30. September 2012

Ein sonniger Sonntag

 

Morgens zeigte sich auch weiterhin immer noch nichts, was auch nur im Entferntesten auf eine Schwangerschaft hätte hindeuten können. Ganz im Gegenteil. Milka benahm sich völlig normal. Wir haben das schöne Wetter genutzt und sind eine große Runde durch den Herbstwald gelaufen, meine Milka und ich. Es war ein wunderschöner Spaziergang. So ruhig und friedlich. Sie lief wie ein Lämmchen, sehr aufmerksam und auch immer im gleichen Tempo wie ich. Und wir waren nicht gerade langsam! Sie war, obwohl sie sehr auf mich achtete (Der Erfolg des neuen Trainings?) trotzdem an ihrer Umwelt interessiert. Und auch Lolle, ihr Freund, der Labrador-Rüde, wurde mit viel Quietschen begrüßt – auch ganz normal wie immer!

 

Eigentlich hatte ich gehofft, es würden sich einige Foto-Motive ergeben, aber das Laub hat sich doch noch nicht so sehr verfärbt und der Wald ist noch nicht richtig bunt. Ein Käuzchen, das in einem alten Baum aus seiner Höhle guckte, verschwand leider, bevor ich die Kamera zücken konnte.

 

Unsere einzige Ausbeute: Jede Menge Kastanien, die ich einfach nicht liegen lassen konnte. Da kommt die alte Sammel-Leidenschaft durch und die Erinnerung an die Basteleien mit meinen Töchtern zu Kindergarten-Zeiten. Lang, lang ist’s her. Hunde stehen doch nicht so ganz auf Basteln, außer auf Kissen auseinanderpflücken oder dem Plüschwildschwein die Nase und Ohren operieren. Sie haben da so ihre eigenen Vorstellungen.

 

Milka hatte endlich einen „Platz in der Sonne“ gefunden, nachdem ich sie von meiner Couch geschickt hatte. Nach 10 Minuten aber krabbelte sie freiwillig und hechelnd wieder aus ihrem Körbchen.

 

Milka fallen fast die Augen zu beim Sonnetanken. Sie sieht recht schläfrig und verpennt aus:

Milka döst in der Sonne
Milka döst in der Sonne

Man sagt, dass auch dieses „Sonnetanken“ ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein kann. Betonung liegt auf „sein kann“. Denn wenn es danach geht, ist Milka 365 Tage pro Jahr schwanger.

 

Das einzig halbwegs sichere Zeichen einer Trächtigkeit ist der glasklare oder auch milchige Schleim, der um den 18. bis 21. Tag auftritt und etwas an Eiklar erinnert. Er war bis jetzt bei allen Schwangerschaften meiner Mädchen vorhanden, auch wenn ich manchmal nur noch wie von Eiklar verklebte Stellen vorgefunden habe, weil ich den richtigen Zeitpunkt verpasst habe und Milka sich schon gesäubert hatte.

 

Ich möchte jetzt nichts beschwören, aber so ein bißchen was in der Art habe ich heute Nachmittag bei Milka entdeckt. Heute ist der 17. Tag! Jedenfalls ist alles verklebt. Also morgen früh gleich noch vor dem Aufstehen noch einmal nachschauen! Hoffnung keimt auf! Vielleicht zeigt sich ja auch heute Abend noch was! Der Tag ist noch nicht vorbei.

 

 

29. September 2012

Zustand unverändert

 

Stand der Dinge: Keine Neuigkeiten in Sachen Schwangerschaft. Milka ist seit ca. 2 Tagen nicht mehr so in sich gekehrt. Dafür aber etwas aufbrausend bei Sichtung anderer Hunde. Andererseits wirkt sie unheimlich ruhig und gelassen, sitzt und liegt im Garten neben mir, wenn ich meine Blumenbeete bearbeite. Bya-ra hat scheinbar wieder ihre alte Wachfunktion übernommen und sitzt möglichst so, dass sie alles überschauen kann. Das Ömchen hatte letzte Woche wieder mal eine Heißhungerattacke und klagte uns ihr Leid, im Notfall auch im Feldwebelton. Auch sie scheint sich beruhigt zu haben. So eine Läufigkeit und dazu noch Hochzeit im eigenen Garten bringen die Mädels durcheinander, die alten wie die jungen. Junge Männer machen unsere old Lady Indra ganz wild!

 

Ich glaube ich könnte noch 100 Würfe haben und ich würde immer wieder  rätseln, ob die Hochzeit erfolgreich war oder nicht. Sicher hat dieses Nervenkitzel und die Vorfreude auch seinen Reiz. So ein bisschen gehört es vielleicht dazu, dass unsere Hunde ihr kleines Geheimnis eine Weile vor uns verborgen halten. Die anderen Damen im Rudel, wie auch Nachbars Sheltie-Mädchen, wissen schon längst, was los ist. Die kleine süße Nachbarin wird schon ganz wuselig und träumt auch von einem schicken Bräutigam.

 

Noch ein bißchen was herbstliches, wenn auch kein Hundefoto. Die Rosen blühen noch ... Das Foto habe ich gestern im Garten gemacht:

28. September 2012

Wir tappen weiter im Dunkeln

 

Upps! Da hatte ich mich doch gestern glatt vertan, denn heute ist ja erst Freitag. Also war es genau heute – und nicht gestern - vor einer Woche, als Eragon Milka das erste Mal gedeckt hat. Und es tut sich nichts! Immer noch keine Anzeichen, die für eine Schwangerschaft sprechen. Wobei das nichts zu sagen hat, denn es ist auch noch zu früh. Heute (oder morgen) beginnt erst die 3. Trächtigkeitswoche. Ich kann mich erinnern, dass bei Bya-ras zweitem Wurf die Anzeichen auch länger auf sich warten ließen und ich damals auch gedacht habe, dass es nicht geklappt hat. Trotzdem werde ich das dumme Gefühl nicht los, dass es diesmal der falsche Tag war, d.h. dass es zu spät war. Diese schreckliche Ungewissheit!

 

Neben Warten und Hoffen gibt es natürlich noch einen normalen Alltag mit unseren Vierbeinern, in den wir heute etwas Abwechslung gebracht haben, indem wir einige Bäume in unserem Garten haben fällen lassen. Kaum zu glauben wie viel größer der Garten gleich wirkt. Mehr Sonne! Mehr Licht! Und mehr Fläche, die Bya-ra bewachen kann. Wie eine Königin thronte sie auf dem leicht erhöhten Plateau, wo vorher noch eine zu groß gewordene Konifere stand, die mit ihren ausladenden Ästen einige Meter Fläche geklaut hatte. Die kleine Sheltie-Hündin von nebenan freute sich ebenfalls, denn nun hat sie mehr freie Sicht auf meine Mädels.

 

Königin Bya-ra überblickt ihr neu gewonnenes Reich:

Ömchen und Nachbars Sheltie:

Freundinnen: Indra und Angel
Freundinnen: Indra und Angel

 

Abends hatten wir noch Hundetraining mit Bya-ra und Milka. Die Trainerin hatte wieder ihren Schäferhund mitgebracht, der als Figurant zum Üben von Hundebegegnungen eingesetzt wurde. Tückischerweise wartete er angeleint und abgelegt hinter eine Kurve. Ausnahmsweise durfte/sollte auch mein Mann kurz teilnehmen, weil wir der Trainerin den Unterschied zwischen Bya-ras Verhalten bei mir und bei meinem Mann an der Leine verdeutlichen wollten. Natürlich passierte gar nichts. Bya-ra bellte kein einziges Mal den Hund der Trainerin an, weder bei meinem Mann noch bei mir an der Leine. Ganz anders aber Milka, die ich gestern schon als etwas unfreundlich empfand. Wieder dieser Killerblick, als wir um die Ecke bogen. Dieses Fixieren. Und ich wieder zu spät mit meiner Reaktion! Schon hing sie in der Leine. Allerdings nur kurz. Danach machte das Vorbeilaufen am Figuranten keinen wirklichen Sinn mehr, denn nun hatte sie ihn wohl erkannt und fing lediglich an zu fiepen. Die neue Übung allerdings, die ich im Anschluss an das Vorbeilaufen am Schäferhund erst mit Bya-ra, dann mit Milka machte, brachte sofort Erfolg.

 

Die Übung funktionierte wie folgt:

Mein Hund musste absitzen. Ich mich direkt dicht vor meinen Hund knien oder hocken, also gleiche Höhe. Leine kurz. Die Trainerin begann uns mit ihrem Schäferhund zu umrunden. Sobald mein Hund in Richtung Schäferhund guckte gab es Abbruchsignal „Schluss!“, das wir ja bereits in den letzten Unterrichtsstunden konditioniert hatten. Im Notfall auch ein kurzer Ruck an der Leine. Und sobald mich mein Hund anschaut, Aug in Aug, sofort loben, mit ruhiger tiefer Stimme. Das funktionierte wirklich super. Bei Bya-ra noch etwas eher als bei Milka, bei der ich fast ein bisschen zu heftig war mit meinem kurzen Rucken an der Leine, bis sie es kapiert hatte. Sie wollte sich immer hinlegen, weil ich praktisch mit Kanonen auf Spatzen geschossen habe, und allein mein rauer Tonfall, wenn ich „Schluss“ sage durchaus genügt hätte. Trotzdem hat auch Milka sehr schnell gelernt. Nun gilt es dies weiter zu trainieren. Es dient als Vertrauensübung, um dem Hund zu zeigen, dass er sich auf mich verlassen kann, das nichts Schlimmes passiert, auch wenn er mir in die Augen sieht und den „Feind“ nicht mehr beobachten kann. Super-Übung!

 

 

 

27. September 2012

Milka und der Tunnelblick

 

Heute vor genau 2 Wochen war der erste Decktermin.

 

Und jetzt benimmt Milka sich aber tatsächlich schon so, als müsste sie einen dicken Bauch durch die Gegend tragen. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, ob dieses Verhalten auch während der Scheinschwangerschaften derart ausgeprägt war. Außerdem hatte ich heute Morgen so das Gefühl, als würde sie öfter schmatzen bzw. speicheln.

 

Die ersten Meter des Spaziergangs heute waren noch halbwegs normal, bis auf die Geistesabwesenheit meiner Süßen. Sie passte überhaupt nicht auf und schien mit den Gedanken jwd zu sein. Nachdem sie ihr großes Geschäft erledigt hatte, wollte sie sogleich den Rückweg einschlagen. Ich war da anderer Meinung, denn einrosten soll sie auf gar keinen Fall. Von wegen „nur im Körbchen liegen und pennen!“ Es bedurfte etlicher Überredungskünste Milka in Gang zu setzen. Kurz vorher hatte sie sich noch aufgebäumt, weil ein ihr unsympathischer schwarzer Vierbeiner (Labrador) in Sichtweite kam, der ihr früher mal die Leviten gelesen hatte, weil sie zu frech war. Trotzdem gab ich nicht nach und entschied, doch wenigstens noch ein kleines Stück durch den Wald zu laufen. Oh dieser Blick! Nicht alles, dass Milka ihre Beine in den Boden gestemmt hätte. Besonders ein etwas enger dschungelartiger Weg gefiel ihr gar nicht und ihre Blicke sprachen Bände: „Frauchen, der Weg ist Sch…!“ Ich musste sie schon fast zum Weitergehen zwingen. Irgendwann hatte sich ihre Abneigung gegen diesen schrecklichen Weg dann gelegt. Als wir im Wald waren wurde sie auch lockerer und ich ließ ihr viel Freiraum zum Schnüffeln. Allerdings ohne sie von der Leine zu lassen. Sie wirkt gerade etwas unberechenbar und ich möchte nicht ausschließen, dass sie urplötzlich entscheidet: „Tschüß! Ich bin dann mal weg!“

 

Milka fand Gassigehen heute einfach nur doof:

Milka hatte keine Lust auf Gassigehen
Milka hatte keine Lust auf Gassigehen

„Nein, diesen Weg, den geh ich nicht!“

Der unheimliche Weg
Der unheimliche Weg

26. September 2012

Sooo müde

 

Auch heute wieder Kuschelbilder. Das Wetter – oder was auch immer – scheint doch sehr zu ermüden.

 

Kar-mi räkelt sich im Körbchen. Die faule Socke!

Kar-mi, die faule Socke!
Kar-mi, die faule Socke!

Und Milka zeigt ganz deutlich, wie müde sie ist.

Milka ist soooo müde!
Milka ist soooo müde!

So schlecht war das Wetter heute doch eigentlich gar nicht. Tagsüber kam sogar die Sonne zeitweise durch. Zumindest als ich mit Milka eine ganz gemütliche Runde gedreht habe. Vorbei am Schottischen-Hochlandrind-Baby und seiner Familie. Die langen Hörner sind schon sehr beeindruckend. Und dies hier auf der Weide sind nuuuuur die weiblichen Vertreter der Rasse:

Schottisches Hochland-Rind
Schottisches Hochland-Rind

Milka war wieder ausgesprochen brav. Nur ihr Heißhunger fällt mir auf. Nach dem Füttern sitzt sie neben mir in der Küche mit großen fragenden Augen und der Bitte um einen kleinen Nachtisch. Was das nun zu bedeuten hat …? Sollte dies aber ein Zeichen für eine Schwangerschaft sein, dann müsste unsere kleine Oma Indra ebenfalls trächtig sein. Sie entwickelt nämlich auch gerade mal wieder einen außergewöhnlichen Hunger und versucht mich täglich mit allen Mitteln zu überreden, dass ich das Hundefutter abends ein Stunde früher serviere.

 

Der Herbst hält Einzug. Man kann es nicht mehr leugnen. Die letzten Rosen rappeln sich noch mal auf und blühen.

Der wilde Wein beginnt sich zu verfärben
Der wilde Wein beginnt sich zu verfärben
Diese kleine Rose gibt noch nicht auf
Diese kleine Rose gibt noch nicht auf

25. September 2012

Weiter Regen, Regen, Regen

 

Und was machen meine Kuschelpuppen an solchen Tagen? Schlafen, Schlafen, Schlafen und Kuscheln, kuscheln, kuscheln – und so ganz nebenbei die Terrasse im Auge behalten und die Eichhörnchen beim Walnuss-Transport beobachten. Wenn man sieht, wie die kleinen Kobolde sich beeilen ihren Vorrat zu verbuddeln, könnte man meinen morgen fällt der erste Schnee. Es geht zu wie auf der Autobahn. Vor Schreck lassen sie auch schon mal unter lautstarkem Protest eine Nuss fallen, wenn sie unseren Hunden im Garten über den Weg laufen.

 

Kuschelfotos von Milka und Bya-ra:

Milka und Bya-ra bei Regenwetter
Milka und Bya-ra bei Regenwetter
Milka fallen gleich die Augen zu
Milka fallen gleich die Augen zu

Kar-mi hat sich wieder einen Berg aus Kissen gebaut:

Kar-mi und der Kissenberg
Kar-mi und der Kissenberg

Nur die Oma Indra – unverwüstlich – trotzt dem Wetter:

Oma Indra on Tour
Oma Indra on Tour

Und weiter nichts Neues bei Milka und den ersehnten „ersten Anzeichen“. 10. Tag nach dem (zweiten) Decken. Da weiß man schlichtweg gar nichts. Ja, sie ist anhänglich, hat einen verklärten Blick, wirkt ein bisschen deprimiert, oder zieht sich auch mal zurück und will ihre Ruhe haben. Ich könnte mir jetzt glatt einreden, dass die Zitzen langsam fester werden und sich aufrichten. Das wäre zumindest identisch mit Milkas letzter Schwangerschaft. Das gleiche Bild haben wir aber auch während einer Scheinschwangerschaft. Fassen wir uns weiter in Geduld und denken positiv.

 

 

24. September 2012

Regenwetter

 

Es ist schon recht herbstlich draußen, stark windig und regnerisch. Meine Mädchen haben die Kuschelphase und liegen dicht an dicht nebeneinander. Oder liegt es vielleicht gar nicht am Wetter, dass Bya-ra sich so an ihre Milka schmiegt??? Es sieht aus, als wollte sie auf ihr Töchterchen aufpassen.

 

Bya-ra ist heute mit Herrchen auf dem Spaziergang in einen Regenschauer geraten und kam etwas durchnässt hier an. Beide! Trotzdem war Bya-ra (Nicht Herrchen!) bereit für einen Schnappschuss bevor ich sie trocken geföhnt habe.

Bya-ra nach dem Regen
Bya-ra nach dem Regen

Bya-ra hat nun Herrchen für sich entdeckt und man muss aufpassen, dass sie meinen Mann nicht ganz vereinnahmt. Früher, als Gesar und Indra noch ihre täglichen Runden zusammen drehten, war neben meiner Tochter auch mein Mann öfter mit den beiden unterwegs. Seit Gesar über die Regenbogenbrücke gegangen und auch Indra in die Jahre gekommen ist, hat sich alles etwas verändert. Deshalb finde ich es eigentlich gut, dass sich mein Mann jetzt mehr Bya-ra widmet und sie mich dadurch nicht immer mit Milka teilen muss. Es tut den Hunden gut, wenn jeder eine Bezugsperson hat. Und Bya-ra gefällt das Laufen mit Herrchen. Sie wartet schon drauf und er muss aufpassen was er sagt, denn beim kleinsten Anzeichen steht sie mit großen Kulleraugen vor ihm. Mein Mann hat natürlich eine ganz andere Art mit ihr spazieren zu gehen, meist im Sturmschritt, so dass sie überhaupt keine Zeit hat irgendeinen Hund dumm anzubellen, weil sie praktisch dran vorbei fliegt. Aber zugegeben, mein Göttergatte hat auch die besseren Nerven und die nötige innere Ruhe und keine Negativ-Erlebnisse in Sachen Hundebegegnungen im Kopf. Aber Bya-ra und ich, wir haben sehr schöne Zeiten miteinander verbracht, die man nicht vergessen darf. Sie hat durch diese enge Bindung zu mir im Laufe der vielen Jahre gelernt in mir zu lesen wie in einem Buch und dadurch ist es für mich schwierig meine Gefühle vor ihr zu verbergen. Ich kann ihr nichts vormachen, was in unangenehmen Situationen ein Nachteil ist, denn so entsteht ein Teufelskreis. Vielleicht ist es gar nicht verkehrt, dass sie etwas Abstand bekommt. Durch die Kastration ist sie mittlerweile auch viel ruhiger geworden und nicht mehr den Hormonschwankungen ausgesetzt. Ich hoffe sie wird trotzdem wieder eine gute Oma sein.

 

 

 

 

 

23. September 2012

Wir zünden eine Kerze an für …

 

Bu-laa

 

(Lamayuru Bu-laa)


 

der im Alter von fast 14 Jahren gestern über die Regenbogenbrücke ging und nun auf dem Weg ist zu …

 

… unserem Gesar, seinem Opa

 

… seiner Schwester Jhala, die im April dieses Jahres vorausgegangen ist

 

… und seiner Lebensgefährtin Kara.

 

Das nachfolgende Foto zeigt „Burschi“ mit seiner Berta, die unserer Milka zum Verwechseln ähnlich sieht. Die beiden sind auch etwa gleich alt.

 

Ein bisschen erinnert das Bild an Bya-ra und Milka. Um so mehr schmerzt der Verlust.

 

Berta und Bu-laa
Berta und Bu-laa

Nun ist mit Bu-laa wieder ein Teil von unserem Gesar über die Regenbogenbrücke gegangen.

 

Es stimmt mich sehr traurig. Wir hatten Bu-laa mehrmals auf Ausstellungen getroffen.

 

Gute Reise, Burschi! Und grüß mir den Opa Gesar.

 

Hier geht es zu Bu-laas und Bertas Seite:

Tibet-Terrier von Ka Sam Ra
Tibet-Terrier von Ka Sam Ra

Liebe Claudia, wir trauern mit dir und wünschen dir ganz viel Kraft.

 

 

Nichts Neues in Sachen Schwangerschaft

 

Es ist noch viel zu früh. Keine deutlichen Anzeichen auf Schwangerschaft bei meiner Süßen. Nur die Tatsache alleine, dass ich nachts mein Bett wieder teilen muss, weil Madame Milka kuschelbedürftig ist und sich in meinem Bett breit macht, hat nichts zu bedeuten, denn dieses Verhalten zeigt sich auch während der Schweinschwangerschaft – und außerdem wird’s Winter.

 

Aber lieb und richtig niedlich ist sie, mit sich und der Welt scheinbar im Reinen. Gestern haben wir ihren Freund, den Berner Sennenhund, auf der großen Wiese beim Bolzplatz besucht. Die Freude war zwar auf beiden Seiten groß, aber Spielen war nicht angesagt. Heute eine Runde über die Wiese, an den Schrebergärten vorbei und zurück durchs Wohngebiet nach Hause. Keine besonderen Vorkommnisse. Milka ist brav gelaufen. Weiterhin ist es auch wichtig, dass sie Kondition hat, die sie noch brauchen wird, sollte sie wirklich Mama werden.

 

Milka und ihr Freund, der Berner Sennenhund:

Im Moment liegt meine Milka hier auf ihrer Decke und hat so einen verklärten verträumten Ausdruck in den Augen.

Sooo müde, die süße Milka
Sooo müde, die süße Milka

20. September 2012

Mit der werdenden Mami unterwegs

 

Nachdem ich gestern recht lange mit Bya-ra unterwegs war und der werdenden Mami noch etwas Ruhe gegönnt habe, war ich heute wieder mit Milka spazieren. Und es war natürlich wesentlich entspannter als mit ihrer verrückten Mutter gestern. Das was man Schwangeren im Allgemeinen nachsagt, dass sie in einem „Glashaus“ sitzen – so war es jedenfalls damals bei mir selbst – so benimmt sich auch Milka. Unbeeindruckt und über den Dingen stehend, über alles erhaben. Nach dem Motto: „Mir kann keiner was, denn ich bin schwanger!“ Hundebegegnungen wurden als gegeben hingenommen, zumindest was Hunde auf einige Entfernung betrifft. Milka saß brav ab, guckte und nahm es einfach nur zur Kenntnis, dass andere Hunde an uns vorbeiliefen. Es war ein sehr lockerer Spaziergang im Wald, wo ich sie viel schnüffeln und einfach Spaß haben ließ. Auf dem Heimweg durch das Wohngebiet trafen wir auf einen Tibi-Rüden, der in unserer Nähe zeitweise Urlaub macht. Milka hat sofort klar gestellt, dass sie bereits verheiratet ist und bei ihr nichts mehr geht. Ansonsten fand sie die Katze hinterm Zaun auch viel interessanter als den netten Rüden. Sie ist soooo lieb zur Zeit. Aber sie läuft immer noch mit stolzer Haltung und viel Schwung, so als wollte sie sich präsentieren. Oder es ist der Stolz der frischgebackenen Braut und werdenden Mutter. Nachmittags war ich noch mit ihr eine ganze Weile im Hof, weil nebenan die kleinen Nachbarskinder spielten. Das Geratter sämtlicher Bobby-Cars, das freudige Quietschen des Nachbarjungen, als er Milka streicheln durfte, all das steckt Milka locker weg und ruht in sich selbst. Sie ist einfach klasse! Das hat sie vom Papi. Sie ist so süß, meine Milka-Maus. Schade, dass ich heute auf dem Spaziergang keinen Fotoapparat dabei hatte. Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich diesen kleinen Hund liebe und vergöttere?

 

 

18. September 2012

Das Brüten beginnt

 

Bei Milka sind die Flitterwochen vorbei und die Zeit der Herrenbesuche ebenfalls. Sie legt die Rute nicht mehr zur Seite, eigentlich schon gestern nicht mehr richtig.

 

Heute ist der 17. Tag der Läufigkeit. Somit war es bei Milka so, wie ich es auch von Indra und Bya-ra kenne, die heiße Phase war vom 10. bis 15. Tag. Am Sonntag (15. Tag) nämlich hatte ich das Gefühl sie hätte sich auch da noch mal locker decken lassen. Und das erste „Rute-zur-Seite-legen“ hatte ich am Dienstag (10. Tag) beobachtet. Für mich deuteten alle äußerlichen Anzeichen am Donnerstag (12. Tag) auf den Zeitpunkt des Eisprungs hin.

 

Die Eizellen sind nach dem Eisprung allerdings nicht sofort befruchtungsfähig, sie müssen noch reifen. Dieser Reifungsprozess dauert ca. 2 – 3 Tage. Dann sind die befruchtungsfähigen Eizellen für 2 bis 3 Tage lang empfangsbereit. Der optimale Deckzeitpunkt für den ersten Deckversuch ist der erste oder zweite Tag nach den Eisprüngen. Je näher man sich am optimalen Deckzeitpunkt befindet, umso günstiger sind die Voraussetzungen, dass der Deckakt problemlos klappt und die Hündin trächtig wird und einen normalgroßen Wurf erwartet. Erfolgt das Decken zu früh oder zu spät, besteht das Risiko, dass die Hündin leer bleibt. Zu frühes Decken führt häufig zu kleinen Würfen, da die Fruchtbarkeit der Spermien nach ein paar Tagen nachlässt, und nur noch wenige (wenn überhaupt) befruchtungsfähige Spermien auf befruchtungsfähige Eizellen treffen können, da diese ja noch Zeit zum reifen benötigen. Verspätetes Decken hat oftmals zur Folge, dass nicht mehr alle Eizellen befruchtungsfähig sind, da sie ja nur für 2 Tage nach dem Reifen empfangsbereit sind und somit die Spermien auf sehr wenig befruchtungsfähige Eizellen treffen, was wieder einen kleinen Wurf oder gar keine Welpen zur Folge hat.

 

Grübel … grübel … rechne … rechne … Milka wurde am 13. und 14. Tag der Läufigkeit gedeckt. Aber alles Spekulieren hilft nicht. Es heißt nun: WARTEN! Ich habe Milka in den letzten Tagen sehr viel schlafen lassen, damit sie „brüten“ konnte.

 

Nichtsdestotrotz gibt es auch noch ein „normales“ Hundeleben und wir müssen bis wir Gewissheit haben und bis die F-Wurf-Vorbereitungen beginnen unseren Alltag meistern, wenn möglich auch einiges noch optimieren. Daher hatten wir auch heute wieder einen Termin mit der neuen Hundetrainerin, wobei ich darauf achte, dass wir keine Übungen machen, die für Milka Stress bedeuten könnten. Es zeigt sich aber, dass Milka wieder ganz die „alte“ ist und das Zicken gegenüber anderen Hündinnen, was mich vor der Läufigkeit etwas stutzig gemacht hatte, wieder verschwunden ist. Heute fand sie ihre Freundinnen aus der Nachbarschaft, Cookie und Zoé, wieder nett und freute sich sie zu sehen. Auch der Schäferhund der Trainerin, den wir zu Übungszwecken (Hundebegegnung) nutzten, war kein Thema. Sie schaute ihn zwar erst misstrauisch an und fragte sich sicher ob ich nun beim Aussuchen der Heiratskandidaten geistig nicht ganz auf der Höhe war. Sie begann auch an der Leine kurz zu motzen, war aber schon beim nächsten Mal, als wir an ihm vorbeigelaufen sind, relativ relax und saß später ihm gegenüber, so als wäre es die normalste Sache der Welt.

 

Die größere Baustelle ist eindeutig Bya-ra. Klappt auch mittlerweile vieles zu Hause super, wie das Liegen und Bleiben auf der Decke angeht, ja, sogar Kar-mis Gebell kann ich inzwischen abstellen, so habe ich immer noch und immer wieder Probleme mit Bya-ra bei Hundebegegnungen. Ich kann sie einfach nicht einschätzen. Mal läuft man an einem Hund vorbei und es passiert rein gar nichts. Und dann, wenn man an nichts Böses denkt, kommt auf einmal so ein Austicker. Es liegt natürlich zum Teil an mir oder eben an uns beiden, denn im Laufe der Jahre wurde ich immer unsicherer, weil ich meinem Hund nicht mehr getraut habe. Ich fing an mich zu verspannen, sobald ein fremder Hund in Sichtweite kam, den ich einordnen konnte. Und meiner sensiblen Bya-ra blieb das nicht verborgen, so dass sie meinte, sie müsste die Verantwortung übernehmen. So hat es sich über lange Zeit immer mehr hochgeschaukelt und mittlerweile ist das Verhalten bei uns beiden schon automatisiert. Ein Teufelskreis! Bya-ra meint sie müsste alles und jeden kontrollieren. Zum Abschluss des Unterrichts, der übrigens hier in der Nähe unseres Hauses auf einem Waldweg stattfand, saß Bya-ra bei uns im Hof, der Schäferhund der Trainerin ebenfalls, in sicherer Entfernung natürlich. Bya-ra war scheinbar ruhig und hatte damit kein Problem. Die Leine hing locker. Ich lauschte den Erklärungen der Trainerin. Praktisch aus dem Nichts heraus fing Bya-ra wieder an den Schäferhund anzugiften. Ich konnte sie sofort in ihre Schranken weisen, aber trotzdem war ich doch etwas perplex. Da braucht der andere Hund nur mal schief zu gucken oder mit einem Ohr zu wackeln und schon fängt sie an zu schimpfen. Ich werde noch viel mit ihr üben müssen in Zukunft. Ich stelle auch fest, dass ich selbst bei Milka viel entspannter bin und dadurch natürlich auch sie cooler reagiert.

 

Womit ich Schwierigkeiten habe ist z.B. den eigenen Hund hinter mir zu halten während ich einen freilaufenden auf uns zu stürmenden Hund abblocken soll. Ich muss es üben, damit einfach jeder Handgriff sitzt, z.B. nur alleine die Technik, wie ich am besten die Leine hinter meinem Rücken halte, damit mein eigener Hund dicht hinter mir bleibt. Ansonsten passiert nämlich genau das gleiche wie heute bei der Übung, nämlich dass ich gar nicht weiß, ob ich zuerst den fremden Hund abwehren oder meinen eigenen hinter mich drängen soll. Das funktioniert nicht. Auch ich bin nur mit zwei Händen ausgestattet. Es waren für mich heute 2 Stunden Konzentration pur und ich habe gerade so das dumme Gefühl, dass ich einiges durcheinander bringe, was ich in den zwei Stunden an Informationen aufnehmen musste.

 

Übrigens wurde Bya-ra am Sonntag wieder mit der neuen Pflegeserie „Isle of Dogs“ gebadet, und zwar dieses Mal mit einem anderen Shampoo, das die Haare stärken soll. Es nennt sich „Royal Jelly Shampoo“. Auch empfehlenswert für Hündinnen nach einem Wurf, wenn sie viel Fell abgeworfen haben. Mein erster Eindruck ist positiv. Ich finde Bya-ras Haar nicht mehr so extrem weich und werde die Pflegeserie weiter testen.

 

Bya-ra frisch gebadet und angeföhnt auf dem „Folter“-Tisch:

Bya-ra nach dem Baden
Bya-ra nach dem Baden

So ganz nebenbei – bevor es untergeht und ich es vergesse - möchte ich mich für die ersten Glückwünsche zu Milkas Hochzeit bedanken, die uns per e-mail oder übers Gästebuch erreicht haben. Wenn alle fleißig wie versprochen die Daumen und Pfoten drücken, dann muss es ja was werden!!!

 

 

15. September 2012

Die Hochzeit

 

Der Bericht in (fast) allen Einzelheiten:

 

Das Warten auf den Bräutigam … Milka lebt jetzt schon in dem Glauben jeder Besuch ist für sie und jedes Mal kommt ein neuer Mann für sie. Irgendwann ist sie reif für die Reeperbahn.

 

Es war gestern Abend leider schon wieder fast dunkel, als der Lover vor der Türe stand. Milka war nicht zu halten und all meine Erziehung dahin, so eilig hatte sie es zu ihm zu kommen und ihn am Hoftor zu empfangen. Den Kopf hatte sie schon durchs Gitter gesteckt. Der Rest passte zum Glück nicht mehr durch. Wir mussten aufpassen, dass die beiden nicht schon gleich im Hof übereinander her fielen, unter Beobachtung sämtlicher Nachbarschaft.

 

Also ging’s ab in den Garten. Dort war aber auf einmal Ruhe und der Herr der Schöpfung musste erst mal eine Runde schnüffeln gehen und sich lösen. Es tat sich nicht wirklich viel. Milka wirkte zeitweise sogar etwas desinteressiert, blieb auf ihrem Po hocken, und ich dachte, okay, das war’s. Die Zeit ist vorbei und wir haben es vermasselt.

 

Zwischendurch ein leichtes Aufflackern, ein bisschen Spielaufforderung, die auch feuriger wurde und auf einmal taten beide wieder so, als hätten sie von Läufigkeit und Decken noch nie etwas gehört und sämtliche Instinkte würden versagen.

 

Der Hammer war aber, dass sie sich im Schildkrötengehege versteckten, wo es schön schummrig war und wir sie im Gesträuch nicht so gut beobachten konnten. Es lag wohl tatsächlich eine gewisse Absicht darin, denn instinktiv hatte Milka ihren Lover dorthin gelockt, wo es uneben war, damit der Boden die Größe zwischen den beiden ausgleichen konnte. Weitere Versuche der beiden misslangen, obwohl sie sich sichtlich Mühe gaben. Milka wollte auch ums Verplatzen nicht raus aus dem Gehege bis wir sie schließlich wieder nach vorne zu uns geholt haben.

 

Mit gutem Zureden, viel Aufmunterung und Hilfestellung seines Frauchens Barbara schaffte Eragon es tatsächlich Milka zu decken. Er war einfach zu groß und hatte die richtige Stelle daher ständig verfehlt. Es war sein ERSTES Mal, aber er hat das richtig klasse gemacht und ich glaube er wird mal ein toller Deckrüde. Nicht zuletzt dank seiner Besitzerin, die ihn sehr behutsam an sein „erstes Mal“ herangeführt hat. Hier macht sich Barbaras Erfahrung bemerkbar. Auch Milkas Schreien zu unterbinden, was einen jungen Rüden schon verschrecken kann – und die Nachbarn noch mehr – gehört dazu. Und Milka, meine kleine Mimose, kann richtig laut werden und sich selbst Leid tun. So hockten wir dann am Boden, die Hunde im Arm und warteten bis sie sich wieder von einander trennten.

 

Danach waren natürlich beide mindestens einen Meter gewachsen. Milka blökte recht dominant durch die Gegend und wusste so recht gar nicht wohin mit sich. Das Foto von Eragon, das ich hier gestern Abend noch eingestellt hatte, entstand nach der Aktion. Daher sieht er so abgekämpft aus. Aber trotzdem süß! Inzwischen habe ich mich richtig in ihn verliebt.

 

Und heute nachmittag?

 

They did it again!

 

Ja, sie haben es noch mal getan! Milka begrüßte ihren Eragon wie gestern bereits am Hoftor, aber hielt sich anschließend fern von ihm, verschwand in ihrer Hundebox und zeterte und schimpfte, sobald er irgendwelche Anstalten machte. Oh weh! Was musste der arme Kerl sich da anhören! Milka war überhaupt nicht davon zu überzeugen, ihre Höhle zu verlassen. Es hörte sich an wie: „Lass mich! Ich nehme heute meine Migräne!“ Und ich dachte mal wieder: Das war’s! Da geht nix mehr. Sicher hatte Milka noch in Erinnerung, dass es gestern auch etwas weh getan hat. Und dann traute ich meinen Augen nicht. Eragon, dieser Charmeur, er hatte nicht locker gelassen seine Angebetete zu beknien. Sie konnte ihm nicht widerstehen und auf einmal hatte er es doch tatsächlich geschafft und Madame stand im Garten, bereit zu allen Schandtaten, und hielt ihm ihre Hinterseite hin. Diesmal dauerte es gar nicht so lange, wenn auch Eragons Frauchen wieder etwas helfen musste, dann passierte es. Und diesmal hatte ich das Gefühl – ohne auf die Uhr zu schauen – dass sich das Hängen länger hinzog. Vielleicht war es auch nur, weil es für uns Zweibeiner, die wir so auf der kalten Erde knieten, etwas ungemütlich wurde. Milka schrie diesmal auch nicht, sondern summte nur so vor sich hin, was aber nicht nach Schmerz klang. Ihr Gesicht danach, als sich beide wieder von einander gelöst hatten, sprach wirklich Bände!!! Ich könnte schwören, Milka hatte ein Leuchten im Gesicht. Sie sah richtig glücklich aus. Oh oh! Nun kommt sie auf den Geschmack. Ja, tatsächlich lag sie, nachdem sie kurz Decken und Körbchen durcheinander gewuselt hatte, mit einem verzückten Lächeln und voll zufrieden auf ihrem Kissen.

 

Mit einem richtigen schönen Hochzeitsfoto kann ich leider nicht dienen, aber trotzdem gibt es jede Menge Bilder zum Anschauen. Er wird mir fehlen, dieser wunderschöne Tibi-Mann, wenn er jetzt nicht mehr täglich zu Besuch kommt. Ja, ich glaube, ich könnte mich durchaus wieder daran gewöhnen, wenn täglich so ein schmucker Bursche durch unseren Garten schweben würde. Eragon ist einfach traumhaft! Ich könnte mir die Fotos immer wieder ansehen. Kann gar nicht genug davon bekommen!!!

 

So sieht eine glückliche Braut aus:

Milka, eine glückliche Braut
Milka, eine glückliche Braut

Fotos vom Bräutigam "Eragon":

 

Und zum Schluss ein Bild vom Brautpaar "Eragon" und "Milka":

Hochzeit: Eragon und Milka
Hochzeit: Eragon und Milka

14. September 2012

Das gute alte Tagebuch

 

Manchmal nutze ich es selbst zum Nachschlagen, das Tagebuch auf meiner alten Haupt-Homepage. Im Archiv habe ich nämlich den nachfolgenden Text gefunden. Es war die Hochzeit von Milka und Jeff im Jahr 2010, die uns 4 wunderbare Welpen bescherte.

 

Hochzeit im Hause Srinagar Danda

 

04.03.2010

 

Ruckzuck - so schnell geht's! Während ich immer noch unsicher war, ob wir den richtigen Tag erwischt haben, sahen die Hunde das als weniger problematisch an. Milka legte allerdings gestern und heute ihre Rute bei Berührung elegant zur Seite und ließ sich auch von Schwester Kar-mi berammeln. Das war schon mal vielversprechend. Heute ist der 13. Tag der Läufigkeit und so gegen halb 11 etwa stand Milkas Lover "Jeff" vor der Türe. Kurze Begrüßung auf der Wiese - noch an der Leine - dann ab in den Garten, eine Runde zum Animieren, Milka vorneweg, ein kleiner Testversuch, passte noch nicht ganz, eine zweite Animationsrunde und ratzfatz beim zweiten Versuch hat es schon geklappt. Ich hatte mich schon auf stundenlanges Warten bei knackigen Temperaturen eingestellt. Das endlose Knien auf dem Boden und Festhalten meiner anfangs schreienden Jungfrau war trotzdem auch recht unbequem. Die beiden ließen sich ewig Zeit. Ich schätze mal, dass ich so eine halbe Stunde in Hockstellung aushalten musste. Einige Fotos sind entstanden, allerdings wollten sich die beiden "nach der Tat" nicht mehr nebeneinander sitzend ablichten lassen.

 

Und was sagt und das nun???

 

Aktueller Stand:

Milka legt seit Dienstag, dem 11. September die Rute zur Seite.

D.h. seit dem 10. Läufigkeitstag bzw. jetzt seit 4 Tagen.

Und heute ist der 13. Tag der Läufigkeit!

Sie ist so seltsam ruhig. Wenn es vorbei wäre und wir den Zeitpunkt verpasst hätten, dann müsste sie aber anfangen die Rüden weg zu zicken und davon kann keine Rede sein. Und der Rest vom Mädels-Trupp meint: Hier geht was!

 

Ich will nun mein kleines Geheimnis um den in letzter Sekunde noch herbei gezauberten Deckrüden lüften. Man muss immer noch etwas in Reserve haben, was praktisch um die Ecke wohnt, trotzdem aber den Vorstellungen entspricht in Bezug auf meine Einstellung zum Thema „Ich möchte versuchen die Rasse zu verbessern“. Vielleicht werden gleich einige die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, andere vielleicht in Jubelgeschrei ausbrechen, denn die Meinungen zum Thema „Show-Dogs“ gehen bitterbös auseinander. Und meine Meinung dazu? Ich möchte Hunde züchten, die gesund und charakterfest sind und sowohl auf Ausstellungen glänzen können, wenn der Besitzer das möchte, aber trotzdem Hund sein und durch Wald und Wiesen rennen und sich des Lebens freuen dürfen. Und wenn sie sich gerne mal in ein Schlammloch werfen möchten, dann werde ich deswegen auch nicht gleich einen Herzkasper bekommen. Dabei ist es eigentlich nicht unbedingt immer entscheidend welchen Zwingernamen die Hunde tragen, die ich für die Zucht auswähle, und welche Linien sich dahinter verbergen, sondern ob sie und ihre Ahnen, soweit man das überhaupt beurteilen kann, meinen Vorstellungen entsprechen. Und zwar ganz unabhängig davon, wo die Hunde im täglichen Leben ihre Verwendung finden. Wichtig ist, dass Körperbau, Fell, Wesen, Gesundheit stimmen! Sie sollen gesund und robust sein!

 

Gestern Abend besuchte ER uns zum ersten Mal, und zwar erst zu vorgerückter Stunde, da er vorher noch im Eiltempo zur aktuellen Augenuntersuchung musste. Sein Name: Eragon (Gangja-La Dragon Master). Vielleicht ist der Name Programm und er kann meinen kleinen Drachen hier zähmen. Ein schwarz-weißer Rüde mit bodenlangem Haar. Und natürlich kaufe ich nicht die Katze im Sack, sondern habe ihn mir genau angeschaut und vor allem auch gefühlt, was sich unter dem wallenden Haarkleid verbirgt. Nämlich die Knochenstärke und die Riesenpfoten, die Milka fehlen und die der passende Rüde ausgleichen sollte. Sein Haar hat weniger Unterwolle, ist also leichter zu pflegen, wofür manch einer dankbar wäre. Er hat einen wunderschönen Kopf und erinnert mich schon sehr an unseren Gesar.

 

Im ersten Moment, als Eragon aus dem Auto sprang, fand ich noch alles etwas gewöhnungsbedürftig. Seit unser Gesar mit seiner vor Jahren noch fast auf den Boden hängenden Schleppe leider Anfang 2011 über die Regenbogenbrücke gegangen war, hatte ich keinen Hund mehr mit dermaßen langem Haar im Hause gehabt. Wahnsinn! Für den Alltag wäre es mir persönlich schon einen Tick zu lang, aber zum Ausstellen natürlich traumhaft. Na ja, es gibt sicher auch noch eine passende Haarlänge dazwischen, die eher alltagstauglich ist und trotzdem auf Ausstellungen Eindruck macht.

 

Manch einer wird jetzt mit Recht die Frage stellen, ob ich meiner Grundeinstellung „den Ur-Typ des Tibet-Terriers zu bewahren“ und „die Rasse zu verbessern“ so treu bleiben kann. Eine Verbesserung ist es ganz sicher – zumindest erst einmal für diesen Wurf, der hier entstehen soll - wenn der Rüde seine Knochenstärke und Riesenpranken weitergibt. Und gegen ein pflegeleichteres Haarkleid wird wohl auch keiner etwas einzuwenden haben, wobei sich auch hier der Erfolg letztendlich durch häufiges Baden und Föhnen einstellt. Gesundheit ist natürlich ebenfalls Voraussetzung, genau wie der Charakter. Außerdem lege ich Wert auf einen niedrigen Inzuchtkoeffizienten. Und der wäre hier 0,39 %, der AVK läge bei 92,86%, errechnet auf 6 Generationen. Das ist wirklich richtig gut! Und so ein bisschen Show-Effekt mit in meine Linie zu bringen ist vielleicht gar nicht mal so falsch. Man muss es ja nicht gleich übertreiben.

 

War mir Eragon auch im ersten Moment noch fremd – und Milka ging’s genauso – lernte ich ihn im Laufe des Abends besser kennen und entdeckte neben seinem Temperament auch seine Gelassenheit. Wie er da lag, die langen Haare rechts und links lang auf dem Boden, wie sehr erinnerte mich dieser Anblick an unseren Gesar. Und Milka? Ihr ging es genauso. Im ersten Augenblick verblüfft und fast ein bisschen ängstlich, aber im Garten ging die Post ab! Ja, sie mag ihn! Und er mag sie. Aber auch sein Rammeln und Milkas geduldiges Stehen brachten keinen Erfolg. Süß fand ich seinen ungläubigen Blick, als sein Frauchen sich auf den Nachhauseweg machen wollte. So richtig wollte er nicht gehen, nicht ohne dieses Mädel da an seiner Seite. So hat er sich in mein Herz geschlichen. Good Boy! Und in das von Milka. Trotzdem denke ich noch viel an Brisgo. Allerdings behalten wir die Richtung bei, denn Eragon ist Brisgos Neffe, d.h. der Sohn von Brisgos Schwester. Und auch aus der gleichen Zucht. Das einzige, was mir nicht ganz so gefällt, ist seine Größe und durch die langen Haare wirkt er noch etwas schlaksiger. Er dürfte gerne 2 cm kleiner sein. Irgendwo muss man Abstriche machen oder man muss sich einen Deckrüden backen. Den „perfekten“ Hund gibt es nicht. Wenn man alles aussortiert, was nicht 100% perfekt ist, muss man aufhören zu züchten. Und das wäre eine traurige Angelegenheit.

 

Diesen Text habe ich heute nachmittag verfasst, immer den Termin fürs nächste Date von Eragon und Milka im Hinterkopf.

 

Und nun darf ich vermelden:

 

Ja, es hat geklappt! Milka und Eragon feierten heute Abend Hochzeit!

 

Mehr darüber mit allen Details morgen! Wir wollen uns noch einmal treffen und bei der Gelegenheit auch Fotos machen, denn die ganze Sache fand heute zwischen 20 und 20.30 Uhr im Halbdunkel und im Gebüsch statt.

 

Eragon, das hast du gut gemacht!

Eragon, der Bräutigam
Eragon, der Bräutigam

13. September 2012

Denn erstens kommt (kam) es anders …

 

… und zweitens als man denkt (dachte).

 

Wochenlang die Deckrüdenliste rauf und runter abgeklappert, alle Deckrüden auf links gedreht, aussortiert und wieder einsortiert, gegrübelt, überlegt, informiert, nachgefragt … Bis zum Umfallen.

 

Dann endlich stand es fest. Rüde Nr. 1 und Rüde Nr. 2. Einer weit entfernt und nur in Verbindung mit Urlaub möglich, der andere wollte auf der Heimfahrt aus dem Urlaub hier ein Stopp einlegen. Den Zeitpunkt aber bestimmte Milka und damit auch den Bräutigam. Urlaub derzeit aus mehreren Gründen bei uns nicht machbar. Somit lief alles auf ein Date mit Brisgo auf der Heimfahrt von der Nordsee hinaus. Kennen gelernt hatten Milka und ich ihn bereits und wir beide ihn für okay befunden. Und der Besuchstermin, den wir vereinbart hatten, schien auch gut in die Entwicklung von Milkas Läufigkeit zu passen, … dachte ich zumindest.

 

Am Dienstag (10. Läufigkeitstag) hatte ich die ersten Anzeichen bemerkt, dass wir uns den Stehtagen nähern. Gestern Morgen (11. Tag der Läufigkeit) sah es noch etwas mehr danach aus, aber wohl noch nicht perfekt … im Nachhinein betrachtet. Ursprünglich sollte der Bräutigam allerdings auch erst abends anreisen und im Laufe des Tages kann sich viel verändern, was auch der Fall war. Zwischenzeitlich die frohe Botschaft, dass wir vielleicht doch schon mittags mit Brisgo rechnen könnten. Daraus wurde leider nichts, weil das Wohnmobil noch zwischendurch in die Werkstatt musste und im Stau steckte. Irgendwie hatte sich alles gegen uns verschworen. Denn kaum hatte ich den Gedanken, dass der späte Termin auch Vorteile haben könnte, weil mein Mann sich in der Zeit um meine anderen Hunde hätte kümmern können, zu Ende gedacht, meldete er sich per Telefon, dass er länger arbeiten müsse. So ganz nebenbei hatten auch wir, bzw. das Auto meines Mannes, einen Werkstatt-Termin für den nächsten Tag, also ich ohne Auto, weil mein Mann mit meinem unterwegs war.

 

Gestern Abend, beim Aufeinandertreffen von Milka und Brisgo sah erst mal alles super aus, Milka animierte ihn und flitzte vor ihm auf und ab und gleich starteten die ersten Versuche. Bis dahin lebte ich noch in dem Glauben, es läuft ab wie immer, 2 bis 10 Minuten spielen und probieren und dann passt es. Aber die Zeit wurde lang und länger und irgendwann brachen wir das ganze ab, weil sich die beiden schon etwas verausgabt hatten. Wir verabredeten uns für den kommenden Morgen, also für heute, sprich: 12. Läufigkeitstag. Dann mit ausgeruhten Hunden, einer Portion Hoffnung und neuem Mut. Und wir wollten uns auf gar keinen Fall nervös machen lassen, auch wenn wir wussten, dass uns die Zeit im Genick saß, weil Brisgos Besitzer heute die Heimreise antreten mussten.

 

Nun hatten Milka und Brisgo einen ganzen Tag zur Verfügung. Es sah gut aus bei ihr. Fast bilderbuchreif. Alles war schön weich und die Schwellung abgeklungen. Und die beiden Verliebten gaben sich alle Mühe. Milka stand geduldig wie ein Lämmchen, Gebete gen Himmel schickend, der Bräutigam solle doch bitte endlich zu Potte kommen. Aber irgendwann war die Luft wieder raus ohne dass etwas Entscheidendes passiert war. Kaum zu glauben, wenn man gesehen hat, wie die beiden sich freuten und praktisch übereinander herfielen beim Wiedersehen. Wir packten alle Tricks aus, die wir kannten, und holten uns auch noch telefonischen Rat bei unserer Hauptzuchtwartin Anke Peine. Nichts half! Keine Trennungen zwischendurch und auch unsere Kaffeepause nicht, bei der wir die Hunde sich selbst überließen. Irgendwann hatte auch das Liebespaar keinen Bock mehr. Die ganze Geschichte zehrt schon etwas an den Nerven und man ist einfach enttäuscht. Jeder fragt sich woran es wohl liegen könnte. Irgendwann haben wir aufgegeben … aufgeben müssen. Wenn es noch zu früh war, dann lässt es sich leider nicht ändern, denn der Bräutigam konnte nicht länger bleiben und ich ihm morgen nicht folgen. Es ist schade, denn die beiden mögen sich ganz offensichtlich, waren aber aus irgendwelchen Gründen nicht füreinander bestimmt.

 

Und jetzt? Hoffen und warten auf den Ersatzrüden, den ich spontan aus dem Hut gezaubert habe?! Morgen mehr. Dann werde ich das Geheimnis lüften.

 

11. September 2012

10. Tag der Läufigkeit

 

Es tut sich noch nichts! Oder doch? Bei Milka war heute Morgen noch alles fest und geschwollen. Allein die Farbe des Blutes schien sich zu verändern und heller zu werden. Heute Nachmittag aber fing sie an bei Berührung die Rute zur Seite zu legen und ich bilde mir auch ein, dass die Schwellung leicht zurückgeht. Oder ist da mehr der Wunsch der Vater des Gedanken? Sie wirkt auch etwas melancholisch und verträumt. Ich denke mal der geplante Hochzeitstermin müsste genau passen. Für wen ich jetzt in Rätseln schreibe, der darf sich von wikipedia aufklären lassen:

 

Ablauf der Läufigkeit

Bei der Hündin setzt in der Vorbrunst (Proöstrus) ein blutiger Scheidenausfluss ein. Die Vulva schwillt an und das Epithel der Vaginalschleimhaut verdickt sich von 2–3 auf 15–20 Zelllagen und ist ödematisiert. In dieser Phase wird die Vaginalschleimhaut zunehmend blasser und ist faltig. Die Hündin ist im Proöstrus bereits attraktiv für Rüden, aber noch nicht deckbereit.

In der eigentlichen Brunstphase (Östrus) wird der Scheidenausfluss fleischwasserfarben (Abnahme des Gehalts an roten Blutkörperchen) und die Vulvaschwellung nimmt ab. Die Vaginalschleimhaut ist blass, pappig/klebrig und schollenartig gefurcht („Felderung“). In dieser Phase lässt sich die Hündin decken („Standhitze“). Hormonell ist diese Phase durch einen Abfall der Estradiol- und einen Anstieg der Progesteronkonzentration im Blutserum gekennzeichnet.

In der Nachbrunst (Metöstrus) nehmen Schwellung und Ausfluss deutlich ab. Der Ausfluss wird durch den hohen Gehalt an neutrophilen Granulozyten gelblich (leukozytäre Abräumphase). Im frühen Metöstrus kann die Hündin noch deckbereit sein.


Ein anderes Ärgernis musste ich leider an meinen Süßen entdecken. Die Zecken sind wieder unterwegs. Es ist soweit nicht ungewöhnlich, dass im Herbst noch einmal ein Schub kommt. Seit Monaten, praktisch den ganzen Sommer über, waren wir von diesen Biestern verschont geblieben. Ich hoffe es gibt da keinen Zusammenhang zwischen der Pflegeserie, die ich neu benutze, dem Duft, und dem plötzlichen Zeckenbefall. Auch wenn ich bis jetzt an jedem Hund lediglich eine einzige gefunden habe, so kann, wenn man Pech hat, gerade diese eine die falsche sein!

 

Das Ömchen wird langsam senil

 

Jetzt wird sie langsam zeitweise doch etwas merkwürdig, die alte Dame. Dass sie immer noch flippig durch den Garten springt und sich fühlt wie eine 7- und nicht wie eine 17-jährige Hündin, sagt leider nichts über den weiteren Gesundheitszustand aus. Ich glaube die Sehkraft hat in letzter Zeit doch etwas nachgelassen, denn manchmal steht Indra leicht verwirrt im Garten. Es erinnert mich ein bisschen an Gesar, der in seinem letzten Lebensjahr öfter mal vor einem Baum stand und ihn anhimmelte in der Hoffnung auf ein Leckerchen. Kleine Verwechslung. Das nervigste aber an unserer alten Oma ist im Moment, dass sie den Garten stundenlang mit Nase am Boden nach Hinterlassenschaften sämtlicher Tiere absucht, die unser Grundstück durchwandern. Im Zweifelsfall auch schon mal ihre eigenen, falls ich beim Absammeln etwas übersehen habe. Dann findet sie einen einzigen letzten Krümel garantiert auf 800 qm. Inzwischen wird auch das Bürsten immer schwieriger, aber ich möchte ihr einen Kurzhaarschnitt über Winter nicht antun und außerdem lassen sich die Problemzonen wie z.B. die Beine ohnehin nur schlecht mit der Maschine bearbeiten. Indra neigt jetzt dazu hier und da mal zu schnappen. Sicher nicht wirklich ernst gemeint und wer Indra kennt, kann sich das ohnehin nur schwer vorstellen. Indra, die immer so hart im Nehmen war – und es sicher auch bis zu einem gewissen Grad heute noch ist. Ich habe diesen Hund noch nie klagen und jammern gehört. Dagegen habe und hatte ich auch schon einige „Jammerlappen“ im Rudel.

 

Der Tibet-Terrier, der Hund, der lächeln kann:

Milka hat ein Lächeln im Gesicht
Milka hat ein Lächeln im Gesicht
Milka wartet auf den Bräutigam und träumt bestimmt von ihm.
Milka wartet auf den Bräutigam und träumt bestimmt von ihm.

 

Altweiber-Sommer in meinem Garten:

Morgens um 8 Uhr im Garten
Morgens um 8 Uhr im Garten

9. September 2012

Besuch am Zaun

 

Milka scheint die Rüden automatisch anzuziehen, samt Herrchen und Frauchen am anderen Ende der Leine. Oder kommt’s mir nur so vor? Am Freitag bereits, als ich mich mit Milka Richtung der großen Wiese in der Nähe gewagt hatte, dort wo man weite Sicht hat und penetrante liebestolle Vierbeiner schon von weitem erkennen kann, gleich das erste Ausweichmanöver. Aber egal wohin man flüchtet, man scheint immer die falsche Wahl zu treffen, denn prompt bog eine ältere Dame mit Hund just in den Weg ein, in den ich mit Milka geflohen war. An der Leine hatte sie einen stattlichen äußerst potent wirkenden kleinen Fox-Terrier-Rüden, der ein Blick auf mein Mädel geworfen hatte und mit stolz geschwellter Brust einher trabte, während er sich halb den Hals verrenkte, um nach uns zu schauen und dabei versuchte seinem Frauchen die Richtung vorzugeben. Mein Mädel quietschte und ich hielt es für notwendig, die Hundehalterin über den Zustand meiner Quietschmaus aufzuklären. Und wieso laufen eigentlich in den letzten Tagen dermaßen viele unbekannte Spaziergänger mit stattlich gebauten Rüden an unserem Haus vorbei? Gestern wurde es dann wirklich etwas brenzlig – oder hätte es werden können, wenn ich nicht dauerhaft ein Auge auf meine Milka im Garten geworfen hätte. Denn ihr Labradorfreund Lolle drückte seine Nase am Zaun platt und Milka auf der anderen Seite hätte sicher früher oder später einen Weg nach draußen gefunden, im Notfall ein Loch gebuddelt. Der Erfindungsreichtum einer heißen Hündin kennt keine Grenzen. Bya-ra übernahm dann die Rolle am Zaun und flirtete mit Lolle. So ein bisschen hat sie wohl von Milkas Duft durch das enge Zusammenleben der beiden übernommen. Armer Lollo-Mann!

 

Am Freitag hatte Milka ihren Impftermin beim Tierarzt. Tollwutimpfung war nicht fällig, da sie 3 Jahre gültig ist, dafür aber die restlichen Impfungen gegen Leptospirose, Parvovirose, Staupe und Hepatitis. Somit hätten die Welpen, vorausgesetzt die bevorstehende Hochzeit hat Erfolg, auch gleich einen guten Schutz. Von außergewöhnlichem Mut beim Tierarztbesuch kann man bei Milka wirklich nicht sprechen. Sie ist und bleibt eine kleine Mimose und hat unserem Tierarzt den allerersten Pieks als Welpe immer noch nicht ganz verziehen. Immerhin nimmt sie aber inzwischen nach der Behandlung von ihm ein Leckerchen an. Und: Diesmal hat’s auch gar nicht weh getan! Ich glaube sie wartet jetzt noch auf den Schmerz. Ein bisschen verwundert war sie schon, dass nichts Schlimmes passierte.

 

 

6. September 2012

Neue Hundeschule – neues Glück?

 

Endlich gibt es bei uns im Ort eine Hundeschule, die mich eben nicht nur aus Entfernungsgründen begeistert, sondern hoffentlich auch auf Grund der meiner Ansicht nach sehr kompetent wirkenden Trainerin.

 

Meine Mädels haben seit ca. einem Jahr keine Hundeschule mehr besucht. Stattdessen habe ich alleine geübt, mit Hilfe des Freundes meiner Tochter. Mit Milka bin ich einen Riesenschritt vorangekommen, aber nun fehlt noch das sogenannte „Tüpfelchen auf dem i“.

 

Die Hundeschule, die ich jahrelang, hauptsächlich mit Bya-ra und Milka besucht hatte, erforderte immer viel Fahrerei, d.h. Abwesenheit von zu Hause ca. 3 Stunden, und durch unser altes Ömchen wurde dies immer schwieriger zu bewältigen. Dabei habe ich nicht vergessen, dass ich meiner damaligen Hundetrainerin sehr viel zu verdanken habe, auch im Hinblick auf Welpenerziehung, Ringtraining, Begleitung bei Tierarztbesuchen und dem Zwingertreffen, das ich auf ihrem Hundeplatz stattfinden lassen konnte. Trotzdem habe ich zum Schluss festgestellt, dass ich mit der supersanften Methode nicht mehr weiterkam und auf der Stelle trat. Man muss auch Grenzen setzen, und zwar in der Sprache, die Hunde verstehen. Man darf auch mal schubsen oder rempeln. Wichtig ist, dass man ohne Emotionen handelt und nicht aggressiv dabei wird.

 

Nach einem Jahr Pause habe ich mich jetzt aufgerafft und will einen neuen Schritt in Sachen Hundeerziehung wagen, denn so habe ich die Möglichkeit auch gezielt Hundebegegnungen zu üben, und nicht nur, wenn mir gerade mal rein zufällig beim Spaziergang ein Hund entgegenkommt. Und was ich ganz toll finde, dass wir später – wenn meine Hunde sich benehmen – auch an Abenteuerspaziergängen mit mehreren Hunden teilnehmen können.

 

Heute war die erste Unterrichtsstunde. Erst einmal bei uns zu Hause zum Kennenlernen und Einschätzen meiner Hunde. Es fand ein Anamnese-Gespräch statt und die Einführung in die ersten Übungen, mit denen ich mich bis zum nächsten Unterricht befassen darf.

 

Zuerst wurden die Kommandos festgelegt, die ich in Zukunft benutzen soll. Nur vier Kommandos! Mehr braucht man nicht und verwirrt nur, was auch der Freund meiner Tochter schon empfohlen hatte. Eine große Veränderung fand daher nicht statt, denn über die Befehle waren wir uns schnell einig:

 

Abbruchsignal: „Schluss!“ (Gilt für jedes Verhalten, das die Hunde beenden bzw. nicht ausführen sollen)

Abrufsignal: „Hier!“

„Aus!“ heißt es, wenn der Hund etwas im Maul hat und auspucken bzw. hergeben soll

„Okay!“ benutze ich sowohl für die Freigabe den Hund laufen zu lassen oder auch z.B. ein Leckerlie nehmen zu dürfen.

 

„Okay“ und „Schluss“ haben wir heute begonnen mit Leckerchen zu konditionieren. Die Trainerin war hellauf begeistert, wie schnell meine Mädels begreifen, ganz besonders Milka. Ja, das ist das Problem, unsere Tibis sind sehr intelligente Hunde. Daher darf man sich selbst nicht allzu viel Fehler erlauben. Auf das Timing kommt es an und das ist oft nicht einfach, so schnell zu reagieren, denn es gibt die berühmte „2-Sekunden-Regel“. Eine zu späte Reaktion bringt null Erfolg oder der Schuss geht sogar nach hinten los. Nicht der Hund muss üben, sondern Frauchen. Eben auch das Konditionieren mit Leckerchen, damit die Hunde die Worte „Schluss“ und „Okay“ richtig verknüpfen. Den größten Erfolg habe ich heute eigentlich bei Kar-mi (Hund meiner Tochter) vermelden können, da ich mich mit ihr doch weniger beschäftige, sie aber die Übung mit einem Leckerchen, das sie sich mal nehmen darf, und mal nicht, durch die Hundeschule sehr gut beherrscht. Das Kommando „Schluss!“ hat sie umgehend verinnerlicht und stellte sogar das Bellen am Zaun daraufhin sofort ein, wobei ich sie in den letzten Tagen bereits mehrfach ins Haus auf ihre Decke geschickt hatte, wenn das Bellen nicht aufhören wollte – und zwar mit aller Konsequenz – so dass ich jetzt vielleicht einfach nur noch das letzte fehlende Puzzle-Teil hinzugefügt habe.

 

Einige weitere Regeln haben wir noch aufgestellt bzw. bestehende Regeln wurden von der Trainerin bestätigt:

 

Das Begrüßen von Besuchern durch meine Hunde findet erst statt, wenn meine Vierbeiner solange ruhig auf ihren Decken liegen geblieben sind bis selbst der letzte total entspannt ist.

 

Tabu-Zonen sind weiterhin: Couch, Bett, und neu dazugekommen: das Badezimmer. Also ein Zimmer, das nur uns Menschen zusteht.

 

Beim Füttern hatte ich ja bisher das Ritual, dass die Hunde auf ihren Decken in einiger Entfernung von der Küche, wo ich die Näpfe vorbereite, liegen und warten müssen. Wenn ich das Futter in den Näpfen den einzelnen Hunden „serviert“ habe, wurde nur der entsprechende Name des Hundes genannt, nun muss ich daran denken, auch das „Okay“ noch dazu zu sagen.

 

Und last-but-not-least greifen wir noch einmal in die Trickkiste und zu einem Mittelchen, das mir immer etwas schwer fällt, das aber vorerst sehr hilfreich dabei wäre, meine Position zu stärken, und zwar in dem ich Nähe nicht immer zulasse. Das bedeutet, das ich nicht darauf eingehe, wenn eine meiner Damen zu mir kommt um Streicheleinheiten einzukassieren. Stattdessen schiebe ich sie kurz weg, rufe sie aber irgendwann zu mir zu einer Kuscheleinheit, wenn ICH es möchte. Schon gar nicht darf ich aber einen Hund wegschicken und den anderen stattdessen streicheln, denn das fördert die Eifersucht. Mein Vorschlag, mich auf den Boden zu setzen und mit allen Hunden zusammen einige Kuschelminuten einzulegen, sozusagen „Kuscheln bis der Arzt kommt“ fand bei der Trainerin großen Anklang. Nur muss man auch hier rechtzeitig abbrechen, bevor die Hunde sich dabei vielleicht zu sehr hineinsteigern.

 

Noch etwas gibt es woran mich die Trainerin noch einmal erinnert hat, was mir zwar bekannt war, aber in Vergessenheit geraten, weil ich es nie verinnerlicht hatte. Es wirkt Wunder, wenn ich mit dem Fuß auf die Leine trete anstatt die Leine in der Hand zu halten, wenn ich mich z.B. mit einem Passanten unterhalten will und mein Hund unruhig ist. Eine Hand, ein Arm, gibt immer etwas nach, die Leine unter meinem Fuß aber nie!

 

All das Besprochene bekomme ich noch einmal schriftlich. Also so eine Art „Arbeitsplan“.

 

Übernächste Woche haben wir den nächsten Termin, und zwar mit „Üben von Hundebegegnungen“. Die Trainerin möchte erst einmal sehen, wie sich meine kleinen Granaten dabei verhalten.

 

Ach ja, heute habe ich ein richtiges „Alles-wird-gut-Gefühl!“ Nun noch eine gelungene Hochzeit nächste Woche und 2 Monate später ein bunter Wurf Wonneproppen und die Welt ist in Ordnung.

 

Aber morgen hat Milka erst einmal Impf-Termin beim Tierarzt.

4. September 2012

Jede Menge zu erzählen

 

Gummi-Oma

 

Das wilde Ömchen! Heute hat sie wieder die halbe Treppe – 6 Stufen! - auf einmal runterspringen wollen und landete mit einem Bauchplatscher etwas unsanft auf dem Steinboden im Treppenhaus. Aua! Ich dachte: „Das war’s!“ und bekam einen tüchtigen Schrecken. Aber Indra scheint aus Gummi zu bestehen. Sie sprang auf und hopste lustig weiter, weil sie es eilig hatte. Überall dabei sein, blooooß nix verpassen … Ich kann mich nicht unbemerkt aus dem Haus schleichen, Ömchen merkt alles, bekommt alles mit, hört alles, was sie hören will.

 

Familien-Ähnlichkeiten

 

Die Verwandtschaft mit Oma Daffy (Gesars Mutter) kann sie nicht leugnen, meine Bya-ra. Sie ist eben ein Papa-Gesar-Kind, wenn auch im Kleid ihrer Mama Indra. Oft erinnert mich Bya-ra an Gesar, wenn sie so erhaben durch den Garten schlurft. Bya-ra fehlt allerdings die dicke Knubbelnase von Papa Gesar und Oma Daffy.

Bya-ras Oma Daffy (Ben-sa-ba Bjis-pa)
Bya-ras Oma Daffy (Ben-sa-ba Bjis-pa)
Bya-ra (Foto von heute im Garten)
Bya-ra (Foto von heute im Garten)

Das Thema „Familien-Ähnlichkeiten“ ist beliebig ausbaubar.

 

Halbgeschwister

 

In Österreich kamen heute Nacht Milkas kleine Halbgeschwister zur Welt. Ein buntes Six-Pack! Papa Chin und seine Hermine sind zum ersten Mal gemeinsame Eltern geworden. Ich liebe diese Chin-Kinder. Sie haben etwas Besonderes. Eine ganz besondere Ausstrahlung. Leider habe ich keine Hündin mehr, für die Chin als Deckrüde in Frage käme.

Champa Chin A-Wurf
Champa Chin A-Wurf

Läufigkeit

 

Hier darf wieder mal gerammelt und aufgeritten werden. Solange Milka es duldet und keine Spannungen entstehen, ist es mir egal. Man muss allerdings aufpassen, denn manchmal kann es auch umschlagen und eskalieren, was sich aber im Vorfeld ankündigt, wenn man ein bisschen Gespür dafür hat und seine Pappenheimer kennt. Milka ist noch am Anfang der Läufigkeit – heute 3. Tag – und es ist noch alles friedlich. Wenn ich mit ihr vom Spaziergang zurück komme wird sie allerdings von den anderen genauestens untersucht.

 

Konsequenz bei der Erziehung

 

Es scheint sich mal wieder zu bestätigen, dass Konsequenz, Ruhe und Souveränität die Mittel sind, die in der Erziehung zum Erfolg führen. Mit Lautstärke erreicht man gar nichts. Bekannt ist mir das schon lange und erfolgreich praktiziert hatte ich die Variante nach dem Vorbild „souveräner Rudelführer“ vor Jahren schon, aber aus irgendwelchen Gründen hatte ich wohl selbst eine Schwächeperiode, auch gesundheitlich bedingt. Nun sind wir wieder genau dort angekommen, wo ich vor ca. 2 Jahren, nach Milkas erstem Wurf, aufgehört hatte. Bei Bellen am Zaun oder am Fenster schicke ich die betreffenden Damen umgehend ins Haus bzw. auf ihre Decke. Und zwar stillschweigend, nur durch meine aufrechte Haltung und meinen Blick, der keine Fragen offen lässt. Besonders bei Bya-ra bewirkt diese Methode Wunder. Eine laute Stimme, viel Geschrei oder gar hysterisches Brüllen bringt gar nichts, sondern zeigt nur Schwäche. Die laute strenge Stimme kann man im Notfall, d.h. in brenzligen Situationen immer noch einsetzen. Solange man sonst ruhig mit den Hunden verkehrt, wird eben diese Stimme dann auch wirklich gehört und das Kommando befolgt. Interessant auch zu beobachten wie Milka ins Grübeln gerät, wenn sie selbst sich vorbildlich verhalten hat, also nicht am Zwergenaufstand eines oder mehrerer Vierbeiner teilgenommen hat und als einzige nicht ins Haus auf die Decke geschickt wird. Da sieht man die kleinen Rädchen im Köpfchen rattern. Auch bei Kar-mi zeigen sich erste Erfolge. Nachdem sie meinte nach einer solchen Maßregelung den Zeitpunkt wann sie wieder von ihrer Decke aufstehen darf, selbst zu bestimmen und dies zum wiederholten Male, schaltete ich gemäß Ampelsystem von Gelb (Vorwarnung) auf Rot um und drückte sie mit der Hand auf die Decke zurück, auch wieder ohne ein Wort zu sagen. Im Anschluss daran konnte ich feststellen, dass sie wesentlich mehr auf mich achtete. Inzwischen bin ich zumindest bei Bya-ra und Milka soweit, dass sie sofort stoppen, wenn sie gerade dabei sind wie Furien über die Couch auf die Lehne ans Fenster zu springen, sobald ich mich nur vom Bürostuhl erhebe oder sie meine Schritte hören. Nicht immer – aber immer öfter! Und weiter habe ich in die Trickkiste gegriffen. Während ich nach Hause kommende Familienmitglieder meinen Hunden oft angekündigt hatte, sobald sie in Sichtweite waren, z.B. ihr Auto parkten, habe ich dadurch diese Familienmitglieder in ihrer Position gestärkt und mich selber geschwächt. Stattdessen bleibe ich jetzt ruhig und sorge lediglich dafür, dass die Hunde auf ihren Decken liegen, niemanden anspringen und erst auf mein Signal zur Begrüßung aufstehen dürfen – oder auch nicht, wenn ich es nicht möchte. Dann kann es passieren, dass ein zweibeiniger Mitbewohner inzwischen schon wieder unser Haus verlassen hat, ohne dass meine Granaten ihn begrüßen durften. Ein bisschen schade ist es schon, dass man so handeln muss, aber besser als wenn uns die Fellwusels auf der Nase herum tanzen, zumal sich auch alles nach draußen überträgt, wenn man nicht genügend respektiert wird. Und sie nehmen es an, denn sie wollen und brauchen eine klare Führung.

 

Noch einige Fotos von heute:

 

2. September 2012

Es ist soweit!

 

Die Hochzeit kann geplant werden.

 

Mein kleines Milka-Mädchen ist seit heute morgen soooo schmusig, klettet an mir, will betüttelt und gestreichelt werden. Und Freund Lolle, potenter Labrador-Rüde, ein Bild von einem Labbi-Mann, sog schon mal sichtlich begeistert Milkas Düfte an ihrem hinteren Ende ein, als wir ihn und die Labradoodle-Dame Cookie auf der Wiese trafen. Und Milka baggerte was das Zeug hielt. Aber dieser Herr ist nicht standesgemäß. Frauchen sucht den Bräutigam aus.

 

Etwa drei Stunden nach diesem kleinen Tête-à-Tête der erste Blutstropfen! Nun beginnt die Planung. Nachdem Milka den Termin vorgibt und sich für eine baldige Heirat entschieden hat, ist damit eigentlich auch automatisch klar, wer der Papa unseres F-Wurfes wird. Milka hat uns leider um einen Ostsee-Urlaub im Herbst gebracht, den wir gerne in Verbindung mit ihren Flitterwochen mit dem hübschen Basco verbracht hätten. Selbst das Datum der Stehtage, das ich nun so auf Verdacht für das Techtelmechtel schon mal grob ins Auge fassen kann, fällt in eine nicht gerade günstige Woche, was die geschäftlichen Termine meines Mannes betrifft. Irgendwie wird’s klappen! Der Bräutigam „Brisgo“ ist bereits informiert.

 

Somit darf ich damit beginnen Vorbereitungen zu treffen, wie z.B. Tierarzt-Termin für Milka usw. vereinbaren. Und außerdem werde ich hier im Tagebuch eine spezielle F-Wurf-Seite anlegen, auf der sich alles Wissenswerte nachlesen und die gesamte F-Wurf-Geschichte verfolgen lässt.

 

Theoretisch dürfte die Hochzeit Mitte September stattfinden, Wurftermin wäre demzufolge etwa Mitte November und Abgabe der Welpen frühestens Mitte/Ende Januar. Dies vorab zur Information für eventuelle Welpeninteressenten, die sich hierher verirren.

 

Dieses hochnäsige Etwas links auf dem Foto möchte wieder Mama werden:

Milka mit ihrer Mama Bya-ra
Milka mit ihrer Mama Bya-ra

1. September 2012

KTR-Züchterversammlung in Breitenau

 

Alle Jahre wieder … Die Züchterversammlung, die jedes Jahr im Sommer im schönen Westerwald, total im Grünen, in einer Grillhütte stattfindet, ist für mich Pflicht, aber auch immer wieder angenehm, die entspannte familiäre Atmosphäre unter Seinesgleichen zu genießen, sich auszutauschen und nebenbei noch viele neue Informationen zu erhalten.

 

Bya-ra hatten wir bevor wir starteten bei Kar-mi und meiner Tochter geparkt. Dadurch verliefen die Fahrt und auch die Wartezeit für Herrchen inkl. Oma Indra und Milka wesentlich friedlicher, als wenn Stressi Bya-ra mit an Bord gewesen wäre. So ist sie nun mal, immer Frauchen hüten und aufpassen, dass keiner das Milka-Kind oder das Auto klauen will. Während ich mich über 3 Stunden lang von der Vorstellung einer neuen Vereins-Homepage und einer für uns Züchter sehr wichtigen Datenbank berieseln ließ bis mir der Kopf rauchte, verschliefen Milka und das Ömchen in aller Seelenruhe den halben Nachmittag.

 

Bevor die Züchterversammlung offiziell in der Grillhütte tagte durften Milka und Indra natürlich erst einmal einige Meter im Grünen laufen und Kontakte zu anderen Tibetern aufnehmen, allerdings bei Milka mit etwas Vorsicht, denn nicht auf jede Hündin ist man derzeit gut zu sprechen. Und bei Rüden reagiert sie zur Zeit ebenfalls sehr verhalten. Ja, tatsächlich etwas ängstlich. Milka wurde ganz klein und lief geduckt, wenn ihr ein Rüde zu nah kam. Oder sie brummelte kurz. Irgendwie ist sie da doch aus der Art geschlagen. Ömchen Indra würde sich auch im stolzen Alter von 17 Jahren noch decken lassen, auch ohne läufig zu sein. Deckrüde Bingo, ein Traum von Hund, den wir trafen, fand an der Oma Gefallen und himmelte sie an. Ich glaub er fand sie spannender als Milka. Upps! Milka sorgte sich um die Oma, wusste gar nicht wie sie sich verhalten sollte, war aber irgendwie total süß dabei und wedelte vor lauter Verlegenheit.

 

Es war toll so viele bekannte und unbekannte Gesichter zu treffen. Einige Mitglieder des Vereins kenne ich nur als User im Tibi-Forum und meistens erkennt man eher den Hund als den dazu gehörigen Menschen. Insofern war es gut, dass wir uns alle zu Beginn der Versammlung vorstellen und über uns, unsere Hunde und Zucht etwas erzählen mussten, auch weil einige neue Züchter teilnahmen. Interessant für mich war auch das Thema über die Vererbung von hellen Nasenspiegeln, die in Zusammenhang mit den Farben creme oder (rot)gold stehen.

 

Am liebsten wäre ich noch einen Tag länger geblieben und hätte noch bei der Körung zugeschaut. Aber wir sind leider keine Wohnmobilbesitzer und somit wäre das Übernachten unter freiem Himmel etwas schwierig.