29. März 2015

Viele Neuigkeiten und das Tagebuch schläft …


Schlamperei. Ich gebe es zu. Meinem Jahre lang fleißig geführten Tagebuch geht die Puste aus. Wo sind sie geblieben, die langen Abende am PC?


Es hat sich einiges ereignet oder wird sich demnächst noch ereignen.


Nun weiß ich aber gar nicht wie ausführlich ich über Vergangenes berichten soll. Ich bin ja früher immer sehr ins Detail gegangen. In letzter Zeit bin aber auch ich zurückhaltender geworden. Deshalb erst einmal die Fakten. Evtl. zu einem späteren Zeitpunkt etwas mehr zu den einzelnen Themen.


Yeshi in Butzbach


Gemeinschaftsausstellung der Kleinhunde in Butzbach-Nieder-Weisel 29.3.15


Yeshi erhielt ein V1 und die Anwartschaft Dt. Ch. VDH und CAC


Yeshi lief heute zum ersten Mal in der Zwischenklasse, nachdem es für uns in der Jugendklasse nichts mehr zu holen gibt. Die Titel, die er als noch jugendlicher Hund in Deutschland erreichen konnte, hatte er ja im Eiltempo ergattert. Die Ergebnisse der Zwischenklasse zählen jetzt bereits für den Erwachsenen-Champion. Theoretisch könnte Yeshi auch schon in der offenen Klasse laufen. Würde aber keinen Sinn machen, da er von der Entwicklung her auf jeden Fall noch gegenüber den erwachsenen Rüden den Kürzeren ziehen würde. Tatsächlich zeigte sich das bereits heute, als er im Anschluss gegen den besten Rüden der offenen Klasse laufen und sich geschlagen geben musste. Nicht schlimm, denn der Sieg bleibt im Prinzip in der Familie. Gewinner Percy ist Verwandtschaft und außerdem Milkas Freund. Es war ein richtiges kleines Familienduell heute. Percy musste um das „Best of Breed“ noch gegen seine Schwester Ki-kee laufen und gewann auch das. Somit dürfen wir Percy gratulieren, denn er hat nun den Championtitel.


Es war eine nette kleine Clique. Die Atmosphäre wie vor einem Jahr in Butzbach in der kleinen Halle sehr angenehm. Kein Stress, keine Hektik. Sehr familiär. Wir kommen gerne wieder. Und Yeshi hat sich in mitten der Damenwelt und seinen Freundinnen Ki-kee, Bumo und Bucari sehr wohl gefühlt. Bumo ist seine große Liebe. Andererseits war er so cool und relax, dass er fast seinen Auftritt verschlafen hätte. Da kommt jetzt doch der Ur-Opa Gesar durch. Gelaufen ist er super und mit viel Schwung und Temperament und hat mich sehr an seinen Papa X’Santi im Ring erinnert.


Yeshis Richterbericht:


17 Monate, Obergr., Rassegerechtes Haarkleid, Länge und Fülle des Alters entsprechend, korrekte Kopfproportionen, etwas lose in den Ellbogen, gerader Rücken, gute Brusttiefe, korrekte Hinterhandwinkelung, korrektes Format, korrekt angesetzte und getragene Rute, in der Bewegung leicht pfoteneng, temperamentvoll, zeigt sich gut.


Formwertnote: V1

Anw. Dt. Ch. VDH und CAC


Name der Zuchtrichterin: Frau Brigitte Bregenzer (Österreich)


Die Richterberichte unserer Fellwusels ähnelten sich heute allgemein sehr. Von „losen Ellbogen“ und „etwas pfotenengem Laufen“ war auch in den Berichten einiger Mitstreiter zu lesen. Es hätte mich doch sehr interessiert, wie unser Ergebnis ausgefallen wäre, wenn wir Yeshi auch gestern ausgestellt hätten. Ein anderer Tag, ein anderer Richter, und wenn man die Berichte liest, könnte man glauben am Vortag wären andere Hunde als heute gezeigt worden.


Und gestern:


Mon-sha in Butzbach


Yeshi Bruder Mon-sha versuchte sein Glück gestern in der Jugendklasse und erhielt ein V3.


Ich bin stolz auf meine beiden Jungs!


Fotos von der Ausstellung in Butzbach:

Etwas muss ich noch erzählen. Als ich Yeshi vor einigen Tagen auf dem Kämmtisch hatte bekam ich einen tüchtigen Schrecken. Beim genauen Hinsehen nämlich, als ich ihm ein Leckerchen geben wollte, musste ich feststellen, dass Yeshi einen seiner schönen Schneidezähne im Oberkiefer verloren hat. Ich weiß nicht wann, wieso und warum. Evtl. hat er beim Spielen und Toben einen Schlag bekommen oder es ist beim Kauen von etwas Hartem passiert. Ich konnte mich kaum beruhigen. So etwas ist so ärgerlich, denn nun habe ich endlich einen Hund, der praktisch in der Championsleague spielt und auf Ausstellungen Karriere machen kann – und nun das! Manche Richter sehen galant darüber hinweg, bei anderen kann es ihn das V oder den Sieg kosten. Ganz egal ob ich beweisen kann, dass er ursprünglich vollzahnig war. Inzwischen habe ich erfahren, dass Yeshi kein Einzelfall ist und dass auch andere bereits ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Aber das hätte jetzt echt nicht sein müssen. Das kommt davon, wenn man Hund einfach Hund sein lassen möchte. Yeshi bekommt von mir sehr viel Freiheiten in Punkto Freilauf, vorausgesetzt er ist einigermaßen gehorsam und verdient sich diese Privilegien. Und wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Trotzdem möchte ich keinen Hund, der in Watte gepackt wird und nur auf Zierrasen und Asphalt läuft. Im Laufe der kommenden Woche stelle ich Yeshi dem Tierarzt vor und lass mir den Unfall noch durch ein Attest bestätigen, das ich dann immer mit zu Ausstellungen nehme nebst Kopie der Ahnentafel, auf der das „Vollzahnig“ vermerkt ist.


Und nun noch eine kleine Überraschung für alle, die es noch nicht mitbekommen haben:


Ein Mädel für Yeshi -  Lisha kommt!


Ich hatte im Tagebuch nie erwähnt, dass wir vor Weihnachten auf Deckrüdensuche für Milka waren. Und mal wieder war das Schicksal der Meinung mir einen anderen Weg zu weisen, als er mir vorschwebte. Der nette Nachmittag mit den Besitzern des Deckrüden bei Kaffee und Kuchen entwickelte sich in eine ganz andere Richtung. Die Hunde lagen zu unseren Füßen – Milka war auch mitgekommen – als sich die kleine Hündin Ayana mit einem schelmischen Grinsen neben mir auf den Stuhl setzte … Ich glaube ich brauche jetzt kaum noch weiter zu erzählen, oder? Das war Liebe auf den ersten Blick. Und spontan kam die Frage auf, wann Ayana wieder Babys bekommen würde. Dass es jetzt so schnell gehen würde damit hatte ich in dem Moment nicht gerechnet. Die Welpen sind inzwischen 9 Wochen alt und eine kleine Hündin wird in einem Monat bei Yeshis Schwester Fiona einziehen, denn bei uns ist die Hütte voll. Die kleine Lisha wird aber in meinem Mitbesitz sein. Ein bei Züchtern durchaus gängiges Verfahren und von Fionas Frauchen und mir gut durchdacht.


Bei Yeshi steht noch vor Ostern die aktuelle Augenuntersuchung an. Ich hoffe damit zerplatzen nicht alle meine Träume. Es kann immer was sein …


Unser Besuch bei der kleinen Lisha und ihrer Familie:

16. März 2015

Ausnahmezustand bei den Srinagar Dandas

 

Bei Milka beginnen die Stehtage. Es ist heute der 10. Tag der Läufigkeit, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob ich wirklich den ersten Tag erwischt habe, denn sie hat wieder eine „weiße Hitze“, also ohne Blut, nur mit Schleim. Dementsprechend gibt es natürlich auch keine farbliche Veränderung des Ausflusses, der sonst von rot zu blassrosa wechselt, wenn die Stehtage beginnen. Aber alle sonstigen äußerlichen Anzeichen deuten darauf hin, dass wir uns dem Tag x nähern. Yeshi ist seit Freitag total durch den Wind, weint in den höchsten Tönen und überschüttet mich aus lauter Verzweiflung mit tausend Küssen, weil Mama für ihn unerreichbar ist. Der verrückte Kerl! Anfangs konnte ich ihm noch gestatten sie zu putzen und zu betütteln, aber jetzt wird es ernst und das Chaos ist perfekt. Eine neue Situation, mit der wir lernen müssen umzugehen. Zum Glück zum vorletzten oder letzten Mal. Je nachdem ob Milka im Sommer kastriert oder im Herbst gedeckt wird. Hier ist jetzt alles vergittert und die beiden müssen abwechselnd auch mal in den Ausstellungskäfig. Schwierig ist es im Garten. Zusammen unmöglich! Heute bei dem schönen frühlingshaften Wetter bin ich 2 Stunden mit Yeshi im Wald gelaufen, damit er mal einen anderen Duft in die Nase bekommt als Mamas, und ich hatte die stille Hoffnung, dass er danach etwas ausgelastet und müde ist. Wer müde ist, das bin lediglich ich. Yeshi quietscht lustig weiter. Solange er Milka im Auge hat geht es. Aber es darf sie keiner wegnehmen oder anfassen. Schon habe ich eine kleine Heulboje! Trotz allem ist er bei Spaziergängen immer noch sehr aufmerksam. Ich hatte heute ausnahmsweise die Schleppleine dabei, weil ich dem Frieden nicht ganz traue. Am letzten Freitag habe ich ihn gebadet (mit PSH Aloe Vera und Arganöl Shampoo, sowie dem Arganöl Argan Conditioner, denn übernächstes Wochenende steht die erste Ausstellung in diesem Jahr an und das Haar hatte im Winter durch Schnee und Regen doch etwas gelitten. Vorwiegend im Scheitelbereich in der Rückenmitte. Das ist es noch sehr zauselig. Der junge Mann war extrem schmutzig, hatte er doch wieder etliche Schlammbäder genommen. Die Badewanne war voll brauner Brühe. Es war nötig mehrmals zu shampoonieren. Mein kleiner Waldschrat!

Frisch gebadet! Er kann’s einfach nicht lassen. Yeshi hat eindeutig ein anderes Schönheitsempfinden als ich. Kurzes Video vom Kronprinzen, der nach meiner langwierigen Bade- und Kämmprozedur genüsslich durchs Laub wuselte und sich ein Staubbad gönnte:

6. März 2015

Dies und das

Yeshi, mein kleiner Waldschrat


Die Pubertätsängste sind verschwunden, der junge Mann wie ausgewechselt, fröhlich und positiv seiner Umwelt gegenüber, und wie man auf dem Foto erkennen kann, hält er sich gerade für unüberwindlich und denkt er käme auch alleine durch die Welt. Er läuft in bekannter Umgebung schon manchmal etwas weit voraus, weiter als es mir lieb ist. Trotzdem dreht er sich aber freundlicherweise immer noch regelmäßig nach mir um und prescht in vollem Speed hinter mir her, wenn ich vom Weg abbiege. Bloß wird er bald ein Fernglas brauchen, um mich sehen zu können, wenn er sich so weiterentwickelt.


Ein Yeshi-Suchbild:


Mittlerweile hat Yeshi den Frühling eingeläutet, nimmt schon wieder Schlammbäder und plantscht im Bach bei den „Stromschnellen“.


Ihm wachsen eines Tages Schwimmhäute! Schon wieder pitschenass, der Bub.


Bya-ra


Bya-ra kränkelt etwas. Sie ist nun die Älteste und meint scheinbar, sie müsste damit Indras Part übernehmen. Seit Dezember frisst sie schlecht, die letzte Woche fast gar nicht mehr, außer Leckerchen und rohen Möhren, so dass ich Nägel mit Köpfen machen und sie testen lassen musste. Da scheint einiges im Argen zu liegen. Die Organe schwächeln und ich frage mich, was der Grund dafür sein könnte. Eine schleichende Entwicklung. Vermutlich haben wir gerade noch die Kurve bekommen und bauen Bya-ra jetzt systematisch auf. Äußerlich merkt man ihr wenig an, außer dass sie etwas reizbar ist und das Futter in letzter Zeit immer öfter verweigert hat. Zuletzt drei Tage lang. Als noch Durchfall dazu kam, war der Zeitpunkt gekommen, dem nachzugehen. Ich möchte jetzt gar nicht anfangen den Durchfall im Detail zu beschreiben. Nur soviel dazu: Die Farbe Gelb war ein Warnsignal. Evtl. gehe ich hier zu einem späteren Zeitpunkt noch näher auf Testergebnis und Medikamente ein, wenn die Therapie angeschlagen hat. Drückt Bya-ra bitte alle Daumen und Pfoten!


So ist das, man denkt es kehrt Ruhe ein, alle Hunde sind in bestem Zustand, und prompt kommt von irgendwo was angeflogen, was man nicht auf dem Schirm hatte.


Milka


Milka wird in den nächsten Tagen heiß werden. Die ersten Schleimtröpfchen, wie ihr Verhalten und die äußerlichen Anzeichen verraten es schon. Nicht zuletzt der Sohnemann, der an ihrem hinteren Ende klebt und sie sehr fürsorglich putzt. Milka ist pünktlich wie die Maurer. In Sachen Läufigkeit sehr verlässlich. Hilft aber nichts! Es wird keinen Frühlingswurf geben. Definitiv nicht! Ich habe mich dagegen entschieden. Es spricht zuviel dagegen und es wäre nicht klug. Rundherum muss alles stimmig und in Ordnung sein. Ausnahmsweise geht bei mir mal Vernunft und Verstand vor Herz und Gefühl. Mal abgesehen davon, dass in der momentanen Situation sogar mein Herz vernünftig denkt.