23. Juli 2015

Wanderung zur Villa Rustica - 7 Tibis auf der römischen Mauer
Wanderung zur Villa Rustica - 7 Tibis auf der römischen Mauer

19.7.15

Die Srinagar-Danda-Tibi-Meute auf dem Weg zur Villa Rustica

Auf den Spuren der Römer – Teil 2


Bericht von Gabi:


Es war wieder mal soweit. Ein weiterer Termin für ein Rudel-Treffen stand an. Und da unsere kleine Familie bestehend aus Bya-ra, Milka, Yeshi, Fiona und Lisha inzwischen bestens harmoniert war es an der Zeit auch Milkas Sohnemann Mon-sha und sein Mädel Lha-mo mit zu integrieren.


Abfahrt Sonntag 9.15 Uhr


Im Gepäck:

Milka am Ende der Läufigkeit, Bya-ra mit Magen-Darm-Problemen, und natürlich Kronprinz Yeshi nicht zu vergessen.


Treffpunkt dieses Mal in Wiesenbach (bei Heidelberg) am Parkplatz Langenzeller Buckel


Die Fahrt verlief nicht ganz reibungslos. Bya-ra wurde plötzlich auf der Rückbank sehr unruhig und bekam Durchfall, so dass wir eine Raststätte anpeilen mussten, damit die Ärmste sich erleichtern konnte.


Irgendwie war alles nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Milka sollte eigentlich mit der Hitze durch sein, 3 Wochen waren vorüber, aber Yeshi zeigte immer noch Interesse und so war Vorsicht geboten. Yeshi verbrachte die Fahrt mit Bya-ra auf dem Rücksitz angeschnallt während die Mami in der sicheren Box verwahrt wurde. Bya-ra hatte seit einigen Tagen schon keinen Appetit mehr, erbrach zwar nicht richtig, spuckte aber. Dazu kam jetzt etwas Durchfall, wenn auch nicht dramatisch. Sie machte aber keinen kranken Eindruck, sondern wirkte relativ fit. Lediglich etwas still. Sie war im Grunde genommen besser drauf als meine anderen beiden. Vermutlich das Erbteil ihrer Mama Indra. Je oller je doller. Bya-ra, die Power-Frau!


Trotz des kleinen nicht eingeplanten Aufenthalts war es ansonsten eine reibungslose Fahrt durch eine wunderschöne Gegend durch Heidelberg mit Blick auf das Schloss und am Neckar entlang.


Am Wanderparkplatz waren Wolfgang und ich mit unseren dreien die ersten. Kurz darauf erreichten auch Andreas und Anja mit Fiona und Lisha unseren Treffpunkt. Zum Schluss kam noch Silke mit Mon-sha und Lha-mo dazu. Der erste Moment, als die 7 Hunde aufeinander trafen, artete wie erwartet etwas aus. Es war ein Heidenspektakel und alle waren etwas aufgeregt und schwankten zwischen Freude und Verwirrung. Milka meinte sie hätte mit ihrem verlorenen Sohn Mon-sha noch eine alte Rechnung offen. Am besten ist es in einer solchen Situation möglichst schnell zur Wanderung aufzubrechen, denn dann verliert sich das Tohuwabohu recht schnell. So auch dieses Mal. Sobald man sich in Bewegung setzt ist alles kein Problem mehr. Milka, meine kleine Granate,  blieb zur Sicherheit bei mir an der Leine. Der Sache mit dem Ende der Läufigkeit traute ich noch nicht wirklich. Alle anderen durften frei laufen. Anfangs war das Laufen in der Sonne etwas anstrengend. Es war schwül und wir waren froh, als wir endlich den Wald erreichten, der uns Schutz vor der Sonne bot, und die Luft etwas angenehmer wurde. Ziel der Tour war ein römischer Gutshof bzw. das was davon übrig ist. Wer mehr darüber wissen möchte kann sich hier schlau machen: Villa Rustica.


Ich habe in den letzten Jahren viel zu wenig mit meinen Hunden unternommen. Was ich damit meine ist, dass sie zu wenig von der Welt gesehen haben. Es gehört bedeutend mehr zum Leben eines Familienbegleithundes als Hundetraining und Sport und die normalen Spaziergänge. Das war früher anders, als meine Töchter noch greifbar waren und wir oft gemeinsam mit den Hunden unterwegs waren und Ausflüge unternommen haben. Besonders Bya-ra sieht man an, dass sie regelrecht aufblüht. Sie ist ein echter Rudelhund und fühlt sich am wohlsten, wenn es um sie herum von Tibis nur so wuselt. Aber sie ist auch eine Rassistin und möchte ihre Fellwusel-Großfamilie gerne vor allem schützen, was keinen Vorhang vor den Augen hat. Es ist äußerst interessant die verschiedenen Charaktere bei einer Gruppe von 7 Tibis zu beobachten. Und es sollen noch mehr werden, wenn die Fronten geklärt sind und jeder seinen Platz im großen Rudel gefunden hat.


Zurück zu unserem Ausflug und der Villa Rustica. Unsere 7 kleinen Tibeter hatten offensichtlich viel Spaß auf den Grundmauern des alten Gutshofes herum zu klettern und die Gegend zu erkunden. So haben wir etwas gefunden, was Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen interessiert. Bya-ra war ständig am Hüten, auf dem Weg musste sie mich permanent einsammeln und am Gutshof war ihr heißgeliebtes Herrchen plötzlich verschwunden. Endlich ist Madame mal ausgelastet. Das Schafekaufen bleibt uns erspart. Milka bekam natürlich auch noch ihren Freilauf und kletterte mit Lisha auf den Mauern herum. Yeshi war einmal verschwunden und plötzlich hörte man ihn bellen. Es klang schon fast wie ein Rufen. Er war wohl Herrchen gefolgt und eine Mauer heruntergesprungen und kam nun nicht mehr hoch. Immerhin wusste er sich bemerkbar zu machen.


Ganz viele Fotos gibt es vom wilden Gewusel auf und um die römischen Mauern:

Weiter ging es im Anschluss daran zu einem römischen Brunnen. Kaum hatte Lisha einen Bachlauf entdeckt, war sie auch schon ins Wasser gesprungen und hatte mächtig Spaß. Der Bach bot eine richtige kleine Badewanne, so einladend, dass unsere Wasserratten Lisha und Mon-sha nicht widerstehen konnten und sogar die eher wasserscheue Fiona sich ins kühle Nass wagte. Armer Yeshi musste an der Leine bleiben. Frauchen hatte einfach mal keine Lust auf Filz und einen Wildschwein-Yeshi nach der Marathon-Pflege-Aktion vor einer Woche. Die Ausstellung in Zirndorf steht kurz bevor. Ausnahmsweise deshalb Abtauchen verboten. Und wie man auf den Fotos gut erkennen kann, schafft Yeshi es auch ohne nass zu sein sich einzupanieren. Gut, dass ich den Herrn vorübergehend an der Leine hatte, denn so schwamm Lisha alleine eine Runde in einem Teich, an dem wir auf unserem weiteren Weg vorbeikamen. Wer nass war, drehte jetzt nochmal so richtig auf. Da muss man schon aufpassen, dass es nicht überhandnimmt.


Nach unserem kleinen Ausflug von ca. 5 km gemächlichen Schrittes fuhren wir alle zu Anja und Andreas nach Waibstadt in den Garten zum Grillen und später noch zu Kaffee und Kuchen. Andreas, der Grillmeister, hatte sich einige leckere Rezepte einfallen lassen und uns regelrecht verwöhnt. Anja überraschte uns mit einer Philadelphia-Torte mit Heidelbeeren. Ganz fein! Besonders erfrischend bei dieser Schwüle. Die Hunde waren nach der Tour ziemlich platt und daher war nur wenig Spielen angesagt. Um nach vorne zum Zaun zu rennen und Passanten mit Hunden zu verbellen, dafür reichte die Kraft allerdings noch. Das funktioniert auch noch im Koma liegend, wenn es sein muss.


Unsere Hunde im Garten:

Trink nicht soviel Milka, das macht dödelig!
Trink nicht soviel Milka, das macht dödelig!

Alles in allem war es wieder ein gelungenes Treffen! Als nächstes stehen Ausstellungen und Fionas Körung auf dem Programm. Langweilig wird es uns mit unserer Bande auf jeden Fall nicht. Wir haben noch viel vor!

22. Juli 2015

12. Juli 2015

ILT-Ausstellung in Neresheim-Stetten


Wie versprochen der Bericht von Anja:


Und ich hab es wieder getan – Freitag Abend nach einem heißen Arbeitstag zwei Hunde gebadet, Samstag 15 Minuten Lisha und mit Pausen fast 5 Stunden Fiona gekämmt und entwollt – bis jetzt noch eine sehr ungleiche Sache. Aber die Zeit wird das ausgleichen denke ich, wenn Fiona irgendwann einmal ein vollständiges Erwachsenenhaarkleid ihr eigen nennt wird das einfacher. Dafür darf ich wohl kaum damit rechnen, dass Lisha derartig pflegeleicht bleibt. Abwarten und… Naja dann noch den Wecker für Sonntag früh noch früher gestellt als für einen Arbeitstag – das muss wahre Passion sein! Oder doch ein bisschen verrückt?!

 

Jedenfalls waren wir pünktlich  um 7:30 Uhr am Treffpunkt mit Silke und den Mos (Brüderchen Mon-sha und seine Lebensgefährtin Lha-Mo) und sind dann zusammen mit meinem Auto nach Neresheim-Stetten weitergefahren. Die Zeit vergeht natürlich wie im Flug auf die Art, Silke und ich hatten uns 2 Monate nicht gesehen… Fiona und Lisha auf der Rückbank, Lha-Mo im Fußraum wo sie ihre Ruhe vor dem Junggemüse hat und Mon-sha – natürlich auf Tuchfühlung zu Füßen seines geliebten Frauchens Silke. Da haben sich zwei gefunden die einfach zusammengehören!


Am Ausstellungsort angekommen war ich sehr angenehm überrascht, wir fanden vor der Halle im Schatten hoher Bäume Platz, bauten mit 5 Käfigen mit weiteren Tibifreunden zusammen unsere „Burg“ auf und hatten den ganzen Tag angenehme Temperaturen und super nette Gespräche. Außerdem 2 große Gassirunden im Feld mit 7 Tibis, so dass auch die Hunde die nicht zum Einsatz kamen etwas vom Tag hatten außer langweiliger Warterei!


Dann noch eine Erkenntnis: Das große Zurechtmachen für den Ring fällt bei Lisha auch noch ganz knapp aus: Ich hole sie aus dem Käfig, sie schüttelt sich, ich ziehe ihr die Leine über und kämme überflüssigerweise einmal drüber – fertig. Sehen kann sie zum Glück auch noch, denn noch fallen ihre Stirnhaare von selbst nur als pfiffiger Pony ganz leicht nach vorne!


Dann wurde es ernst: Die Tibet Terrier eröffneten den Tag, ratzfatz waren Silke und Mon-sha im Ring. Silke führt super und Mon-sha war wirklich motiviert, es gab früher auch schon Ausstellungen da war er fast etwas zu tiefenentspannt. In Neresheim hat alles toll geklappt! Leider hat ihn das (jugendbedingte) etwas enge Laufen hinten das v gekostet, ansonsten war der Richter sehr angetan und meinte, er bräuchte nur noch ein bisschen Zeit. Das hört man in der Zwischenklasse leider öfter, eine schwierige Phase…


Mon-sha im Ring:


Und dann kamen Lisha und ich. Mit dieser Ausstellung bin ich wirklich zufrieden, es gibt immer so furchtbar viel was man falsch machen kann finde ich. Es hat alles gepasst, Outfit ok, Hundchen hochmotiviert (das ist neu für mich, Fiona mag Ausstellungen nicht wirklich). Die Hände da wo sie sein sollen, das Tempo hat gepasst. Sehr angenehm die Welpenklasse, da muss man noch nicht das Tempo anziehen als Handler um den Gang des Hundes zur Geltung zu bringen. Laufen und sich präsentieren ist ein Naturtalent von Lisha, schon ihr Züchter Peter hatte mir mit auf den Weg gegeben dass es das wichtigste ist, dass man sie viel frei laufen lässt und nicht unnötig einschränkt. Auch die Untersuchung auf dem Tisch macht Lisha gar nichts aus, und wir haben uns sogar zusammen an ihren brandneuen Zähnchen erfreut, der Herr Grüttner und ich. Hatte sie sich extra innerhalb der 14 Tage vor der Ausstellung wachsen lassen ;-)


Nur das Stehen in Position – das ist eigentlich richtig schwer für sie. Da hat das tägliche kurze Üben schon gefruchtet, ich war ganz glücklich wie lange das schön geklappt hat. So eine tolle Maus! Die Belohnung für ihre tolle Leistung: vv1 und noch eine zweite Urkunde: Lisha ist jetzt Ostalbbabysiegerin!


Was noch spannend war: Lisha hat Irische Wolfshunde kennengelernt. Die waren ihr gar nicht geheuer, einer hat sich sogar herabgebeugt und sie beschnuppert – oh je. Da hat Gabi nun den Auftrag mit ihr zu üben, denn sie hat ja ganz nette Irische Wolfshunde in der Nachbarschaft.


Ausklingen lassen haben wir den Tag bei Wurstsalat, Radler und netten Gesprächen im Biergarten, schön wars! Und nächstes Mal in Zirndorf starten wir nicht mehr in der Puppy-, sondern schon in der Jüngstenklasse, und es werden wieder Gabi und Yeshi mit von der Partie sein – wir sind gespannt!


Lisha im Ring:

P.S. Die Bilder sind leider teilweise unscharf, die Lichtverhältnisse waren eher mau in der Halle…

20. Juli 2015

Höchste Zeit für die nächsten Tagebucheinträge


Gute Neuigkeiten: Sunyas Bäuchlein wächst


Die ersten Yeshi-Kinder wachsen und gedeihen in Sunyas Bauch. Noch etwas über 2 Wochen bis zum errechneten Wurftermin, dem 10.8.15. Und es ist mega-spannend! Sunya mag bereits nicht mehr gerne spazieren gehen und ist schon recht rund, erzählt ihre Besitzerin.


Mehr über Sunya unter: A-Dha-Na


Sunya ist sooooo schwanger ...


Ausstellung Neresheim-Stetten ILT am Sonntag vor einer Woche:


Ohne Beteiligung von Yeshi, weil es uns aus entfernungstechnischen und terminlichen Gründen nicht möglich war. Stattdessen holte aber unsere kleine hübsche Lisha ihr VV1 in der Jüngstenklasse. Bericht und Fotos von Anja folgen. Auch von Yeshis Bruder Mon-sha, der in der Zwischenklasse lief.


Yeshi beim Agility


Am Samstag war trotz hochsommerlicher Temperaturen für Yeshi Agility angesagt. Das Training war allerdings in die kühleren frühen Vormittagsstunden gelegt worden. Die Fortgeschrittenen um 8 Uhr, die Anfänger, die noch keinen ganzen Parcours laufen, um 9.30 Uhr. Der junge Mann war etwas unkonzentriert. Milkas Läufigkeit lenkt doch etwas ab und bringt so meinen kleinen Casanova durcheinander. Auf dem Trainingsplatz hatte er hauptsächlich die anderen Hunde im Kopf und nach Freundin Siri war er ganz verrückt, obwohl sie schon ewig kastriert ist. Die beiden hatten mächtig Spaß miteinander und wären gerne mal über den Platz gefegt. Aber es war Arbeiten angesagt! Gassenslalom gleich zu Anfang klappte super. Steg auch noch. Springen war ganz offensichtlich an diesem Tag nicht sein Ding und da es langsam immer wärmer wurde, stellte er sich ein bisschen doof an. Immer das Fragezeichen in den Augen „Was will die eigentlich von mir?“ Besser ist es, gleich zu Anfang des Trainings mit den Sprüngen zu beginnen, solange der Hund noch Power hat und kooperativ ist. 


Dank der Trainerin gibt es einige Fotos von Yeshi beim Agility-Training vom Samstag, dem 18.7.15


Gestern fand wieder ein Rudel-Treffen mit kleiner Wanderung und anschließendem Grillen im Garten statt. Mehr darüber in Kürze.

13. Juli 2015

Ab jetzt gibt es Tagebuch-Einträge im Doppelpack.


Anjas erster Bericht:

5. – 10. Juli 2015

Yeshi im Kurzurlaub in Waibstadt


Wie Gabi schon erzählt hatte, machte dem jungen Herrn Yeshi der Duft seiner Mama am Sonntag so zu schaffen, dass seine tibetischen Gesänge teilweise ganz schön laut nervig wurden. Und gefährlich schnell ist der Bursche… Also wurde er kurzerhand zu Schwesterchen Fiona und seiner kleinen Freundin Lisha auf den Rücksitz verfrachtet und ab ging die Reise Richtung Süden. Danke Gabi, dass du mir deinen Herzbuben anvertraut hast. Ich weiß, dass dir das schwer gefallen ist!


Die Fahrt verbrachte er sitzend und vorwurfsvoll dreinblickend über den Schlaf der Mädchen wachend. Hatte er doch gedacht, sein Frauchen würde wie immer bei unseren gemeinsamen Aktivitäten auf den Beifahrersitz klettern. Ihm schwante nichts Gutes.


Bei uns Zuhause angekommen schloss er sich erst einmal eng an mich an und behielt mich auf Schritt und Tritt im Auge. Ein Glück, dass er mich so gut kennt. Fressen wollte er erst einmal nicht, und da Lishas Stubenreinheit durchaus noch ein wenig Unterstützung gut tut, indem wir nach den Mahlzeiten alsbald Gassi gehen, haben wir seine Portion erst einmal abgedeckt und sind losgezogen. Draußen hat er alles wiedererkannt, er war ja mit Gabi und Wolfgang schon zu Besuch da gewesen, und hat wie es sich für einen ganzen Kerl gehört gleich die Führung über das Rudel übernommen. Die ersten Ecken wurden markiert, und wenn eines der Mädchen Pipi musste hat er fleißig seinen Duft darüber gesetzt. Rüden von Waibstadt macht euch keine Hoffnungen! – Das sind meine Mädchen, „a new man is in town“. Besser man agierte in den darauffolgenden Tagen etwas schneller, nicht dass das Mädel noch nicht fertig war…


Die Rangordnung war damit auch schon gefestigt: Yeshi draußen der Herr und Beschützer seiner Frauen, Fiona im Haus die kleine Chefin!


Wieder zuhause angekommen waren wir wieder nicht schnell genug: unsere Mädels trinken aus einem großen Blechnapf, tibigroße Schüsselchen mögen sie nicht. Für Yeshi den Wasserhund war das aber wohl eine Pfotenbadewanne, und ratzfatz schwamm die ganze Küche. Blechnapf weggeräumt, Küche aufgewischt, dabei kurz nachgedacht – na klar, der Herr trinkt Zuhause bevorzugt aus Gießkannen, also warum keine Gießkanne in der Küche stehen haben? Gesagt getan und die Sache war geritzt!


Nun nochmal ein Fütterungsversuch, aber der Bub blieb leider standhaft. Woraufhin Schwester Fiona sich nach einer angemessenen Wartezeit seiner Portion annahm und diese auch noch vertilgte! BARF wohlbemerkt, so dass ich dreimal hinschauen musste. Hatte die Prinzessin doch bisher standhaft und seit Monaten behauptet, rohes Fleisch sei eine Zumutung und definitiv ungenießbar.


Dies blieb dann drei Tage so. Bis auf ein paar Leckerli blieb Yeshi im Hungerstreik, und Fiona konnte man kugeln. Meiner Erfahrung nach kommt man bei Tibis schon zum Ziel, indem man ihnen anderes als ihr Futter anbietet. Man darf sich aber nicht einbilden, sie würden bis zum nächsten Tag dann vergessen, dass der vorwurfsvolle Augenaufschlag geklappt hat und zu ihrem eigenen Futter zurückkehren. Unsere Schätzchen sind nämlich sehr schlau, um nicht zu sagen gerne auch einmal etwas manipulativ! Also blieb ich standhaft und tröstete mich damit, dass er Zuhause bei der heißen Mama Milka dafür aus Liebeskummer nicht gefressen hätte.


Die Nacht wurde sehr warm, denn der arme Bub musste ja aufpassen, dass ihm wenigstens sein Urlaubs-Frauchen nicht abhandenkam – durch permanenten Körperkontakt.


Am nächsten Tag passierte es aber leider doch, denn ich muss ja arbeiten gehen. Wie wenn man sein Kind anfangs im Kindergarten abgibt, hatte ich ein latent schlechtes Gewissen. Doch es ging alles prima, er beschloss nämlich bis auf die Spaziergänge den Tag einfach zu verschlafen und sich all seine Energie aufzusparen – für mich. Als ich heimkam, wurde ich heftig ausgeschimpft und gleichzeitig mit Liebe überschüttet, er war völlig aus dem Häuschen. Also erst einmal raus in den Garten und ihm seinen natürlichen Lebensraum bieten: das Planschbecken zum Untertauchen und Abkühlen! Nun waren Lisha und er glücklich, Fiona hat sich wie immer nur kurz mit den Pfoten hineinstellen lassen, sie findet Wasser sei ausschließlich zum Trinken da. Zwei nasse und einen trockenen Hund zu meinen Füßen und ein gutes Buch auf der Dachterrasse, es wurde ein richtig schöner Abend.


Am nächsten Abend wiederholten wir diesen Ablauf einfach, bis es am Mittwoch endlich abkühlte und wir unter 30 Grad hatten. Da sich nun deutliche Anzeichen von aufkommendem Filz bei den beiden Großen zeigten, gab es keine Bäder mehr, sondern dafür ausgedehnte Abendspaziergänge oder Toben im großen Garten auf der Wiese. Allmählich merkte man deutlich, wie der kleine Mann sich eingelebt hatte, und am Donnerstag begann er sogar zu fressen und seine Aufmerksamkeit auch auf die anderen Familienmitglieder zu verteilen. Auch Raufen und Spielen mit Fiona und Lisha stand nun wieder auf dem Programm, und seine kleine Freundin ist sogar zweimal schneller als sie schauen konnte auf dem Rücken gelandet, wenn sie zu frech wurde! Soviel Konsequenz tut ihr immer wieder gut, denn Fiona lässt sich viel von „ihrer“ Kleinen gefallen.


Am Freitagnachmittag war es dann soweit und Yeshi trat mit unserer Tochter Janina und ihrem Freund Lucas die Heimreise nach Oberursel an. Wir waren uns alle einig: Was für ein goldiger Bursche, gerne haben wir Couch, Garten und Bett mit ihm geteilt und werden das in einer ähnlichen Situation jederzeit gerne wieder tun. Ich bin ganz schön verliebt in den schönen zärtlichen und ungestümen schwarzen Buben.


Aber auch Halleluja – das ist schon eine ganz andere Hausnummer mit drei jungen Tibis unterschiedlichen Geschlechts von denen eine noch im frühen Junghundalter steckt. Auf einmal kommt es uns merkwürdig ruhig vor nur mit Fiona und Lisha.


Merke: es muss schon eine ganz besondere Situation eintreten, um jemals einen dritten Tibi einziehen zu lassen solange ich voll arbeite. Eine wichtige Lektion, die man als angehende Züchterin unbedingt gelernt haben sollte!


Nachtrag: Fiona frisst weiterhin mit Hochgenuss ihr BARF – vermutlich bis zur nächsten Läufigkeit…

12. Juli 2015

Nachtrag zur Foto-Serie vom "heißen Wochenende 4./5. Juli:

Die gesamte Foto-Serie vom letzten Wochenende kann man sich unter Foto-Stories anschauen.


Mit dem gebadeten und entfilzten Yeshi habe ich heute das Stehen in Pose auf dem Tisch im Garten geübt. Wie immer nicht so einfach, wenn man selbst auch Fotograf spielen muss. Die Ausbeute von heute:

11. Juli 2015

Ein Pelztier! Zu Hilfe!


Seit gestern Abend ist mein Bub wieder zu Hause und hat jede Menge Arbeit mitgebracht. Wie kann ein einzelner Hund in vier Tagen nur so eine Menge Wolle produzieren??? Er wäre zwar reif für die Wanne gewesen, als ich ihn am vergangenen Sonntag habe zu seiner Schwester ziehen lassen, aber diese Massen Unterwolle hat er sich in den wenigen Tagen zugelegt. Woran liegt’s? Klimawechsel? Die Region um Waibstadt ist zwar deutlich wärmer als bei uns im Taunus, aber ich denke, dazu kam noch die extreme Hitze in den letzten Wochen. Yeshi zieht den Pullover aus und das wohl auch aus Altersgründen. Im ersten Moment war ich allerdings schon geschockt, wie immer, wenn man denkt „Oh nein, den Filz bekomme ich doch nie mehr raus!“ Bis jetzt hat es trotzdem immer geklappt und das wird es auch weiterhin. Allerdings kostet es viel Zeit und Mühen und mein Rücken beschwert sich auch irgendwann. Gestern Abend habe ich Yeshi gleich nach dem Abendessen ins Wasser geworfen und es schien mir als wäre er sogar dankbar, dass ich ihm endlich den Pullover ausziehe. Yeshi kann Pflege richtig genießen. Dazu scheinen ihm die Tage mit Lisha und Fiona gut getan zu haben. Er wirkt sehr ausgeglichen. Ich hatte genau das Gegenteil erwartet. Nämlich dass er mit Pauken und Trompeten hier einfällt, wie meine Kinder das früher gemacht haben, wenn sie bei Oma und Opa übernachten durften. Aber Yeshi ist einfach Zucker! 4 ½ Stunden gestern Abend Baden inkl. Fönen und grober Vorarbeit mit dem Mat Zapper bzw. auch schon mit dem Sprattkamm. Und heute vormittag noch einmal knapp 3 Stunden. Fertig sind wir noch lange nicht. Aber wir nähern uns dem Thema Feinarbeit. Pflegeserie übrigens wie letztes Mal. Nur die Conditioner-Mischung extra stark zum Entfilzen, und zwar


3 - 4 EL Botanical Condi von All Systems

3 TL Jojoba-Öl

½ Liter Wasser


Conditioner mit ¼ Liter warmem Wasser mischen, schütteln, Öl dazu, schütteln, und erst zum Schluss den Rest Wasser dazu.


Fotos von meiner Entspannungs-Gassirunde mit Yeshi heute zwischen dem Bürsten:

Und gestern von Milka auf ihrer Tour. So eine kleiner Spinnerin. Konnte sie nicht ein noch größeres Holz finden? Sie hat sich gequält, aber dieser Stock musste unbedingt mit nach Hause. Daran sieht man, was diese kleine Hündin doch für einen starken Willen hat und wieviel Muskelkraft im Nacken.

Hatte ich übrigens erwartet Yeshi würde mich fast zerfleischen vor Freude mich wiederzusehen fiel die Begrüßung im ersten Moment eher mau aus. Stattdessen wurde die neu gekaufte Blume vor meiner Haustüre markiert, im Garten Spuren der heißen Mama aufgenommen und sich ein Schluck aus der Gartengießkanne gegönnt. Heute morgen dann, nachdem er die ganze Nacht bei mir geschlafen und meinen Rücken beheizt hat, holte er überfallartig die Begrüßung nach und überschüttete mich mit Küssen. Ach, Frauchen, du bist auch da?

11. Juli – Geburtstag unseres geliebten Gesar


Heute hätte er Geburtstag gehabt, Gesar, unser Bärchen.


Bya-ras Papa, Milkas und Kar-mis Opa, Yeshis und Fionas Ur-Opa usw. usw.


In seinen Nachkommen lebt er weiter und er wird für uns unvergessen bleiben. Ja, ich vermisse ihn immer noch.

Gesar als Welpe
Gesar als Welpe
Tun-Huang Gesar - 11.7.1994 - 25.2.2011
Tun-Huang Gesar - 11.7.1994 - 25.2.2011

9. Juli 2015

Welch eine Ruhe und Erholung!

 

Ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich so ein gewaltiger Unterschied ist, ob man mit drei älteren Tibi-Mädels alleine zu Hause ist oder ob ein kleiner Macho sein Unwesen treibt und für Halligalli sorgt. Anja, bei der Yeshi seit einigen Tagen seinen Kurzurlaub verbringt, weil Milka heiß und gerade in den Stehtagen ist, kann es bestätigen. So ein junger Mann kann enorm anstrengend sein. Dabei kann man ihm nie böse sein, denn er hat meist den Schalk im Nacken und ist ein lustiger Geselle. Ich möchte den letzten Abend ohne meinen Wirbelwind nutzen und noch etwas an der Homepage arbeiten bevor es mit der Ruhe vorbei ist.

 

Nachzutragen habe ich nämlich noch die Fotos von Yeshi nach den letzten beiden Badeprozeduren im Vormonat. Mittlerweile ist er schon wieder fällig. Besser gesagt „überfällig“, denn eigentlich wollte ich ihn baden bevor das Fell zu filzen beginnt, um rechtzeitig alles überschüssige Haar auszukämmen. Milkas Läufigkeit und Yeshis Abwesenheit haben meine Badepläne zunichte gemacht. Ein hartes Wochenende kommt auf uns zu!

 

Yeshi wurde am 17. Juni mit Le Pooch gebadet. Mischung wie bereits des Öfteren beschrieben. Leider war die Flasche mit Andiroba-Anitparasiten-Shampoo von PSH leer und es gab Lieferschwierigkeiten, so dass es in den folgenden Tagen nicht so gut um den Zeckenschutz bestellt war. Samstags, als wir mit dem Rudel eine Wanderung im Odenwald unternommen hatten, meinte Yeshi, er müsste unbedingt in einer Schlammpfütze abtauchen, so dass ich ihn notgedrungen am darauffolgenden Tage gleich nochmal in die Wanne werfen musste. Es war Großbadetag. Milka hatte es ebenfalls nötig. Ich hatte mir schon lange vorgenommen bei Yeshi die Ive San Bernard – Pflegeserie zu testen. Andererseits wollte ich auch wissen, wie sein Haar auf das altbewährte All Systems reagieren würde. Der Vorteil dabei, dass ich hier bis ins Details genau weiß, welche Mischung ich bei welchem Fell zusammenstellen muss, ob wollig oder seidig, ob viel oder wenig Volumen usw. Und Yeshis Fell erschien mir mit Le Pooch gebadet eindeutig zu wollig und neigte daher leichter zum Verwirren. Ich bade besonders gerne mit dem Purifying Shampoo von ISB. Es reinigt sehr gründlich. Gerade hatte ich eine Lieferung mit verschiedenen ISB Produkten von refugium-pro erhalten und beschloss eine Kombination aus ISB und All Systems bei Yeshi auszuprobieren.

 

Und zwar wie folgt:

 

Purifying Shampoo pur, Purifying Maske pur, All Systems Botanical Conditioner Mischungsverhältnis 3 EL auf ½ Liter warmes Wasser + 1 TL Jojobaöl. Diese Mischung ist zu empfehlen bei weichem, doppelschichtigem, wolligem Haar. Und es hat genau gepasst. Bingo!

 

Yeshi nach dem Bad:

 

... mit Le Pooch:

Tibet-Terrier Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel - Yeshi in Pose nach dem Bad
Yeshi frisch gebadet und in Pose - Die Sache mit der Beleuchtung ist noch verbesserungswürdig

... mit ISB und All Systems:

Tibetan Terrier stud Srinagar Danda Fu-Yeshi Black Jewel
Yeshi am 21.6.15 - gebadet mit ISB Shampoo und Maske und All Systems Conditioner
Yeshi - einige Tage nach dem Bad im Garten - Juni 2015
Yeshi - einige Tage nach dem Bad im Garten - Juni 2015
Yeshi - ein Tag nach dem Bad - Juni 2015 - 20 Monate alt
Yeshi - ein Tag nach dem Bad - Juni 2015 - 20 Monate alt

 

Das ist noch nicht alles für heute. Unter "Foto-Stories" und "Ein heißes WE im Juli 2015" sind jede Menge Fotos vom vergangenen Wochenende zu sehen. Viel Spaß beim Betrachten!

8. Juli 2015

Es war einmal …

 

Gerade bin ich dabei die Homepage auf den aktuellen Stand zu bringen, denn es hat sich in letzter Zeit einiges in unserem kleinen Tibi-Haushalt verändert. Beim Durchstöbern meines PCs nach Fotos und beim Sortieren von Ordnern und Dokumenten bin ich über eine kleine Geschichte gestolpert, die ich irgendwann vor einigen Jahren in einer sehr kreativen Phase geschrieben habe. Ich war gerade selbst etwas überrascht und bin so gerührt, dass ich denke, das ist genau die perfekte Gute-Nacht-Geschichte für meine lieben Stammleser:


Es war einmal …

 

So fangen alle Märchen an. Auch diese kleine Geschichte hier, die Milka und ich euch erzählen möchten.

 

Es war einmal ein Hundekind … Nennen wir es kurz „Chadna“. Der Name kommt aus dem Indischen und bedeutet „Liebe“.

 

Klein-Chadna liebte die Nacht und den geheimnisvollen Garten und verschwendete nicht den Funken eines Gedankens daran dem mehrmaligem Rufen ihres Frauchens ins Haus zu kommen zu folgen. Ob sie das Rufen ganz bewusst nicht beachtet oder tatsächlich nicht bemerkt hatte? Irgendwann fiel die Tür mit einem Krachen ins Schloss und der Weg ins gemütliche Heim war versperrt. 

 

Das wilde Flattern und das blitzschnelle Kreisen der Fledermäuse am Nachthimmel, die das kleine Hundekind allabendlich im Sommer beobachtete, das Köpfchen gen Himmel gerichtet, übte eine solch außergewöhnlich große Faszination aus, dass alles andere völlig nebensächlich geworden war und die Zeit für eine Weile still zu stehen schien. Mit großen Kulleraugen und ganz in Träume versunken blickte Baby Chadna nach oben, dorthin wo sich im Lichtschein der Laterne ein faszinierendes Schauspiel präsentierte, das Schwirren und Tanzen der Nachfalter.

 

Ganz still war es rundum, als urplötzlich die Lichter der alten Straßenlaterne verloschen und ein eisiger Windstoß das Hundekind unter seinem dichten Pelz frösteln ließ. Stockdunkel war es und unheimlich. War es das Rauschen der Blätter in den Bäumen, die das Hunde-Baby zusammenzucken ließ? Oder hatte sich tatsächlich etwas bewegt? Ein Luftzug war zu spüren. Instinktiv duckte sich unsere kleine Chadna und suchte Schutz in der Dunkelheit unter einer alten knorrigen Weide, dicht an den dicken Stamm gedrückt. Etwas Leuchtendes tauchte über Chadna auf. Fast sah es aus wie zwei glühende Kugeln. Eine kurzer schriller Schrei, gefolgt von einem Räuspern, das wie das Ächzen einer alten verrosteten Gartenpforte klang, und eine Stimme sprach leise und fordernd: „Was willst du bei den Menschen, kleine Kreatur? Dein Ur-Großvater war ein großer grauer Wolf, der allein im Wald lebte. Er ging zur Jagd, wenn er hungrig war. Du brauchst die Menschen nicht! Du kommst alleine durch die Welt! Komm mit mir! Komm mit! Komm mit!“

 

Die krächzende Stimme flößte der kleinen Chadna Furcht ein und sie drückte sich ängstlich noch näher an den alten Baum. Dann sah sie an sich herunter, der Blick fiel auf die weißen kleinen Puschelpfoten, auf ihr seidiges Fell, auf ihr Namensschild, das an ihrem Halsband klingelte. Schließlich fasste Chadna allen Mut zusammen und antwortete mit zittriger Stimme:

 

„Schau mich an! Ich bin kein Wolf!

Ich habe es gut bei den Menschen. Sie lieben mich.

Ich darf in ihrem Bettchen schlafen, wenn es draußen kalt ist. Sie kuscheln und schmusen mit mir.

Ich werde gebürstet und gepflegt, damit mein Fell immer schön aussieht. Und ich bin eine kleine Prinzessin, das sagen meine Menschen. Sie sagen auch, dass sie sehr stolz auf mich sind.

Ich darf rennen und spielen und auch im Bach plantschen, ich darf im Garten nach Mäusen buddeln – okay, manchmal sind auch Blumenzwiebeln dabei - und mich so richtig schmutzig  machen bis Frauchen die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.

Auch brauche ich mich nicht anzustrengen und zur Jagd zu gehen, denn das erledigen meine Menschen für mich. Ich bekomme mein Essen sogar pünktlich in einem Schüsselchen serviert.

Dafür übernehme ich die Aufgabe Haus und Garten zu bewachen. Das ist mein Job … glaube ich jedenfalls.

Wenn ich krank bin sind meine Menschen für mich da und pflegen mich gesund, und wenn sie traurig sind, kann ich sie trösten.

Ich bin ein glücklicher Hund, die Menschen sind meine Familie und sie brauchen mich!

 

Das letzte Wort noch nicht ausgesprochen, sprang Chadna mit einem Ruck auf und rannte, rannte und rannte so schnell sie konnte zum Haus zurück, wo sich unvermittelt die Tür öffnete und ein überglücklicher Mensch sein Hundekind in die Arme schloss.


Gabriele Jordan

 

6. Juli 2015

Hitze Hitze Hitze – Einfach zuviel des Guten

 

Die Srinagar Danda – Truppe hat ein heißes Wochenende hinter sich. Nicht genug, dass Deutschland unter tropischen Temperaturen stöhnt, nun hat Milka auch noch „ihre“ Hitze sprich Läufigkeit um 2 Monate vorgezogen, damit meine Pläne auf den Kopf gestellt und den Sohnemann verrückt gemacht. Yeshi drehte gestern völlig am Rad und Milka hatte eine starke Tendenz ihm ihr hinteres Ende vor die Nase zu halten. Eine heikle Angelegenheit, denn inzwischen weiß, ich wie schnell und treffsicher mein Bub ist. Deshalb macht er kurzentschlossen Urlaub beim Schwesterchen Fiona und seiner kleinen Freundin Lisha. Besser ist das!

 

Unsere vereinbarten Rudeltreffen ziehen Anja und ich konsequent durch. Mindestens alle 14 ein Tibi-Familien-Treffen. Manchmal noch öfter. Trotz der Entfernung. Und man kann beobachten, wie das Rudel mehr und mehr zusammenwächst und sogar kritische Situationen wie Milkas Läufigkeit übersteht. Für Lisha gab es allerdings einmal eine richtige Standpauke von Milka, die sich Respekt verschaffen musste. Respekt gegenüber älteren oder größeren Hunden ist bei Lisha etwas grenzwertig. Sie ist sehr selbstbewusst und könnte mal ein/das Rudel übernehmen. Fiona, das konnte man ganz deutlich beobachten, ist ein Kind aus meinem Hause und so sehen es auch Oma und Mama. Fiona hat nicht vergessen, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Sie spekulierte schon bei jedem Besuch darauf sich nicht nur im Garten und Untergeschoss aufzuhalten, sondern auch das Obergeschoss zu inspizieren. Diesmal war es soweit! Sie freute sich wie eine kleine Königin, als sie ihre Geburtsstätte wieder neu erkundete. Da geht jedem Züchter das Herz auf! Dieser Aha-Effekt: „Das kenn ich doch!“ Und immer ein Strahlen im Gesicht dabei. Sogar Oma Bya-ra hat sie angespielt wie in alten Zeiten. Die beiden waren damals ein Dreamteam.

 

Anja kam mit Fiona und Lisha am Samstagnachmittag so gegen 15 Uhr hier an. Erst einmal Begrüßung von Zwei- und Vierbeinern bei uns im Hof. Wichtig, dass zuerst Milka als kleine Chefin (nach mir) alle Gäste begrüßt. Bya-ra und Yeshi mussten warten. Milkas Gebrummel ist durch die Läufigkeit bedingt etwas lauter als normal. Es handelt sich nicht um Knurren, sondern eher um ein Hochpuschen wie beim Spielen. Nur eben jetzt in einem anderen Level.

 

Inzwischen knallte die Sonne schon wieder erbarmungslos auf uns herunter. Großartige Unternehmungen sind bei diesen Temperaturen fehl am Platze, so dass sich alles auf Terrasse und im Garten abspielte. Wandern fiel aus!

 

Für uns Frauchen gab es Kaffee und zur Abkühlung ein leckeres Eis. Für die Hunde wurde das Planschbecken unter erschwerten Bedingungen aufgebaut. EINER lag schon während des Aufblasens drin mit erwartungsvollen oder besser ausgedrückt auffordernden Blicken. Wasser, marsch! Und Yeshi hatte nachdem er endlich ein Bad genommen hatte nichts besseres zu tun, als pitschnass unter unsere Douglasie zu rennen und sich einzupudern. Ohne Worte! Der halbe Garten hängt anschließend jedesmal im Fell des „panierten“ Yeshi.

 

Wir Zweibeiner ließen es uns abends so richtig gut gehen. Ich hatte ein griechisch-italienisches Abendessen zubereitet während Anja ein Auge auf die heiße Mami und den liebestollen Sohn hatte und zu verhindern wusste, was auf keinen Fall passieren durfte. Beim gemütlichen Abendessen bei Kerzenschein mit einem Glas Rotwein, zu unseren Füßen brave und müde Hunde, ließen wir den Tag ausklingen.

 

Der Sonntagmorgen begann wie der Abend geendet hatte. Natürlich ohne Rotwein. Nachdem alle Vierbeiner versorgt waren ließen wir uns bei einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse viel Zeit. Das Wetter unverändert mit hochsommerlichen Temperaturen.

 

Anja packte mittags nachdem ich sie mit Pflegemittelproben versorgt hatte, den Kämmtisch auf die Terrasse. Es sah schon aus wie in einer Giftmischzentrale auf unserem Tisch mit den vielen Pflegemittelflaschen. Dann begann sie mit dem „Open-air-Grooming“ und mir gelangen einige Fotos von unseren Süßen. Bya-ra fühlte sich wie eine Königin auf dem Kämmtisch und war stolz, dass sie gebührend beachtet wurde.

 

34 Grad sagte das Thermometer, mit etwas Wind und im Schatten durchaus erträglich. Es hatte schon was von Urlaubsfeeling. Nur Meer und Strand fehlten.

 

Am späten Nachmittag, nach einem weiteren Eis und Kaffee für uns und Badespaß im Planschbecken für unsere Wasserhunde Yeshi und Lisha begann Anja langsam zusammenzupacken. Ich hatte mich tatsächlich entschlossen mich für einige Tage von meinem Herzensbuben Yeshi zu trennen. Milka verschlief den halben Sonntag im Obergeschoss und ich war froh, dass ich nicht ständig den quietschenden Yeshi zurückhalten oder festbinden musste. Ich weiß, er hat es gut bei Anja und ihrer Familie und ganz bestimmt viel Spaß mit Fiona und Lisha. Und hier herrscht eine außergewöhnliche Ruhe.

 

Meine Fotos vom „heißen“ Wochenende müssen leider warten. Sie sind bearbeitet und eigentlich wollte ich sie jetzt hier einstellen, aber das Hochladen der Bildergalerie funktioniert nicht. Ich hoffe der Fehler liegt nicht bei mir und morgen klappt es wieder. Immerhin ist es aber möglich einzelne Fotos als Vorgeschmack hochzuladen.

 

Anja verteilt Streicheleinheiten
Anja verteilt Streicheleinheiten
Lisha hat ein Wildschwein erlegt
Lisha hat ein Wildschwein erlegt
Tibet-Terrier Rüde Yeshi
Der junge Mann hat Mama-Verbot und muss sich beherrschen
Open-air-Kämm-Aktion - Fiona wird gepflegt
Open-air-Kämm-Aktion - Fiona wird gepflegt
Bya-ra genießt die Pflege
Bya-ra genießt die Pflege
Oma Bya-ra auf dem Kämmtisch beim Freiluft-Bürsten
Oma Bya-ra auf dem Kämmtisch beim Freiluft-Bürsten
Fiönchen
Fiönchen
Wasserratte Lisha
Wasserratte Lisha
Fiona und ein Hauch von Provence
Fiona und ein Hauch von Provence