31. Januar 2015

Tibet-Terrier Rüde Srinagar Danda Fu-Yeshi im Schnee

Der Winter ist zurück …



… und Yeshi und Milka mittendrin:

Let it snow!


Winterimpressionen Januar 2015

26. Januar 2015

Denk- und Schreibpause


Nachdem mein Tagebuch von meinen Stammlesern weiterhin schmerzlich vermisst wird möchte ich wenigstens hier ein kurzes Lebenszeichen einflicken.


Es ist einfach so, dass ich nach dem Trubel hier um mich und meine Hunde(zucht) und andere wesentliche Dinge in meinem Leben eine Denkpause brauche, um mir über meine/unsere Zukunft klar zu werden. Deshalb habe ich mich derzeit auch in Facebook und im Tibi-Forum zurückgezogen. Fotos sind ebenfalls Mangelware.


Zur allgemeinen Beruhigung scheint es aber wieder etwas aufwärts zu gehen. Indras Urne ist inzwischen bei uns angekommen und nun ist Ömchen wieder mit ihrem Gesar vereint. Mein kleines Rudel macht Fortschritte und so langsam findet jeder seinen Platz. Yeshi möchte auf Platz 2 hinter mir und da gehört er als stattlicher junger Mann allein von seiner Kraft her auch hin. Ich habe allerdings in einem Büchlein über das Führen eines Rudels gelesen, dass der Platz 2 hinter Frauchen oder Herrchen generell frei bleiben sollte, denn so findet automatisch kein Gerangel darum statt. Das würde aber vermutlich bedeuten jegliche Nähe nicht mehr zu dulden. Ich weiß nicht ob ich das wirklich möchte, denn ich genieße meine kleinen kuschligen Heizkissen. Merke aber wohl, dass Yeshi versucht dichter bei mir zu liegen als seine Mama. Die beiden spielen oft sehr rabiat miteinander und Yeshi piesackt Milka, wobei sie auch kein Kind von Traurigkeit ist. Dann wieder liegen sie dicht zusammen im Körbchen und verhalten sich nicht wie Mutter und Kind, sondern wie ein altes Ehepaar. Ich glaube aber es ist eine Art von Dominieren, wenn Yeshi sich so dicht an seine Mama drückt. Genauso wie an mich. Möglichst an meiner Schulter, Hals oder Kopf liegen und Milka auf den Platz an meinen Füßen oder in meinen Kniekehlen verdrängen. Heimlich, still und leise!


Pläne für das Jahr 2015


Die Planung hängt in der Luft. Wie es aussieht werden wir in diesem Jahr nicht so oft mit Yeshi auf Ausstellung fahren und auch das Agility muss ich reduzieren, wenn wir mit der Renovierung unseres Hauses vorankommen wollen. Über ein Jahr lagen die Arbeiten brach und ich habe den Aktivitäten rund um die Hunde den Vorzug gegeben. Das geht nicht auf Dauer. Manchmal muss auch ich vernünftig sein und meine Wünsche zurückschrauben. Damit aber platzen einige Träume gerade wie Seifenblasen. Es wird definitiv keinen G-Wurf im Frühjahr geben. Was im Herbst geschieht ist weiter offen. Und die geplante Hündin für Yeshi ist ebenfalls gestrichen. Ob vorerst oder für immer, das steht in den Sternen. Nicht alles im Leben ist planbar und manchmal muss man die Dinge einfach auf sich zukommen und das Schicksal seinen Lauf nehmen lassen.

13. Januar 2015

Ein Hoffnungsschimmer


Ein großes Dankeschön an meine treuen Stammleser, die mich per e-mail mit aufmunternden Worten gebeten haben mein Tagebuch in gewohnter Form weiterzuführen und den Kopf nicht hängen zu lassen. Bisher habe ich mich nach jedem Tief wieder aufgerappelt und es sind erste positive Anzeichen zu erkennen. Vielleicht braucht man auch einfach manchmal eine Klatsche, einen Denkzettel, einen Weckruf.


Ich greife jetzt hier jedenfalls massiv durch, was nicht bedeutet, dass ich grob werde und den Hunden Schmerzen zufüge, aber ich lasse nur noch ganz wenig durchgehen und agiere bereits bei kleinsten Ansätzen. Yeshi muss ich etwas anders behandeln als die Mädchen, die schon zusammenzucken, wenn mein Ton Yeshi gegenüber schärfer wird. So ein junger Mann braucht eine feste Hand! Nach spätestens der zweiten Ermahnung muss ich ein Zeichen setzen, sonst habe ich verspielt. Außerdem nehme ich mir jeden Hund wieder einzeln vor und gehe nicht mit mehreren spazieren. Dadurch bin ich natürlich mehr gefordert und es ist zeitaufwendig, aber vorübergehend wichtig, um eine Basis zu schaffen. Bei Bya-ra jedenfalls zeigen sich bereits heute deutliche Fortschritte. Sie beobachtet, dass ich mich bei Yeshi scheinbar mehr und mehr durchsetze … (Gelingt mir das wirklich?) … was automatisch zur Folge hat, dass sie mich wieder mehr als Führungskraft anerkennt, was ihr wiederum Sicherheit gibt. Dass ich sie in der letzten Zeit vorwiegend meinem Mann überlassen habe, weil er auf Spaziergängen eher die Ruhe behält, wenn ein Feind in Sicht ist, hat sich auf Dauer gerächt. Zwar vermittelt er ihr beim Gassigehen mehr Sicherheit als ich, hier zu Hause aber darf ich meine Führungsrolle nicht aufgeben. Mir war in den letzten Tagen aufgefallen, dass sie begonnen hat meinen Mann zu vereinnahmen, folgte ihm wie ein Schatten und machte Ansätze ihn auch gegen ihre vierbeinigen Familienmitglieder abzuschirmen. Genau das hat sie früher auch bei mir gemacht. D.h. dass sich das Problem mittlerweile nur verlagert hat und nicht wie ich dachte, gelöst war. Deshalb habe ich nun wenigstens kleine Gassigänge mit ihr wieder übernommen, um sie wieder mehr an mich zu binden. Die großen Runden abends läuft sie trotzdem noch mit Herrchen. Und zum ersten Mal nach langer Zeit zeigte sie mir, dass sie gewillt ist meinen Schutz wieder anzunehmen, wenn ich mich in kritischen Momenten vor sie stelle und dem Feind die Stirn biete. Wie weit sie mir wieder vertraut wird sich aber erst herausstellen, wenn es wirklich ernst wird. Auf jeden Fall war es ein eindeutiges Zeichen, dass ich so halbwegs auf dem richtigen Weg bin, wenn ich auch noch nicht für jede Situation ein Patentrezept habe. Ich denke dass mein pubertierender Yeshi mit ein Unruheherd ist und der Hauptgrund warum es gerade so turbulent im Rudel zugeht. Zusätzlich kam noch meine Schwächephase dazu. Weihnachten, der Abschied von Indra, die dunkle Jahreszeit sind auch an mir nicht spurlos vorübergegangen. Ich weiß, ein Rudelführer darf nie schwächeln … Kennt jemand die Bücher von Jan Fennell? Darin wird deutlich wie es eskalieren kann, wenn der „Boss“ ausfällt. … Nach wie vor schwanke ich aber immer noch, wann ich bei Rudelrangeleien eingreifen muss, denn hier scheiden sich die Geister. Immer eingreifen, nie eingreifen, nur eingreifen, wenn es zu heftig wird? Diese Frage konnte mir in den vielen Jahren noch niemand wirklich beantworten. Die Meinungen gehen auseinander und jede Erklärung erscheint mir logisch. Zudem habe ich eigene Erfahrungen gemacht und schaue etwas über den Tellerrand hinaus, welche Folgen Eingreifen und Nichteingreifen später haben können. Hunde kopieren das Verhalten anderer Hunde und auch unseres. Als ich eine Weile relativ schnell das meiner Ansicht nach zu grobe Spiel im Rudel unterbrochen habe fingen meine Mädchen an ebenfalls ihre Artgenossen nicht mehr spielen zu lassen und das Rennen und Toben im Garten sofort zu unterbrechen. Es kam so überhaupt kein vernünftiges Spielen mehr zustande. Und habe ich nicht selbst eingegriffen, weil ich keinen Grund sah, haben die Mädchen diese Rolle selbst übernommen. Die andere Variante wäre die Rangeleien laufen zu lassen, damit die Hunde die Rangordnung (besser ausgedrückt: Hierarchie) untereinander selbst regeln können. Was würde denn ein vierbeiniger Anführer in dem Fall machen? Was geschieht, wenn ich nicht dazwischen gehe und trenne? Gewöhnen sich die Hunde dann nicht falsches Verhalten an und lernen zu kämpfen? Derzeit jedenfalls lass ich es laufen, solange fair gespielt wird. Mobbing und Pöbeln wird sofort unterbunden.


Meine kleine Truppe heute:

12. Januar 2015

Traurig und verzweifelt


Ich weiß nicht, ob dieses Tagebuch noch eine Zukunft hat, genau genommen weiß ich auch nicht, ob es eine Zukunft für meine Zucht gibt. Das letzte Jahr war ein tolles und sehr erfolgreiches, endete leider sehr traurig mit dem Abschied von unserer geliebten Indra. Der Verlust von Indra zog vieles nach sich …


Einiges ist seit Weihnachten hier eskaliert. Der Jahreswechsel, Weihnachten, das ist ohnehin immer eine sehr emotionale Zeit. Noch schlimmer, wenn ein Familienmitglied, egal ob zwei- oder vierbeinig, in dieser Zeit unsere Welt verlässt. Frauchen und Herrchen waren aufgewühlt, Indra ist nicht mehr da und Bya-ra versteht das alles nicht und ist total verunsichert. Sie beschützt seitdem ihre Ressourcen inkl. meinen Mann im Zweifelsfall mit Waffengewalt und kam beim Versuch einen vermeintlichen Eindringling zu vertreiben unter die Räder … bzw. Pfoten. Die Aktion verlief nicht ganz unblutig. Seitdem ist nun alles in Frage gestellt. Bya-ra hat ihren berühmtberüchtigten Tunnelblick aufgesetzt und sie beginnt nun auch die anderen Rudelmitglieder zu attackieren. Eine solche Situation hatte ich seit ewigen Zeiten nicht mehr. Und das geschieht gerade dann, wenn die Hunde untereinander eigentlich lange Zeit keine Probleme miteinander hatten, sondern sogar alle kuschelnd zusammen lagen. So kann das Gefüge kippen – von jetzt auf gleich. Yeshi beginnt in dem Chaos mir langsam zu entgleiten. Vielleicht ist er aber auch ein bisschen mit der Auslöser, mein pubertierender kleiner Macho, denn er ist schon sehr frech und respektlos und besonders Milka leidet darunter, da er sie immer wieder ärgert, an der Rute zieht usw. Schlage ich nach ignorierter Ermahnung einen schärferen Ton an, geht Bya-ra schon in Deckung, weil sie glaubt, sie wäre gemeint. Total verstört! Sie schleicht mit Hängerute durch die Wohnung, frisst kaum, verkriecht sich alleine im Büro und mustert uns permanent, als wollte sie unsere Gedanken lesen.


Zu all dem gab es noch einen Dämpfer für mich, weil eine Person, die mir eigentlich sehr wichtig ist, behauptet meine Berichte in diesem Tagebuch wären nicht ehrlich und ich würde vieles beschönigen. Das ist nun etwas, was ich so nicht stehen lassen kann. Es klingt für mich wie ein schlechter Witz! Gerade ich bin nun jemand, der im Gegensatz zu vielen anderen, nicht alles rosarot schildert, sondern auch über die negativen Seiten des Lebens mit einem Hunderudel schreibt. Eigentlich bin ich eher ZU ehrlich! Dass ich natürlich nicht alles haarklein bis ins Details beschreibe und dass auch ich meine Privatsphäre schütze, sollte jeder verstehen können. Der Stachel aber sitzt tief und ich schaffe es nicht drüber zu stehen.


Nach außen hin gebe ich mich nach all den Geschehnissen jetzt sehr hart, aber innerlich bin ich verzweifelt.


Einzig und allein Milka ist ein Seelchen im Moment und die Harmonie pur. Eines habe ich aber feststellen müssen bei all den Turbulenzen in den letzten Wochen. Dieser kleine Hund dreht sein Fähnchen nach dem Wind und versucht immer mit dem Stärkeren gut Freund zu sein. Und wenn es was zu Mobben gibt, dann ist sie dabei. Nicht der feine englische Zug, aber sehr ausgebufft.


Aus den geschilderten Gründen kann ich auch nicht sagen, ob Milka noch einmal gedeckt wird. Yeshi hat nun offiziell seine Zuchtzulassung und darf nette tibetische kleine Damen beglücken. Weiteres bleibt abzuwarten.


Genau genommen ist das, was ich hier heute geschrieben habe, schon wieder viel zu ehrlich.

 

 

1. Januar 2015

Neujahr mit den F-chen


Die Srinagar-Danda-Truppe wünscht allen Homepagebesuchern ein gutes neues Jahr 1015!

Was wird das neue Jahr bringen? Den Umbruch im Rudel? Gesar und Indra, auf die meine Zucht aufgebaut ist, sind nun beide nicht mehr bei uns. Eine neue Ära beginnt!


Das Trio Bya-ra, Milka und Yeshi – (Kar-mi mal ausgenommen, da sie zu selten bei uns ist) harmoniert einerseits, denn die drei liegen oft kuschelnd zusammen und es scheint als hätte der Verlust eines wichtigen Familienmitglieds die kleine Familie zusammen geschweißt. Andererseits aber gibt es kleine Rangeleien, bei denen es um die Hierarchie im Rudel geht. Alles noch auf einem Level, wo Konflikte spielerisch und ohne Grobheiten gelöst werden, wir aber aufpassen müssen, dass die Aktionen ein gewisses Maß nicht überschreiten.


Wir haben die Silvesterknallerei halbwegs gut überstanden. Yeshi ist unser erster Tibi, der die Knallerei bedenklich findet und auf meinen Füßen sitzend Schutz suchte. Mein kleiner Held! Da fehlt der coole Ur-Opa Gesar, der sonst allen Nachkommen als Vorbild diente.


Heute fand ein kleines Neujahrs-F-chen-Treffen statt. 3 von 4 F-Wurf-Kinder (Mon-sha, Fiona und Yeshi) + Mon-shas Lebensgefährtin Lha-Mo und Mama Milka waren anwesend. Treffen um 11 Uhr heute Vormittag am Hirschgarten in Bad Homburg, erst einmal ohne Milka, zum Laufen im Wald bei Nebel und etwas Restschnee. Die Qualität der Bilder hält sich stark in Grenzen, spiegelt aber so die Atmosphäre wieder, so dass ich mich entschieden habe nicht alle zu bearbeiten und nachzuschärfen.  Die F-chen waren in ihrem Element und machten gemeinsam mit Lha-Mo den Wald unsicher.


Neujahrs-Spaziergang mit den F-chen:

Zu Hause angekommen gab’s Kaffee, Weihnachtsplätzchen und Kuchen für die Frauchen und im Anschluss daran kam auch Milka dazu und durfte mit ihren abgewanderten Kindern Fiona und Mon-sha auf der Wiese spielen und mit Lha-Mo ein Stück gassi gehen.

Alles in allem waren alle recht verträglich und es war äußerst interessant die Kommunikation zu beobachten, wobei es auch schon mal um Rangordnung ging. Milka zeigte sich von ihrer besten Seite, hat ihre Kinder noch immer im Griff und vertrug sich sogar super mit Lha-Mo. Bei den beiden Jungs musste man etwas aufpassen. Beim Spaziergang kein Problem, aber im Zimmer knisterte es zuweilen.

Das alte Jahr hatte sich mit einer Ladung Schnee verabschiedet. Ein Wintermärchen, eine Landschaft wie aus einem Traum und jede Menge gelungene Fotos!