebe. Ja, es funktioniert! Auch wenn ich Yeshi beim ersten Mal am Sonntagabend bestimmt 10 mal wieder auf seinen Platz zurückschicken musste. Aber der Bub lernt schnell! Und Frauchen ist 100% konsequent.

 

8.35 Uhr

 

Alle nochmal raus in den Garten bevor ich später zu den großen Einzel- oder Gruppenspaziergängen aufbreche. Yeshi hat nun freundlicherweise ein Häuflein im Garten gelegt, aber leider kein Pippi gemacht. Bis zum nächsten Gassigehen wird die Zeit zu lang werden, so dass ich mich entschließe ihm das Geschirr anzuziehen und besser nochmal an der Leine ums Eck mit ihm zu gehen.

 

9.24 Uhr

 

Von der Wiese zurück ohne Erfolg. Morgenmuffel Yeshi haute wieder auf dem Bürgersteig die Bremse rein. Er hatte auch keine Lust auf eine Begegnung mit Hündin Cookie aus der Nachbarschaft. Summa summarum habe ich das Gefühl ich bin seit ich aufgestanden bin 1000 mal die Treppen rauf du runter und permanent irgendwie draußen gewesen.

 

Ich nehme mir jetzt eine kleine Auszeit, erst ins Bad und anschließendem Tee und Frühstück. Mein Bub ist bei Mama im Körbchen.

 

9.40 Uhr

 

Vorbei mit Körbchen und Ruhe. Yeshi hat seine große Halbschwester und Tante Kar-mi entdeckt und spielt erst mal wieder eine Runde. Mein Brötchen und mein Tee warten auf mich. Sie brauchen viel Geduld. Seit Stunden tigere ich hier durch die Gegend, aber geschafft habe ich null. Die Wohnung versinkt im morgendlichen Chaos. Und die Uhr rennt.

 

Nachdem ich es endlich geschafft habe mein Frühstück einzunehmen folgt noch ein Telefonat und die ausgiebigen Spaziergänge erst mit dem Söhnchen Yeshi und anschließend mit Mama Milka. Gegen Mittag lass ich die ganze Bande noch einmal kurz in den Garten.

 

12.45 Uhr

 

Es geht schon wieder auf Ur-Omas und Yeshis nächste Fütterzeit zu, aber Yeshi hat gerade erst noch sein Häuflein im Garten gemacht. Auf der Gassirunde durch die Schrebergärten hat es nur zum kleinen Geschäft gereicht. Schon wieder füttern würde ja nun bedeuten gleich darauf den kleinen Kerl wieder nach draußen zu bringen. Die Sonne scheint und es ist frühlingshaft, aber ganz ehrlich erscheint mir das nun doch etwas zu viel mit der Fischluftzufuhr. Ich entschließe mich die Fütterzeit noch etwas rauszuschieben, denn im Moment schläft der Bub. Ich hoffe Ur-Ömchen Indra hält noch etwas durch und fängt nicht an zu schimpfen, weil ihr Essen nicht pünktlich erscheint. Puh … Was tun? So langsam knurrt auch mein Magen und so ein kleines Päuschen wäre angenehm. Wobei mein Haushalt auch Alarm schlägt.

 

13.30 Uhr

 

Fütterung beendet. Yeshi und Indra hatten ihre komplette Mittagsmahlzeit, die anderen einen kleinen Snack. Jetzt hoffe ich, dass Monsieur sich meldet, wenn er raus muss.

 

14.10 Uhr

 

Nach einigen Turbulenzen wie rauf auf die Couch, runter von der Couch und den großen Augen, die mein Mittagessen verfolgten, hat unser Jüngster jetzt aufgeben und ist ermattet auf seinem Kissen zusammengesunken. Auch das ist wichtig, dass ein Welpe zur Ruhe kommt.

 

Das war’s für heute. Der Nachmittag war bei mir so ausgefüllt, dass ich mich nicht weiter dem Tagesbericht widmen konnte. Aber ich glaube ich konnte einen kleinen Einblick geben und einen Eindruck vermitteln, was ein 17 Wochen alter Welpe so treibt.

 

Neue Fotos von Yeshi:

17. Februar 2014

Nu isse wech …

 

Weg ist sie, unsere kleine Femi, die ab jetzt Stella heißt. Ein anstrengender Tag liegt hinter uns und heute ist die Trauer im Hause „Srinagar Danda“ groß. Mit Mama und Brüderchen ist nichts anzufangen. Yeshi klettet an Milka, liegt dicht an dicht und kuschelt sich an sie, und alles in allem ist dieser Tag heute kein guter. Frauchen früh im 7 Uhr schon raus aus den Federn und bis Mittag weder im Bad gewesen noch gefrühstückt. Oh Mann! Volles Programm inkl. eines Dauertelefonats mit Frauchen von Milkas Sohnemann Mon-sha, wo nicht alles so läuft, wie wir es uns vorgestellt und gewünscht hatten. Aber auch nach der Abgabe stehe ich natürlich mit meinem Rat zur Verfügung. Leider ist es auf Grund der Entfernung etwas schwierig sich ein Bild von der Situation zu machen. Kaum hatte ich das Telefonat beendet begann das Hundetraining mit Yeshi, Einzelstunde, und später war die ganze Bande inkl. Ur-Ömchen noch im Garten. Ich habe das Gefühl ich bin von den 24 Stunden, die ein Tag zu bieten hat, mindestens 23 draußen - Dank dem Versuch 2 Hundekinder stubenrein zu bekommen - und kann nur froh sein, dass wir einen so milden Winter hatten. Die ersten Kraniche fliegen gen Norden. Jetzt wird es Frühling. Trotzdem … der Haushalt liegt brach und so langsam sollte Ruhe einkehren und der Alltag in unserem Hause sich normalisieren. Erst mal ist es aber eine Umstellung, denn Klein-Femi fehlt. Femi, we miss you! In Punkto Stubenreinheit hat Yeshi heute wieder einmal einen Rückschritt gemacht. Vermutlich ist alles durch die Wurmkur, die dringend nötig war, aus den Fugen geraten. Mein kleiner Freßsack! Er nimmt im Garten alles mit was er kriegen kann … Sand, Erde, Steine, Äste, Primeln, Tannenzapfen … dass es mir wirklich jetzt zuviel wurde. Kein Staubsauger kann da mithalten. Und im Dunkeln auf der Wiese, als ich sehnlichst darauf gewartet habe, dass der Herr sich wohl bald lösen möge, hatte er doch tatsächlich ein Keks mit Schoko gefunden. Bis ich die Taschenlampe aktiviert hatte, war es schon halb in ihm verschwunden. Manchmal hat er so seine 5 Minuten, tollt durch das Wohnzimmer und versucht die Couch zu erobern. Zum Glück geht dieser Anfall recht schnell vorüber und man kann den kleinen Halbstarken leicht davon überzeugen, dass dies unerwünscht ist. Und vielleicht ein kleiner Trost für den kleinen Mann, der seiner Schwester nachtrauert, dass er gerade gestern Morgen beim Spaziergang endlich eine Spielgefährtin gefunden hat. Es handelte sich um eine 8 Monate alte total hübsche weiß-schwarze Schapendoes-Hündin. Diese Rasse, Hütehunde aus Holland, ist den Tibet-Terriern sehr ähnlich. Es fehlt nur die Ringelrute. Die beiden sind nach Herzenslust zusammen über die Weise gefegt.

 

Femi

 

Srinagar Danda Fatu-la Femi Princess of Beauty
Srinagar Danda Fatu-la Femi Princess of Beauty

Gestern war der Tag des Abschieds gekommen. Den Gedanken daran, dass unsere Kleine … Eigentlich doch MEINE … uns nun doch tatsächlich verlassen sollte hatte ich tapfer verdrängt. Bis zu dem Augenblick als das Auto in unsere Hofeinfahrt einbog. Ich hatte Tränen in den Augen und meine Gefühle waren durcheinander geraten. Einerseits freute ich mich total Bianca und die Mädels Lina und Jaimie aus Norwegen nun endlich persönlich kennenzulernen, auf der anderen Seite aber wusste ich auch, dass Femis Tage bei uns gezählt waren. Froh war ich, dass ich vorher noch einen Spaziergang mit Femi in der Sonne unternommen hatte. Dieses Mal sollte es der letzte sein. Gleich als erstes lernte Femi ihre neue kleine vierbeinige Freundin Nemi kennen, eine Chinese Crest Hündin (mit Fell). Total süß! Das Beste daran aber war, dass sich die beiden kleinen Damen auf Anhieb verstanden und mochten. Ich denke Femi hat ein Zuhause gefunden, dass gar nicht besser zu ihr passen könnte. Und als die drei mit den beiden kleinen Hündinnen nach ihrem Besuch bei uns gen Norden aufbrachen, hatte Femi gar keine Probleme damit. Sie ist eben immer offen für neues!

 

Fotos vom letzten Spaziergang mit Femi-Stella und von der Abgabe:

 

14. Februar 2014

Heute hü und morgen hott – Jeden Tag was anderes

 

Gestern hätte ich die ganze Bande verkrümeln und meistbietend versteigern können. Besonders die beiden kleinen Racker!

 

Es war kein guter Tag!

 

Gleich nach dem Aufstehen hätte ich schon wieder ins Bett gehen können. Genau genommen hatte das Übel bereits in der Nacht begonnen.

 

So gegen halb 3 weckte mich Femi, aber zu spät, denn das Malheur befand sich bereits auf den Fliesen. Und bei diesem einen sollte es nicht bleiben. Über den Tag verteilt habe ich gefühlte 150 Pippis der beiden Hundekinder weggewischt. Es war als hätte nicht nur der Himmel seine Schleusen geöffnet, sondern auch meine beiden Kleinen.

 

Und wäre das nicht genug gewesen, was Frauchen beschäftigte und Sorgen bereitete, hatte ich auch noch ein Ur-Ömchen, das sich den Morgen über mit Erbrechen von Flüssigkeit und weißem flockigen Schleim quälte. Mittags kam die Tierheilpraktikerin, Indra bekam ihre Akupunktur, und der Schaden war behoben. Das hat mir wieder mal einen Tierarztbesuch erspart und Oma das Antibiotika. Akupunktur ist eben ohne Nebenwirkungen und sicher liegt hier ein Teil des Geheimnisses, warum das Ömchen so ein biblisches Alter erreicht hat.

 

Nach dem vorhergehenden Tag mit Sonne, einem langen Spaziergang und ausgiebigem Auslauf im Garten empfanden Femi und Yeshi die Kurzstrecke gestern als deutlich zu wenig und langweilten sich. Yeshi war besonders nörgelig und frech und Femi hatte mal wieder die Couch entdeckt, nachdem sie in den letzten Tagen gar nicht mehr versucht hatte dort raufzuspringen. Dafür ging es nun noch eine Etage höher. Sah ich doch auf einmal neben den großen Mädels noch ein kleines auf der Fensterbank sitzen und Wache halten.

 

Milka ist ebenfalls zurzeit nicht sonderlich gewillt anständig an der Leine zu laufen, so dass die Spaziergänge mit ihr in Arbeit ausarten. Sie ist ständig am Schnüffeln, immer die Nase am Boden und mit den Gedanken sonstwo. Habe ich dann noch eines ihrer noch nicht wirklich leinenführigen Kinder mit dabei, wie gestern Femi, dann brauche ich meine ganze Konzentration und gute Nerven. Und man kann nicht immer Situationen vermeiden, die man gerne umgangen hätte. So begegnete uns ein kleiner kastrierter Malteserrüde. Milka und er blaffen sich jedes Mal an. Schon als beide noch klein waren. Und wie kann es auch anders sein, prompt begaben sich die Leute mit dem ungeliebten kleinen Herrn in unsere Richtung. Zum Glück blieb Femi total ruhig und setzte sich brav hin während ich mit Milka ein ernstes Wort redete. Leider kann man nicht alles vorausplanen, wann und wo uns welcher Hund begegnet, denn Milka gibt eigentlich bei vielen Gelegenheiten ein gutes Vorbild ab, weil sie recht selbstbewusst durchs Leben geht und nur vor wenigen Dingen Angst hat.

 

Yeshi war gestern eine Katastrophe, total frech, aufmüpfig und nörgelig. Mittags schüttete es draußen wie aus Kübeln, das Wasser lief die Straße hinunter, unser Garten ist mittlerweile eine Sumpf- und Seenlandschaft. Die Kinder waren nicht ausgelastet und die Schadensliste ist lang. Hier wurde aber auch alles angenagt, was Yeshi zwischen die Zähne bekam. Mal ganz abgesehen von den bereits erwähnten Pfützen und der nicht mehr vorhandenen Stubenreinheit. Abends nach dem Füttern lief ich mit meiner Tochter und Kar-mi und Yeshi noch eine Runde im Dunklen nachdem es endlich aufgehört hatte zu regnen. Schwarze Hunde in der Dunkelheit. Daran musste ich mich erst gewöhnen und für Yeshi war es eine ganz neue Erfahrung, die aber sein Selbstvertrauen sehr gestärkt hat. Gestern Abend noch hier und da etwas unsicher lief er heute beim Spaziergang wie ein kleiner König.

 

Heute: Es ist wie ein Wunder! Die Kinder sind wie ausgewechselt. Keine Pfützen auf den Fliesen. Femi hat mich um 5 Uhr geweckt und ich war gleich mit ihr draußen, damit sie ihre Geschäfte erledigen konnte. Beide Hundekinder verhielten sich heute in fast allen Belangen vorbildlich, sowohl was die Stubenreinheit wie auch das Gassi gehen angeht.

 

Femi wird ihrer Mama von Tag zu Tag ähnlicher. Sie läuft als wolle sie die Welt erobern. Interessiert sich für alles, was es in ihrer Umwelt zu bestaunen gibt und ist beim Betrachten ganz versunken in Gedanken. Dann schaltet sie die Ohren auf Durchzug. Und genau hier muss man aufpassen, denn sie ist genau wie Milka damals als Junghund nicht abrufbar, weil sie geistig abwesend ist und alles furchtbar spannend findet. Nur Frauchen nicht. Dafür läuft sie natürlich ganz toll und meistens will sie gar nicht nach Hause. Kein Hund für Couch-Potatoes! Heute benahm sie sich auch bei Hundebegegnungen vorbildlich. Eben etwas zurückhaltender als ihre Mama und ohne Milkas Dominanzgehabe. Insofern ist Femi perfekt, wenn sie ihre Unsicherheit noch etwas mehr ablegt. Es wurde auch kein einziges Mal heute irgendetwas angekläfft. Als uns Nachbars Sheltie-Hündin auf der Straße begegnete verhielt sich Femi – mal wieder! – genau wie ihre Mama und gab die typischen Milka-Lock-Töne „Hmhmhmhm…“ von sich, die bedeuten, dass sie diesem Hund „Guten Tag“ sagen möchte. Jedenfalls interpretiere ich es so. In der Regel handelt es sich bei Milka dann um Hunde, die sie sehr mag. Außerdem traf Femi noch den ca. 1 Jahr alten Jack-Russel-Mix (?) Buddy aus der Nachbarschaft, der ganz begeistert von ihr war. Tja … ob er vom Brüderchen auch so begeistert sein wird, das ist die Frage.

 

Auch Yeshi machte mir heute beim Spaziergang nur Freude. Lag’s am Wetter? Er lief wunderbar neben mir her – ohne Sturkopf! – und sogar zeitweise richtig mit viel Schwung. Dabei wirkte er sehr selbstbewusst … fast schon arrogant. Die Sonne schien und sofort war überall Leben auf den Straßen. In einer Spielstraße ergab sich noch ein kleines Lernprogramm für den Buben, denn uns begegnete ein Mann auf Krücken und Kinder mit Dreirad und Tretauto. Yeshi war wie immer vorsichtig, aber nicht ängstlich, und näherte sich langsam den merkwürdigen Objekten, um sie zu inspizieren und zu beschnuppern. Auch bei ihm heute kein einziges Bellen oder Knurren. Es sind doch echte Milka-Kinder.

 

Ach ja … und übrigens … es regnet schon wieder!

 

Endlich hat sich mal wer geopfert und mich auf Bild mit meinen Hundis festgehalten. Man kann sich doch so schlecht selbst fotografieren. Vielen Dank an Jutta, meine Hundetrainerin.

12. Februar 2014

Von Haarspangen, Hormonen und Kaminholz

 

Ich kann vermelden, dass ein Teil von Milkas Haarspange, die ihr die Kinder aus den Haaren gezogen hatten und die sie vertilgt hat, auf natürlichem Wege heute zum Vorschein gekommen ist. Ich hoffe es ist alles raus und ich kann aufhören mir Sorgen zu machen und die Hinterlassenschaften peinlichst zu untersuchen.

 

Kinder und Hormone – Mein kleines Liebespaar

 

Es wird höchste Zeit, dass Femi auswandert. Brüderchen und Schwesterchen im gleichen Haus ist auf Dauer tatsächlich nicht ratsam. Das zeigt sich jetzt schon deutlich. Und dabei sind die Zwerge erst 16 ½ Wochen alt. Aber die ersten Vorboten deuten darauf hin, dass die Hormone in Arbeit sind. Femi läuft mit Plüschis im Mäulchen jankend durch die Gegend, baut ihr Bettchen um, gräbt darin, als wäre sie scheinschwanger. Ganz die Mama. Der Herr der Schöpfung wäscht ihr die Öhrchen und betüttelt sie. Ganz der Papa. Der hat das auch super drauf. Alleine wie Yeshi neben, bei oder halb auf ihr liegt – vom Rammeln ganz zu schweigen – ist ein typisches Bild für ein Liebespaar. Die beiden haben eine starke Bindung. Gar nicht gut. Es äußert sich jetzt bereits bei Spaziergängen, wenn ich ausnahmsweise mit beiden zusammen laufe, was ich eigentlich mittlerweile eher vermeide. Die wenigen Tage, die die beiden Geschwister noch zusammen sind, sollen sie andererseits aber auch ihren Spaß haben und die Zeit genießen. Also habe ich die zwei heute ins Auto gepackt und bin nochmal mit ihnen zum Hirschgarten gefahren. Wir haben das gesamte Gelände umrundet und hatten viel Spaß. Etwas fiel mir aber bei einer Hundebegegnung auf. Beim Kontaktieren eines meiner Meinung nach eigentlich recht freundlichen kleinen Rüden flirtete Femi wohl zu heftig, so dass Yeshi etwas ungehalten wurde und knurrte. Das gleiche Spielchen hatten wir vor genau einer Woche umgekehrt, als wir auf eine kleine Hündin trafen, die Yeshis Interesse weckte. Hier war es Femi, die knurrte. Eifersüchteleien …

 

Gewichte aktuell:

 

Da Femi uns bald verlässt wollte ich ihr aktuelles Gewicht vor der Abgabe noch festhalten und habe bei der Gelegenheit die ganze Mannschaft (außer der Ur-Oma) nach und nach auf die Waage geschickt:

 

Bya-ra:  11,2 kg (Größe 40,5 cm)

Kar-mi: 12,2 kg (Größe 41,0 cm)

Milka:   10,8 kg (Größe 39,0 cm)

Yeshi:     5,2 kg (Größe ca. 32 cm)

Femi:     4,4 kg (Größe ca. 31 cm)

 

Nachdem Milka nach der Aufzucht der Welpen so rappeldünn war, habe ich sie praktisch gemästet, was nun die Waage bestätigt. Macht aber nichts! Sie ist nicht zu dick, aber an der oberen Grenze. Besser als ein Klappergestell!

 

Die Größe meiner beiden Jüngsten ist interessant. Yeshi ist als Rüde ein klein bisschen größer als Femi, was dem Unterschied der Größe von Milka und X’Santi entspricht. Da haben wir es wieder: Yeshi ganz der Papa, Femi ganz die Mama.

 

Ach ja, und da wäre noch das Fell! Yeshi hat Papas große schwarze Locken und Femi das feine glatte Haar von Mama, von der Struktur her wie bei Milka damals als Junghund.

 

Milka sammelt wieder Kaminholz! Dieser riesige Ast musste unbedingt nach Hause transportiert werden. Egal wie! Komme was wolle! 

Milka Holz-Transport
Milka Holz-Transport
Milka sorgt für das Kaminholz
Milka sorgt für das Kaminholz
Milka beim Futterbeutel-Apportieren
Milka beim Futterbeutel-Apportieren

Mutter und Sohn:

Milka und Yeshi - Februar 2014
Milka und Yeshi - Februar 2014

11. Februar 2014

16 Wochen alt …

 

… und mein Bub wird erwachsen. Praktisch von einem Tag auf den anderen.

Heute Morgen kein Geschrei mehr beim Warten aufs Futter. Ich dachte schon er wäre krank.

 

(Fast) stubenrein, denn der junge Mann möchte seine großen und kleinen Geschäfte nur noch außerhalb unseres Grundstücks (und Hauses) erledigen. Seit ich alle 2 Stunden mit ihm auf die benachbarte Wiese gehe, funktioniert er wie ein Schweizer Uhrwerk.

 

Und: Seit gestern rammelt er sein Schwesterchen. Gut, dass die Maus uns bald verlässt, auch wenn es Frauchen wahrscheinlich das Herz bricht und viele Tränen fließen werden. Auch für Yeshi wird es nicht leicht nachdem er gerade die weibliche Seite an Femi entdeckt hat und mit ihr kuschelt und sie beschützt. Mein kleiner Held! Ich hoffe er findet im Rudel ein anderes Kuscheltier. Ich bin sehr gespannt wie wir die Nächte ohne sein geliebtes Schwesterchen an seiner Seite überstehen. Ich sehe ihn im Geiste schon in meinem Bett.

 

Heute früh hat er den 17 Jahre alten Pudel-Opa aus der der Nachbarschaft kennengelernt. Die beiden mögen sich. Das ist aber kein Wunder, denn der Pudel-Opi ist ein total netter und noch topfit. Meine Mädels lieben ihn. Nur diese Unsicherheit, dieses Gebrummel vorher, wenn Yeshi einen Hund nicht kennt, das möchte ich gerne abstellen.

 

Femi, die ab Sonntag Stella heißen wird, für mich derzeit „Femi-Stella“, damit sie weiter auf ihren alten Namen hört, den Klang des neuen aber schon im Ohr hat. In Femi steckt ganz viel Mama. Genau wie Milka damals läuft Femi jetzt oft singend mit einem Plüschi im Mäulchen durch die Wohnung und benimmt sich wie scheinschwanger. Die witzigen Töne mit teils rauchiger Stimme, die sie beim Spielen von sich gibt, die fast wie ein Lachen klingen, die hat Milka ihr ebenfalls vererbt. Was Femi fehlt ist die stoische innere Ruhe, die Milka in verschiedenen Situationen an den Tag legen kann. Dafür ist sie aber unterwürfiger und hat diesen Anspruch auf eine Führungsrolle im Rudel nicht.

 

Femi auf dem Weg zum Gipfel:

 

Sie übt schon mal das Klettern für ihr neues Zuhause. Der Countdown läuft … 

Femi-Stella, die Bergziege
Femi-Stella, die Bergziege

Heute Nachmittag hatten Milka, Yeshi, Femi und ich Besuch. Sandra, die meine F-Wurf-Kinder bereits kennengelernt hatte, als sie 8 Wochen alt waren, besuchte uns noch einmal und brachte dieses Mal ihren Rüden Rico mit. Milka war begeistert und wäre zu einem Flirt bereit gewesen. Nur hatte Rico gar kein Interesse, weil er mit seinen Gedanken bei der läufigen Da-cha war, die im Auto warten musste. Meine beiden Kleinen hatten trotzdem viel Spaß und waren sehr interessiert an so einem stattlichen Herrn. Und Yeshi meint: „So möchte ich auch mal werden, wenn ich groß bin.“ Die beiden „Männer“, groß und klein, haben im Garten um die Wette markiert.

 

Fotos von Ricos Besuch bei uns:

9. Februar 2014

Yeshi zieht alle Register

 

Yeshi, der kleine Verbrecher, ist eine echte Herausforderung. Herzensbrecher und Charmeur, das ist er immer noch und wickelt sogar Menschen mit seinem unwiderstehlichen Charme ein, die normal gar nichts mit Hunden am Hut haben. Nun aber kommt er in ein Alter, in dem auch seine anderen Seiten zu tage kommen. Er fängt bereits an mich auszutesten und zieht dabei alle Register. Einige Wesenszüge sind typisch Mama Milka. Ganz besonders der kleine Tibi-Sturkopf. Im Gegensatz zu Milka aber ist er glaube ich eher bereit Unangenehmem aus dem Weg zu gehen. Er scheint sich Hunde, mit denen er Kontakt haben möchte, auszusuchen. Und er möchte nicht belästigt werden. Bisher jedenfalls sind ihm Hundebekanntschaften nicht so wichtig wie damals für Milka, die mir mehrmals weggelaufen ist, weil sie in der Ferne einen Hund entdeckt hatte. Yeshi geht vorsichtig zu jedem Hund hin, nimmt kurz Kontakt auf, sagt „Guten Tag“ und zieht dann weiter seiner Wege. Das kann sich bald ändern, wenn die Mädels interessant werden und die Jungs als Rivalen abgestempelt.

 

Bisher war ich total begeistert davon wie aufmerksam Yeshi während der Spaziergänge war. Immer ansprechbar. Auch gestern noch war er richtig super. Das scheint jetzt etwas nachzulassen. Er wird sicherer. Oder lag es heute nur daran, dass ich auch Milka dabei hatte? Ich ließ ihn frei laufen, ohne Leine, da ich davon ausging, dass er sich auf jeden Fall, wenn nicht mir, dann doch seiner Mama anschließen würde. Weit gefehlt! Er blieb stehen, um zu schnuppern, und ich lief mit Milka weiter, war ich mir doch sicher, dass Monsieur gleich hinter uns her gerannt käme. Der junge Herr war immer noch mit Schnüffeln beschäftigt während wir uns schon ein großes Stück entfernt hatten und ich mich inzwischen mit Milka hinter einer Mauer versteckt hatte. Das interessierte diesen kleinen Knilch doch tatsächlich überhaupt nicht. Nicht zu fassen! Wo ist das hin, was ich für eine starke Bindung hielt? Findet mein kleiner Vielfraß irgendwo beim Schnüffeln was zum Kauen ist es mit der Liebe zu Frauchen vorbei. Na, toll!

 

Etwas Gutes hatte es aber heute doch, dass Mama und Sohn zusammen spazieren waren. Uns begegneten nämlich Leute mit einem schreienden Kleinkind und Yeshi zeigte sich doch etwas unsicher. Ich kann Milka in dieser Hinsicht voll vertrauen und sie ist ein gutes Vorbild, weil sie total cool bleibt. Noch ein Leckerchen für meinen Bub und ich denke wir haben die Begegnung positiv verknüpft.

 

Von Hunden, die merkwürdige Dinge fressen, habe ich erst einmal genug. Yeshi heute unterwegs, freilaufend, bereits beschrieben, hat hoffentlich nichts Falsches erwischt. Ich war zu weit weg und hatte keinen Einfluss mehr auf sein Tun. Heute Abend aber, das war dann nicht mehr lustig. Einer der Kleinen muss wohl Milka die Haarspange aus dem Haar gezogen haben. Ich erwischte Milka, wie sie etwas kaute und konnte ihr gerade noch ein letztes Stück ihrer roten Spange aus dem Mäulchen holen. Die andere Hälfte war nicht mehr auffindbar und ich fürchte, wir müssen warten und hoffen, dass sie wieder automatisch auf natürlichem Wege ans Tageslicht befördert wird.

 

Gestern hatten Milka und die Kinder wieder Unterricht in der Hundeschule in Rodheim. Wir hatten ein Zusammentreffen mit einem Labrador-Junghund geplant. Wir wollten den dreien die Gelegenheit zum Spielen geben, da Hundebegegnungen mit erwachsenen fremden Hunden meist nur von kurzer Dauer sind und es bem Beschnuppern bleibt. Milka ließ ich erst einmal im Auto. Außerdem hatten wir uns entschieden Yeshi und Femi einzeln und nicht gleich beide zusammen auf den kleinen Labrador loszulassen. Yeshi benahm sich leider nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt und gewünscht hatte. Doch etwas Unsicherheit? Er schnappte den kleinen Labbi-Rüden einige Male weg. Da war es, das „Nicht belästigt werden wollen“. Trotzdem gab es auch Momente, in denen die beiden Spielansätze zeigten und einige Runden im Hof zusammen rannten. Die Trainerin fand das Verhalten aber nicht bedenkenswert. Trotzdem war ich verwundert, denn so kannte ich meinen Yeshi bisher nicht. Bei Femi war es noch schlimmer und da war ich wirklich etwas geschockt, denn sie wurde regelrecht panisch und schrie, wie Welpen gerne schreien, schon mal zur Sicherheit im Voraus, bevor irgendetwas passiert. Es war nun wirklich nicht so, dass sich der junge Labrador auf sie gestürzt hätte. Nach einer Weile hatten wir es dann geschafft, dass sie sich ihm vorsichtig näherte. Na, immerhin! Trotzdem weiß ich nicht, was dieses Misstrauen bei meinen beiden Jüngsten plötzlich ausgelöst haben könnte.

 

Der zweite Teil des Hundetrainings am Samstag bestand aus kleinen Vorübungen für das Vorführen auf Ausstellungen. Kein richtiges Ringtraining, aber Vorübungen, um in erster Linie Yeshi die Angst vor dem Stehen auf dem Tisch zu nehmen. Mein nicht schwindelfreier Tibi-Mann! Ich hatte ihn in den letzten Tagen mehrfach nach dem Bürsten noch versucht auf dem Kämmtisch einigermaßen in Pose zu stellen, was mir nur mit Hilfe der berühmten Leberwursttube gelang. Dabei stand er so unentspannt, dass er alles andere als ausstellungsreif aussah. Sein Anblick erweckte bei mir den Eindruck, als wüsste er gar nicht wohin mit seinen langen Hinterbeinen. Es ist aber nicht ungewöhnlich, sondern sogar normal, dass unsere Tibet-Terrier während des Wachstums im ersten Jahr zuweilen erschreckend aussehen, weil nichts passt. Femi steht dagegen wie eine Eins, wenn man es schafft ihr Gewusel abzustellen, die kleine Hibbelmaus. Sie ist bereits in Norwegen für zwei Ausstellungen gemeldet. Weiter dienten Balance-Übungen dazu Yeshis Gleichgewichtssinn zu fördern. Fotos vom Hundetraining im Anschluss.

 

Yeshi möchte nun schon ein richtiger kleiner Mann sein und das Thema „Stubenreinheit“ könnte von heute auf morgen zwar sicher nicht zu den Akten gelegt werden können, aber ich denke wir haben gerade einen Riesenschritt in die richtige Richtung gemacht. Yeshi möchte seine Geschäfte nun nur noch draußen, außerhalb unseres Grundstückes, erledigen. Es hat mich einige Nerven und Unverständnis meinerseits gekostet bis ich das erkannt habe. Ich habe nicht verstanden warum ich den Eindruck hatte, dass er meldet, wenn ihn etwas drückt, er sich dann aber weigert sich draußen zu lösen. Im Endeffekt landeten die Objekte dann allzu oft auf den Fliesen in der Wohnung. Sogar im Dunklen auf der benachbarten Wiese erledigt er seine Geschäfte seit heute Abend innerhalb von Minuten. Toller Bub! Und dummes Frauchen. Völlig überrascht war ich außerdem, dass er weder gebellt noch geknurrt hat, als im Stockdunklen einige Menschen den Weg entlang auf uns zukamen, Na, da hat Mama doch einiges an Genen dem Sohnemann mitgegeben.

 

Wäre da noch die bereits bekannte und mehrfach erwähnte Großbaustelle des Alleinebleibens und der Ungeduld beim Warten auf Futter. Auf Grund der Uhrzeit – Das Bett ruft! - muss ich das Thema leider verschieben.

 

Fotos aus der Hundeschule:

Femi - Endlich mal müde!

F-Wurf - Femi - 15,5 Wochen alt
F-Wurf - Femi - 15,5 Wochen alt

5. Februar 2014

Gestern der Text - heute die Bilder

 

Einer der wenigen Spaziergänge in der Sonne. Wir haben versucht soviel Sonne  tanken wie möglich, denn am nächsten Tag war es vorbei und der Regen hatte uns wieder eingeholt.

Heute am Bach:

Gestern im Opel-Zoo bzw. an den Außengehegen:

Schön kann sie sich präsentieren, unsere Kleine:

Femi in Pose
Femi in Pose

Femis erstes Apportiertraining mit dem Futterbeutel:

Femi - 15 Wochen alt
Femi - 15 Wochen alt

Mama Milka blühte beim Spaziergang in der Sonne richtig auf:

Milkas Spaziergang in der Sonne
Milkas Spaziergang in der Sonne

Milka zu Hause im Garten:

Es war ein herrlicher Tag:

Impressionen
Impressionen

Das Trio:

Kar-mi, Milka und Bya-ra
Kar-mi, Milka und Bya-ra

4. Februar 2014

Yeshi und Femi – 15 Wochen alt – Mein 24-Stunden-Job

 

Hier ist dringend etwas Text erforderlich. Ich bin aber abends so rappelfertig und bin immer noch am Organisieren von Femis Auswanderung, die etwas mehr erfordert als die normale Abgabe eines Welpen. Außerdem lassen mir meine zwei kleinen Rabauken kaum Luft für solche „Nebensächlichkeiten“ wie Tagebuch schreiben. Jedenfalls sehen sie das so. Die beiden haben eine unermüdliche Energie und so nebenbei darf ich auch die erwachsenen Hunde nicht vergessen. Das ewig schlechte Gewissen plagt mich, ich könnte nicht allen gerecht werden. Ich bemühe mich den beiden Jüngsten die große weite Welt zu zeigen, habe aber das dumme Gefühl, dass wir durch das andauernd schlechte Wetter und sicher auch bedingt durch die Jahreszeit etwas mit der Planung hinterherhinken. Ich darf mich nun aber nicht selbst unter Druck setzen, denn das würden die Hunde sofort spüren und ich hätte gleich verloren.

 

Stubenreinheit

 

Die Sache mit dem Sauberwerden scheint wohl in erster Linie wetterabhängig zu sein. Es kommt vor, dass ich morgens von einem der beiden Jüngsten geweckt werde, weil wer ein dringendes Bedürfnis hat. Von Femi mit einem zarten Stimmchen, das an das Maunzen einer Katze erinnert. Yeshi wird da schon heftiger oder er fiept. Tatsächlich ist die Zeitung, die direkt vor der Türe liegt, oft noch sauber und trocken und ich bin dann sehr stolz auf meine Hundekinder. Auch draußen und unterwegs kann man inzwischen davon ausgehen, dass beide brav ihre großen und kleinen Geschäfte verrichten, außer es ist zu aufregend, die Umgebung fremd oder man vergisst es beim Toben und Spielen. Letzteres ist auch in der Wohnung weiterhin ein Problem. Ich glaube das wäre auch einfach noch zu viel verlangt. Es sind noch kleine Kinder.

 

Femi heißt jetzt Stella

 

In Femis neuer Familie gibt es noch ein weiteres Hundchen namens Nemi. Femi und Nemi klingt für die Hunde gleich. Sie hören nur E und I. Damit die Erziehung etwas erleichtert wird, ist es nötig, dass eine der beiden ihren Namen opfert. Automatisch trifft es logischerweise die Jüngste und damit Femi, obwohl sie schon super auf ihren Namen hört. Ich habe bereits damit begonnen sie umzuprogrammieren. Ihre zukünftige Besitzerin Lina hatte ganz tolle Vorschläge für einen neuen Rufnamen. Ich habe mich für „Stella“ entschieden, da dies ohnehin ein Name ist, den ich bei unserem S-Wurf, den ich aber ganz sicher in diesem Leben nicht mehr erreichen werde, denn das Alphabet ist lang, sowieso ausgewählt hätte. Beim meinem nächsten Wurf werde ich Lina bei der Namenssuche zu Rate ziehen. Sie hat wirklich ganz tolle Ideen.

 

Apportieren und Futterwürfel

 

Femi (Stella) hat die Liebe zum Futterwürfel (Buster Cube) und zum Apportieren des Futterbeutels entdeckt. Am Sonntag war ich mit ihr auf der Wiese und habe mit dem Apportiertraining begonnen. Es dient dem Bindungsaufbau. Madame ist ja oft mit den Gedanken überall nur nicht bei mir. Der Futterwürfel, den man mit Leckerchen füllt, die beim Rollen rausfallen, ist etwas womit sie sich lange und ausdauernd beschäftigen kann. Sie ist ohnehin ein Spielkind.

 

Protest und wie ich damit umgehe

 

Yeshi ist ein kleiner Traumprinz, aber auch er hat natürlich Wesenszüge, die mich stark beschäftigen. Es soll ja schließlich nicht langweilig werden. Besonders wenn ich in der Küche das Futter vorbereite – 6 Näpfe! Das dauert! – kann er es nicht abwarten, jammert und schimpft. Maßregeln ist schwierig, denn immer wenn ich um die Ecke schaue, ist er still, so dass ich ihn nicht in flagranti erwische und meine Ermahnung zu spät käme und er sie falsch verknüpfen würde. Es wurde mittlerweile zu einem kleinen Spiel, das sich ständig wiederholte. Ich gehe in die Küche, das Geschrei beginnt, ich kehre zurück, ermahne den Burschen, versuche ihn zur Ruhe zu bringen, sowohl mit einem strengen „Schluss!“ wie auch mit einem sanften Runterfahren mit Hilfe meiner flachen Hand, er ist still, bis ich wieder in der Küche verschwunden bin. Nach etlichen missglückten Versuchen habe ich nun das Rezept gefunden, das zu funktionieren scheint. Wenn er endlich ruhig ist und evtl. sogar im „Platz“ liegt, dann spreche ich weiter mit ihm und rede beruhigend auf ihn ein, lobe ihn mit „So ist er brav“ usw. während ich in der Küche das Futter zubereite. Ganz seltsam dabei ist ja, dass er nicht randaliert bis ER sein Futter endlich serviert bekommt, sondern es genügt, dass er sieht, dass Mama und Oma bereits ihre Näpfe bekommen haben. Kleiner Spinner!

 

Vorhin hatte ich gerade eine typische Tibi-Sturkopf-Situation. Der kleine Mann testet und möchte mich zum Narren halten. Behauptet er müsste raus und ist nur am Nörgeln. Aber jedes Mal wenn ich ihn nach draußen lasse hat er nichts Besseres zu tun als Äste zu nagen. Bis es mir zu bunt wird, denn auf den Roller nehmen lasse ich mich dann doch nicht von dem kleinen Knirps. Am Kragen geschnappt, eine klare und deutliche Ansage – Und siehe da: Monsieur kann doch ein Häuflein machen!

 

Schwieriger ist das Problem, dass er meutert, wenn ich ihn nicht mitnehme und er alleine bleiben oder warten muss, wobei er ganz selten wirklich ALLEINE ist. Es handelt sich ganz sicher nicht um Trennungsangst oder Kontrollverlust. Meiner Meinung nach will er nur beachtet und nicht vergessen werden. Wie ich dieses Problem löse weiß ich noch nicht. Der einzige Hund, den ich ohne Protest alleine zu Hause lassen kann, das ist Milka. Bei den anderen hilft auch kein Üben und auch kein Ignorieren. Gerade Bya-ra und Kar-mi scheinen es in diesem Leben nicht mehr zu lernen, dass sie nicht immer und überall dabei sein können. Ich nehme darauf aber keine Rücksicht mehr. Sie müssen da jetzt durch.

 

Spaziergänge, Ausflüge, Hundeschule

 

Das ist ein komplexes Thema und wäre eigentlich buchfüllend. Daher will ich hier nur kurz berichten, wie sich meine beiden Hundekinder entwickelt haben und sich derzeit verhalten. Mein ach-so-cooler Yeshi legt mittlerweile ein außerordentliches Temperament an den Tag und neigt nun auch schon mal zum Bellen, wenn er unsicher ist. Hauptsächlich wenn er sein Schwesterchen dabei hat, dann mutiert er zum „Helden“. So ein bisschen entwickelt er Macho-Allüren, vor allem aber zu Hause. Da ist er recht vorlaut. Gehe ich mit ihm alleine spazieren ist er einfach traumhaft, immer präsent, immer ansprechbar und aufmerksam. Außer er schaltet gerade mal wieder auf stur, bleibt auf dem Weg hocken und schaut mich trotzig an. Am liebsten läuft er an der Schleppleine oder frei. Und das ist es auch, was ich anstrebe, ihm möglichst viel Freiheit lassen, damit er sich entwickeln kann und seinen eigenen Weg findet, d.h. die Möglichkeit hat um unangenehme Dinge einfach einen Bogen zu machen und nicht in die Enge getrieben aus Verzweiflung die Flucht nach vorne anzutreten. Hätte ich das bloß damals bei Milka schon gemacht. Ich habe sie so selten frei laufen lassen, weil sie sich zu weit entfernt hat bis ich sie zum Schluss nur noch als kleinen Punkt gesehen habe. Wieso habe ich damals nicht an die Möglichkeit des Schleppleinentrainings gedacht? Femi, die bisher eher etwas ängstlicher war und leicht zum Bellen neigte, hat mich heute beim Besuch des Opel-Zoos angenehm überrascht. Während Yeshi wieder total fasziniert von den Tieren war und seine Nase fast in die eines Esels steckte, fand er die wenigen Menschen auf dem leeren Parkplatz unheimlich, während damit wiederum Femi überhaupt kein Problem hatte. So unterschiedlich sind sie, die Geschwister. Aber auch das können Phasen sein und morgen kann es schon wieder anders aussehen. Bei Hundebegegnungen, wenn ich mit Yeshi alleine unterwegs bin, benimmt er sich völlig schmerzfrei, vorsichtiges Annähern und Schnuppern, „Guten Tag“ sagen und weitergehen. Bis jetzt habe ich leider noch keinen Spielpartner in entsprechender Größe für ihn gefunden.

 

Die Schandtaten des Nachwuchses

 

Früher habe ich mal behauptet, dass nach jedem Wurf eine Wohnungsrenovierung fällig ist. Da unser Haus aber ohnehin eine Dauerbaustelle ist – und es auf diese Art und Weise auch bleiben wird – sehe ich das zum Glück nicht ganz so eng. Einige Schäden habe ich jedenfalls jetzt schon zu beklagen, wie z.B. angenagte Rattanstühle und Hundekörbchen, abgelöste Tapeten … Bevorzugt zerstört wird alles was aus Papier oder Karton besteht, wohl dadurch bedingt, dass wir immer Zeitungen zum Sauberwerden auslegen. Alte Kleenex-Rollen, die dürfen zerpflückt werden. Und wo die Kids eine Schwachstelle entdecken – Da braucht nur ein Wollfaden aus dem Teppichboden zu winken – da wird gearbeitet. Eigentlich kann man die beiden kleinen wilden Racker keine Sekunde aus den Augen lassen. Sie sind wie Staubsauger. Welpen können generell ALLES gebrauchen. Ein geklautes Geschirrtuch ist die harmlose Variante. Diebstahl vom Couchtisch ist schon grenzüberschreitend. Femi, mein kleines Ungeheuer ist dabei so flink, dass man sie kaum erwischt. Gut, dass ich darüber noch lachen kann. Nur mache ich mir Sorgen, dass sie sich bei ihren Eskapaden verletzen könnte. Mein kleines Mäusekind. Bald kann sie in Norwegen über die Felsen springen wie eine Bergziege und sie wird zum ersten Mal Schnee sehen und erleben. Und davon jede Menge!

 

Und das Ömchen

 

Das wollen wir natürlich nicht vergessen. Indra steuert – kaum zu glauben – langsam auf die 19 zu. Noch knapp 3 Monate. Schafft sie das noch? Mit ihrer Herzinsuffizienz? Seit Jahren lassen die Herzklappen mehr und mehr nach, aber Ömchen kämpft tapfer und ist noch da und sagt uns das auch täglich laut und deutlich, damit wir sie nicht vergessen. Wie könnten wir?! Unsere Super-Ur-Oma, die Strubbel-Oma, die Hippie-Oma … Sie hüpft wieder freudestrahlend durch den Garten, verliert zuweilen die Orientierung, dreht dann eine Pirouette und muss neu in Fahrtrichtung justiert werden. Dann hüpft sie wieder! Inzwischen hatte ich ihr einige Tage Karazym-Tabletten geben müssen, da ihre Zähne wieder Probleme machten. Es fällt mir immer auf, wenn ihre Augen, hauptsächlich das linke, beginnen zu verkleben. Karazym hilft da sehr schnell. Ein Problem ist mittlerweile bei ihr die … na ja … sagen wir mal Inkontinenz, aber eigentlich ist es keine richtige. Eher ist sie in einem Stadium wie ein Welpe. Nur eben, dass es bei ihr immer mehr rückwärts geht. Deshalb hat sie auch ihr Séparée in meiner alten Küche, fernab jeglicher Teppichböden. Inzwischen habe ich ihr wie den Welpen Zeitungen ausgelegt. Das kennt sie noch und das ist okay so. Die Ur-Oma funktioniert leider nicht mehr auf Knopfdruck und des Öfteren hinterlässt sie drinnen eine wahre Seenlandschaft obwohl wir vorher mit ihr im Garten waren. Ihr innerer Wecker, der läuft noch wie am Schnürchen, wenn es um die Fütterzeiten geht. Allerdings geht ihre Uhr so etwa 1 – 2 Stunden vor.

 

So, nun muss ich schon wieder mein Geschreibsel für heute beenden und noch etwas meine Fellmonster mit Bürste und Kamm quälen – Klein und Groß.

 

Fotos der letzten Woche stehen auch noch aus und sind bisher nur auf Facebook zu sehen. Kommt alles noch!