27. Juni 2015

Fünf Tibeter auf den Spuren der Römer


Five little Tibetans on the trail of the Romans

walking along the Limes through the Odenwald


Letzten Samstag starteten wir, d.h. Anja und ich + Göttergatten + der fünf-köpfigen Tibi-Gang (Bya-ra, Milka, Yeshi, Fiona und Lisha) zu einer mehrstündigen Tour durch den Odenwald. Immer auf den Spuren der Römer den Limes entlang. Das kleine Rudel harmoniert inzwischen wunderbar. Milka wird ohnehin als Chefin von Fiona und Lisha akzeptiert. Yeshi ist als Hahn im Korb außen vor. Und selbst Bya-ra, die im ersten Augenblick beim Aufeinandertreffen noch meinte etwas zu sagen zu haben, war im Nachhinein betrachtet mit der liebste Hund an diesem Tag. Sie war ständig damit beschäftigt uns zu hüten und den letzten am Ende einzusammeln. Den Weg ist sie bestimmt dreimal gelaufen. Aber sie ist topfit, wie man auch auf den nachfolgenden Fotos deutlich sehen kann, wo sie mit ihrem heißgeliebten Enkel Yeshi über die Wiesen fliegt.


Start der Wanderung war in Elztal an einem Wanderparkplatz. Auf der ersten großen Wiese, an der wir vorbei kamen, gaben meine drei erst mal richtig Gas. Danach führte uns Anja dank Wander-App in den Wald, einen leicht ansteigenden Weg hinauf.


Einen kleinen Zwischenfall, der mir noch im Magen liegt, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Milka ist noch immer nicht wieder im Lot nach ihrer Schilddrüsenunterfunktion. Und damit für mich vom Verhalten her sehr schwierig einzuschätzen. Sie hatte offensichtlich großen Spaß am Laufen im Rudel. Das war deutlich zu erkennen. Trotzdem scheint sie mit sich selbst nicht im Reinen zu sein. Vielleicht liegt es auch an der Umstellung. Die Dosierung ihrer Forthyron-Tabletten mussten wir nach einem weiteren Test noch einmal senken, denn die Werte liegen immer noch über dem Normbereich. Ich finde meine kleine Milka derzeit sehr schwierig. Ich bekomme keinen Zugang zu ihr. Sie macht IHR Ding und hat die Ohren auf Durchzug. So geschah es dann auch, als wir auf unserem Weg – Alle Hunde liefen frei! – auf eine unübersichtliche Stelle zusteuerten, dass Lisha kurz anschlug und Gefahr meldete, Fiona losrannte, aber gleich wieder zurückkam, Yeshi in Panik geriet, weil er gar nicht wusste, wo der Feind war, und schließlich Milka als selbständig denkende Tibeterin die Sache in die Hand nahm und den Feind in die Flucht schlagen wollte. Es handelte sich um eine Frau mit Pferd und Hund, wobei Milka sich nur daran störte, dass dieser Hund evtl. ihr Rudel bzw. ihre Kinder bedrohen könnte. Die Reiterin war not amused und ich ärgerte mich im Stillen über mich selbst. Ich ziehe mir durchaus den Schuh an, dass meine Madame „out of control“ war, aber es wäre nicht nötig gewesen, dass die Reiterin mit der Gerte nach meiner Maus schlägt. Das war deutlich übertrieben. Nun, was lerne ich daraus? Ich weiß jetzt wenigstens, wie Milka im Moment drauf ist. Also Vorsicht. Sie hat den anderen Hund nicht gefressen, sondern wollte ihn nur verscheuchen. Trotzdem bedeutet das für mich intensives Arbeiten mit der kleinen Chefin und auf jeden Fall an unübersichtlichen Stellen Leine – oder zumindest Schleppleine. Sie ist zu schnell auf 180 und derzeit auch extrem bellfreudig. Das ist nicht meine Milka!


Vom Schreck erholt ging’s weiter einen schmalen Wiesenweg durch den Wald und ich hatte die nächste unerfreuliche Situation. Yeshi hatte das große Schlammloch vor mir entdeckt. Zu spät! Ab in die braune Brühe! Zwei Tage vorher hatte ich den Herrn der Schöpfung erst gebadet. Das ist nicht fair!


Danach wurde es wieder lichter, die Wege breiter und wir nahmen Kurs auf eine Hütte und freuten uns schon auf eine Rast und die leckere Verpflegung, die Anja für uns eingepackt hatte. Die Hunde sahen jetzt allesamt nicht mehr sauber aus. Bis auf die kleine Lisha, die mit ihrer Puppy-Frisur noch recht pflegeleicht ist. 5 Monate ist sie jetzt alt, ca. 35 cm groß und der Zahnwechsel ist voll im Gange. Eine sehr selbstbewusste junge Dame.


Nachdem wir uns gestärkt hatten brachen wir auf, um den Limeswanderweg zu erkunden, der uns durchs dichte Grün führte, vorbei an den Resten der Grundmauern eines alten Wachturms.


Das Wetter hätte etwas freundlicher sein können, aber am Ende waren wir froh, dass es nicht zu warm war, denn wir waren doch länger unterwegs als geplant. Die Hunde schliefen auf der Rückfahrt ermattet ein, hatten sich aber erholt, als wir bei Anja zu Hause eintrafen und wir noch von ihr auf der Terrasse mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden.


Wir hatten wieder einen tollen Tag zusammen und es war ganz sicher nicht die letzte gemeinsame Unternehmung. Wir freuen uns schon auf nächstes Mal.

 

Start zum Ausflug im Odenwald:

Die erste Wiese wurde gleich genutzt.

Die Truppe unterwegs:

Zeit zum Rasten:

Auf der Suche nach dem Römern:

Milka auf den Grundmauern eines römischen Wachturms:

25. Juni 2015

Die Tibi-Welt steht Kopf


Eine Schreckensbotschaft erreichte die Züchter Tibetischer Rassen diese Woche und seitdem ist die Sorge um die Zukunft unserer geliebten Rasse groß. Züchter gehen auf die Barrikaden. Die FCI hat einstimmig beschlossen, dass die Namen der Tibetischen Hunde geändert werden. Unser Tibet-Terrier wäre dann ein China-Terrier. Schlimmer noch, dass auch die Oberhoheit, also die Aufsicht, von England auf China übergehen soll. Das ist eine Katastrophe! Was wird dann aus dieser uralten Rasse, deren Wurzeln eindeutig in Tibet liegen und die so eng mit der Kultur und Religion des Landes verbunden ist? Die Diskussionen in Medien und Foren überschlagen sich. Wir wehren uns gegen diese Entscheidung.


Inzwischen wurde bereits der Rassestandard offiziell geändert:

Download
Rassestandart Tibet-Terrier FCI Juni 2015
Rassestandard-Jun15.pdf
Adobe Acrobat Dokument 395.5 KB


Links zu den Statements verschiedener Vereine:


FCI

News Dogworld: UK Kennel

Norsk Kennel Klub

Global Canine Organization

CTA


Auf der Homepage des KTR gibt es weitere Informationen und einen Link zu einer Petition und ich möchte meine Homepagebesucher, Stammleser und Liebhaber dieser für mich besonderen Rasse bitten ebenfalls zu unterschreiben:


KTR News


Der Tibet-Terrier ist mit seiner Geschichte und Herkunft vergleichbar mit einem Weltkulturerbe und schützenswert. China hat absolut keinen Anteil an der Herkunft der Rasse. Ganz im Gegenteil waren es die Chinesen, die unzählige Hunde abgeschlachtet haben, als sie Tibet eingenommen haben.


Ich möchte die Worte von erfolgreichen Züchterinnen aus dem Ausland hier aufnehmen und mich dem anschließen:


„I know EXACTLY what I breed. I know the pedigree of my dogs EXACTLY to the very first ones. They are SURE not from China. The country of origin of the Tibetan Terriers isn't China. For SURE!“


Das z.B. ist etwas, was unsere Rasse so besonders macht. Wir können die Ahnentafel verfolgen bis zu den Anfängen.


„They are part of the Tibetan cultural heritage. Tibetan people were bred them and cared for them! They come from the Tibetan plateau and carries in themselves the history of Tibet! We can thank to only Tibetan people that today we can live with our amazing and unique breed !“

15. Juni 2015

Nachtrag


Ich hatte versprochen noch die restlichen Fotos der Ausstellung in Groß-Gerau und von Yeshis Hochzeit mit Sunya hier einzustellen. Inzwischen war meine Kamera schon wieder sehr aktiv und ich hinke wieder einmal mit der Bearbeitung der Homepage total hinterher. Deshalb heute erst einmal die noch fehlenden Fotos:


Ausstellung Groß-Gerau 7.6.15


Lisha


Yeshi


Milka und Sohn Bommel aus unserem E-Wurf


Hochzeit Yeshi und Sunya 10.6.15


Die beiden waren nicht wirklich kooperativ beim Versuch sie gemeinsam abzulichten. Die Ausbeute an Fotos von diesem wichtigen Ereignis hält sich daher in Grenzen. Wir hoffen, dass aber wenigstens die ganze Aktion am Ende etwas erfolgreicher sein wird. Wir hoffen auf viele kleine Mini-Yeshis. Immerhin sind uns aber einige ganz nette Einzelfotos der beiden gelungen.


Sunya


Yeshi


Jetzt ein ganzer Mann!

11. Juni 2015

Yeshi in Groß-Gerau am 7.6.15 beim Warten auf seinen Auftritt
Yeshi in Groß-Gerau am 7.6.15 beim Warten auf seinen Auftritt


Ein kleiner Roman


Die Ereignisse überschlagen sich gerade und ich komme kaum noch an den PC, um meine Homepage zu pflegen. Armes Tagebuch, wo sind sie geblieben, die guten Zeiten, als ich mit so viel Freude meine Berichte geschrieben habe? Die Fotos, die zu bearbeiten sind, stapeln sich und die Texte, die mir im Kopf herumschwirren, muss ich baldigst tippen, sonst verflüchtigen sie sich und die Erinnerung schwindet nach und nach dahin.


Beginnen wir mit dem Bericht beim letzten Samstag, dem Tag vor der Ausstellung in Groß-Gerau, mit dem Baden von Yeshi. Da in meinem Buben bekanntlich ein kleines Wildschwein steckt, wollte ich versuchen ihn erst kurz vor der Ausstellung zu baden. Bisher hatte ich das vermieden, da das Haar ein bis zwei Tage benötigt bis es sich von der Badeprozedur erholt und beruhigt hat und gut liegt. Außerdem bin ich auf der Suche nach einer anderen Pflegeserie, denn PSH Arganöl-Shampoo und Conditioner waren für das Puppy-Fell bei Yeshi perfekt, aber ungünstig für das derzeit altersbedingt im Fellwechsel befindliche Fell. Es wird zu flusig und wirkt zu dünn. Nicht vom Volumen her, sondern das einzelne Haar ist viel zu fein. Besonders in der Rückenmitte. Zwischen den Ausstellungen benutze ich gerne etwas ölfreies und vor allem natürlich ohne Silkone, die man ohnehin nur wenige Tage im Haar belassen darf, da die Haare sonst brechen. Ich entschied mich das Risiko einzugehen und eine Pflegeserie zu wählen, die ich bei Yeshi noch nie ausprobiert hatte, mir aber bei seinem Ur-Opa Gesar immer sehr gefallen hatte. Es war die Zeit, als Gesars Haar bodenlang war, ca. 2007.


Damals habe ich die Pflegeprodukte von Iv San Bernard und Les Pooches im Wechsel benutzt. Ich konnte nun gar nicht abschätzen, wie Yeshis Haar reagieren würde und vor allem wie lange der Avocado-Öl-Conditioner von ISB zum Einwirken brauchen würde. Und welche Mischung? Wieviel Anteile Wasser? Zu stark konzentriert hätte es einen total fettigen Yeshi ergeben. Ich entschied mich für genau das gleiche Verfahren, das ich auch bei Gesar angewendet hatte. Yeshi wurde mit dem ISB Purifying Shampoo gebadet, von dem ich leider nur noch einen kleinen Rest übrig hatte. Er war so dreckig, dass aber ohnehin ein zweites Mal Waschen nötig war. Aloe Vera Shampoo von PSH hatte sich bewährt, da es viel Feuchtigkeit spendet, genau wie das PSH Antiparasiten-Shampoo mit Andiroba. Wir haben kaum Probleme mit Zecken, ob auf Grund des Shampoos oder des trockenen Wetters ist die Frage. Für die Nachwelt zum Notieren: Ich verwende die Technik Serie von ISB. Zu beziehen bei Refugium pro in Düsseldorf. Oder bei mir nachfragen. Die Groomerschule in Frankfurt arbeitet mit dieser Pflegeserie. Avocado-Condi 10 Teile Wasser – 1 Teil Conditioner können so im Haar belassen werden und müssen nicht ausgespült werden. Ich lasse den Conditioner über den Rücken laufen, arbeite ihn mit einem speziellen Bürstchen in das nasse Haar ein und spüle ganz leicht Wasser über den Rücken, damit sich der Conditioner besser verteilen kann und das meiste in den Haarspitzen landet, was wiederum das Haar schwer macht und damit lang wirkt. Das funktioniert wunderbar. Außer man hat so ein kleines Wildschwein, das sich auch noch selbst bepieselt. Junger Rüde eben. Hebt das Bein beim Markieren so hoch, dass er bald umfällt. Angeber! Deshalb ist am Tag der Ausstellung auch nochmal extra eine Unterbodenwäsche nötig. Direkt nach Baden, Kämmen, Föhnen war ein deutlicher Unterschied zu sehen. Das Fell hatte mehr Glanz, es lag sofort besser und sogar der Scheitel hielt – bis zum nächsten Morgen, als wir in Groß-Gerau ankamen und der Wind durchs Haarkleid pfiff.


Sonntag 7.6.2015 Gemeinschafts-Rassehunde-Ausstellung Groß-Gerau


Abfahrt 8.00 Uhr – Einlass 9.00 Uhr – Offizieller Beginn des Richtens 10.00 Uhr – Startfolge: Tibet-Terrier als erste Rasse. Im Klartext: Ankommen, im Eiltempo Pavillon aufbauen und Hunde stylen.


Wie jedes Jahr wieder – Groß-Gerau gehört schon zum Ritual – freuten wir uns auf die Ausstellung, da es sich um eine Freiluftveranstaltung handelt. Diesmal passte auch das Wetter. Sonne und warm, aber nicht extrem heiß. Mein Mann hatte wieder Bya-ra und Milka mit im Gepäck und parkte im Grünen, wo er mit den beiden zu kleinen Spaziergängen aufbrechen konnte. Wir trafen uns dort mit Yeshis Schwester Fiona und unserer kleinen Lisha und Frauchen Anja. Ich muss sagen, den Käfig den holprigen Feldweg zum Eingang des Hundeplatzes zu zerren ist trotz größerer im Baumarkt erstandener Räder der Horror schlechthin. Noch dazu wenn an der anderen Hand ein junger Powerhund hängt. Anja ging es nicht viel besser, obwohl sie die Hunde erst im Auto deponiert hatte. Mein Mann brachte uns freundlicherweise noch den Pavillon und baute ihn auf, so dass wir uns häuslich niederlassen konnten. Fiona war furchtbar aufgeregt. Es halfen diesmal auch keine Bachblüten. Erst spät ging uns ein Licht auf, dass sie dank der Scheinschwangerschaft ein Problem damit hatte, wenn sich Klein-Lisha von ihr entfernte. Mein Bub dagegen war relativ ruhig für seine Verhältnisse. Ich selbst musste erst mal durchschnaufen, da uns die Zeit im Nacken saß und die Haare nicht so liegen wollten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sobald man die Haargummis entfernt fallen ihm die Haare in die Augen. Da hilft kein Öl. Da hilft kein Gel. Der auffrischende Wind tat sein Übriges dazu. Echt nervig sowas. Mr. Zausel! Wir im Stress und dann startete das Richten im Ring 1 bei den Tibis mit Verspätung. Wieder einmal umsonst verrückt gemacht. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, aber ich schätze es war bestimmt 30 oder 40 Minuten später als geplant.


Die Rüden waren wie immer als erste an der Reihe. Meistens führt meine Trainerin Jutta Yeshi auf Ausstellungen vor und spielt auch Chauffeur für mich. Aber ich will meinen Buben auch selbst vorführen können und möchte daher auf kleinen Ausstellungen üben. Was im Wohnzimmer und auf dem Hundeplatz funktioniert, denn natürlich weiß ich durchaus wie ich einen Hund perfekt stellen und führen muss, sieht unter Druck und in ungewohnten Situationen gleich ganz anders aus. Bei Jutta klappte das Führen und Stellen auf der letzten Ausstellung auch nicht, weil Yeshi total durch den Wind war, wie bereits berichtet. Die Richterin in Grasellenbach ließ kein gutes Haar an meinem hübschen jungen Mann. Daran sieht man mal wieder, dass es oft der erste Eindruck ist, der zählt, und die erste Runde, wenn alle Tibis zusammen laufen, extrem entscheidend ist. Da steht oft schon der Sieger so gut wie fest. Mich brachte wohl etwas aus dem Konzept, dass ich alleine im Ring war. Selbst schuld, denn ich war der Konkurrenz in der Zwischenklasse aus dem Weg gegangen und hatte Yeshi in der offenen Klasse gemeldet. Eigentlich noch etwas zu früh, da er noch nicht ganz ausgereift ist. Besonders eben sein Fell. Unsere Lamlehs brauchen einfach mehr Zeit zum Erwachsenwerden. Ich kam gar nicht dazu den Buben in Pose zu stellen, als ich mit ihm den Ring betrat, sondern wurde wohl wegen des verspäteten Starts und dem dadurch entstandenen Zeitdruck sofort gebeten mit Yeshi eine Runde zu laufen und ihn auf dem Tisch aufzubauen. Nun kenne ich es eigentlich von früheren Ausstellungen mit Milka und Bya-ra eher so, dass man endlos Zeit hat den Hund auf dem Tisch aufzubauen. Meist dauerte es sehr lange, schon fast zu lange, bis der Richter sich dem Hund widmete. Am Sonntag war alles anders. Yeshi begrüßte die Richterin und ließ sich knuddeln. Damit war von „Stehen in Pose“ keine Rede mehr. Die Rute klappte runter und Frauchen war schon wieder neben sich und dachte nicht daran die Rute wieder zu richten. Ich lasse mich noch zu leicht durch Kleinigkeiten aus der Bahn werfen. Ich schaute nur auf das Flusenfell und war abgelenkt durch tausend Dinge, wie z.B. die Frage nach Yeshis verlorenem Zahn. Die Richterin war sehr nett und bestätigte, dass man klar sehen kann, dass der Zahn vorher vorhanden war und empfahl mir auf Ausstellungen immer ein Attest dabei zu haben, da es Richter geben wird, die das ursprüngliche Vorhandensein des Schneidezahns anzweifeln werden. Das Haar war natürlich Thema. Daran lässt sich im Moment nichts ändern, außer dass ich ernährungstechnisch die Entwicklung etwas unterstützen kann z.B. mit Lachsöl. Einiges entdeckte die Richterin, was ihr nicht so gut gefiel. Anderes aber wiederum wurde positiv bewertet, worüber ich mich freute. Es waren zum Teil genau die Eigenschaften, die ich an meinem Buben so liebe. Was mir auffiel war, dass er beim Laufen nicht sein ganzes Potential abgerufen hat. Ob es an der Wärme lag, an den Bachblüten, die ich ihm morgens gegeben hatte oder ob es einfach eine Phase ist. Ich hätte mir gewünscht, dass er mehr Hals zeigt und sich mehr präsentiert, wie er es als Junghund getan hat. Scheinbar hat er das heute nicht mehr nötig und ist cooler geworden. Jedenfalls erhielten wir lediglich ein sg1 und ich muss wohl damit leben, dass es etwas dauern wird bis Yeshi diese leidige Entwicklungsphase überstanden hat. Ich möchte ihn aber trotzdem weiter zeigen, auch der Übung wegen und auch wenn wir noch das ein oder andere „Sehr gut“ verkraften müssen. Er ist und bleibt ja trotzdem MEIN toller Hund! Mein kleiner Bär! Meine Schmusebacke!


Wie nach jeder Ausstellung auch diesmal ...


Yeshis Richterbericht:


Offene Klasse

Gebiss: Schere

19 Monate

1 Zahn in Oberkiefer verloren

Etwas gerundete Schädellinie

Dunkles Auge

Guter Kiefer

Kräftiger Hals

Braucht mehr Schulterwinkel

Gute Knochen

Pfoten könnten etwas größer sein

Stramme Rückenlinie

Körper soll besser anschließen mit Ellbogen

Gut bemuskelte Hinterhand

Noch sehr sanftes Haarkleid

Möchte gerne ein mehr quadratisches Gesamtbild haben

Geht froh herum

Formwertnote: sg

Platz: 1

Groß-Gerau 7.6.2015

Name des Zuchtrichters: Liliane de Ridder-Onghena (B)


Lishas erster Auftritt:


Lisha war unser kleiner Star auf der Ausstellung und die einzige, die uns Erfolg brachte, bei ihrem ersten Auftritt in der Puppy-Klasse mit Frauchen Nr. 1, Anja. Sie ist noch so unbekümmert und so eine coole Socke, die kleine selbständige Dame. Und die Richterin war sehr angetan von ihr.


Lishas Richterbericht:


Puppy-Klasse

4 Monate

Quadratisch aufgebaut

Prima Kopf

Gut angesetztes Ohr

Gute Halslänge

Prima Schulter

Gute Oberlänge

Korr. angesetzte Rute

Gut gestellte Hinterhand

Gute Bewegung

Geht gut herum

Aufmerksames Wesen

Formwertnote: VV1

Platz: 1

Name des Zuchtrichters: Liliane de Ridder-Onghena (B)


Meine Bemerkungen zu den Richterberichten:


Dass Yeshi im Gegensatz zu Lisha nicht quadratisch wirkte, geht eindeutig auf meine Kappe. Wenn ich ihn ordnungsgemäß stelle und er Hals zeigt, sieht auch er gleich ganz anders aus. Was die „gerundete Schädellinie“ bei ihm angeht, meint die Richterin vermutlich, dass er etwas mehr Stopp haben könnte, wo ich ihr Recht geben muss. Einen kleinen Tick mehr wäre schön. Schulterwinkelung ist fraglich. Eigentlich war diese immer okay. Und auch was die Pfotengröße angeht kann ich Frau Ridder-Onghena nicht widersprechen. Sie sind nicht zu klein, aber etwas mehr Bärentatzen wäre einfach toll. Lisha steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere und wird sicher eine bildhübsche Dame, die auf den vorderen Plätzen auf Ausstellungen mitspielen wird. Darauf freuen wir uns schon. Aber sie ist auch ein ganz anderer Typ als meine bisherige Linie und für mich sehr spannend zu beobachten, wie sie sich weiter entwickeln wird. Insgeheim träume ich natürlich von einer Verpaarung Yeshi und Lisha. Aber das dauert noch! Mindestens 1 ½ Jahre.


Fiona hatte in Groß-Gerau keinen guten Tag erwischt. Durch die Scheinschwangerschaft war sie nicht sie selbst und ohnehin ist sie nicht der Typ, der sich gerne zeigt. Ich kann mich aber gut erinnern, dass Milka in der Jugendklasse auch sehr zappelig war und heute durchaus das Zeug dazu hätte sich zu zeigen. Zumindest auf Open-air-Veranstaltungen. Milka mag die Atmosphäre der großen Hallen nicht. Ich habe sie sehr früh ins kalte Wasser geworfen. Vielleicht zum falschen Zeitpunkt.


Ein Highlight in Groß-Gerau war wieder einmal das Treffen mit Milkas Sohn Bommel, wie in jedem Jahr. Bommels Herrchen hat sehr schöne Fotos von Yeshi und Lisha im Ring und von Milka mit Sohn Bommel gemacht. Danke, Herr Neß, für die tollen Fotos!


Nun habe ich einen ganzen Berg Bilder zu bearbeiten, denn meiner Freundin Anita hatte ich meine Kamera in die Hand gedrückt und sie hat ebenfalls jede Menge Fotos gemacht. Danke, Anita!


Mit das Schönste an der Ausstellung waren das Wiedersehen und der Erfahrungsaustausch mit vielen Bekannten und Freunden.


Vermutlich habe ich nun wieder einiges vergessen zu erzählen und auch auf die Massen von Fotos muss ich meine lieben Leser noch warten lassen.


Gestern war ein wichtiger Tag für uns. Genau genommen für Yeshi.


Yeshis erstes Mal!


Mein junger Mann hatte gestern ein Date mit einer hübschen Tibi-Dame aus dem Schwarzwald. Nun hoffen wir, dass das kleine Techtelmechtel von Erfolg gekrönt sein wird. Ich war nicht sicher, ob er es als junger Rüde ohne Erfahrung schaffen würde die recht zickige Hündin Sunya zu decken. Von meinen Mädels kenne ich so ein Verhalten nicht. Sie halten jedem Rüden ihr hinteres Ende hin. Unter Umständen sogar, wenn sie nicht läufig sind. Sunya aber schlägt wirklich jeden Rüden in die Flucht. Einen unsicheren sensiblen jungen Rüden kann sie damit schon verschrecken und auch Yeshi hatte nicht die Absicht sich beißen zu lassen. Er hätte keine Chance gehabt, hätte Sunyas Frauchen Annette die Hündin nicht vorne festgehalten. Man konnte beobachten wie Yeshi nachdachte und einen Plan ausklügelte. Das war wieder typisch mein Yeshi! Erst denken – dann handeln. Kopftyp eben. So wie wir ihn als Welpen schon beobachtet haben. Ein kurzer fragender Blick zu mir. Ja, Yeshi, schnapp dir das Mädel! Langsam wie in Zeitlupe stieg er auf und es passte sofort. Naturtalent eben! Ich war wirklich überrascht und hatte Tränen in den Augen. Genau um 13.13 Uhr! Ob das jetzt eine Glückszahl ist? Der Herr war nun auf den Geschmack gekommen und fand es gar nicht gut, dass das Mädel nicht da blieb. Nun bitten wir alle die Daumen zu drücken.

 

Weitere Ausstellungs- und Hochzeitsfotos folgen …