Die kleine Kha-ra zieht aus!

Unglaublich, aber dieses Töpfchen hat sein Deckelchen beinahe sofort gefunden.

Eigentlich hatte sich ihre neue Familie um einen Welpen von Han-na beworben und ein Besuchstermin bei den Welpen war in Aussicht - da lasen sie hier im Tagebuch, dass wir nun doch bereit sind Kha-ra in eine Familie zu geben. Und wie das Schicksal so will wohnt die Familie in der direkten Umgebung in Sinsheim! Ein Gassitermin mit Fiona, Kha-ra, der Havaneserhündin der Familie und den dazugehörigen Menschen war schnell vereinbart.

Am Treffpunkt draußen im Feld angekommen ließ ich zunächst nur Fiona aus dem Auto. Die fremde kleine Hündin und sie beschnupperten sich kurz und Fiona drehte direkt ab, alles ok und nicht weiter spannend. So durfte auch Kha-ra dazu, und es wurde ein wenig laut. Doch alles nur Gekläffe auf beiden Seiten, wir marschierten einfach los und im Laufen war die Spannung schnell abgebaut. Nach 100 Metern war klar: die Chemie zwischen den Hunden ist prima, alles ok. 1. Hürde gemeistert! Eigentlich sind unsere Hunde ja auch sehr sozial -  wenn wir nicht gerade einem Schäferhund begegnen ;-)

Einen schönen Spaziergang später mit angeregten Gesprächen und Kennenlernen war klar, das passt wie es besser nicht sein könnte! Auch meine beiden größten Wünsche für Kha-ra und ihre Mama werden wahr: Kha-ra bleibt noch, bis Fiona sich mit Han-na und ihren Welpen ganz wohlfühlt, im  Zweifelsfall sogar bis die Welpen gehen und sich das Rudel ohnehin wieder neu formiert. Und Kha-ras neue Besitzer übernehmen das Training in der Hundeschule, das wir vor kurzem begonnen haben. Das Ziel ist, schon durch die Teamarbeit im Vorfeld Bindung aufzubauen, so dass der Umzug dann für Kha-ra zu ihr vertrauten Menschen geht.

Die Familie findet was sie sich gewünscht hat: eine fröhliche, intelligente, wunderschöne Begleiterin für die ausgedehnten Touren durch unser schönes Kraichgau, die sie lieben.

Ich habe ein richtig gutes Gefühl und freue mich auf das Training in der Hundeschule am Dienstag :-) Und darauf, dass wir das Zuckerchen sicherlich auch später immer wieder einmal treffen werden zu einem Spaziergang!

Der Stand der Dinge oder welche Welpen stehen denn nun für wen zur Vermittlung???

Das Züchterleben ist oft sehr turbulent, und nun ist eingetreten, was wir eigentlich nicht wirklich befürchtet haben und auch noch nie erlebt haben, aber wir haben keine Wahl:

unsere kleine Kha-ra geht doch noch in die Vermittlung!

Wie das kommt?

Wir haben gespannt auf den Zahnwechsel gewartet und waren happy, denn sie hat ein traumschönes vollzahniges Erwachsenengebiss bekommen. 1. Hürde gemeistert dachten wir. Um weitere Gesundheitsdaten haben wir uns keine Sorgen gemacht, wir züchten mit sehr gesunden Linien und Inzuchtkoeffizient gegen 0, da ist nur in extrem seltenen Fällen etwas zu befürchten. Und Kha-ras Vollgeschwister Shani und Ida aus dem I-Wurf sind beide komplett untersucht und makellos gesund!

Sorgen hat mir jedoch Kha-ras rasante Zunahme bzw. das "Höhenwachstum" gemacht. Wechselbad der Gefühle, denn Manuela meinte, der Papa Cham-ba sei mit ca. 6 Monaten sehr früh ausgewachsen gewesen. Also hofften wir, dass sie mit 40cm spätestens in diesem Alter aufhört. Der Rassestandard geht für Hündinnen bis 41cm, aber wirklich gern gesehen wird es nicht in Züchter- und Richterkreisen wenn die Mädchen über 39cm groß sind. Das kommt daher, dass die Zuchtvereine der Entwicklung entgegenwirken möchten, dass die Rasse immer größer wird. Seit 24.04. ist es nun amtlich: Kha-ra hat die Obergrenze gesprengt, mit genau 7 Monaten haben wir sie auf 41,5cm gemessen. Und da sie bisher nicht läufig war und hinten ein klein wenig höher als vorne, kommt da wohl noch etwas!

Und so kommt es, dass sie die Zuchtstätte nun als Junghund doch verlassen wird. Natürlich könnte ich sie einfach trotzdem behalten als Familienhund. Aber mehr als 4 Hündinnen können wir nicht halten, selbst die machen dann schon irre viel Arbeit, vor allem in der Fellpflege, und ich bin ja berufstätig. Und die beiden älteren Hündinnen Fiona und Lisha, die aus der Zucht gehen in den nächsten beiden Jahren, bleiben ja bei uns. Bliebe nur noch Han-na für die Zucht, und dann hätten wir nicht mehr viele Würfe zu erwarten, weil unsere Hündinnen nur alle zwei Jahre Babys haben sollen.

Fazit: so schwer es fällt, Kha-ra steht zur Vermittlung. Und zwar dann, wenn die Welpen des L-Wurfes ausziehen, denn vorher kann ich Fiona, die immer so furchtbar gerne Babys hat und jetzt die einer anderen Hündin tolerieren muss, ihr geliebtes Kind nicht wegnehmen.

Kha-ra ist absolut wesensfest und wird ein toller Tibet Terrier wie man ihn sich wünscht, verschmust, eigenständig, pfiffig, ein wirklich witziges und liebes Mädchen. Im Moment hat sie jede Menge Schalk im Nacken, sie kommt in die Pubertät. Ihre Erziehung ist mittendrin, in der Hundeschule ist sie lernbegierig, aber schnell fertig mit den Übungen und dann gelangweilt. Warten oder etwas anderes üben ist die Lösung. Sie ist von einer traumhaften Erscheinung und wird rotgoldzobel wie ihre Ur-Oma Bya-ra. Eine Farbe, die es kaum noch gibt, wir geben leider farblich einen Traum auf mit ihr. Baden-Föhnen-Kämmen kann sie bereits super, sie macht alles mit und liegt auch schon schön auf der Seite um durchgekämmt zu werden. Hauptsache die Leckerli stimmen! Sie ist überhaupt nicht mäkelig, ihr Napf ist sehr schnell leergeputzt und Leckerli gehen immer! Ihr Endgewicht liegt voraussichtlich bei ca. 12 kg. Für eine Familie spielen 2-3 cm keine Rolle, sie ist ein kräftige Hündin mit der man bald alles unternehmen kann an Wanderungen und (Hunde-)Sport.

Statt Kha-ras könnte dann ein Mädchen aus dem L-Wurf bei Mama Han-na bleiben. Kha-ra und die Welpen haben ja denselben Papa mit Cham-ba, unser absoluter Wunschkandidat für die nächste Generation. Wir werden genau beobachten wie die L-Wurf-Mädels sich entwickeln, und es wird im Fall der Fälle Lakshmi oder Lali werden. Wie gesagt - wenn sich eine der beiden oder beide herausragend schön entwickelt. Denn da die Farbe schwarz beim TT dominant vererbt wird, könnte ich eine schwarze/schwarz-weiße Han-na-Tochter auch aus ihrem 2. oder 3. Wurf behalten und hätte wieder Zeit gewonnen. Aber zobel in so tollen Ausführungen ist kostbar für uns Züchter weil wir die Farbvarianz des TT erhalten wollen.

Wenn also nun unsere Interessenten für die Welpen kommen, erwartet sie:

• Kha-ra (7 Monate),
• der kleine Jyoti als einziger Rüde, und
• drei oder vier Mädchen des L-Wurfes, wobei von den beiden Zobelmädchen vielleicht nur eine geht. Welche entscheiden wir nach der Wurfabnahme mit 8 Wochen.

Eingeladen haben wir entsprechend eine Familie für den Rüden und drei für eine Hündin. Wenn jemand gezielt für Kha-ra kommen möchte darf er sich gerne melden.

Wenn diese Erstbesuche nach Pfingsten vorbei sind, melde ich mich bei den anderen  Interessenten auf der Liste wie es weitergeht!

Die zweite Lebenswoche der L-chen ist vergangen!

Von den Kinderlein gibt es weiter nichts Spektakuläres zu berichten, die Mäuse haben in der neonatalen Phase nicht mehr zu tun als zu schlafen, zu trinken, zu verdauen und zu wachsen. Das macht sie ganz hervorragend, ihre Bäuchlein haben sich gerundet und sie werden immer kräftiger! Der Freitag war etwas anstrengend, weil ich ins Büro musste und Andreas ebenfalls überraschend mal weg musste. Alina hatte zwar beide Stockwerke mit allen großen und kleinen Hunden im Griff, aber das Hanneli vermisste anscheinend die sonst gewohnte Rundumversorgung. Die Mäuslein nahmen an diesem Tag kaum zu. Doch am Samstag waren die Zunahmen dafür besonders toll, alles wieder ausgeglichen!

Und ich hoffe sehr, dass morgen und übermorgen allmählich die Äuglein aufgehen werden! Dann machen wir Kopfstudien und ich verrate die Namen, die ich mir vorläufig schon einmal überlegt habe. Üblicherweise feilen wir im Laufe der nächsten Wochen noch ein wenig daran, vor allem wenn sich der Charakter zeigt.  Doch nun erst einmal die Bilder und ein kleines Video der zweiten Lebenswoche: