24. Januar 2016

Unser Wochenende – Das Wetter hatte uns im Griff

 

Lassen wir die letzten Tage Revue passieren. Was hat die Srinagar-Danda-Bande so getrieben?

 

Yeshi hatte Pflegetag

 

Yeshi hatte am Samstag Badetag. Dank frostiger Temperaturen war ich etwas von meinem Bade-Rhythmus abgewichen. Weiter ging’s mit der Pflegeserie Plush Puppy, wie gehabt. So langsam sollte sich aber eine positive Entwicklung bemerkbar machen. Vom Ergebnis war ich nur teilweise begeistert. Das Haar im Scheitelbereich ist jetzt sehr schön fest geworden. Allgemein lag das Haar nach dem Baden und Föhnen sehr schon glatt und hatte auch Glanz. Bis auf die Problemzonen rechts und links, das lange „alte“ Haar. Die Spitzen sind extrem trocken. Nach dem letzten Baden vor 10 Tagen etwa hatte ich das Fell mit Seabreeze Oil eingesprüht, das Haarbruch verhindern soll. Das Fell hatte das Öl richtig aufgesaugt. Manchmal braucht es das tatsächlich. Aber dauerhaft kann das nicht gesund sein, denn das Haar muss atmen können. Dieses Mal habe ich wieder das Grundreinigungs-Shampoo von PP verwendet, Mischungsverhältnis 1 : 5. Kurz einwirken lassen und ausgespült. Anschließend Coat Rescue pur auf den Rücken und in die langen Haare an den Seiten, ca. 3 Minuten einwirken lassen, dann ausgespült. Zum Schluss PP Conditioner 1 : 10, kurz einwirken lassen und grob ausgespült. Als Kämmspray habe ich die Blow Dry Cream mit Wasser gemischt. Nun schauen wir mal wie das Fell einige Tage nach dem Baden aussieht und ob der Conditioner einzieht oder ob es weiter so trocken bleibt. Grundreinigungs-Shampoos trocknen das Fell aus. Das ist mir bekannt. Dadurch wird es aber im Rückenbereich sehr schön fest, was ja gewünscht ist. Trockenes festes Haar neigt aber leider eher zum Brechen als weiches. Also weiter beobachten … Ich glaube aber, dass ich doch noch einmal eine andere Variante ausprobieren werde. Immer noch beschäftigt mich der Gedanke, warum meine Hunde Gesar und Indra im Jahr 2007 beide solch megalanges Haar hatten. Ich recherchiere und stelle fest, dass ich sie damals vorwiegend auf Fischbasis gefüttert und fast ausschließlich mit Les Pooches und zwischendurch auch mit Iv San Bernard gepflegt hatte. Auf der alten Homepage ist das Baden mit Le Pooch bis ins Detail beschrieben. Siehe dort unter "Rasseinfo" und "Fellpflege".

 

Jetzt wäre hier eigentlich ein aktuelles Foto von Yeshi angebracht!

Der letzte Schnee …

 

… und dann brach der Eisregen über uns herein und Gassigehen fiel aus. Noch einmal nutzte ich die letzten Tage zum Spazierengehen im Schnee, denn der Wetterbericht hatte eine Unwetterwarnung herausgegeben und übelstes Glatteis vorhergesagt. Und er behielt Recht. Samstag früh ging nichts mehr draußen. Auch kein Gassigehen. Selbst unsere Vierbeiner hatten Probleme im Garten, und Milka, die auf diese Glätte nicht gefasst war und um die Ecke schoss, rutschte böse mit den Hinterbeinen weg.

 

Blick auf den verschneiten Taunus im Hintergrund:

 

Fotos von unseren Spaziergängen im Schnee:

 

Vereiste Bäche und Tümpel

 

Yeshi beobachtet Kraniche, die mit viel Getöse gen Süden fliegen. Wo wollen die denn hin? Jetzt noch???

 

Yeshi im verschneiten Wald unterwegs

Chefin oder nicht?

 

 

Aus Milka werde ich nicht schlau. Mal steht sie über den Dingen, mit erhabener Kopfhaltung, das Gerangel des Fußvolkes ignorierend. So wie auf dem Foto unten. Aber nicht immer wirkt sie souverän. Draußen zu unsicher? Yeshi gegenüber zu gutmütig? Sie lässt ihm zuviel durchgehen und scheint dauerhaft im Mama-Modus zu sein, denn immer noch schleppt sie Holz nach Hause oder bringt Yeshi ein Plüschi zum Spielen.

 

 

Milka im Garten im Schnee (während der Rest des Rudels rangelt und spielt)

 

Milka hat die Aufsicht über das Rudel
Milka hat die Aufsicht über das Rudel

Kar-mi ist für Milka die große Schwester, unantastbar und beste Freundin. Nie gab es Streit zwischen den beiden. Wenn Kar-mi mit Yeshi spielt ist das für Milka völlig in Ordnung. Sobald Bya-ra aber mit Yeshi durch den Garten tobt oder die beiden in der Wohnung rangeln ist Milka sofort dazwischen oder dabei, d.h. sie mischt ordentlich mit und Yeshi hat nichts mehr zu melden. So ein Bub mitten im Weiberhaufen muss einiges einstecken und ich muss dem öfter Einhalt gebieten, wenn es zu doll wird, denn in meinen Augen hat es den Anschein eines Mobbing-Spieles, das die Hunde allerdings ganz toll finden. Und Yeshi fordert es regelmäßig heraus. Ich habe zu meiner Verwunderung exakt dieses Verhalten bei Jungwölfen in einem Bericht im Fernsehen beobachtet und war doch sehr überrascht.

Unsere Schlafmützen

 

Was machen Tibis bei schlechtem Wetter und wenn es morgens noch dunkel ist? Sie stellen sich schlafend und hoffen, dass der Kelch des frühen Aufstehens und schlimmstenfalls sogar des Gassigehens bei Regen an ihnen vorübergeht. Manch einer hat Tarnfarbe und verschwindet so unsichtbar eingekuschelt in der Decke.

Tarnfarbe! Ihr seht mich nicht!
Tarnfarbe! Ihr seht mich nicht!

Wie die Mutter so die Kinder! Hier gibt es noch mehr Schlafmützenbilder. Diese Foto-Serie ist beliebig erweiterbar und wird einen Platz in den Galerien erhalten. Wir freuen uns auch über Einsendungen weiterer Schlafmützen-Fotos von Srinagar-Danda-Nachkommen.

 

Noch einer mit Tarnfarbe:

Yeshis und Fionas Bruder Mon-sha
Yeshis und Fionas Bruder Mon-sha

 

Noch mehr Schlafmützen-Bilder:

Sonntag mit Schmuddelwetter

 

Am Sonntagmittag machten die Spaziergänge wirklich keinen Spaß. Die Wege eine einzige Katastrophe. Man hätte wählen können zwischen Matsch, Eis oder Salz. Oder gerne auch alles zusammen. Bya-ra, Yeshi und Milka mussten sofort danach in die Wanne zur Unterbodenwäsche und vor allem ging es mir um die Pfoten. Die Ballen mit Balsam eincremen ist wichtig! Überall in der Wohnung hingen Handtücher zum Trocknen. Die reinste Waschküche. Jetzt könnte sogar ich eine Schönwetterperiode gebrauchen, obwohl ich eigentlich manchmal ganz gerne bei Regen laufe, aber eben nicht permanent auf holprigen schlammigen oder gar vereisten Wegen. Und der arme Yeshi, der am Vorabend erst eine ausgiebige Badeprozedur hinter sich hatte, legte keinen gesteigerten Wert darauf schon wieder zu duschen und ging unter dem Küchentisch in Deckung. Sogar für meine Wasserratte war das zuviel des Guten.

 

Fotos vom Sonntag:

Sorry! Die Qualität lässt etwas zu wünschen übrig. Leider nur Handy-Fotos bei nicht gerade optimaler Beleuchtung.

 

Zum Abschluss heute noch ein Familienfoto vom Taunus-Rudel:

Januar 2016: Bya-ra, Kar-mi, Yeshi und Milka
Januar 2016: Bya-ra, Kar-mi, Yeshi und Milka

 

... und noch zwei Fotos von Oma Bya-ra im Schnee:

Die Fotos erinnern mich daran, welch tolle Farbe sie als Junghund hatte. Ein richtiges Rotgold, was sehr selten ist. Sowohl ihre Mama wie beide Omas haben ihr dies als Erbgut mitgegeben.

23. Januar 2016

Lisha hat Geburtstag

Unsere Lisha wird heute 1 Jahr alt!

 

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Prinzessin!

 

Das Rudel aus dem Taunus inkl. Frauchen 2 und Herrchen 2 wünschen Lisha alles Gute zum Geburtstag.

Pünktlich einige Tage vor ihrem Geburtstag wurde Lisha zum ersten Mal läufig und darf sich nun „Frau“ Lisha nennen. Jetzt können wir auch bei ihr mit den erforderlichen Untersuchungen beginnen, die für die Zuchtzulassung nötig sind. Yeshi wartet schon!

 

Anja:

Na ein bisschen warten muss er noch der Herr Yeshi. Und die nächsten drei Wochen bekommt er die kleine Frau nicht zu Gesicht - besser ist das!

Auch wir haben unserer süßen Zuckermaus heute schon gratuliert, es waren sogar alle da die hier wichtig sind: Herrchen Andreas, Frauchen Anja, "kleines" Frauchen Janina und der weltbeste DogSitter Lucas, der unsere Mädels seit Lishas Einzug jede Woche mindestens  einen Tag gehütet hat!

Dann hat sie noch ein quietschendes Schweinchen bekommen und ihr wöchentliches Bad wurde auf morgen verschoben, weil Baden an Tibi-Geburtstagen strengestens verboten ist! Lishas Tag ist also prima, hier ein paar Bildchen:

19. Januar 2016

Es ist lausig kalt

 

Mein Yeshi, mein Minus-30-Grad-Hund, er trägt Pelz und wäre bei diesem Frost am liebsten den ganzen Tag draußen. Nach einem Spaziergang von 2 Stunden täglich ist mein Bedarf allerdings hinreichend gedeckt. Der meines Power-Yeshis allerdings noch lange nicht. Ein echter Tibeter eben! Bei diesem Wetter ist er in seinem Element und über das bisschen Minusgrade lacht er nur mal. Ich selbst bin dann schon leicht schockgefrostet. Schließlich stamme ich nicht vom Eskimo ab. Milka hat nicht so viel Unterwolle. Zusätzlich zum Conditioner nach dem letzten Bad noch Öl zu verwenden stellt sich jetzt als Fehler raus. Öl kühlt und das Haar ist eher strähnig und hat keine Fülle. Mit Milka habe ich wieder begonnen Futterbeutelsuchspiele im Wald zu veranstalten. Sie liebt dieses Spiel! Und das ist auch nötig, damit sie sich auf mich konzentriert. Bei Schnee wird sie zur Mäusejägerin, verfolgt jede Spur und vergisst mich und ihre Umwelt total.

 

Einige Fotos vom Treiben im Schnee in den letzten Tagen.

 

Milka im Schnee:

 

Ein bisschen Natur im Januar 2016:

Bussard - Den stolzen Kerl musste ich unbedingt mit der Kamera einfangen
Bussard - Den stolzen Kerl musste ich unbedingt mit der Kamera einfangen

18. Januar 2016

Nachtrag vom 9.1.2016

 

42. Internationale Rassehunde-Ausstellung Nürnberg 2016

 

Bericht von Anja

 

 

 

Während Yeshi in der wohlverdienten Ausstellungspause die Wälder im Taunus unsicher macht, haben Silke und ich noch einmal angepackt und eine der wenigen Ausstellungen im Süden besucht. Gemeldet waren Mon-sha in der Offenen Klasse, Lisha in der Jugendklasse und Lha-Mo in der Offenen Klasse. Fiona war wie immer nur zur Unterstützung dabei. Weil wir in letzter Zeit von so vielen Ausstellungen berichtet hatten, halte ich es ganz kurz, dafür gibt es einige Fotos. Diese haben wir fast alle Udo Zeltwanger zu verdanken :) (Herrchen von Yeshis Tochter Indra)

 

Das Ergebnis kurz zusammengefasst: 3x SG aus unterschiedlichen Gründen.

 

 

 

Lishas Bericht:

 

42. Internationale Rassehunde-Ausstellung Nürnberg 2016

 

Jugendklasse Hündinnen

 

11 Monate

 

Kräftige große Hündin

 

korrekter Kopf

 

s.g. Oberlinie

 

Brustkorb muss noch etwas tiefer kommen

 

vorzügl. Winkel.

 

vorzügl. Haarkleid und Rute

 

Gangwerk nicht ganz frei

 

Formwertnote: SG

 

Platz: 3

 

Richterin: G. Menges-Mohr

 

 

 

Zwei Bemerkungen dazu: Groß ist Lisha eigentlich nicht wirklich mit ihren 39 cm, aber mit einem Zollstock und dem Zeigefinger kann man sich schon einmal vermessen. Und der Boden war ohne Teppich und somit so glatt, dass unsere Mädchen Lisha und Lha-Mo, die beide wunderbare breite Patschepfoten haben, leider sehr gerutscht sind. Da sieht der Gang natürlich nicht rund und raumgreifend aus. Wieder etwas gelernt, erfahrene Aussteller hatten etwas für die Pfoten dabei. Nur Mon-sha hatte damit keine Probleme, sondern ist einfach noch nicht so weit entwickelt wie sein Gegner im Ring. Qualität will Weile haben, unser Spätzünder kommt schon noch. Auch bei ihm kann man zurzeit regelrecht zuschauen, wie er erwachsen wird.

 

Der einzige Grund um richtig zu feiern an diesem Tag: Fiona war dort beim Augenarzt und hat auch ihre zweite Augenuntersuchung mit Bravour bestanden. Dem G-Wurf steht nun nicht mehr im Wege!

 

Abends waren wir noch lecker essen, und wieder einmal zeigten unsere 4 Tibis wie alltagstauglich sie sind: Mit ihnen kann man ein Restaurant besuchen, und sie lagen so brav schlafend unter dem Tisch, solange Silke, Andreas und ich mediterrane Köstlichkeiten verspeisten, dass die Familie am Nachbartisch sie erst bemerkte, als wir gingen. Da rief ein Kind ganz erstaunt aus: Papa schau da sind lauter Wuschelhunde dabei, 4 Stück! Die sind ja süß!

 

Und nun wie versprochen die Bilder:

 

Lisha:

 

Mon-sha:

 

Lha-Mo:

 

Fiona:

Fiona auf der CACIB Nürnberg 2016
Fiona auf der CACIB Nürnberg 2016

17. Januar 2016

Tibi-Alltag im Januar 2016 - Fortsetzung

 

Ein winterliches Wochenende bei den „Srinagar Dandas“ am Fuße des Taunus

 

Tief Gudrun brachte uns Schnee und Kälte. Der Winter kam mit Verspätung, aber jetzt ist er da mit Schnee und Eis und Minusgraden. Wir hatten mit größeren Mengen Schnee gerechnet, aber unsere Fellmonster freuten sich natürlich wie Bolle auch über die wenigen Zentimeter der weißen Pracht. Und Yeshi, der ohnehin ein kleines Powerpaket ist, hatte tatsächlich etwas Yeti-artiges mit seinem dichten Fell. Das ist es, was ich an dieser Rasse so liebe. Zuschauen wie sie mit wehenden Haaren und Puschelpfoten durch den Schnee toben. Oder noch besser selber mit den Hunden durch den Schnee rennen, wie heute mit Milka auf der verschneiten Wiese, zur Motivation hatte ich ihren Futterbeutel dabei, denn sie ist nach der Läufigkeit wieder einmal etwas stur. So unterschiedlich sind meine Spaziergänge. Yeshi kaum zu halten, immer kilometerweit voraus – viel zu weit – oder als Zugpferd an der Leine. Milka dagegen bleibt ständig stehen und wünscht offiziell jedesmal mit Leckerlie abgerufen zu werden. „Ätschibätsch, sonst komm ich nicht, Frauchen!“ Sie hat eine sehr dominante Phase, zum Leidwesen von Bya-ra, die öfter mal von ihrem Kissen gemobbt wird. In der Regel überläßt sie dann Klein-Chefin Milka das Feld.

 

Yeshi und die Liebe

 

Yeshi war lange nicht mehr so verrückt und ständig auf der Suche nach Hündinnen. So positiv und aufgeschlossen und mutig. Oder sagen wir lieber „übermütig“? Er ist so selbstsicher, dass er gerade meint er könnte die Welt – zumindest die in unserem Umkreis – allein erobern. Mehrmals musste ich mich in den letzten Tagen hinter Bäumen verstecken oder heimlich einen anderen Weg einschlagen. Er hat es so eilig und rennt voraus, als hätte er irgendwo einen dringenden Termin. Etwas anstrengend, der junge Mann. Powerpaket! Heute hatte er Glück, denn er durfte mit den Mädels aus der Nachbarschaft spielen. Dabei hat er aber nur eins im Kopf und selbst die kleine Sheltie-Hündin von nebenan scheint dabei vergessen zu haben, dass sie inzwischen kastriert ist. Meinem Charmeur kann eben keine Dame widerstehen.

 

Fotos von Yeshi mit den Nachbarmädels

 

Milkas Bad war fällig

 

Obwohl ich meine Hunde bei diesen frostigen Temperaturen ungern bade, war Milka überfällig, da sich insbesondere durch das Tragen des Schutzhöschens während der Läufigkeit Filz gebildet hatte. Der erste Gang nach draußen bei der Kälte findet daher nur warm eingepackt im Schneeanzug statt. Um einen Vergleich zur Fellentwicklung von Yeshi zu haben, verwende ich vorerst auch bei Milka die gleiche Pflegeserie. Ihr Fell ist ausgereift, so dass ich hier eher die Wirkung von Plush Puppy beurteilen kann.

 

Fotos vom Wochenende:

Guten Morgen!
Guten Morgen!
Milka genießt den Winter
Milka genießt den Winter

 

Milka – in den Schneesturm geraten

Milka im Januar 2016
Milka im Januar 2016

 

Danach zu Hause angekommen und in Handtücher eingepackt

 

Yeshi muss Mama wärmen. Arme Milka. Und natürlich leidet mein Schwarzer aus Solidarität mit Mama mit.

 

Meine Spaziergänge mit Yeshi durch den Winterwald

Yeshi, ein echter Yeti
Yeshi, ein echter Yeti
Yeshi im Winterwald im Januar 2016
Yeshi im Winterwald im Januar 2016

16. Januar 2016

Mehr aus dem täglichen Leben

 

Bya-ra, Kar-mi, Milka und Yeshi

 

Yeshi und der Regen

 

Grauseliges Wetter! Nur Regen Regen Regen … Obwohl Yeshi und ich eigentlich wind- und wetterfest sind und unsere Spaziergänge auch im Regen – oder manchmal gerade dann – Spaß machen. Mein kleines Wildschwein liebt immer noch das Plantschen in Pfützen und zurzeit finden wir halbe Badewannen im Wald. So richtige Schlammbäder, die ja bekanntlich gesund sein sollen. Der Kopf muss auf jeden Fall einmal untertauchen und Yeshi liegt der Länge nach mit Begeisterung im kühlen Nass. Dank Dauerregen ist das Wasser in der Regel klar und ich wenig bedenklich, denn im heißen Sommer muss man aufpassen, dass sich in den Pfützen nicht bereits Bakterien tummeln. Ist Yeshi nicht gerade frisch gebadet und eine Ausstellung geplant lass ihm seinen Spaß. Und da wir derzeit konsequent alle 7 bis 10 Tage baden, um Pflegemittel zu testen, bleibt das Fell ohnehin nicht lange schmutzig. Eine Unterbodenwäsche ist zwischendurch öfter fällig. Am Freitag war es aber wirklich etwas unangenehm, was da an einer Mischung von Schnee und Regen aus dem Himmel auf uns fiel. Diesmal hat Frau Holle wohl unsere sonst recht sichere Schneeregion vergessen. Nachdem ich mit dem pitschnassen Yeshi von einer kleinen Runde nach Hause kam, lag Frau Königin Mama dick und breit auf dem eigentlich für den Sohnemann bereit gelegten Handtuch. Eines ist mir aber beim Laufen durch den Regen wieder einmal bewusst geworden. Ohne Hund hätte ich keinen Fuß vor die Tür gesetzt und wäre mit Sicherheit wesentlich anfälliger für Erkältungen.

 

Bya-ra im Mäntelchen

 

Seit Donnerstag habe ich beschlossen, dass es sinnvoll ist, wenn Bya-ra bei diesem ungemütlichen Wetter das Mäntelchen ihrer Mama Indra trägt. Wir erinnern uns an die Omi, deren Haar in den letzten Jahren ihres langen Tibi-Lebens auf dem Rücken sehr dünn geworden war. Sobald ich aber das Mäntelchen in die Hand nehme geht Bya-ra in Deckung und versteckt sich. Sie findet, dass der Mantel sie nicht kleidet und alt macht. Ganz schön eitel!

 

Und dass mich blooooß keiner vergisst

 

Sei es beim Zubettgehen oder wenn die Futternäpfe klappern, Bya-ra bekommt die Krise, wenn sie das Gefühl hat zu spät zu kommen und dass man sie vergessen haben könnte. Egal ob sie gerade mit Herrchen am späten Nachmittag vom Gassigehen zurückkommt und ihn bereits im Treppenhaus zur Eile antreibt, weil Frauchen vielleicht schon das Futter vorbereitet hat oder ob sie Herrchen am PC Gesellschaft leistet, ein Ohr ist immer im Standby-Modus. Ganz besonders, wenn Bya-ra den Verdacht hat ich könnte gerade einen Salat für uns Zweibeiner zum Abendessen vorbereiten. Sofort steht sie mit großen erwartungsvollen Augen neben mir. Bya-ra liebt Salatgurken über alles und meistens lasse ich mich erweichen und gebe ihr ein Stück zum Naschen. Milka ist hier die Bananen-Königin. Keiner kann eine Banane essen ohne sie mit Milka zu teilen.

 

Hilfe, Herrchen! Frauchen schimpft schon wieder!

 

Bya-ra ist ein Sensibelchen und kann sehr genau einschätzen was in mir vorgeht. Sie weiß genau wann Grenzen erreicht sind und wann es besser ist sich zu fügen. Wenigstens vorübergehend bis sich das Donnerwetter gelegt hat. Dass ich aber mit ihrem Enkel Yeshi manchmal etwas deutlicher werden und damit auch schon mal meine Tonlage verändern muss, findet Bya-ra oft unheimlich. Für Bya-ra eindeutig zuviel Strenge. Sofort klappt bei ihr die Rute runter und sie läuft zu meinem Mann und beschwert sich mit Unschuldsblick: „Herrchen, Frauchen schimpft schon wieder, aber ich hab gar nichts gemacht.“ Natürlich war sie gar nicht gemeint, aber sie nimmt Herrchens tröstende Worte gerne entgegen.

 

So sind sie! Charakterlich völlig unterschiedlich und sich doch so ähnlich.

15. Januar 2016

Srinagar Danda‘s Alltag

 

Ich möchte zurück zum alten Tagebuch-Stil und wieder mehr aus dem täglichen Leben berichten. Ich hoffe ich kann es in die Tat umsetzen. Das wird allerdings viel Nachtschicht am PC bedeuten.

 

Bya-ra, Kar-mi, Milka und Yeshi

 

Yeshi und die Damenwelt

 

Er lässt nichts anbrennen, unser kleiner Casanova. Noch immer auf einem hormonellen Höhenflug ausgelöst durch Milkas gerade überstandene Hitze ist Yeshi derzeit im Sturmschritt unterwegs und Frauchen hechelnd hinterher. Der Herr verstärkt auf Brautschau, nimmt alles, was sich bietet und nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Interessant, dass er mit seinem Charme tatsächlich überall ankommt und die Mädels ihn geduldig rammeln lassen, egal ob sie kastriert sind oder nicht. Heute zum Beispiel trafen wir eine 2 Jahre alte Englische Springer Spaniel Dame, wirklich eine ganz bezaubernde, namens Jola. Das war Liebe auf den ersten Blick und die beiden gaben richtig Gas, kreuz und quer durch Pfützen und Schlamm und den Waldweg rauf und runter. Am vergangenen Sonntag hatte er ebenfalls eine neue Freundin gefunden, eine kleine Jack-Russel-Hündin war es, glaube ich, anfangs etwas ängstlich, aber sie mochte meinen Buben durchaus. Überhaupt war am Sonntag im Wald der Teufel los. Trotz Regenwetters. Wir hatten so viele Hundebegegnungen, ausreichend für ein ganzes Jahr. Und mein Bub benahm sich vorbildlich. Kein Bellen, kein Pöbeln. Er war superbrav. Dass einige nette Hündinnen darunter waren fand er selbstverständlich toll. Nur schade, dass viele nicht ohne Leine laufen dürfen und so Spielen und Rennen nicht möglich ist. Mir fiel auf, wie cool Yeshi inzwischen geworden ist. Er ist erwachsen und die Angstphasen der Pubertät sind Geschichte. Z.B, wurde ein fremder Mann, der einen rappelnden Müllcontainer bewegte, einfach ignoriert. Laubsauger haben ihn noch nie sonderlich interessiert. Aber ich kann mich erinnern, dass er zeitweise fremde Menschen im Wald gruselig fand. Oder auch manche Geräusche. Früher blieb er stehen, wollte nicht weiter oder wich aus, duckte sich und die Rute hing auf Halbmast. Das interessiert ihn alles nicht mehr sonderlich.

 

Milka, Madame Motzig

 

Milkas Läufigkeit haben wir heil überstanden. Im Nachhinein betrachtet war es halb so wild und durchaus zu managen, wenn auch etwas lästig. Yeshi benimmt sich auch in diesem Fall inzwischen wie ein erwachsener Rüde und nicht mehr wie ein pubertierender Jüngling, der von seinen Hormonen beherrscht wird. Dafür ist Milka aber in einem Hormonstatus, bei dem sie nicht berechenbar ist. So süß und putzig und allerliebst auf der einen Seite, so hartnäckig und grummelig kann sie manchmal sein, wenn sie etwas durchsetzen möchte oder uns ein fremder Hund entgegenkommt. Zu Hause mit Kommando-Ton, der sehr an unsere gute alte Indra erinnert. Das hat sich Milka wohl über Jahre von ihrer Oma abgeschaut. Sie war mit ihrem Durchsetzungsvermögen ein Vorbild. Milka ist und war schon immer ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Bereits als Welpe war sie irgendwie anders als der Rest des Rudels. Etwas aus der Art geschlagen. Ein ganz anderer Typ sowohl vom Charakter wie auch äußerlich. Und trotzdem finde ich immer wieder Wesenszüge sowohl von ihrem Opa Gesar wie auch von ihrer Oma Indra in ihrem Verhalten. Nur mit ihrer Mama Bya-ra hat sie absolut nichts gemeinsam. Milka ist eine kleine Königin, die erwartet, dass man sie hofiert, genau wie Gesar hier früher Königs-Status hatte. Ein Beispiel: Wenn Milka in ihrem Körbchen im Weg liegt, weil ich vielleicht gerade Staubsaugen möchte, denkt sie gar nicht daran freiwillig aufzustehen. In dem Fall ziehe ich sie mit dem Körbchen durch die ganze Wohnung, was sie nicht im Geringsten stört. Yeshi wird immer ganz wild, wenn er das sieht, und möchte mithelfen. Bei Gesar war es ähnlich. Kam ich mit dem Staubsauger – Viele Hunde springen in dem Fall erschreckt auf – dachte Gesar nicht im Traum daran, sich zu erheben und erwartete, dass ich um ihn herumsauge. Keiner meiner Hunde hat ein Problem mit dem Staubsauer. Lediglich vielleicht Kar-mi ein bisschen. Auch Bya-ra hatte vor diesem unheimlichen Gerät keinen Respekt, nahm es mit dem Feind auf und biss als Junghund damals sogar ins Kabel. Ich denke man darf hier schon von guter Prägung sprechen. Um noch einmal zum Thema Hundebegegnungen und Hormonschwankungen zurück zu kommen, möchte ich Milkas Verhalten in den letzten Tagen und Wochen kurz beschreiben, denn sie gibt mir immer wieder Rätsel auf. Ganz besonders verwirrt mich ihr Verhalten gegenüber einer Labradoodle-Hündin aus der Nachbarschaft. Und das nicht zum ersten Mal. Man weiß wirklich nie vorher wie sie gerade tickt. Deshalb bin ich vorsichtig! Vor Milkas Läufigkeit machte ich mehrmals die Erfahrung, dass Milka plötzlich ganz angetan vor dieser Hündin war, unbedingt zu ihr wollte und total lieb zu ihr war. Stattdessen wurde sie das ein oder andere Mal plötzlich etwas kiebig gegenüber Rüden, die sie nicht kannte. Nicht kastrierte Rüden, wohlbemerkt! Normal kein Thema. Ich war bis dahin eigentlich immer der Ansicht meine Mädchen haben grundsätzlich keine Probleme mit potenten Rüden. So kann man sich täuschen. Entweder war die bevorstehende Läufigkeit der Grund oder Milka ist zurzeit sehr unsicher gegenüber großen Hunden. Immer am Brummeln und in einer geduckten Haltung. Am Sonntag jedenfalls zickte sie plötzlich wieder Nachbars Labradoodle-Hündin an. Eigentlich völlig grundlos. Die Hündin namens Cookie ist eine Seele von Hund. Milka bellte nicht. Es sah für mich fast so aus, als wollte sie Cookie am Nackenfell schnappen und runterziehen. Also ging es um Rangordnung und sie beginnt nach der Läufigkeit jetzt schon ihr Revier für ihre imaginären Welpen zu sichern? Eine kurze Ansage von mir und die ganze fragwürdige Aktion hatte sich sofort erledigt. Alle waren wieder gut Freund. Trotzdem frage ich mich, was manchmal in den Köpfen unserer Hunde vorgeht. Leider musste ich bei einem erneuten Versuch nach langer Zeit Bya-ra und Milka mal wieder zusammen zu einem Spaziergang mitzunehmen, feststellen, dass die Kombination alles andere als glücklich ist. Eine derzeit grummelige Milka zusammen mit einer generell unsicheren Bya-ra ist nicht ratsam! Dagegen verstehen sich Yeshi und Kar-mi, meine Kinder von Papa X’Santi, super und haben gestern auf der Wiese nach Herzenslust gespielt. Ich werde mit Yeshi weiterhin vorwiegend alleine spazierengehen, damit sein Charakter sich weiter festigen kann und er nicht von Mama & Co. verunsichert wird. Sie würden ihm jeden Flirt und jede Liebelei vermiesen. Warten wir bis er soweit ist, dass er sich von diesem Zickentheater nicht mehr beeindrucken lässt. Er sägt ohnehin an Mamas Rang.  

 

Meine Schlafmützen

 

Ich möchte das Thema Prägung noch einmal aufgreifen. Dazu passt sicher auch, dass meine Hunde und nicht nur die in meinem Hause absolute Langschläfer sind und es keinen Wurf gab, der mich nachts auf Trab gehalten hat. Im Gegenteil! Alle haben morgens verhältnismäßig lange geschlafen und gerade Milka und der F-Wurf scheinen besonders gerne morgens noch ewig zu kuscheln. Ich bin selbst kein Frühaufsteher, so dass mir das sehr gelegen kommt. Vielleicht haben sich meine Hunde auch einfach nur angepasst. Aber es sieht eher so aus, als hätten sie es im Blut. Morgens ist es schwierig hier überhaupt einen Anfang zu bekommen und in den Tag zu starten, da der Herr und die Damen nicht bereit sind sich aus den Betten zu erheben. Sobald ich aufgestanden bin ist Yeshis erste Tat mein Kopfkissen zu erobern. Das genießt er offensichtlich und möglichst ausgiebig. Bei Regenwetter muss hier höchstens Bya-ra morgens dringend raus. Die anderen verkneifen sich alles. Lieber platzen sie statt den nassen ekligen Rasen draußen zu betreten und die kuschligen Kissen und Körbchen zu verlassen.

 

Fotos aus dem täglichen Leben mit unseren Rabauken:

5. Januar 2016

Kleines Tibi-Treffen mit Yeshis Töchterchen Indra

Bericht von Anja:

 

Auch bei der "baden-württembergischen Hälfte" von Srinagar Danda war wieder etwas los am Wochenende!

 

Aus einem Austausch von Neujahrsgrüßen wurde ein spontanes Kennenlern-Tibi-Tobe-Spaziergangs-Treffen mit Udo und Cosima, die Yeshis Töchterlein Indra adoptiert haben. Die Kleine wächst mit zwei Tibidamen namens Nahla und Annie auf, ist jetzt 4 Monate alt und es ist eine Freude zu sehen, wie die drei harmonieren.

 

Wir trafen uns etwas ausserhalb von Steinheim/Murr und waren gut zwei Stunden durch Wald und Felder unterwegs. Die Besetzung: Silke mit "Onkel" Mon-sha und Lha-mo, Udo und Cosima mit Annie, Nahla und Zwergenkind Indra und meine Wenigkeit mit "Tante" Fiona und Lisha. Für Gabi und Wolfgang war es leider zu weit, Yeshi hätte ganz sicher ebenfalls einen Riesenspaß gehabt und dafür evtl. sogar huldvoll die Anwesenheit seines Brudes toleriert!

 

Auch immer wieder toll zu sehen: Da treffen sich 7 Tibeter und abgesehen von einem ganz kurzen Beschnuppern der erwachsenen Damen harmonieren sie alle sofort wunderbar. Mon-sha als Hahn im Korb hatte natürlich sowieso seinen Spaß, was gefällt einem Rüden besser als 5 1/2 Hündinnen? Nach nur wenigen Metern an der Leine konnten wir die Hunde auch direkt loslassen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, da ging ganz schön die Post ab. Was sind die Tibis schnell wenn sie Platz haben!

 

Etwas nervig war allerdings, dass diverse Jogger und Radfahrer unterwegs waren, die zwar zu 90% freundlich und rücksichtsvoll waren und auch anerkannt haben, dass wir uns immer bemüht haben die Hunde für sie aus dem Weg zu räumen. Aber ein paar Radfahrer waren eben auch dabei, die ihre Geschwindigkeit nicht gedrosselt haben, nicht auszudenken wie sowas enden kann!

 

Doch auch ganz begeisterte Passanten trafen wir. Die meisten Menschen vor allem im Süden Deutschlands kennen die Rasse gar nicht oder haben sie zumindest noch nicht in größeren Gruppen getroffen und finden es ganz toll sie so zu sehen. Zumal wir ja in dieser Konstellation wieder lauter verschiedene Farben und Fellarten dabei hatten, für mich eines der ganz besonders liebenswürdigen Merkmale der Rasse.

 

Kurzum wir ließen uns vom nassen Wald nicht beeindrucken, verdrängten erst einmal die ganz sicher hinterher fällig werdenden Badefeste Zuhause und gönnten unseren Schätzen den Riesenspaß den sie hatten. Für Klein-Indra waren immer wieder lange Pausen auf Udos Arm nötig, noch wäre die Strecke viel zu weit für sie. Sehr süß wie sie sich ganz Tibiprinzessin in Herrchens Arme schmiegt und tragen lässt! Überhaupt sind Silke und ich echt verliebt in die Kleine, sie ist tatsächlich so süß wie auf den Fotos und verspricht mit viel Tan an Beinchen, Popo etc. und einem sehr hübschen Gesicht (das total an Papa Yeshi erinnert) eine Tibischönheit zu werden. Wir sind gespannt wie sie sich entwickeln wird!

 

Als wir wieder an den Autos angekommen waren, holte uns dann aber doch der Zustand der Hunde ein. Wir fachsimpelten noch ein wenig, denn auch wir Zweibeiner verstanden uns auf Anhieb super! Doch die Vierbeiner waren so schmutzig und besonders Wildschweinchen Lisha so tropfnass, dass wir beschlossen doch nirgends mehr einzukehren, sondern dies auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen zu verschieben und jeweils direkt heimzufahren. In meinem Fall immerhin eine Dreiviertelstunde Fahrzeit, da war es dann höchste Zeit für die Badewanne.

 

Beide Mädchen an einem Tag zu baden versuche ich eigentlich zu vermeiden, denn vor allem Lisha mit ihren Massen an Haar braucht ewig bis sie einigermaßen trocken geföhnt ist. Umso schöner aber ist es wenn sie beide frisch aufgehübscht und sauber sind, vor allem da sie nachts gerne einmal zu mir ins Bett kuscheln kommen...

 

Und nun viel Vergnügen beim Anschauen der Bilder, ich denke diese zeigen so richtig wieviel Spaß alle hatten:

 

Badebilder:

3. Januar 2016

Unternehmungen am Wochenende

 

Dank Regen und Nebel – Das nennt sich nun Winter! – fielen lange Spaziergänge am Wochenende aus und ich hatte Zeit, wie ohnehin geplant, mir am Samstag Yeshi vorzunehmen und einen Bade- und Pflegetag einzulegen. Trotz der nicht gar so ausgedehnten Gassirunden und unabhängig davon, dass es recht feuchte Spaziergänge waren, hatte Yeshi besonders viel Spaß, denn zurzeit begegnen wir fast täglich seinen großen Freundinnen, der Kangal-Hündin Lucy oder der Golden-Retriever-Hündin Pipper. Große Liebe! Da Yeshi durch Milkas Düfte im Moment hormonell etwas durch den Wind und ohnehin ein kleiner Casanova ist, gibt er alles, wenn er mit den Damen spielt und über die Wiese rennt. So ausgiebig sehe ich ihn selten spielen. Er findet gar kein Ende. Seine Versuche bei den beiden großen Mädels aufzureiten, um vielleicht doch noch zum Zuge zu kommen, sehen allerdings eher lustig als sehr professionell aus. Mein kleines schwarzes Männeken braucht eigentlich einen Hocker!

 

Die Ausstellungspause nutze ich jetzt, um Yeshis Fell in Ruhe mit guten Pflegemitteln aufzubauen. Mal ganz ohne zusätzliches Öl, denn das Haar muss atmen können. Schnickschnack, den man zum Stylen oder zum Glätten des Haares vor Ausstellungen braucht, wird vorerst vermieden. Ich habe mich für die Serie von Plush Puppy entschieden und bade jetzt konsequent spätestens nach 10 Tagen, eher früher, damit die Pflegestoffe wirken können. Dazwischen rühre ich das Fell nicht an, was auch gar nicht nötig ist. 10 Tage nach dem ersten Bad mit PP erfolgte gestern das zweite. Null Filz! Vielleicht drei Mini-Knötchen im Pfoten-Bereich. Ich war mit Baden, Föhnen, Kämmen so schnell durch wie noch nie. Trotz des Volumens, denn Yeshi hat nach wie vor eine Wahnsinns-Haarpracht. Das Haar ist in den ersten Tagen nach dem Baden noch sehr flauschig und bauscht sich auf Grund des Conditioners sehr auf, fühlt sich aber im Prinzip gut an. Wenn der Conditioner nach einigen Tagen eingezogen ist kommen Glanz und Feuchtigkeit. Das Haar muss jetzt nicht perfekt liegen und der Scheitel muss nicht exakt fallen. Darum geht es jetzt nicht. Wichtig ist, dass das Haar gut genährt wird und Zeit hat sich zu entwickeln.

 

Ich verwende Plush Puppy wie folgt:

 

Conditioning Shampoo with Evening Primrose (Nachtkerze)

im Verhältnis 1 Teil Shampoo : 5 Teile Wasser,

an besonders schmutzigen oder trockenen Stellen auch pur.

Bei größeren Abständen als 10 Tage zur generellen Reinigung auch 1 : 10.

 

Bei jedem 3. oder 4. Baden (also etwa 1 mal im Monat) verwende ich stattdessen die Grundreinigung, das Deep Cleansing Shampoo, mit Grünem Tee und Seegras.

 

Zusätzlich bei jedem Baden Coat Rescue Intensivpflege (inkl. Kaolin, Mandelöl, Zimtrinde, Rizinusöl, Soja Protein, Meeresalgen Extrakt und anderen natürlichen Inhaltsstoffen)  für die Rückenmitte, wo das Fell noch nicht ganz ausgereift ist. Ich trage Coat Rescue nach dem ersten Shampoonieren und Ausspülen des Conditioning bzw. Grundreinigungs-Shampoos auf und lasse es ca. 3 Minuten einwirken, um es dann ebenfalls auszuspülen.

 

Zuletzt verwende ich den Natural Silk Conditioner, 1 : 10 bzw. 1 : 5, wenn das Fell mehr beansprucht und zu trocken ist.

 

Auf dem Rücken im Scheitelbereich spüle ich ihn ganz aus, an den Seiten nur ganz kurz. Dort knete ich ihn pur ein. Und zwar oben ab der Stelle, wo das neue langsam nachwachsende Erwachsenfell vom Scheitel herunter endet bis in die untersten Haarspitzen. Man kann schon sehen, dass das gute neue Erwachsenenfell immer länger wird, wenn man die Entwicklung beobachtet. Vielleicht sollte ich von Zeit zu Zeit die Haarlänge mal messen, um einen Vergleich zu haben?

 

Die Activet- oder Les-Pooches-Bürsten benutze ich zurzeit bei Yeshi gar nicht, sondern beginne gleich nach dem Anföhnen mit dem groben Sprattkamm durch das Fell zu gehen. Das klappt wunderbar. Ich brauche nicht einmal mit der Maxi-Pin vorher durchzukämmen. Vor einer Ausstellung muss ich natürlich anders vorgehen und das Haar richtig trocken föhnen, um es zu glätten. Aber die heiße Föhnluft trocknet das Haar aus, so dass ich gerne die schonendere Methode bevorzuge und es halbwegs an der Luft trocknen lasse.

 

Während Papa Yeshi verschönert wurde und heute mit einer seiner Hunde-Freundinnen im Regen über die Wiese rannte lernte sein Töchterchen Indra Tante Fiona und Onkel Mon-sha kennen. Ich bin gespannt was Anja zu berichten hat.

1. Januar 2016

Das war unser Silvester

 

Es war ein gemütlicher ruhiger Abend im allerkleinsten Kreise im Hause Jordan. Nur Wolfgang, ich und unser Stamm-Team bestehend aus Bya-ra, Milka und Yeshi. Dank Milkas Läufigkeit war ein Treffen mit anderen Hunden nicht angesagt. Weiterhin bleiben Mama und Sohnemann getrennt, zumindest durch ein Gitter, wenn wir anwesend sind. Ansonsten hinter verschlossener Türe. Wir gehen auf Nummer Sicher! So ein bisschen sind unsere Hunde aus dem Rhythmus gekommen. Regenwetter, Läufigkeit, Renovierung, Feiertage … Nur gut, dass man Filme auf dem Recorder hat und dass die Pfännchen im Raclette-Gerät geduldig sind, denn es gab einige kleine Störungen, weil die Hunde zwischendurch nach draußen mussten, wo bereits in der Nachbarschaft vorzeitig  Silvesterböller getestet wurden. Bei einigen Nachbarn ging anscheinend die Uhr stark vor. Das lautstarke Feuerwerk in unserer Straße steckten unsere drei gut weg. Wobei es diesmal wirklich heftig war. Ich kam mir schon vor wie im Krieg und unter ständigem Beschuss. Es spielte sich alles direkt unter unserem Fenster und von drei Seiten um unser Haus herum ab und das fast eine Stunde lang. Dann war wohl die Munition ausgegangen. Die Überreste findet man heute auf der Straße, im Garten und auf den Dächern. Bya-ra verschlief die Knallerei und Yeshi orientierte sich an seiner Oma, schaute während es draußen knallte und krachte interessiert die Live-Übertragung des Feuerwerks in Köln im Fernsehen. Milka lag in meinen Armen mit mir auf der Couch und ließ sich betütteln. Im Schutz von Frauchen vor bösen Raketen und vor dem liebestollen Sohn.

 

Und wie erging es Fiona und Lisha in Waibstadt?

 

Erzählung von Anja:

 

Gut ging es!

 

Zuerst die kleine Geschichte von unserem Spaziergang am späten Nachmittag, bei dem schon kräftig geknallt wurde im Ort. In den Hauptrollen: Frauchen Anja, Fiona (Frédéric) und Lisha (Pickeldi) sehr frei nach dem Lieblings-Sandmännchen meiner Kindheit:

 

Frauchen, Pickeldi und Frédéric drehten vermeintlich rechtzeitig ihre Runde. Plötzlich knallte es fürchterlich laut im Ort, und Pickeldi machte einen Satz. Pickeldi fragte Frédéric: „Frédéric ist das Knallen sehr gefährlich?“ Frédéric erwiderte: „Schau was Frauchen sagt, sie sagt alles ist in Ordnung, keine Sorge! Komm mit!“ Dies wiederholte sich ein paar Mal, und jedes Mal erschrak Pickeldi ein kleines bisschen weniger, blieb aber immer nah bei Frédéric und schaute was sie tat! Und als sie alle Geschäfte erfolgreich erledigt hatten, folgte Pickeldi Frédéric entspannt nach Hause!

 

Das ist einfach toll und zieht sich wie ein roter Faden durch das Verhältnis der beiden: Im Haus ist Lisha oft rotzfrech zu Fiona und diese hat alle Pfoten voll zu tun um ihrer Herrin zu werden, zumal Lisha mittlerweile 1 kg mehr auf die Waage bringt. Sobald wir aber draußen sind, vermittelt Fiona, die ja völlig angstfrei und offen durchs Leben geht, Lisha Sicherheit und diese orientiert sich vertrauensvoll an ihr. Das beeindruckt mich immer wieder sehr, denn Fiona war grade mal 18 Monate alt als Lisha bei uns einzog, das ist jung um einen Welpen souverän anzuleiten. Ich bin sehr gespannt wie sie sich als „echte“ Mama verhalten wird!

 

Auch als es um Mitternacht soweit war, kam alles viel entspannter als ich befürchtet hatte, denn so ca. September/Oktober hatte Lisha einmal eine sehr ängstliche Phase, die wir mit viel Junghundegruppe bearbeitet haben. Und siehe da die bereits herausgelegten Rescue-Tropfen wurden gar nicht benötigt. Fiona hat auch ihr 3. Silvesterfest einfach ignoriert, dieser Hund ist schussfest. Und Lisha fand eine tolle Lösung: Sie schmiegte sich zwischen Herrchen und Frauchen und aus dieser sicheren Position heraus  war sie mehr interessiert als ängstlich. Alles gut, nur dass wir so spät nicht ins Bett zu bekommen waren hat Fiona ziemlich irritiert zwischendurch!

 

Gabis Schlusswort:

 

Der letzte Satz von Anja ist wirklich sehr interessant und deshalb möchte ich hier noch etwas hinzufügen. Auch Oma Bya-ra fand es nicht lustig, dass wir erst so spät zu Bett gegangen sind und sie forderte mich ständig auf doch endlich ihr Kissen für die Nacht bereitzulegen. Rituale müssen eben eingehalten werden!

 

Der Nachtrag zur Ausstellung in Kassel 2015 ist im Tagebuch Dezember 2015 jetzt online!